Thursday, June 12, 2008

Parteibuch Ticker Feed von 2007-04-29

Parteibuch Ticker Feed von 2007-04-29


Deutschland Debatte: Transatlantischen Freihandelszone, Globalisierung, Chancen und Risiken
04/29/2007 10:33 PM
Folgender Beitrag von dem Buchautor FRANZ-BERHARD NOLTE, "Globalisierung zähmen und die Früchte ernten" hat uns erreicht und wir haben uns entschlossen, diesen nicht als Kommentar sondern als Artikel in der DD einzusetzen: Sehr geehrte Damen und Herrn! Mit einer „Transatlantischen Freihandelszone" wachsen die Risiken und mit der Raketenabwehr in Polen noch mehr! Globalisierung eröffnet riesige Chancen auf dem Wege [...][Link] [Cache]
Irak: Hoher schiitischer Geistlicher ruft de facto zur Bildung von Volksmilizen auf
04/29/2007 10:25 PM

Die Situation der angloamerikanischen Besatzer scheint sich von Tag zu tag zu verschlechtern. Beinahe hätte ich eine Meldung in den Yahoo news übersehen, wo es interessantes zu lesen gibt.

Ich meine nicht den Umstand, daß sich “wütende Menschen” nur mit Polizeigewalt davon abhalten ließen, nach den jüngsten Terroranschläge Gebäude der Provinzverwaltung in Brand setzen. Das ist sicherlich nicht überraschend.

Großajatollah Mohammed Taki al-Mudarrisi rief die Einwohner der Stadt auf, sich fortan selbst um ihren Schutz zu kümmern. «Ich rufe die Bewohner Kerbelas auf, Sicherheitskomitees zu bilden, um sich selbst zu schützen, nachdem die Sicherheitskräfte versagt haben, was man daran erkennen kann, dass sich innerhalb eines Monats zwei schwere Anschläge ereignet haben», sagte der schiitische Geistliche der Nachrichtenagentur Aswat al-Irak.

Warum ist das eine neue Qualität? Aus mehreren Gründen. Zum einen zeigt es deutlich die Erosion der “schiitisch” dominierten Marionettenbehörden an, denen vorgeworfen wird, die Bevölkerung nicht vor diesen mörderischen Anschläge zu schützen. Von der bloßen Masse her stellen Schiiten nämlich den Großteil der Kollaborateurskräfte der US - Besatzer ( was nicht heißt, daß die Schiiten in ihrer Mehrheit hinter der US-Besatzung stünden, was nicht der Fall ist). Qiada auf der “sunnitischen” Seite ist zwar auch ein Instrument der Besatzer, aber in illegaler, informeller Weise. Die Wirbelsäule der US - Kollaborateure allerdings stellen schiitische Kräfte in der Nähe der Badr - Milizen dar. Und genau die verlieren ganz offensichtlich das Vertrauen der breiten schiitischen Bevölkerung.

Die Terroranschläge, die nach meiner Einschätzung von A bis Z von den Besatzern lanciert und gelenkt werden, sollen eigentlich den ersehnten “irakischen Bürgerkrieg” entfachen wie ein “Anlasser” (so machte es neulich Wisnewski deutlich). Nun wird es offensichtlich, daß die Besatzer mit dieser hinterhältigen Waffe sich selbst ins Knie schießen, weil selbst “gutwillige” Teile der irakischen Bevölkerung endgültig die Geduld mit den Marionettenbehörden verlieren. Was zu verstehen ist.

Welche Geduld sollte man als Iraker auch noch mit ihnen haben? Da behaupten sie, “Sicherheit und Ordnung” herzustellen, derweil ihre Herren, die Besatzer, munter Bomben legen, um den dringend benötigten Bürgerkrieg endlich herbeizuzwingen. Was die Besatzungsmacht auch tut, es ist immer verhängnisvoll und bringt sie dem Verderben näher.

Doch es gibt noch eine andere neue Qualität. Der Aufruf Taki al-Mudarrisis zur Bildung von Sicherheitskomitees durch die Bewohner Kerbelas stellt nichts anderes dar als einen Aufruf zur Bildung von Volksmilizen.

Lieber Leser, vielleicht fragen Sie sich, was daran so spektakulär ist. Gibt es im Irak nicht schon genug Milizen? Miliz ist nicht gleich Miliz. Es gibt einen erheblichen Unterschied zwischen Partei - Milizen, von denen es sicherlich im Irak viele gibt, und einer allgemeinen Volksmiliz basierend auf den Bewohnern eines Stadtteils oder gar einer Stadt. Bei einer stadtteilbasierenden Volksmiliz zählt Partei- oder Konfessionszugehörigkeit nicht mehr.
DAS ist eine neue Qualität. Es ist auch eine neue Qualität gegenüber dem bisherigen irakischen Widerstand mit seinen vielen Guerilliagruppen (Baath, Islamische Armee, 1920 Resistance, Ansar al-Islam, etc.).

Deswegen schien mir diese Meldung bedeutsam.

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HU-Marburg: Utopie Arbeit
04/29/2007 07:52 PM
Podiumsdiskussion im Cafe Trauma - HU-Ortsverband Marburg[Link] [Cache]
Irak: Kurzmeldungen aus dem Widerstand
04/29/2007 07:50 PM

Quelle

Al-Qa'im.

Irakischer Widerstand feuerte am Freitag morgen (27.4.2007) eine Katyusha - Rakete in ein ehemaliges Zollgebäude in al-Qa'im nahe der syrischen Grenze (Westirak), das von US - besatzungstruppen benutzt wird. Einige US - Soldaten mußten per Hubschrauber ins Hospital ausgeflogen werden nach der Attacke. Über konkrete Opferzahlen ist nichts bekannt.

Al-Fallujah.

Ein Kollaborateur der “Irakischen Islamischen Partei” wurde am Freitag durch Widerstandskämpfer erschossen. Khalid Muhammad 'Awwad al-Muhammadi wurde in der Nähe von ad-Dubbat durch eine Maschinengewehrgarbe aus einem Auto getötet. Die “Irakische Islamische Partei” wurde nach der Invasion Frühjahr 2003 durch Mitglieder der Moslembrüderschaft gegründet und diente als konfessionelle Repräsentanz der Sunniten in der Kollaborateursstruktur "governing council", welches durch US - Prokonsul Paul Bremer zusammengeklaubt wurde. Sie arbeitete stets eng mit den Besatzungsbehörden zusammen und nahm auch teil an der gegenwärtigen Marionettenregierung durch die sunnitisch-sektiererische "Reconciliation Front" ("Jabhat at-Tawafuq").

As-Samrah.

Bombe des Widerstands zerstört US Humvee am Donnerstag. Unbekannte Zahl von Verwundeten.

Al-Basrah.

Irakischer Gefangener “feiert” 80. Geburtstag im Gefangenenlager Bucca. Er ist seit zwei Jahren gefangen und wird beschuldigt, den Widerstand durch Spenden unterstützt zu haben.

Camp Bucca ist das zweitgrößte gefangenenlager im besetzten Irak.

US - Truppensprecher gaben am Freitag den Tod eines anderen Gefangenen bekannt. Die Todesursache “soll untersucht” werden. Insgesamt sollen 19000 Gefangene in geahrsam sein und bereits dutzende von ihnen sind gestorben in der Haft.

Britische Posten wurden in al-Basrah am späten Freitag unter Feuer genommen.

Tall 'Afar.

Eine Autobombe zerstörte einen Checkpoint der Marionettenarmee am Freitag.

Al-Mawsil.

Eine Bombe des Widerstandes vernichtete die Crew eine US Humvees am Freitag früh.

Al-Mada'in.

Widerstandskämpfer zerstören einen Checkpoint der Marionettentruppen am Donnerstag durch 5 Mörsergranaten. Es handelte sich um einen Posten der "Iraqi National Guard". Durchgeführt wurde die Aktion durch die “Islamische Armee” am Donnerstag. Zwei Tote, sechs Verwundete.

Die gleiche Organisation gab auch die Zerstörung eines Pickup der "Iraqi Interior Ministry Shock Troops (Maghawir)" bekannt.

Al-'Azim.

Widerstandskämpfer zerstörten US - Humvee am Mittwoch mit einer RKG-3 Panzerabwehrgranate. Alle Insassen wurden verletzt.
Resistance fighters blast US Humvee near al-'Azim Wednesday morning.

Tikrit.

Ermordung von Frau und Tochter von Saddam Husseins Cousin am Donnerstag durch Unbekannte.

Baghdad.

Am Freitag wurden die Leichen von 26 Opfern von “schiitischen” Todesschwadronen gefunden.

Fortsetzung der Einmauerung des Stadtteils al-'Amiriyah durch die Besatzer. Diese haben angekündigt, weitere Stadtteile einmauern zu wollen.

Die Widerstandsorganisation Army of the Rashideen gab bekannt, eine Rakete auf eine US - Basis im früheren Reiterclub von al-'Amiriyah abgefeuert zu haben.

Eine Bombe des Widerstandes explodierte an einem Polizeiposten im Distrikt as-Sayyidiyah.

US - Truppen bestätigen den Tod von drei US - Marines bei einer Attacke des Widerstands in al-Anbar (Provinz) am Donnerstag.

Widerstandskämpfer der Islamischen Armee feuerten drei schwere Mörsergranaten auf eine Ansammlung von Marionettensoldaten im Nordwesten Bagdads. Es soll sich um Treffer gehandelt haben.

Widerstandskämpfer der Islamischen Armee feuerten drei Katyushas in das at-Taji - Militärcamp im Norden Bagdads, wo sich US - Truppen und Angehörige der Marionettenarmee aufhalten. Es soll sich um Treffer gehandelt haben.

Zerstörung eines Checkpoints der Marionettenpolizei durch Mörser am Mittwoch im Stadtteil ad-Durah. Es soll sich um direkte Treffer gehandelt haben.

Zersörung eines Polizeifahrzeugs am Donnerstag durch eine Bombe im Distrikt az-Za'faraniyah. Der Pickup wurde zerstört und die Polizisten getötet.

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Irak: der "Bürgerkrieg" ist eine Propagandalüge der Besatzer!
04/29/2007 04:58 PM

Bei aller Polemik gegen den Speigel und seine “Berichterstattung” darf nicht vergessen werden, auch weiterhin die schwer zugänglichen Fakten über die tatsächliche Situation im Irak auszugraben und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Ich empfehle hier unter anderem diese Webseite.

Zunächst einige Auszüge, teilübersetzt und kommentiert, aus dieser Quelle.

Trotz des Geredes vom ‘Bürgerkrieg”, Sunniten und Schiiten sind mehr vereint als getrennt.

March 22, 2005
Sects and Solidarity in Iraq

The Nation
Dahr Jamail
March 7, 2005

Einige Auszüge.

Ein Widerstandskämpfer aus den Ruinen von Falludja wird in diesem Artikel zitiert, der Beispiele dafür nennt, wie verbunden Sunniten und Schiiten sind, nicht nur durch familienbande, sondern auch durch den gemeinsamen Widerstand gegen die US - Besatzung.
“Wir schickten Kämpfer nach Najaf, als die Amerikaner unsere muslimischen Bürder angriffen” berichtet er. Es handelte sich um die Intifada unter Führung von Sadr in dieser Stadt.
“Sie halfen umgekehrt uns, als die Invasoren unsere Stadt letzten April angriffen, sie helfen uns zur Zeit auch und wir werden das niemals vergessen”.

Während der Belagerung von Falludja durch die US - Besatzer beluden Scharen von Schiiten im mehrheitlich sunnitischen und baathistischen Stadtteil Adhamiya Lastzüge mit Nahrungsmitteln, Blutkonserven und sogar jungen Freiwilligen zum humanitären Einsatz in Falludja.

Während draußen auf der Straße gerade ein US - Humvee beschossen wird, sagt Amin Rathman, der Besitzer eines Internetcafes in Bagdad: “Ich glaube nicht, daß ein Bürgerkrieg stattfinden wird.”
Obwohl der Irak sich in einer prekären und verwundbaren Situation befände, überwiege Nationalismus und Patriotismus.

“Wir sind gegen jede Art der Trennung” sagt Ahmed al-Asadi von der Dawa - Partei. Teilung würde zur ausländischen Kontrolle führen, was er vehement ablehnt.

“Wir kämpfen nicht gegeneinander wie es in den Medien behauptet wird. Es gibt keine Hoffnung auf einen Bürgerkrieg, wie es unsere Feinde wollen und ich glaube nicht, daß wahre Iraker das wollen!”

Sogar im Hauptquartier der (schiitischen) SCIRI - Partei in Bagdad bringt Redah Jawad Taki ähnliche Sichten zum Ausdruck. Er sagt, daß diese “Trennungen” (divisions) Hintergedanken haben, aber das alles nicht die Schiiten davon abhalten würde, mit den “sunnitischen Brüdern” einig zu sein.
Unsere Feinde warten darauf, daß wir einander bekämpfen, aber das wird nicht passieren”.
Das SCIRI - Hauptquartier wurde vor den Wahlen durch Autobomben angegriffen, aber Taki weist Schuldzuweisungen an die Sunniten zurück.
“Es gibt keinen Beweis dafür, daß irakische Sunniten iralkische Schiiten getötet haben. Derjenige, der die Teiling unseres Landes akzeptieren will, ist einverstanden damit, daß unser Land unter Besatzung bleibt”.

Scheich Gaith al-Timini al-Kadhimi, Sprecher des Sadr - Büros in Sadr - City (Bagdad) antwortet auf die Frage, ob die kürzlichen Attacken auf schiitische Moscheen und die Ermordung von schiitischen Politikern entzünden könnte: “Ich glaube nicht, daß unsere Brüder, die Sunniten, solche Verbrechen gegen die Schiiten ausführen, sondern wir sind der Ansicht, daß einige Personen, die solche Verbrechen ausführen, einen ausländischen und zionistischen Plan innerhalb unseres Landes ausführen, damit wir uns gegenseitig bekämpfen, das das ist der ‘Bürgerkrieg’, von dem die Amerikaner und die meisten ihrer Satteliten sprechen”.

Diese allgemeine Sicht drückt auch Politikwissenschaftler Professor Nadhmi aus, der zum Ausdruck bringt, daß der ‘Bürgerkrieg’ nur in den Hirnen der ‘decision maker’, also der amerikanischen Besatzer, existiert. Er bringt es auf den zynischen Satz: “Die Amerikaner sagen: laßt uns in eurem Land bleiben, laßt uns euch töten, Irakis, denn wir wollen nicht, daß ihr euch gegenseitig tötet!”
Und:
“Unterschätzen Sie nicht den irakischen patriotismus und überschätzen Sie nicht konfessionelle Trennungen, denn in der endgültigen Analyse sind Schiiten und Sunniten Moslems”.
Dies sagt er während ein Apache - Hubschrauber über ihn hinwegfliegt hin zur “Grünen Zone”.

Imam Mu'ayad al-Adh von der Abu Hanifa Moschee in Bagdad schuldigt ausländischen Einfluß an für das Geschwätz von Bürgerkrieg und Teilung.
“Die Amerikaner benutzen ‘teile und Herrsche’ um die Muslims des Irak zu spalten. Aber die irakische Gesellschaft ist zuerst muslimisch und zum zweiten tribal. Das bedeutet, Sunniten und Schiiten, das ist relativ, oft sind in der gleichen Familie so viele verbindungen und interkonfessionelle Heiraten. Das ist unsere Gesellschaft und jeder, der us versucht zu spalten, ist blind gegenüber diesen Fakten.”

Der Scheich nennt Beispiele von Solidarität zwischen den Konfessionen. Letztes Jahr, als es im schiitischen Stadtteil Khadamiya eine “Selbstmordattentäter”-Attacke gab, war seine Moschee die erste, die zu Blutspenden aufrief. Er macht darauf aufmerksam, daß eine Analyse nicht ermitteln könnte, ob es schiitisches oder sunnitisches Blut gewesen sei.

Auch ein Besuch an der Bagdad - Universität bestätigt den Eindruck, daß die irakische nationale und muslimische identität schwerer wiegt als konfessionelle Allüren.

“Es gibt keine Spaltung zwischen Sunniten und Schiiten hier, wir sind alle Irakis”, sagt Intisar Hammad. Der 21jähige Physikstudent, Schiit, fügt hinzu: “Es gibt Feinde im Irak, die uns trennen wollen, aber wir sind alle Muslims und unsere Verfassung ist der Koran”.

Ein anderer Bagdader Universitätsstudent fühlt das gleiche: “Es gibt keine Spaltung. Wir sind vereint. Wir sind eines”.

Lesen Sie den aufschlußreichen Artikel auf englisch weiter, wenn Sie weitere Details erfahren wollen.

Basra: Auf den Boden, Jungs!

Aus der Los Angeles Time ist indessen über die Situation in Basra folgendes zu erfahren.

Quelle: http://www.iraq-war.ru/article/126254

By Alexandra Zavis, Times Staff Writer
April 29, 2007

“Wären da nicht die alkoholfreien Getränke, die Szene könnte sich auch in einem englischen Pub abspielen. Junge Männer unterhalten sich in Sitzgruppen, nippen an Michshakes oder Tassen von Tee mit Milch in einem holzgetäfelten Raum. Andere greifen in Teller mit aufgehäuften Fish & Chips (…). Bis plötzlich eine Explosion alle auf den Boden schickt. Für die nächsten 10 Minuten liegen die Herren des Restaurants in einer britischen Basis auf ihren Bäuchen und warten auf Entwarnung.
Einst eine Insel relativer Ruhe im mehrheitlich schiitischen Süden Iraks, erlebte Basra eine dramatische Wendung während der letzten zwei Jahre. Donnernde Raketen und Mörsereinschläge ereignen sich nahezu täglich in den britischen Basen dieser Stadt.”

Zavis berichtet weiter von sieben getöteten britischen Soldaten im April, drei durch Scharfschützen, vier durch roadside - bombs. Da sie offensichtlich eine “embedded” Journalistin ist, daqrf vermutet werden, das das noch eine verharmlosende Schilderung der Situation der britischen Besatzungssoldaten darstellt.

Wenn al-Qaida regiert

Aufschlußreiche Informationen gibt es über die “Widerstandsorganisation” qaida (in Wirklichkeit imperialistische Sockenpuppe) aus der irakischen Stadt Baquba
War aus dieser Quelle zu entnehmen.
April 16, 2007
Where Al-Qaeda Reigns
Inter Press Service
Dahr Jamail

DAMASCUS, Apr 16 (IPS)

“Flüchtlinge aus Baquba, die in Damaskus Quartier gefunden haben, beschreiben ihre Heimatstadt als eine ‘tote Stadt’, wo Bewaffnete die Straßen säumen und al-Qaida regiert. Baquba, Hauptstadt der irakischen Provinz Diyala, liegt 50 km nordöstlich von Bagdad am Diyalafluß. 2002 betrug die geschätzte Bevölkerung 280000 Einwohner. (…)”

Die Stadt war von Beginn der Okkupation an ein Zentrum der Resistance. Nun ist sie zum einen Schauplatz von Gefechten zwischen dem Widerstand und der Besatzung einerseits, aber auch zwischen den Widerstandmilizen und Al-Qaida andererseits, berichteten geflohene Einwohner.
“Al Qaida tauchte als eine (vom Widerstand) verschiedene neue Gruppe auf, berichteten Flüchtlinge aus der Stadt.”

Gegen Ende 2006 befand sich die Stadt größtenteils unter der Kontrolle des sunnitischen Widerstandes, aber seit Anfang 2007 formierte Al-Qaida eine größere Präsenz in dieser Stadt. Das läßt wirklich tief blicken in die Methoden und Techniken der Besatzer.
Und zu welchen Ergebnissen führt des Qaida - Fake?

“Als ein Resultat flohen mehr als die Hälfte der Einwohner, sagen Flüchtlinge”

“Leben in Baquba ist unerträglich”, teilte Aziz Abdullah, ein arbeitsloser Universitätsprofessor aus Baquba, IPS mit, nachdem er letzte Woche in Damaskus ankam.”

Nach Adullah nehmen Morde und Entführungen überhand.Viele Leichen liegen auf den Straßen. Niemand wagt es sie zu berühren, denn wer es wage, wird erschossen. Kein westlicher Journalist wagt sich nach Baquba. Wer noch in Baquba lebe, verkrieche sich in den Häusern und warteten auf den Tod: durch eindringende Terroristen, Autobomben oder Scharfschützen. Die Stadt ist verwüstet. Die Märkte sind geschlossen und die Überlebenden bauen Früchte und Gemüse an.

Ein Dr. Ahmed Shibad, Arzt, berichtet ähnlich schreckliche Dinge.

“Ich verließ Baquba wegen der Terroristen und wegen der irakischen Armee. Die Bedingungen in den Krankenhäusern sind sehr sehr schlecht”
und
“Wir hatten keinerlei Unterstützung. Die irakische Armee besetzte das Hospital und benutzte es als Beobachtungsposten. Das Dach verwendeten sie als Plattform für Scharfschützen”

Wie Abdullah sagt auch Shibad, daß Baquba sich größtenteils unter Kontrolle von al-Qaida befände, und daß die US - Truppen “wenig” täten, um sie zu stoppen.
Wundert das wirklich irgendjemanden?
Aber am schlimmsten wären die “irakischen Truppen”, also die Marionettenstreitkräfte, so alle Befragten.

Trotz des perfiden Doppelspieles der Besatzer aus “irakischer” Armee einerseits und “Qaida” andererseits scheint es trotzdem erbitterten Widerstand gegen beide zu geben.

Eine der US - Basen in der Stadt wird ‘Camp Boom’ genannt durch die dort stationierten US - Soldaten, weil es so viele Angriffe durch bewaffnete Gruppen auf sie gibt, sagte ein Flüchtling”

Eine andere US - Basis, FOB Scunion, wird mit einer anderen Basis durch einen Highway verbunden, der ‘RPG - Alley’ genannt wird. RPG steht für ‘Rocket propelled grenade’, weil dort ständig Angriffe des Widerstands auf Koalitionstruppen stattfinden. Shibad berichtet, daß nur ein Kilometer dieser Straße noch von US - Truppen kontrolliert wird und diese sich kaum noch in die Stadt wagen, weil sie sonst jederzeit beschossen werden.

Unter diesen Umständen ist klar, daß da die Sockenpuppe Qaida ran muß, die wahrscheinlich tragischerweise von vielen Irakern immer noch als Feind der US - Truppen gesehen wird und nicht als ihr Instrument.

“Jeden Tag gibt es Angriffe auf die Amerikaner. Dies deswegen, weil die Koalitionstruppen sich ihre eigenen Feinde geschaffen haben dadurch, daß sie gegen die Bevölkerung von Baquba von Anfang an grob (rough) aufgetreten sind”

Weiter ist den Aussagen der Flüchtlinge, die IPS zitiert, zu entnehmen, daß die Stadt geteilt ist zwischen der Irakischen Resistance und “Qaida”.

Laut US - “Verteidigungs”ministerium wurden in Baquba insgesamt 144 US - Soldaten getötet, allein 44 in diesem Jahr.

Der IPS - Bericht über die Situation in Baquba läßt tief blicken.

Ganz und gar nicht überraschend, daß das Terrain, wo sich US - Truppen noch blicken lassen können, sehr klein geworden ist. Sie können sich kaum außerhalb ihrer Stützpunkte bewegen, ohne von RPGs beschossen zu werden.

Das einzige Gegenmittel scheint noch in purem Terror zu bestehen. Den teilen sich die “irakischen” Truppen (also die Marionettenarmee) und “Qaida” untereinander auf. Beide terrorisieren die Bevölkerung und entvölkern die Stadt. Tragisch dabei, daß der Großteil der Iraker dort wahrscheinlich noch nicht einmal ahnt, daß “Qaida” auch nichts anderes ist als ein Instrument der Besatzer in skurriler Maskerade. Die berichteten Fakten sind jedenfalls eindeutig und belegen den “False-Flag” - Charakter dieser Organisation mal wieder eindeutig.

Es muß befürchtet werden, daß auch viele Iraker diese Maskerade und dieses perfide Spiel noch nicht durchschaut haben. Um so mehr ist dem irakischen Widerstand zu wünschen, diesen von der Besatzungsmacht gedungenen Mördern das Handwerk zu legen.

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Abschließend möchte ich noch ein Grußwort an die Presseleute richten, die sich gewiß auch auf unsere Seiten verirrt haben.
Verdammte S*********r, darf ich zum wiederholten Male die Frage stellen, warum diese durch Quellen allesamt gut untermauerten Fakten keinen Eingang in die Berichterstattung der Presse unseres Landes finden?
Böse Zungen mögen behaupten, daß der gesamte Presse”jetset” nichts anderes als eine gewissenlose Bande gekaufter Halunken darstellt, aber ich will so weit nicht gehen.
Vielleicht gibt es ja noch Leute mit Ehre und Gewissen unter euch, und denen will ich nicht unrecht tun. An die anderen richte ich die Frage, in welcher Weise sie moralisch besser sind als die gekauften Killer von Blackwater & Co.
Gruß auch an die Märchenerzähler in Sachen “al-Qaida”.

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Mein Parteibuch Blog: Wladimir Putin erwartet vom Westen Vertragstreue
04/29/2007 04:55 PM

Gestern hat die mit hellseherischen Fähigkeiten ausgestattete Redaktion der Tagesschau mal wieder ein satirisches Glanzstück im seriösen Nachrichtenkleid abgeliefert. Im Artikel “Dem Ausland drohen, im Inland punkten?“, dessen Verfasser zufällig nicht namentlich erwähnt wird, erklärt die Tagesschau ihren Lesern, dass praktisch kein vernünftiger Mensch verstehen könne, warum der russische Präsident Wladimir Putin den “Vertrag über Konventionelle Streitkräfte in Europa“, kurz auch KSE-Vertag genannt, erstmal für ein Jahr aussetzt.

Lang dürften die Gesichter des verantwortliches Scherzboldes in der Tagesschau-Redaktion sowie der hinter dem Beitrag stehenden Politiker werden, wenn sie merken, dass ihnen kaum jemand auf den Leim geht.

Schon durch den Hinweis auf die Innenpolitik in der Überschrift suggeriert die sonst eher für Händeschüttel-Journalismus bekannte Redaktion der Tagesschau, dass es für die Leser des Beitrages uninteressant ist, sich mit den außenpolitischen Argumenten von Wladimir Putin auseinanderzusetzen. Und gleich im ersten Satz setzt die Tagesschau ein humoristisches Glanzlicht:

Politiker außerhalb Russlands rätseln weiter über die Hintergründe der Drohung des Kreml, den Vertrag über die konventionellen Streitkräfte in Europa zunächst für ein Jahr auf Eis zu legen.

Präziser als mit “Politiker außerhalb Russlands” kann man eine Quelle von FUD sicherlich kaum bezeichnen. Glücklicherweise tauchen im weiteren Verlauf des Artikels dann noch die Namen einiger “Politiker außerhalb Russlands” auf, so dass der geneigte Leser selbst spekulieren darf, welche Politiker ähnlich unfähig wie die Redaktion der Tagesschau sein sollen, die simplen im Klartext und ohne die üblichen diplomatischen Schnörkel vorgetragenen Argumente von Wladimir Putin zu verstehen.

Der geneigte Tageschau-Leser darf nun also raten, ob mit der Bezeichnung “Politiker außerhalb Russlands” der Vizevorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Hans-Ulrich Klose (SPD), der Staatsminister im Auswärtigen Amt, Gernot Erler (SPD), der Regierungskoordinator für die deutsch-amerikanischen Beziehungen, Karsten Voigt (SPD), der außenpolitische Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, Eckart von Klaeden (CDU), sein Parteifreund Ruprecht Polenz, der tschechische Präsident Vaclav Klaus, EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso oder UN-Generalsekretär Ban Ki Moon gemeint sind.

Soviel vorgeschobene Begriffsstutzigkeit kommt jedoch sogar bei den Konsumenten deutscher Massenmedien schlecht an. Wie eine Umfrage bei tageschau.de zeigt, verstehen über 70% der Abstimmenden die Bedenken von Wladimir Putin, dass sich das geplante Raktenabwehrsystem auch gegen Russland richtet. Angesichts dessen, dass die “freie westliche Presse” auf die deutlichen Worte der “Rede von Wladimir Putin auf der Münchner Konferenz zu Fragen der Sicherheitspolitik am 10. Februar 2007” zwar hysterisch mit Worten wie “eisiger Friede” reagiert hat, den Text der Rede selbst jedoch den Lesern systematisch unterschlagen hat, ist das durchaus bemerkenswert.

Wenn man die Rede von Wladimir Putin liest, dann kann man leicht erahnen, warum die “freie westliche Presse” ihren Lesern den Text der Rede unterschlagen hat. In dieser Rede spricht Wladimir Putin Klartext, und zwar so deutlich, dass sie auch von Lesern mit eher geringen Vorkenntnissen ganz deutlich zu verstehen ist.

Die Menschheitsgeschichte kennt natürlich auch Perioden monopolaren Zustandes und des Strebens nach Weltherrschaft. Alles war schon mal da in der Geschichte der Menschheit. Aber was ist eigentlich eine monopolare Welt? Wie man diesen Terminus auch schmückt, am Ende bedeutet er praktisch nur eines: es gibt ein Zentrum der Macht, ein Zentrum der Stärke ein Entscheidungs-Zentrum.

Es ist die Welt eines einzigen Hausherren, eines Souveräns. Und das ist am Ende nicht nur tödlich für alle, die sich innerhalb dieses Systems befinden, sondern auch für den Souverän selbst, weil es ihn von innen zerstört.

Das hat natürlich nichts mit Demokratie gemein. Weil Demokratie bekanntermaßen die Herrschaft der Mehrheit bedeutet, unter Berücksichtigung der Interessen und Meinungen der Minderheit.

Nebenbei gesagt, lehrt man uns - Russland – ständig Demokratie. Nur die, die uns lehren, haben selbst, aus irgendeinem Grund, keine rechte Lust zu lernen.

Möglicherweise hat diese Analyse des Zustandes der freien Welt der westlichen freien Presse nicht so ganz toll gefallen. Der Zustand der gegenüber der Sowjetunion abgegebenen und im Vertrag über die konventionellen Streitkräfte in Europa schriftlich niedergelegten Sicherheitsgarantien wird auch ganz offen angesprochen:

Der adaptierte Vertrag über die konventionellen Streitkräfte in Europa wurde 1999 unterzeichnet. Er berücksichtigte die neue geopolitische Realität – die Liquidierung des Warschauer Paktes. Seither sind sieben Jahre vergangen, und nur vier Staaten haben dieses Dokument ratifiziert, darunter die Russische Föderation.

Die NATO-Länder haben offen erklärt, dass sie den Vertrag, einschließlich der Festlegungen über Begrenzungen bei der Stationierung einer bestimmten Stärke von Streitkräften an den Flanken, so lange nicht ratifizieren werden, bis Russland seine Basen in Moldawien und Georgien schließt. Aus Georgien ziehen unsere Truppen ab, sogar im Eiltempo. Diese Probleme haben wir mit unseren georgischen Kollegen geklärt, wie allen bekannt sein dürfte. In Moldawien verbleibt eine Gruppierung von anderthalb Tausend Wehrpflichtigen, die friedensfördernde Aufgaben erfüllen und Munitionslager bewachen, die noch aus Zeiten der UdSSR übrig geblieben sind. Wir sind ständig im Gespräch mit Herrn Solana über diese Probleme und er kennt unsere Position. Wir sind bereit, auch weiterhin in dieser Richtung zu arbeiten.

Aber was geschieht zur selben Zeit? In Bulgarien und Rumänien entstehen so genannte leichte amerikanische Vorposten-Basen mit jeweils 5000 Mann. Das bedeutet, dass die NATO ihre Stoßkräfte immer dichter an unsere Staatsgrenzen heranbringt, und wir, die wir uns streng an den Vertrag halten, in keiner Weise auf dieses Vorgehen reagieren.

Ich denke, es ist offensichtlich, dass der Prozess der NATO-Erweiterung keinerlei Bezug zur Modernisierung der Allianz selbst oder zur Gewährleistung der Sicherheit in Europa hat. Im Gegenteil, das ist ein provozierender Faktor, der das Niveau des gegenseitigen Vertrauens senkt. Nun haben wir das Recht zu fragen: Gegen wen richtet sich diese Erweiterung? Und was ist aus jenen Versicherungen geworden, die uns die westlichen Partner nach dem Zerfall des Warschauer Vertrages gegeben haben? Wo sind jetzt diese Erklärungen? An sie erinnert man sich nicht einmal mehr. Doch ich erlaube mir, vor diesem Auditorium daran zu erinnern, was gesagt wurde. Ich möchte ein Zitat von einem Auftritt des Generalsekretärs der NATO, Herrn Wörner, am 17. Mai 1990 in Brüssel bringen. Damals sagte er: „Schon der Fakt, dass wir bereit sind, die NATO-Streitkräfte nicht hinter den Grenzen der BRD zu stationieren, gibt der Sowjetunion feste Sicherheitsgarantien." Wo sind diese Garantien?

Ist das irgendwie missverständlich? Sollten “Politiker außerhalb Russlands” wirklich nicht in der Lage sein, den offen ausgesprochenen Vorwurf des Wort- und Vertragsbruches zu verstehen? Wer dann noch bemerkt, dass Wladimir Putin im Gegensatz zu seinen westlichen Freunden in seiner Rede auch die Freiheit des Wortes sowie Handelsfreiheit und Chancengleichheit anspricht, der bemerkt womöglich, welches verdrehte Zerrbild das von den Massenmedien hier vermittelte Selbstbildnis des Westens den eigenen Bürgern liefert.

Diejenigen, die ihre Informationen nicht nur aus den freien westlichen Massenmedien beziehen, haben im Gegensatz zu den Journalisten des Qualitätserzeugnisses der westlichen freien Presse, Süddeutsche Zeitung, die Argumente von Wladimir Putin, wie der Beitrag “Putin findet klare Worte – endlich!” im Politblog zeigt, durchaus verstanden.

Wer es bisher noch nicht getan hat, der möge die Rede, die Wladimir Putin am 10. Februar 2007 in München gehalten hat, lesen. Als Belohnung winkt die Fähigkeit, über den Humor der Tagesschau herzlich lachen zu können.

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Lumières dans la nuit: Das Volk…
04/29/2007 03:57 PM

…ist für manche Abgeordneten des Deutschen Bundestages — etwa für Frau Susanne Kastner (SPD) — einfach nur noch “dieses Pack”. Vor allem, wenn man ihm einmal direkt begegnet. Da bricht schon einmal aus dem Munde hervor, was sonst in geübter Weise politblahsprechend verklausuliert wird.

Das passende Plakat für die Neoliberale Einheitspartei Deutschlands (CDUSPDFDPETC) ist ja schon fertig. :mrgreen:

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In eigener Sache: Datenbankfehler
04/29/2007 03:05 PM
Wir bitten die Leser dieser Seite zu entschuldigen, dass wir fast den ganzen Tag offline waren. Ursache war ein Datenbankfehler. Sorry for this. [Link] [Cache]
Deutschland Debatte: Was ist nur aus der dynamischen SPD geworden?
04/29/2007 02:50 PM
Ein abgewrackter Haufen an bestens rhetorisch geschulten Leuten mit einem Überheblichkeitsdenken, das seines Gleichen sucht, versucht sich aufzubäumen gegen den Trend in die Bedeutungslosigkeit: mit einem Wort => SPD! Wer die Knechtschaft des Volkes wiedererfunden hat in Verbindung mit der Industrie- und Politikerdominanz, der wird nicht mit Milde in der Beurteilung rechnen können. Ihr Politiker seit [...][Link] [Cache]
Deutschland Debatte: Quo Vadis Europa?
04/29/2007 02:43 PM
Folgender Beitrag von dem Buchautor FRANZ-BERHARD NOLTE, “Globalisierung zähmen und die Früchte ernten” hat uns erreicht und wir haben uns entschlossen, diesen nicht als Kommentar sondern als Artikel in der DD einzusetzen: Sehr geehrte Damen und Herrn, Ich wende mich an Euch anlässlich des Weltwirtschaftsgipfels der reichen, entwickelten Industriestaaten, der Anfang Juni in Heiligendamm unter Vorsitz der [...][Link] [Cache]
Lumières dans la nuit: Dressierte Labormäuse
04/29/2007 02:35 PM

Manchmal, wenn ich sehe, wie andere Menschen einen Computer bedienen, muss ich unwillkürlich an dressierte Labormäuse denken. (Es mag daran liegen, dass man das Zeigegerät “Maus” nennt.) Sie drücken einen Knopf und erwarten, dass irgendwo ein Leckerbissen heraus kommt; von einem tieferen Verständnis der dabei ablaufenden Prozesse fehlt jedoch jede Spur. Deshalb sind sie auch kaum im Stande, einen Computer wirklich zu nutzen.

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Oeffinger Freidenker: BILD auf Kreuzzug, Teil X
04/29/2007 12:44 PM
Ich habe von der Bundestagsprotestaktion von GeldoderLeben berichtet. Da es sich um legitimen demokratischen Protest handelt, kann die BILD ja gar nicht anders als zu versuchen, das ganze zu verschweigen und zu verdrehen. Und das tut sie auch, indem sie über zwei verschiedene Ereignisse berichtet, wo es eigentlich nur eines gab.
Durch diesen Kunstgriff wird die eigentliche Protestaktion faktisch tot geschwiegen. Und das sieht den rechtskonservativen Leitmedien ähnlich.[Link] [Cache]
Politblog.net: Putin findet klare Worte – endlich!
04/29/2007 11:41 AM

Ich veröffentliche diesen Artikel für pony_huetchen, die noch keinen Autorenaccount hat. Sie ist die Verfasserin dieses exzellenten Artikels.
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„Die jüngsten NATO-Vorhaben entsprechen nicht dem Vertrag über die konventionellen Streitkräfte in Europa – KSE. Dies gibt uns allen Grund anzunehmen, dass unsere Partner sich nicht korrekt verhalten und dass sie versuchen, sich einseitig Vorteile zu verschaffen. Sie ratifizieren unter den verschiedensten Vorwänden den KSE-Vertrag nicht, sie bauen Militärstützpunkte an unseren Grenzen und mehr noch: Sie planen die Stationierung von Elementen eines Anti-Raketen-Systems in Tschechien und in Polen und entgegen unseren bisherigen Vereinbarungen mit der NATO sind die neuen NATO-Mitgliedsstaaten wie die Slowakei und die Baltischen Länder dem KSE-Vertrag nicht beigetreten. Das überrascht uns und stellt für uns eine Bedrohung dar. In diesem Zusammenhang halte ich es für angebracht, für Russland hiermit ein Moratorium bei der Umsetzung des Vertrages zu verkünden, zumindest solange, bis alle Staaten der Erde ihn ratifiziert haben und ihn befolgen."

So Putin in seiner Rede zur Lage der Nation am vergangenen Donnerstag vor den Kammern des russischen Parlaments. Endlich - sollte man meinen – werden die Dinge beim Namen genannt. Die geplanten Anti-Raketen-Systeme zur Abwehr vermeintlicher Langstreckenraketen richten sich nicht gegen eine Gefahr aus dem Iran oder anderer Länder des Mittleren und Nahen Ostens. Keines dieser Länder (außer Israel) verfügt derzeit oder in näherer Zukunft über Langstreckenraketen. Gegen wen also richten sich die US-Stützpunkte?

Gegen eine drohende Gefahr aus Moskau? Ist dort der nächste dringende „Befreiungsschlag zur Einführung us-amerikanischer Demokratie" geplant?

Der Verdacht liegt nahe, denn am folgenden Tag titelte die Süddeutsche Zeitung unter Bezug auf Putins Worte „Russland wird zum autoritären System". Vaclav Havel, der gehätschelte Dissident, meldet sich in einem Interview zu Wort und warnt, das heutige Russland wende raffiniertere Methoden an als im Kommunismus. Er muss es ja wissen, beweist er doch seine historische Kompetenz wenn er fortfährt: „Die Anwesenheit der USA sei für Europa positiv, zumal wenn es um reine Verteidigungssysteme gehe.
“Die größte Gefahr für Europa ist Europa selbst'', sagte Havel. “Seien wir uns immer dessen bewusst, welche Weltkriege hier in Europa ausgebrochen sind, und die Amerikaner haben dann immer die Situation gerettet.”"

Propaganda statt Tatsachen: Fakt ist, dass die USA Russland nicht nur – entsprechend der PANAC-Agenda - mit Militärbasen einkreisen, sondern dass sie mit militärischen und geheimdienstlichen Maßnahmen die Situation in den ehemaligen GUS-Staaten destabilisieren und die willfährigen Handlager in diesen Ländern aufrüsten. „Die amerikanische Militärpräsenz hat sich in Osteuropa während der letzten drei Jahre verdoppelt." schreibt Malte Olschewski im Juni vergangenen Jahres in seiner lesenswerten Analyse „Die Welt als US-Basis".

Beispiel Georgien:

„Die russische Führung machte mehr als einmal darauf aufmerksam, dass Länder Osteuropas in den letzten Jahren Waffen an Georgien liefern, sowie darauf, dass dies nicht ohne Unterstützung durch die interessierten “dritten Seiten” getan wird. Damit nicht genug. Wie der russische Außenminister Sergej Lawrow betonte, wird an Georgien Technik unter Verletzung der Regeln geliefert, die auf dem internationalen Waffenmarkt gelten.[…] Die genannte Technik wurde hauptsächlich von Tschechien, der Ukraine sowie von Bulgarien, der Türkei, Griechenland und den USA geliefert.[…] Es ist ein offenes Geheimnis, dass das georgische Verteidigungsministerium einen wesentlichen Umfang von außerbudgetären Mitteln als Hilfe anderer Länder, in erster Linie von den USA, bekommt. In der Tat. Ansonsten ist es kompliziert, zu erklären, woher ein recht kleines (4,5 Millionen Einwohner) und nicht gerade reiches (736 US-Dollar Bruttoinlandsprodukt pro Kopf der Bevölkerung) Land Mittel für die Aufstockung seines militärischen Potentials hat.[…] “Eine Analyse der Bilanz der äußeren und inneren Bedrohungen Georgiens zeigt, dass die georgische Führung darauf aus ist, die gekauften Offensivwaffen keinesfalls gegen die Türkei, Armenien oder Aserbaidschan einzusetzen. Außer Südossetien, Abchasien und Russland hat es niemanden, gegen den es einen Krieg führen könnte. Dabei bereitet sich Georgien auf diesen Krieg mit Mitteln der USA und mit stillschweigender Billigung durch die NATO vor. Das kann man wohl kaum für einen freundschaftlichen Schritt gegenüber Russland halten”, führte Alijew aus.[…] Olga Suchowa im Oktober vergangenen Jahres bei RIA Novosti

1,3 Milliarden Dollar ließ sich die USA allein die „Programme" zur „Erhaltung der Stabilität" in Georgien kosten, Ausbildungen, Ausrüstung und Waffenkäufe wurden so finanziert.

Beim Treffen der NATO-Außenminister in Oslo Ende der vergangenen Woche war das Geschrei gegen Putins klare und längst überfällige Worte groß und die deutsche Presse überschlägt sich erneut in der Absicht, US-Bündnistreue zu beweisen. „Ein neuer kalter Krieg? Rice fordert Vertragstreue – Putin droht" oder „Dem Ausland drohen, im Inland punkten?"

Wo und womit hat Putin gedroht? Mit Krieg? Mit Okkupation?

Er hat nichts weiter gemacht, als die Bedrohung, der sich Russland durch die weitere Einrichtung von US- und NATO-Militärstützpunkten ausgeliefert sieht, zu benennen. Und er hat ganz klar gesagt, wer die KSE-Verträge nicht einhält.

Das auf der NATO-Außenministerkonferenz geäußerte Argument, Russland wolle seine Truppen nicht aus Georgien abziehen und verstoße damit gegen die KSE-Vereinbarungen, was die weitere Ratifizierung und Umsetzung behindere spricht der Wahrheit Hohn. Erst nach der Ratifizierung des Militärabkommens in Tiflis, das den USA die uneingeschränkte militärische Nutzung Georgiens erlaubt, hat Russland den bereits beschlossenen Abzug aus seinen zwei Basen innerhalb des Landes verschoben.

Dazu kein Wort im aufgeregten Medienspektakel. Und nicht zu vergessen die parallel zum NATO-Gipfel datierte Provokation der Regierung in Tallinn, das Denkmal des Bronzenen Soldaten, ein Symbol für die gefallenen sowjetischen Soldaten während des zweiten Weltkrieges, demontieren zu lassen. Die dadurch ausgelösten Massenproteste waren absehbar und kalkuliert, der Konflikt schwelte. Ein Toter und viele Verletze stellen nur die vorläufige Bilanz der Auseinandersetzungen dar. Denn das war erst der Anfang, die Lunte ist gelegt und die Widersprüche zwischen der estnischen und russischen Bevölkerung wurden von Seiten der Regierung erneut geschürt.

„Die Massen schreien: “die Regierung ist nicht fähig einen friedlichen Dialog zu führen. Ist nicht fähig und nicht wollend sein Volk zu hören! Sie bringen Estland dazu einen Völkerkrieg zu führen! Sie halten einen großen Teil der Bevölkerung für Menschen zweiter Klasse! Premierminister (Andrus Ansip – Ergänzung pony) der die Menschen zum Verbrechen provozierte - VERBRECHER, SPERRT IHN EIN!”" (vgl. Schwere Unruhen in Tallinn)

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Play rough!: Zur Sache, Baby!
04/29/2007 10:30 AM

Ursprünglich sollte dieser Beitrag unter dem Titel "Schaffe, schaffe, Scheiße baue" erscheinen. Oder "Oettinger goes wild and mad". Aber nachdem der gute Mann aus dem Südwesten des Landes in extrem kurzer Zeit gleich zum zweiten Mal die geistigen Hosen heruntergelassen hat, ist die jetzt folgende medaile Tortenschlacht wohl das eigentliche Ärgernis.

Oettinger verharmlost einen Kriegsverbrecher des NS-Regimes. Oettinger plaudert geheime Ermittlungsdetails der Polizei aus. Natürlich ist der Bursche nicht tragbar, gebt ihm einen Job als Talkshowmoderator im Nachtprogramm des Südwestfunks, spart damit seine (aus Steuergeldern finanzierte) Politikerrente ein - und alles wird gut.

Der wirkliche Grund für Ärger und Besorgnis ist vielmehr darin zu sehen, dass die eigentlich Betroffenen durch diese öffentlich-mediale Diskussion komplett in den Hintergrund rücken. Waren es zuerst die im Endeffekt geschädigten, weil in ihrer Opferposition verharmlosten Menschen, die ein Herr Filbinger auf dem Gewissen hatte, die durch Oettingers Rede betroffen waren, so sind es jetzt die beiden Polizisten. Die eine ist tot, der andere liegt nach wie vor auf der Intensivstation.

Und was passiert? Die schwäbischen Politiker und auch unsere "Volksvertreter" über die bundesländischen Grenzen hinaus nutzen "die Gunst der Stunde", um auf dem Rücken dieser Tat entsprechend "Politik zu machen". Die eigentliche Tat gerät dabei schon wieder komplett in Vergessenheit.

Wenn das der politische Alltag in unserem Lande ist, bin ich heilfroh, kein Politiker zu sein. Vielleicht sollte sich diese "Berufs"-Gruppe mal überlegen, was ihr eigentlicher Arbeitsauftrag ist. In diesem Sinne: Dienen wir dem Land, indem wir anfangen selber zu denken. Schönen Sonntag noch.

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Mein Wa(h)renhaus: Wichtiger technischer Hinweis für alle Feedburner-Feedabonenten
04/29/2007 08:04 AM
Dieser Text wurde auf besonderen Wunsch hin überarbeitet und ausgebaut. Es geht um die Abschaltung meiner Feeds über den Internetstatistikdienst Feedburner. Für alle, die näheres interessiert, oder die meinen RSS-Feed über Feedburner beziehen, bitte weiterlesen. Vor einigen Monaten habe ich von einem Dienst erfahren, der sich Feedburner nennt. Man kann sich dort eintragen und dafür sorgen, [...][Link] [Cache]
mobbing-gegner.de blog: 1. Mai - der Tag der Arbeit, Mobbing-Opfer fordern Solidarität
04/29/2007 07:58 AM

gemeinsam statt einsam!

ein Beispiel für eine gelungene Aktion war die Aktion rund um und für Andrea! Nun soll uns das auch für Detlev Lengsfeld und die Petition an die Bundesregierung gelingen. Daher bitte ich um Unterstützung. Nur gemeinsam sind wir stark. Es ist Zeit für eine Erneuerung der Arbeiterbewegung. Die Co-Manager und die Global Player halten bereits zusammen! Ein Ausverkauf unserer Interessen auf breiter Front.
Wacht auf, macht mit und wehrt euch!

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Mein Wa(h)renhaus: Verfassungsbeschwerde gegen Onlinedurchsuchungen
04/29/2007 02:02 AM
Dass Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble bestrebt ist, PC’s heimlich online durchsuchen zu lassen, ist seit einigen Wochen bekannt. Seit kurzem wissen wir auch, dass diese Onlinedurchsuchungen bereits seit 2 Jahren stattgefunden haben. Da der Computer für mich ein wichtiges Hilfsmittel ist, erhebe ich dagegen jetzt Verfassungsbeschwerde. Drauf gebracht haben mich Der Wasserstandsmelder und Rationalstürmer, die ihren Text [...][Link] [Cache]
Mein Wa(h)renhaus: Wunder Geschehn!
04/29/2007 02:02 AM
Hier sind wir wieder, und das Beste vorweg, es ist alles ruhig geblieben. Fast schon ein Wunder. Dafür hatten wir einen interessanten Abend und ein gutes Frühstück, bei dem uns Ulrich Brosa einige seiner spannendsten und heftigsten Geschichten der letzten Jahre erzählte, Geschichten, die man möglicherweise auch noch einmal im Ohrfunk hören wird. Tonmaterial habe ich [...][Link] [Cache]
Mein Wa(h)renhaus: Gemma Nazis vajog'n auf'm Dorf
04/29/2007 02:02 AM
In etwa einer halben Stunde ist es so weit, meine Liebste und ich gehen zu einem Bekannten nach Amöneburg, um ihm beizustehen, wenn er mal wieder von einer Horde Neonazis bedroht werden könnte. Etwas mulmig ist mir schon. Der Amöneburger Physiker Dr. Ulrich Brosa hat seit vielen Jahren Probleme mit Neonazis in seinem Ort, wie ich [...][Link] [Cache]
Mein Wa(h)renhaus: Vielen Herzlichen Dank euch allen!
04/29/2007 02:02 AM
Ich bin ungeheuer überrascht und erfreut über die Reaktion auf meinen Artikel Der Tote und die Blogs - Fortgang der Diskussion über den verhungerten Arbeitslosen in Speyer und auch auf Ein Arbeitsloser verhungert in seiner Wohnung - und die Medien schweigen größtenteils. Ich habe nur diese wenigen Sätze über Depressionen verloren, die ich mit Sicherheit [...][Link] [Cache]
Mein Wa(h)renhaus: Glaube versetzt … Richterinnen - und die Öffentlichkeit in Aufregung
04/29/2007 02:02 AM
Es ist ungefähr einen Monat her, da versetzte die Äußerung einer frankfurter Familienrichterin über das Züchtigungsrecht im Koran unsere Medienlandschaft in Aufregung. Leider hatte ich dazu keine Zeit zu bloggen, drum habe ich mir meine Meinung für heute aufgehoben. Denn nach wenigen Tagen war alles wieder in der Versenkung verschwunden. Worum ging es? Eine deutsche Muslima, deren [...][Link] [Cache]
Mein Wa(h)renhaus: Ein Planet zum Auswandern - Fehlt nur noch die Reisetechnik
04/29/2007 02:02 AM
Vor wenigen Tagen haben Forscher einen Planeten entdeckt, der der Erde ähnlich ist. Er ist nur 20,40 Lichtjahre von uns entfernt und liegt in unmittelbarer kosmischer Nachbarschaft unserer Heimatsonne. Wäre das nicht ein prima Planet zum Auswandern? Angesichts der sozialen Spannungen auf unserer Welt, angesichts des Gegensatzes von Reich und Arm, haben sich vielleicht schon manche [...][Link] [Cache]
Mein Wa(h)renhaus: Der Tote und die Blogs - Fortgang der Diskussion über den verhungerten Arbeitslosen in Speyer
04/29/2007 02:02 AM
Niemand muss in Deutschland verhungern, sagen nicht nur die Politiker, sondern auch Manche in der Blogosphäre. Ich hatte eine Zeit im Leben, in der ich sehr depressiv war und mich nicht traute, zum Briefkasten zu gehen, es könnte ja schlimme Post drin sein. Aus diesem Blickwinkel unter Anderem verfolge ich die teils heftigen Diskussionen in [...][Link] [Cache]
Mein Wa(h)renhaus: Ob Bush die Welt noch in den dritten Weltkrieg bombt? - Er liebt das Spiel mit dem Feuer
04/29/2007 02:02 AM
“Noble Resolve 07″, die ehrenvolle, die noble Lösung, so heißt ein Manöver der US-Streitkräfte in Europa und Nordamerika, das in den nächsten Tagen stattfindet. Simuliert wird ein Terroranschlag mit einem Nuklearsprengsatz, und natürlich die darauffolgende Reaktion. Kritiker der Regierung Bush befürchten nun, dass man diese Übung als Vorbereitung zu einem fingierten Terroranschlag benutzen will, um [...][Link] [Cache]
Mein Wa(h)renhaus: Ein Arbeitsloser verhungert in seiner Wohnung - und die Medien schweigen größtenteils
04/29/2007 02:02 AM
Wie kann heute ein Tag sein, an dem alles normal weiterläuft? Wie kann man im Radio eher vom Irak, von Virginia oder Nigeria hören als von Speyer? Wie kann auch nur ein einziger Mensch in Deutschland einfach sein Leben weiter leben? Warum ist Minister Müntefering, warum ist die Bundesregierung noch im Amt? Warum muss Peter [...][Link] [Cache]
Mein Wa(h)renhaus: Vortrag über Bloggen und Podcasting mit mir in der Hauptrolle
04/29/2007 02:02 AM
Ich darf mal einen Vortrag halten, wer hätte das gedacht. Am Freitag ist es schon so weit. Ab 18:30 Uhr bin ich in der Volkshochschule in Marburg zu hören zum Thema Blogging und Podcasting, welchen Nutzen haben diese Medien für die Demokratisierung in unsere Informationsgesellschaft. Das Ganze wird vom Verein Arbeit und Leben hier in [...][Link] [Cache]
Mein Wa(h)renhaus: Weltzustandsblitzlicht
04/29/2007 02:02 AM
Wie jeden Morgen habe ich gerade die neuesten Nachrichten der NOS gelesen, der niederländischen Rundfunkstiftung. Ehrlich gesagt wird mir schlecht bei der geballten Ladung an Verzweiflung, Krieg, Tod und Unrecht. Wieder Leichen im Irak entdeckt. - Wieder ein Mord durch amerikanische Soldaten? Wieder eine übertriebene Reaktion einer Besatzungsmacht, die sich den Menschen dort so unglaublich überlegen [...][Link] [Cache]
Mein Wa(h)renhaus: Auf- und Abtauchen
04/29/2007 02:02 AM
Hallo liebe Leserinnen und Leser, da war ich doch wiedereinmal einige Zeit abgetaucht. Immerhin bin ich dabei zu einer Erkenntnis gekommen. Ich bin irgendwie ein Gelegenheitsblogger. Wenn ich mich stark mit inneren Dingen beschäftige oder versuche, mein ganz normales Leben auf die Reihe zu bekommen, wie ich das seit ende Januar tat, bloge ich selten. Wenn [...][Link] [Cache]
Mein Wa(h)renhaus: Maulkorb für Bürgerrechtler? - Justiz bagatellisiert Meineid und Morddrohungen
04/29/2007 02:02 AM
Zum erstenmal seit langer Zeit habe ich gestern, am 09.03.2007, mal wieder einen Gerichtssaal betreten, um mich von der Funktionsfähigkeit der Justiz in unserem freiheitlich-demokratischen Rechtsstaat zu überzeugen. Das Ergebnis hat mich sehr erschüttert, denn nicht einmal die Meinungsfreiheit wird als das hohe Gut gewahrt, das sie ist. “Verharmlost die Justiz neofaschistische Straftaten? Verhindert sie dadurch [...][Link] [Cache]
Mein Wa(h)renhaus: Gnade, Recht und Vergangenheitsbewältigung - vom schwankenden Verständnis für die RAF und ihre Mitglieder
04/29/2007 02:02 AM
Am 27. März wird die ehemalige RAF-Terroristin Brigitte Mohnhaupt nach 24 Jahren aus der Haft entlassen. Das Oberlandesgericht Stuttgart entschied, dass die Reststrafe zur Bewährung ausgesetzt werden könne. Ein Sturm der Entrüstung ging daraufhin durchs Land, und ich mache mir dazu meine eigenen Gedanken. Es war eine Zeit voller Angst und Hass, dieser Herbst 1977, als [...][Link] [Cache]
Mein Wa(h)renhaus: Der Meinungsmord
04/29/2007 02:02 AM
Kaum ist man mal ein paar Wochen außer Gefecht, verstummt eine große Stimme des Internets. www.mein-parteibuch.de, ein kritischer Betrachter deutscher und internationaler Politik, wird geschlossen. Und warum? Weil der Betreiber, Marcel Bartels, die Meinungsfreiheit des Grundgesetzes ernst genommen hat. Die Zahl der Internetnutzer, die täglich die Website www.mein-parteibuch.de besuchen, steigt - oder besser gesagt stieg- immer [...][Link] [Cache]
Lumières dans la nuit: Der Wahnsinn Fußball
04/29/2007 01:49 AM

Zeitgenosse: Warum interessierst ausgerechnet du dich dafür, wie Hannover 96 gespielt hat?

Nachtwächter: Weil ich mich nicht für Fußball interessiere.

Zeitgenosse: Denn könnte es dir doch egal sein. Aber nein, du fragst sogar noch danach. Und es gefällt dir offensichtlich gar nicht, dass die Roten gewonnen haben.

Nachtwächter: Stimmt. Es gefällt mir nicht, weil ich mich nicht für Fußball interessiere.

Zeitgenosse: Aber wenn du dich gar nicht für Fußball interessierst, was kann es dir denn bedeuten, wenn die Roten verlieren?

Nachtwächter: Ich möchte, dass diese so genannten “Roten” absteigen; hinunter in die relative fußballerische Bedeutungslosigkeit. Damit ich mich nicht mehr mit Fußball beschäftigen muss. Im Moment muss ich das noch. Ein Weg, der hübsch und kurz ist und den ich deshalb häufig gehe, führt in der Nähe des Stadions vorbei, und wenn diese für mich völlig unwichtige Mannschaft ein Heimspiel hat, mache ich lieber einen großen Bogen um das Stadion, selbst, wenn das ein Umweg ist. Wenn ich zur falschen Zeit keinen großen Bogen um das Stadion mache, kommt mir eine hirnlose Horde brüllender, besoffener Barbaren entgegen; ein Mob entfesselter Spießbürger, voll von Gewaltbereitschaft gegen alles, was anders und weniger dumpf ist als sie selbst. Das ist mir schon einige Male passiert, und die Situation war mehrfach kurz vor einer Schlägerei — ich schätze so etwas gar nicht. Doch selbst, wenn es nicht so weit kommt, muss ich mir tonfreie Gesänge und die Beschimpfungen aus dieser enthirnenden Gruppendynamik anhören, nur weil ich offensichtlich anders bin. Damals, als Hannover 96 noch in der zweiten Bundesliga spielte, waren solche Situationen auch unerfreulich, aber wesentlich entspannter, da konnte mir der Fußball noch gleichgültig sein. Das liegt wohl daran, dass unter diesen Bedingungen überwiegend solche Menschen ins Stadion gingen, die sich wirklich für Fußball interessieren; nun überwiegen jedoch diejenigen Menschen, die vor allem individuelle Verantwortungslosigkeit unter Alkoholeinfluss in einem Gruppenprozess erleben wollen. Da ich den Frieden schätze, mache ich um solche Ansammlungen des Mobs einen möglichst großen Bogen. Und deshalb muss ich mich deshalb damit beschäftigen, wann es hier ein Heimspiel gibt, obwohl ich mich gar nicht für Fußball interessiere; und ich muss sogar einen Teil meines Lebens an dieser an sich völlig unwichtigen Information ausrichten, fast so, als würde auch ich mich für Fußball interessieren. Das widert mich an, und deshalb wünschte ich, es wäre anders.

Zeitgenosse: Aber die Roten sind doch die Mannschaft von Hannover, die spielen für uns. Da kann man solche Randerscheinungen doch mal dulden.

Nachtwächter: Wie viele Hannoveraner spielen denn in dieser Mannschaft mit? Ist diese Mannschaft nicht — wie jede Mannschaft in der Bundesliga — ein zusammengekaufter Haufen von Menschen, deren zuvörderste Funktion die von menschlichen Werbeträgern ist? Damit habe ich nichts zu tun, obwohl ich mich gerade in Hannover aufhalte.

Zeitgenosse: Sag mal, findest du nicht, dass du die Dinge manchmal etwas extrem und viel zu negativ siehst?

Nachtwächter: Es ist eben nicht alles relativ und es ist nicht alles leicht umkehrbar. Man kann eine ganze Kanne Sahne ungenießbar machen, indem man ein einziges Tröpfchen Jauche hineinträufelt. Aber man kann nicht eine Kanne voll Jauche mit einem Tröpfchen Sahne genießbar machen.

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Oeffinger Freidenker: Fundstücke 29.4.2007
04/29/2007 12:36 AM
Ab jetzt mit Datumsanzeige im Header.

NachDenkSeiten über die Schulsystemreformen.
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BILD kreuzzugt mal wieder, aber ich habe keine Lust auf einen längeren Artikel.
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Lafontaine über den Sparwahn.
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Die FTD über die Dummheit der herrschenden Ökonomen und ihrer Lehre.
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NachDenkSeiten über die Dummheit des Spiegel.
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GeldoderLeben steckt hinter der beschriebenen Bundestagsaktion.
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Schäuble rudert zurück.
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Eine Meinung gegen das Bürgergeld.
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Die Zeit zum Hartz-IV-Hungertod.
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