Thursday, June 19, 2008

Parteibuch Ticker Feed von 2007-05-18

Parteibuch Ticker Feed von 2007-05-18


US-Präsidentschaftskandidat Ron Paul: Freiheit ist eine mächtige Botschaft
05/18/2007 09:48 PM

Wenn man sich den Präsidentschaftswahlkampf in den USA anschaut, könnte man glauben, dass bereits entschieden ist, dass in den USA die Kriegspolitik mehr oder minder in der gleichen Weise wie bisher forgesetzt wird. Die Wahl scheint nur noch zwischen dem weit in Führung liegenden republikanischen Kriegsbefürworter Rudolph Giuliani und den demokratischen Kriegsbefürwortern Hillary Clinton und Barack Obama stattzufinden. Die demokratischen Kriegsgegner Dennis Kucinich und Mike Gravel scheinen chancenlos. Alle aussichtsreichen Präsindentschaftskandidaten der USA sind anscheinend Kriegstreiber aus den Reihen der herrschenden “Elite” von PNAC, AIPAC und CFR.

Doch für diese menschenrechtsverachtenden Kriegstreiber könnte nun ausgerechnet ein republikanischer Präsidentschaftskandidat zum schlimmsten Albtraum werden: Ron Paul.

Für den einen oder anderen Leser mag das sicher etwas überraschend kommen, dass das zutiefst sozialdemokratisch geprägte Parteibuch sich für einen republikanischen Präsidentschaftskandidaten der USA einsetzt. Doch der konservative Freiheitsfanatiker Ron Paul verbreitet in seinem Wahlkampf eine friedliche Botschaft von Freiheit und attackiert das mediale und politische Establishmentment der USA in seinem Wahlkampf heftig. In seinem Video “Educating Rudy” spricht er sich gegen die kriegerische Außenpolitik der USA aus und sagt beispielsweise:

They [Al Qaida] came over here, because we were over there. […] Listen what Osama bin Laden, our former partner in crime, says […] There is one reason why the enemy - and they are our enemies - want to kill us, and that is occupation. […] It would be like if the Chinese had their navy in the gulf of mexico and had bases in New Hampshire and in Texas and they think we wouldn’t go out and have some shooting? […] We walked out of Vietnam. And what happened? […] Did the communize? […] Domino Theory?[…] They are Westernized. We trade with them. […] This message is powerful. The message of freedom. […] We should have a strong president. Strong enough to resist the temptation of taking the power that a president shouldn’t have.

Der Arzt Ron Paul setzt auf die Kraft des Wortes, denn Millionen an Spenderngeldern, wie seine Mitbewerber sie haben, hat Ron Paul anscheinend nicht. Und damit ist Ron Paul als einziger Präsidentschaftskandidat der USA ebenso glaubwürdig wie erfolgreich. Glaubwürdig ist Ron Paul, weil er schon 2002 gegen den Druck des Kriegslobbyismus und ihrer gigantischen Medienmaschine gegen den Irakkrieg, gegen den Patriot Act und gegen die zugehörigen Gesetze gekämpft und gestimmt hat und den Präsidenten George W. Bush obendrein durch einen unbequemen Fragenkatalog zum Irakkrieg öffentlich bloßgestellt hat.

Wer den Artikel in der Welt mit Titel “Wer ist der Härteste im ganzen Land?” zur zweiten Talkrunde der zehn republikanischen Präsidentschaftskandidaten liest, der kommt zwar sicher nicht auf die Idee, dass Ron Paul als Idol aller friedliebenden Menschen auf der ganzen Welt durchaus Chancen hat, die Wahl zu gewinnen. Schließlich schreibt Torsten Krauel da, dass Rudy Giuliani dem Kriegsgegner Ron Paul den Gnadenschuss gab und es morgen wohl nur noch neun Kandidaten seien.

Doch damit zeigt die Welt nur, wessen Lied sie singt und täuscht ihre Leser, denn Torsten Krauel verschweigt, dass Ron Paul sowohl die Zuschauerumfragen zur ersten Talkrunde der republikanischen Präsidentschaftskandidaten als auch die Zuschauerumfragen zur zweiten Talkrunde gewonnen hat. Damit begibt sich die Welt auf das primitive Niveau der Kriegspropagandisten wie der US-Sender Fox News, dessen verlogene parteiische Berichterstattung zur zweiten Talkrunde in einem Video der Wahlhelfer von Ron Paul mit Titel “Post GOP Debate coverage “Fox News Style”” schonungslos auseinandergenommen wird:

Die Kampagne von Ron Paul setzt auf das Internet wie keine Kampagne zuvor und betreibt seinen Wahlkampf im wesentlichen über die zu Google gehörende Videoplattform Youtube. Und mit seiner Freiheitsliebe ist Ron Paul der Kandidat des Internets, denn Ron Paul steht für die Meinungsfreiheit im Internet wie kein anderer. Die gewonnenen Umfragen zeigen, dass Ron Paul in den neuen Medien viel Unterstützung hat. In den unabhängigen Medien des Internet hat ein gigantischer Informationskampf gegen die zum herrschenden Establishment gehörenden Medienzaren der alten Massenmedien, also TV, Radio und Zeitungen, begonnen, die versuchen, durch einseitig parteiische und verlogene korrupte Berichterstattung die Welt in ihrem Sinne zu steuern.

Ron Paul ist derzeit die Gallionsfigur dieses Kampfes um Freiheit und Wahrheit in der Welt. Die alten Medien versuchen, Ron Paul durch systematischen Boykott und Zensur um seine Chancen als Präsidentschaftskandidat zu bringen.

In der global vernetzten Welt von heute geht es dabei um viel. Denn wenn das verlogene Terrorregime in den USA kippt, dann hätten sicherlich auch korrupte Wirtschaftsbosse, sie beschützende Politiker und die hinter ihnen stehenden Massenmedien in Deutschland bald abgewirtschaftet. Mein Parteibuch unterstützt deshalb Ron Paul als Hoffnung für Amerika und die Welt.

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Lumières dans la nuit: Lichternacht_DE Widget-fähig
05/18/2007 07:56 PM

Da Wordpress in der aktuellen Version 2.2 standardmäßig Widgets unterstützt, habe ich mein Theme Lichternacht_DE überarbeitet. Es unterstützt jetzt in der Version 1,1 Wordpress-Widgets. Wer lieber kleine Rechtecke mit der Maus umherschiebt als PHP zu tippen, sollte ruhig den Update machen. ;-)

Freier Download: Lichternacht_DE 1.1, Widget-fähig

Viel Spaß damit! :D

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Deutschland Debatte: unpassend, daneben, unterste Schublade … gefunden
05/18/2007 07:10 PM
Kurzinfo: der Blog Perspektive 2010 titelt “Was haben Christen und Nazis gemeinsam?“. DD hält es für eine schlimme Entgleisung, Christen in die Nähe der Nazis zu rücken! Nehmt den Beitrag raus, wir machen es dann auch. Leider habt ihr auch die Kommentarfunktion ausgeschaltet. [Link] [Cache]
Play rough!: plazes in neu
05/18/2007 06:52 PM
Ich habe soeben den Zugang zum neuen plazes bekommen und muss sage: naja! Das gute alte plazes wurde mit twitterigen Funktionen verpaart und hat sich auch sonst stark gewandelt, Ziel ist es, die Hürden zu senken und mehr User zu attraktieren, die das dann auch nutzen. Da ich jetzt aber mal schlafen muss, weil nachher auch noch die große Plazes-Party ist und ich nicht wirklich fit bin, werde ich das später mal in Ruhe testen und dann nochmal Bescheid geben, der erste Eindruck aber nochmal zusammengefasst: sehr schick, aber etwas zu gefällig.
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Deutschland Debatte: Rentenbeitrag kürzen
05/18/2007 05:53 PM
Also, man reibt sich ja schon die Äugelchen: der Rentenbeitrag kann vorsaussichtlich gekürzt werden, wie gehen, so interpretieren wir den SPD- Politiker Poß, weiter in die Richtung: Sozialabbau, Altersarmut, Rentenkürzung. Der Rentner von heute und die 50+ sind die Dummen! Warum das ganze? Weil die Globalisierung uns zur Aufgabe des Sozialstaates zwingt! Verdammt noch mal: Politiker, dann [...][Link] [Cache]
Darmstadt: SPD-Fraktionsvorsitzender Hanno Benz wegen fahrlässiger Körperverletzung zu 1500 € Geldbuße verurteilt - Unfallopfer im Wachkoma
05/18/2007 05:30 PM

Eine bittere Sache dürfte das auch für den früheren Darmstädter Oberbürgermeister Peter Benz (SPD) sein: Zwei Menschen aus seiner engen Umgebung standen bzw. stehen derzeit vor Gericht.
Sein früherer persönlicher Referent Michael Blechschmitt ist wegen Untreue und Betruges angeklagt. In seiner Eigenschaft als Geschäftsführer des (nun umgebildeten bzw. aufgelösten) Stadtwerbevereins Pro Regio soll Blechschmitt allzu selbstherrlich mit öffentlichen Geldern umgegangen sein.
Der Sohn von Peter Benz stand nun ebenfalls vor Gericht: Hanno Benz, zugleich Fraktionsvorsitzender der Darmstädter SPD und Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Arheilgen, musste sich wegen fahrlässiger, schwerer Körperverletzung verantworten.
Ende August letzten Jahres hatte Benz mit seinem Auto einen 76 Jahre alten Mann erfasst und schwer verletzt. Das Unfallopfer befindet sich seither im Wachkoma, “ohne Aussicht auf Besserung”.

Brisanz gewann dieser Vorgang durch ein anonymes Schreiben, in dem behauptet wurde, Hanno Benz habe den Unfall in betrunkenem Zustand verursacht.
Es soll sich um eine Lüge handeln. Benz habe nach dem Unfall auf eigenen Wunsch einen Alkoholtest gemacht. Der habe ihn als stocknüchtern (0,0 Promille) ausgewiesen.
Die anonyme Anschuldigung erinnert an die Umstände eines 27 Jahre zurückliegenden tragischen Geschehens im Odenwaldkreis. Der damalige Odenwälder Polizeichef (SPD) hatte einen Blutalkoholtest unterdrückt, aus dem hervorging, dass ein (später verstorbener) Unfallverursacher 1,5 Promille im Blut hatte. Zwischen dem (später wegen Betruges verurteilten) Polizeichef und seinem Stellvertreter kam es in diesem Zusammenhang zu einem schweren Konflikt, in dessen Verlauf dann drei Menschen innerhalb weniger Tage Selbstmord verübten.
Wer selbst über wenig Macht und Einfluss verfügt, argwöhnt immer wieder, dass Mächtigere und Einflussreichere oder auch nur Protegierte sich aus brenzligen Situationen besser herauswinden können: “Die Kleinen hängt man, die Großen lässt man laufen“.
Ein solcher Argwohn könnte sich auch gegen Hanno Benz richten: Der eine oder andere vermutet da vielleicht, dass Benz als SPD-Fraktionsvorsitzender und Sohn des ehemaligen OB über Beziehungen in Polizei und Justiz verfügt, die ihn vor einem persönlichen und politischen Desaster bewahren können.
Soviel ist richtig: Hätte er den Unfall tatsächlich in betrunkenem Zustand verursacht - dagegen spricht natürlich der 0,0-Promille-Test - wäre seine politische Karriere fürs Erste am Ende.
[Obwohl: Otto Wiesheu setzte nach seinem Vollsuff-Unfall - er geschah im Oktober 1983 - trotz eines Toten in und mit der CSU seine Karriere auf einigen Umwegen fort. Er wurde 1993 sogar bayrischer Verkehrsminister.]

Nachfolgend Auszüge aus dem heutigen Bericht des Darmstädter Echo [Autor: Daniel Baczyk] .

>Es war ein tragischer Unfall: Darin waren sich alle Prozessbeteiligten einig. Am 29. August 2006 war ein 76 Jahre alter Mann in der Abenddämmerung beim Überqueren der Unteren Mühlstraße in Arheilgen von einem Auto erfasst und schwer verletzt worden. Das Unfallopfer liegt noch heute im Wachkoma, ohne Aussicht auf Besserung. Der Autofahrer – es handelt sich um den SPD-Fraktionsvorsitzenden im Stadtparlament, Hanno Benz – musste sich am Mittwoch vor dem Amtsgericht wegen fahrlässiger Körperverletzung verantworten.

Das Verfahren endete mit einer gerichtlichen Verwarnung für Benz. Er ist damit nicht vorbestraft, behält auch seinen Führerschein. Benz muss 1500 Euro Geldbuße zahlen; eine Strafe von 60 Tagessätzen wurde für ein Jahr zur Bewährung ausgesetzt.

Richter Conrad Eckhard sprach von einem Unfall wegen eines Fahrfehlers, „der jedem von uns passieren kann". Benz sei aber offenkundig schneller gefahren als erlaubt – 40 Stundenkilometer in einem Tempo-30-Gebiet hatte ein Sachverständiger ermittelt – und habe es an der gebotenen Aufmerksamkeit fehlen lassen. […]

Auch das Opfer trage Mitschuld an dem Unfall, sagte der Richter: Wenn der Mann vor dem Überqueren der Straße auf den Verkehr geachtet hätte, wäre es dazu nicht gekommen.

Im Verfahren wurde ausdrücklich betont, dass Benz zur Unfallzeit vollkommen nüchtern war: Ein Alkoholtest war seinerzeit auf seinen erklärten Willen hin gemacht worden, er ergab 0,0 Promille. In einem anonymen Schreiben hatte Ende 2006 ein Unbekannter, der sich als Mitglied des Darmstädter Magistrats ausgab, die Lüge verbreitet, Benz habe in betrunkenem Zustand einen Unfall verursacht.

Benz und sein Anwalt Ulf Lindner ließen am Mittwoch offen, ob sie gegen das Urteil Rechtsmittel einlegen wollen.< [Hervorhebungen und Links von uns] Quelle: Darmstädter Echo, Verwarnung für Hanno Benz, 18. 5. 2007 Bildquelle: Google/ oj.h-da.de

Eine Formulierung im Echo-Bericht macht stutzig: Es heißt dort, der Alkoholtest sei auf Benz’ “erklärten Willen hin gemacht worden“.
Diesen Test aber schreibt das Gesetz vor und nicht der (erklärte) “Wille” von Benz.

Ein früherer Echo-Bericht vom 3. Januar 2007 [Autorin: Birgit Femppel] nennt weitere Details.

Der Unfall habe sich am 26. August, einem Dienstag, um 20.38 Uhr in der Unteren Mühlstraße in Arheilgen ereignet.

“Er war den Medien im August nicht gemeldet worden“, heißt es weiter - und man staunt über die Begründung:

> Weil ’schwerverletzt’ bei der Polizei nicht unbedingt als Kriterium für öffentliches Interesse gelte, sagte Polizeisprecher Ferdinand Derigs. <

Aber dass ein Unfallbeteiligter einer der politisch einflussreichsten Männer in Darmstadt ist - ist denn nicht das ein “Kriterium für öffentliches Interesse“?

Derigs rechtfertigte die polizeiliche Verschwiegenheit auch noch so:

>Im Bereich der Polizeidirektion Darmstadt-Dieburg habe es im vergangenen Jahr alleine 172 Unfälle mit Fußgängern gegeben. “Die wurden nicht alle gemeldet”, sagt Derigs.<

“Die wurden nicht alle gemeldet” - “Die wurden alle nicht gemeldet”

Eine schlichte Vertauschung zweier Wörter und schon ergibt sich eine völlig andere Bedeutung. Womöglich wollte Derigs das eine sagen und das andere suggerieren.
Dass aber ein schwerer Unfall nicht gemeldet wird, bei dem der Sohn des langjährigen Darmstädter Oberbürgermeisters (schuldhaft) beteiligt war, kann nur Misstrauen erzeugen.
Misstrauen hinsichtlich der polizeilichen Aufklärung und der strafrechtlichen Verfolgung.

Liest man den Echo-Bericht vom 3. Januar 2007, könnte man fast den Eindruck gewinnen, als habe überhaupt erst das anonyme Schreiben an die Redaktion Öffentlichkeit hergestellt:

>Ein angebliches Magistratsmitglied behauptet in einem anonymen Schreiben an die Redaktion, der SPD-Fraktionsvorsitzende Hanno Benz habe im August in Arheilgen bei einem Verkehrsunfall unter Alkoholeinfluss einen Fußgänger lebensgefährlich verletzt.

Hanno Benz erwägt nun rechtliche Schritte wegen Verleumdung, sagte er am Donnerstag dem ECHO. Benz hatte, wie die Staatsanwaltschaft ebenfalls am Donnerstag bestätigte, keinen Alkohol getrunken. […]

Fakt ist: Hanno Benz fuhr am 26. August, einem Dienstag, mit seinem Auto um 20.38 Uhr in der Unteren Mühlstraße tatsächlich einen 76 Jahre alten Fußgänger an und verletzte ihn schwer. Der Mann soll seitdem im Koma liegen. Es gab keine Unfallzeugen.

Der Unfall wurde am Donnerstag von der Polizeipressestelle bestätigt.

Der anonyme Briefeschreiber, der sich “als kommunalpolitisch Verantwortlicher” bezeichnet und sich “moralisch verpflichtet sieht“, die Öffentlichkeit zu informieren, will aus “gut informierten Kreisen” erfahren haben, dass die Polizei bei Benz eine “erhöhte Blutalkoholkonzentration festgestellt” habe, die durch einen “Bluttest verifiziert wurde“.

Davon weiß Ger Neuber, Sprecher der Darmstädter Staatsanwaltschaft, nichts. “Nach Rücksprache mit der Polizei war kein Alkohol im Spiel“, teilte er auf Anfrage mit.

Es laufe ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung. “Aus gegenwärtiger Sicht ist das ein ganz normaler Verkehrsunfall mit tragischen Folgen.”

Hanno Benz selbst will “mit Rücksicht auf alle Beteiligten” nichts sagen, solange “das Verfahren noch nicht abgeschlossen ist”.<
[Links und Hervorhebungen von uns]

Man mag Hanno Benz durchaus glauben.

Nach immer neuen Affären fällt es allerdings schwer, der Polizei in Südhessen und der Justiz noch Glauben zu schenken.
Mehrere Abteilungen der Staatsanwaltschaft Darmstadt werden von aktiven SPD-Kommunalpolitikern geleitet - wiederholt wurde hier der Verdacht der Rechtsbeugung und der Strafvereitelung im Amt geäußert.

Die Internet-Präsenz des SPD-Ortsvereins Arheilgen kann den Eindruck entstehen lassen, dass es sich da um ein halbes Familienunternehmen handelt:
Stellvertreter von Hanno Benz ist Jürgen Hein-Benz und auch der Internetbeauftragte bzw. Schriftführer des Ortsvereins ist ein Benz: Matthias Benz.
[Auf der Website der örtlichen SPD heißt es, dass auch der Ex-OB in Arheilgen wohnt.]

Hätte Hanno Benz den tragisch verlaufenen Unfall tatsächlich unter Alkoholeinfluss veursacht, so möchte man auch nicht in der Haut jenes Verkehrspolizisten (aus Arheilgen?) stecken, der diesen Unfall aufnehmen musste.

Aber das war ja nicht der Fall. Hanno Benz hatte am 6. August 2006, einem Dienstag, um 20.38, 0,0 Promille Alkohol im Blut.

Da verwundert es nur ein wenig, dass er im Januar 2007 der Echo-Redaktion “mit Rücksicht auf alle Beteiligten” nichts sagen wollte.

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mobbing-gegner.de blog: TopTools für del.icio.us - Liste der besten Tipps
05/18/2007 05:21 PM

diese kommt nicht von mir, sondern ich habe diese eben hier entdeckt. Da noch kein Kommentar vorhanden war, will ich mich so für seine Arbeit bedanken. Klasse, bitte mach weiter. Meine eher bescheidenen Erkenntnisse sind im wiki abrufbar. Möge sie anderen helfen. Über Social bookmarking hatte ich bereit auch hier im Blog unter Zeitmanagement und Web.20 geschrieben.

Ein Bild über meine "Schwerpunkte"! :-) [Link] [Cache]
Play rough!: Beichten bei Vater Internet
05/18/2007 03:54 PM

Ich bin Busfahrer und spreche mit Absicht die Namen der Haltestellen falsch und undeutlich aus. - Diese und andere Sünden kann man bei sinr.de nachlesen oder nach Wunsch auch selbst was beichten, in diesem Zusammenhang muss ich gestehen, dass ich heute den ganzen Tag im Büro saß und nichts gemacht habe, außer Sünden zu lesen, was hab ich gelacht!

Danke, Peter


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Perspektive2010.org: Säuft George W. Bush wieder?
05/18/2007 03:03 PM

Oder warum behauptet er, dass Paul Wolfowitz ein großes Herz habe und sich darauf konzentriert hätte den Armen zu helfen? So einer, wie der US-Präsident Wolfowitz nun darstellt, wäre niemals Chef der Weltbank geworden. Es sei denn, man bezeichnet eine Registrierkasse als ein großes Herz und die Millionäre und Millardäre der USA als arm.

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Politblog.net: G8-Songs jetzt im Laden
05/18/2007 02:55 PM

Der Sampler "Move against G8″ ist da! Bands wie Wir sind Helden, Gentleman, Die Toten Hosen, Blumfeld, Afrob, Kettcar und Jan Delay steuern zum Teil bisher unveröffentliche Songs bei. Der Sampler finanziert die Demonstration und die notorisch unterfinanzierten Kulturveranstaltungen in der Gipfelprotestwoche in Heiligendamm.

Also, holt Euch die CD! Für 12 Euro hier oder hier oder am besten bei dem Plattenhändler eurer Wahl.

g8-sampler-politblog.jpg

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mobbing-gegner.de blog: [update] Vote für Katja -- weitersagen und mithelfen!
05/18/2007 02:38 PM
so sehen Sieger aus!
Herzlichen Glückwunsch! So kann es gehen, wenn man im Leben nicht alleine steht. Wie bei Andrea wurde eine "breite" Öffentlichkeit mobilisiert. Das macht doch Hoffnung.

Ich bin war dabei :-) Ist doch klar! Hat doch die Katja auch immer geholfen. Aber diese soll nur eine kleine Empfehlung sein. Das Bild sollte euch schon gefallen. Nicht das Ihr denkt ich sei da in irgendeiner Weise korrumpiert! :-O


Katja hat es geschafft, mit einem Foto vom DTM-Wochenende in Oschersleben eins von sechs "Pictures of the Weekend" beizusteuern. Der
fotografierte (Ab-)Flug von Mattias Ekström gefiel der Jury so gut, dass das Bild in die Endabstimmung kam.

Nun seid ihr dran. Es wäre super-klasse, wenn ihr für mich und mein Bild abstimmen würdet!


PS: Bild 3 liegt mit 41% Stimmanteilen vorne! hat mit 41 % GEWONNEN!

Und das geht so
:

Im Internet unter www.dtm.com muss man sich zunächst im Insider-Club anmelden (entweder gleich auf der Startseite auf das Pop Up-Fenster klicken oder rechts in der Leiste auf "Insider"). Dazu muss das Formular ausgefüllt und ein Login-Name mit Passwort angegeben werden. Gleich nach der akzeptierten Anmeldung kann man sich (links in der Leiste) im Insider-Club einloggen - mit dem selbst angegebenen Login-Namen und dem dazugehörigen Passwort.

Leider ist diese Prozedur notwendig, da nur Insider-Club-Mitglieder abstimmen dürfen.

Auf jeden Fall kann also dann abstimmen, wer eingeloggt ist. Das geht zum Beispiel über die Startseite "Gesucht wird das schönste Bild von
Oschersleben" und dann "Hier geht's zur Abstimmung". Von den sechs Bildern die dort zur Abstimmung stehen ist meines das mit
Mattias Ekström im Red Bull drauf, der gerade über das Kiesbett fliegt - Bild Nummer drei.

Einmal auf "voten" klicken, dann habt ihr es geschafft und ich bin euch sehr dankbar! :-)

Vielen Dank allen, die mitmachen, schon einmal im Voraus und ein schönes Wochenende wünscht euch


Katja Diedrich

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Politblog.net: 13256278887989457651018865901401704640 - danke, M
05/18/2007 01:49 PM

http://netzpolitik.org/2007/die-verbotene-zahl

Die Verbotene Zahl

Leute, die folgende Zahl weitergeben, werden verfolgt:

13256278887989457651018865901401704640

Diese Zahl ist als Schlüssel notwendig, um DVDs der nächsten Generation abspielen zu können. Diese Zahl soll geheim bleiben, damit nur vom DVD-Konsortium lizensierte Software die neuen Bluray- und HD-DVDs abspielen kann. Diese "legale" DVD-Software darf keinerlei Kopiermöglichkeiten bieten.

Warum Kopierschutz-Techniken doch gleich besonders kritisch zu hinterfragen sind, liest Du am besten hier nach.

Der Verwalter des Kopierschutzes, der AACS LA (Advanced Access Content System Licensing Administrator), ist nun bemüht diese Zahl aus dem Netz zu bekommen. Auf Basis des "Digital Millenium Copyright Acts" (DMCA) soll niemand diese Zahl im Zusammenhang mit dem Kopierschutz von Bluray- und HD-DVDs nennen dürfen. Zwischenzeit hat die AACS LA bereits den Schlüssel ausgetauscht, so dass sich künftig erscheinende DVDs mit dieser Zahl nicht abspielen lassen. Aber die neue kommt sicher auch bald raus …

Die Community-Linksammlung digg.com hat Beiträge, die die Zahl beinhalteten, erst gelöscht. Nach vielem Protest sieht der Gründer von digg, Kevin Rose nun davon ab und veröffentlicht die Zahl selbst.

Man dürfte sich darüber freuen, wenn das andere auch tun. Schließlich lässt sich die Zahl auf sehr viele verschiede Arten ausdrücken. Da ist auch sicher eine für Dein Blog dabei!

Etwa zur Basis 16:

09-f9-11-02-9d-74-e3-5b-d8-41-56-c5-63-56-88-c0

Oder binär:

100111111001000100010000001010011101011101
001110001101011011110110000100000101010110
1100010101100011010101101000100011000000

Oder als kleine Rechenaufgabe:

41425871524967055159433955941880327 * 320 = HD-DVD

noch mehr Darstellungen der verbotenen Zahl: Hier!

h

a

g

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Politblog.net: Gefechte an der afghanisch-pakistanischen Grenze
05/18/2007 01:24 PM

Gefechte an der afghanisch-pakistanischen Grenze? Habe ich mich da nicht etwa verlesen? Afghanistan und Pakistan sind doch gut Freund miteinander, oder nicht? Und über beide wacht gnädig der Große Bruder und hält seine schützenden (und bluttriefenden) Hände über sie beide.
Solche Meldungen liest man natürlich nicht in der deutschen Presse, was glauben Sie denn? Ich korrigiere um 13:31 Uhr: die Frankfurter Rundschau berichtet davon: Artikel.

Afghan army attacks Pakistan border
www.chinaview.cn 2007-05-17 11:08:59

Die afghanische Armee eröffnete am frühen Donnerstag morgen das Feuer auf die pakistanische Grenze, berichtete das offizielle pakistanische Fernsehen. Dieses sagte, daß Mörser und leichte Waffen am Komi - Posten der Kurum Stammesagentur verwendet wurden und die afghanische Artillerie still war nach der Vergeltung durch pakistanische Streitkräfte. Es gab keine Berichte über Schäden. Die Feindseligkeiten begannen um 3:40 Uhr morgens und dauerten bis 5.Uhr.

Bereits am 13. Mai gab es mehrere Stunden lange Feuergefechte zwischen afghanischen und pakistanischen Truppen über eine “Meinungsverschiedenheit” an einem Checkpoint, was sieben afghanischen Soldaten in diesem schwerten Gefecht seit Jahrzehnten das Leben kostete.

Editor: Sun Yunlong

Was hat das zu bedeuten? Ich kann es Ihnen zur Stunde auch noch nicht genau sagen.
Was ich nur zur Erinnerung sagen kann ist folgendes:

  • Die afghanische Regierung und ihre Armee sind direkte Marionetten der US - Besatzer und der ihnen unterstellten Vassallentruppen der ISAF, einschließlich der verfassungswidrig mißbrauchten Soldaten der Bundeswehr. Es handelt sich um ein Regime, das nur noch mit brutaler Gewalt regiert und seine Existenz wohl ausschließlich noch der Tatsache verdankt, daß seine Rivalen ausschließlich Privatarmeen diverser “islamistischer” Drogenbarone sind.
  • Die pakistanische Regierung und ihre Armee sind indirekte Marionetten der USA. Im Grunde könnte es täglich passieren, daß die Musharraf - Regierung durch einen Volksaufstand gestürzt werden würde. Auf Musharraf, der als US - Sockenpuppe gilt, wurden bereits mehrere Attentate verübt.
  • Ein Sturz der Musharraf - Regierung würde verheerende Konsequenzen für das Gefüge imperialer Herrschaft in diesem Raum mit sich bringen. Pakistan hat eine Schlüsselstellung für das US - Imperiums. Ein Sturz Musharrafs durch eine Volkserhebung wäre dem Sturz des Schah im Iran 1979 vergleichbar.

Bis auf weiteres in Sachen Pakistan / Afghanistan…..

————————————————————–

Nachtrag:

DPA und AP berichten nun doch, laut FR (Link siehe oben). Demnach war der Angriff von afghanischer Seite erfolgt und sei unprovoziert geschehen. Die US - Marionette Karsai gab auch noch Blabla diesbezüglich von sich.

Nach einer AP - Meldung weigert sich Pakistans Musharraf, die ehemaligen pakistanischen Ministerpräsidenten Benazir Bhutto und Nawaz Sharif vor der Parlamentswahl aus dem Exil zurückkehren zu lassen.

AP spricht in diesem Zusammenhang von einer “wachsenden Bedrohung” des Regimes von Musharraf durch “islamistische Extremisten”, was Desinformation reinsten Wassers darstellt, da sich Musharraf selbst auf eine extremistische islamistische Quasi - Regierungspartei stützt. Diese nennt sich Pakistan Muslim League Quaid-e-Azam (PML-Q) und ist eine Abspaltung der ursprünglichen PML von Nawaz Sharif. Dessen PML-N kann man zwar schon als islamistisch bezeichnen, ist aber explizit der US - Politik ein Dorn im Auge. Sharif, der bis 1999 legal regierte (und durch einen Militärputsch von Musharraf gestürzt wurde), setzte sich für die Normalisierung der indisch - pakistanischen Beziehungen ein, was der US - Politik in dieser Region so überhaupt nicht in den Kram paßt. Siehe wikipedia.
Benazir Bhutto leitet die PPP und ist keine Islamistin.

Die Dreistigkeit der Desinformation in dieser so kurzen AP - Meldung ist wirklich staunenswert. Hut ab vor soviel Frechheit.

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Play rough!: Putsch it real good
05/18/2007 12:33 PM

...endlich wieder News von unserem Mann aus Bangkok:

Kleines 1x1 fuer Militaer-Putschisten
oder: Die Revolution frisst ihre Kinder - z.B. Thailand


- PR-Offensive starten (das spart Truppen und Kosten)
- beliebten Koenig einbinden (falls zur Hand, kommt immer gut)
- auf den Gesundheitszustand des Koenigs achten (waer dumm, wenn da ploetzlich was schief geht - insbesondere in einer Gesellschaft, die hochgradig hierarchisch und autoritaer veranlagt ist)
- bei Presseauftritten vorsichtig formulieren (oder Diplomaten mit ausreichend Material zum geradebiegen der Ausrutscher versorgen)
- keine 30% Kapital-Einfuhrsteuer verhaengen (denn: Auslandsinvestoren, Fonds und Vertrauen in die Baubranche brechen weg, die Wirtschaft knickt ein - und DAS kostet ECHT Sympathien)
- zusammenbrechende Megaprojekte wie marode, gerade eroeffnete Flughaefen auf die weggeputschten Vorgaenger schieben
- Airlines fragen, bevor man sie deshalb wieder zum Umzug auf den alten Flughafen zwingt (sonst drohen sie damit alle Fluege zu streichen - und dann platzen die regionalen Hub-Traeume)
- keine inkompetenten Manager zum Retten der Megaprojekte einsetzen (das zeigt Inkompetenz)
- keine weggeputschten Wirtschaftsminister als Pressesprecher fuer die neue Wirtschaftspolitik einsetzen (Bock? Gaertner? Schon mal gehoert, ha?)
- weggeputschte Premierminister nicht ausser Landes lassen, weil sie dort amerikanische PR-Maschinen anwerfen und aufruehrerische CNN-Interviews geben
- fix das Vermoegen weggeputschter Millionaere einfrieren, weil amerikanische PR-Maschinen so richtig teuer sind ...
- fuer schnelle Verurteilung der weggeputschten, vermeindlich korrupten Missetaeter sorgen, weil einem sonst keiner mehr glaubt
- bei Fernsehauftritten keine Uniform tragen (insbesondere nicht, wenn sie von Pinochet kopiert wurden)
- vor Soldaten nicht ueber "national assets" schwadronieren, wenn Singapore gerade ebenjene gekauft hat (und deren Luftwaffe von Israelis trainiert wurde)
- Coyote-Girls in Hotpants und bauchfreien Teilchen vor Panzern tanzen lassen, das hilft dem Volk sich auf die wesentlichen Fragen einer Demokratie-Debatte zu konzentrieren - und wer will schon solche Militaers loswerden?!


to be continued ...


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Updated: Welt Online diffamiert Ron Paul
05/18/2007 11:01 AM

Bisher melden sich nur Welt Online und Berliner Morgenpost zum Thema der zweiten TV-Debatte der republikanischen Präsidentschaftskandidaten zu Wort - übrigens mit dem exakt gleichen Artikel von Torsten Krauel, der allerdings auf den Seiten der Berliner Morgenpost heute nicht mehr aufrufbar ist.

Ich hatte Schmähungen ja durchaus erwartet. Aber daß jemand so dreist sein würde, von dem republikanischen Präsidentschaftskandidaten Ron Paul zu behaupten, er habe indirekt Al-Quaida in Schutz genommen, übertrifft meine Erwartungen. Und Rudy Giuliani habe ihm daraufhin “den Gnadenschuß” gegeben? Das nenne ich einen typischen Fall von Wunschdenken, denn die Zuschauerabstimmungen bei Fox News, MSNBC und ABC sagen ja wohl was anderes.

Ganz und gar verspielt hat sie [seine Chance] Ron Paul, der silberhaarige betagte Texaner und einzige Kriegsgegner in der Runde. Er verstieg sich plötzlich zu langen Ausführungen darüber, dass al-Qaida Amerika nicht wegen der Freiheiten und des christlichen Glaubens angreife, sondern weil „Amerika Hass erzeugt". Es war ein politischer Suizidversuch auf offener Bühne, und Rudy Giuliani gab Ron Paul den Gnadenschuss. „Das ist", rief er mit flammendem Blick, „eine erstaunliche Feststellung. Ich habe schon viele Begründungen zum 11. September gehört, aber noch nie eine dermaßen armselige!"
Der Jubel war lang und ohrenbetäubend. Paul blieb bei seiner Einschätzung. Nun sind es statt zehn Bewerber wohl morgen schon nur noch neun.

Diese Darstellung ist so was von unverfroren, daß mir fast die Worte fehlen. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Gut, am besten der Reihe nach.

1. Ron Paul habe seine Chance verspielt.
Gegenargument: Die Reaktionen der amerikanischen Zuschauer, die dem deutschen Publikum nach wie vor peinlichst verschwiegen werden.

2. Die Darstellung, als ob “Al Quaida” die USA eben doch deshalb angriffen, weil sie was gegen Freiheit und christlichen Glauben haben.
Abgesehen davon, daß vieles dafür spricht, daß Al Quaida ein Instrument der CIA ist - was genau hat Ron Paul denn gesagt?

“They attack us because we’ve been over there. We’ve been bombing Iraq for 10 years. We’ve been in the Middle East [for years]. I think (Ronald) Reagan was right. We don’t understand the irrationality of Middle Eastern politics. Right now, we’re building an embassy in Iraq that is bigger than the
Vatican. We’re building 14 permanent bases. What would we say here if China was doing this in our country or in the Gulf of Mexico? We would be objecting.”

Deutsch:
Sie greifen uns an, weil wir bei ihnen waren. Wir bombardieren den Irak seit 10 Jahren. Wir sind seit Jahren im Mittleren Osten zugange. Ich denke, Ronald Reagan hatte recht. Wir vestehen die irrationale Art nicht, mit der im Mittleren Osten Politik gemacht wird. Momentan bauen wir im Irak eine Botschaft, die größer werden wird als der Vatikan. Wir bauen 14 ständige Militärbasen. Was würden wir wohl sagen, wenn China das hier bei uns machen würde oder im Golf von Mexico? Wir würden etwas dagegen haben.

Weiterhin sagte er, die Interventionspolitik der USA im Mittleren Osten hätten nicht mehr Sicherheit für die USA gebracht, sondern in der ganzen Welt Haß gegen Amerika gesät.

Diese Sichtweise bestätigt auch der Bericht der offiziellen 9/11 Kommission, wo dargelegt wird, wie Osama Bin Laden seit 1996 “mit seiner ganz eigenen Fatwa-Version Muslims dazu aufgefordert hat, die Amerikaner aus Saudi-Arabien zu vertreiben.” Er habe auch danach diverse weitere Erklärungen von sich gegeben, mit denen er sich gegen die Interventionen der USA in seinem Heimatland Saudi-Arabien im besonderen und im Mittleren Osten im allgemeinen aussprach. Auch der ehemalige CIA-Experte in Sachen bin Laden, Michael Scheuer, äußerte in einem CNN-Interview:

“We’re being attacked for what we do in the Islamic world, not for who we are or what we believe in or how we live. And there’s a huge burden of guilt to be laid at Mr. Bush, Mr. Clinton, both parties for simply lying to the American people.”

Deutsch:
“Wir werden angegriffen für das, was wir in der muslimischen Welt tun, nicht für das, was wir sind oder woran wir glauben oder wie wir leben. Eine riesige Schuld lastet sowohl auf Mr. Bush als auch auf Mr. Clinton, beide Parteien erzählen dem amerikanischen Volk schlicht und einfach Lügen.”

Es kann also nicht so ganz absurd sein, wenn Ron Paul sich in diesem Sinne äußert. Unklar bleibt für mich, inwiefern er mit seinen Worten das (angebliche) Terrornetzwerk “Al Quaida” in Schutz genommen haben soll. Es sei denn, ich versetze mich in einen geifernden Dogmatiker, der jeden Versuch einer differenzierten Sichtweise sofort als Häresie brandmarkt und am liebsten den Lynchmob losschicken würde. Dann - aber nur dann - würde die Behauptung im Vorwort des Welt-Online-Artikels in meinen Augen Sinn machen.

Natürlich könnten die Bushisten Ron Pauls Aussagen auch einfach ignorieren - wenn nicht der überwiegende Teil des amerikanischen Volkes die Nase so gestrichen voll hätte von der gegenwärtigen Art amerikanischer Außenpolitik und ihren Folgen. Das war in dem Ausmaß wohl nicht eingeplant.

4. Von einem “politischen Selbstmordversuch auf offener Bühne” kann deshalb selbstverständlich nicht die Rede sein. Die Zuschauer der Debatten haben das ja deutlich zu verstehen gegeben.

5. Rudy Giuliani habe ihm “mit flammendem Blick den Gnadenschuß gegeben”? Mit den vollkommen argumentfreien Worten “Das ist eine erstaunliche Feststellung. Ich habe schon viele Begründungen zum 11. September gehört, aber noch nie eine dermaßen armselige.”? Tut mir leid, ein verbaler Gnadenschuß sieht für mich anders aus.

6. Ron Paul würde deshalb ab sofort wohl nicht mehr im Wahlkampf vertreten sein?

Kann schon sein, daß das einigen notorischen und mächtigen Kriegsgewinnlern sehr gut ins Konzept passen würde. Ich könnte mir aber vorstellen, daß das den amerikanischen Zuschauern beider Republikaner-Debatten nur sehr, sehr schwer zu vermitteln sein würde. Es sei denn, man ist bereit, dafür über Leichen zu gehen - und wir wollen doch nicht hoffen, daß es soweit kommt.

Neu wäre das aber leider nicht. Schon manch einer, der den Interessen des militärisch-industriellen Komplexes allzu sehr im Wege stand, mußte überraschend sein Leben lassen, und er hieß zwar mehr als einmal, aber nicht immer Kennedy mit Nachnamen.

Dieser Artikel wurde uns von Anna Kühne für die Veröffentlichung im politblog zur Verfügung gestellt.

Vielen Dank an die Autorin.

Nachtrag: ONLINE - PETITION für Ron Paul

In den Medien wird deutlich der Versuch unternommen, Ron Paul bereits im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen in den USA aus den weiteren Fernsehdebatten auszuschließen. Alle Umfrageergebnisse zeigen jedoch, mit seiner klaren Absage an Krieg und us-amerikanische Interventionspolitik liegt er in der Gunst der Wähler ganz vorne.

“Ron Paul schließlich ist einer der wenigen Abgeordneten des Repräsentantenhauses, der sich offen gegen das kriminelle System der Federal Reserve, also der in Privatbesitz befindlichen Notenbank der USA, ausspricht. Ein Video einer seiner Reden findet sich hier. Zudem ist Paul einer der wenigen Republikaner, der gegen den Irakkrieg gestimmt hat. ” (DaRockwilda in politblog)

und an anderer Stelle in politblog

“Und während sich die selben zerstörerischen Kräfte, die uns schon einen Präsidenten Bush bescherten, den künftigen Präsidenten Obama in Position bringen, ignorieren die Massenmedien die wirklich wichtigen Kandidaten wie Mike Gravel und Ron Paul, die im Gegensatz zu Obama nicht vom Militärisch-Industriellen Komplex finanziert werden.”

Seit gestern steht zur Unterstützung Ron Pauls eine Online-Petition an den Bundesvorstand der Republikanischen Partei Amerikas im Netz (danke an Anna Kühne für die deutsche Übersetzung), die jeder friedliebende Mensch - auch Nichtamerikaner - unterschreiben kann und sollte.

Ein kurzer Ausschnitt:

Es ist ein schwerwiegender Verstoß gegen das Recht auf Redefreiheit, wenn RNC (Republican National Committee) und andere Teile der GOP (G rand Old Party) versuchen, einem offiziellen Präsidentschaftskandidaten der Republikanischen Partei die Äußerungsmöglichkeiten zu verwehren. Ron Paul wird von Fox News und verschiedenen Analysten angegriffen, die der Meinung sind, er solle aus den Debatten und aus der Partei selbst ausgeschlossen werden.

Die Republikanische Partei und der RNC fühlen sich von einem wahrhaften Kandidaten bedroht, weil er sie daran hindern könnte, weiterhin die echten konservativen Werte für ihre Zwecke zu mißbrauchen. Es ist klar, dass ein wahrhafter Kandidat wie Ron Paul dafür sorgen würde, dass die Regierung sich wieder an verfassungsrechtliche Grundsätze hält - was derzeit ja wohl kaum der Fall ist.

[…]

ICH ERKLÄRE HIERMIT, daß ich das Republican National Committe auffordere, einen fairen Wahlprozeß und die Ansichten und Wünsche seiner Mitglieder und der amerikanischen Bürger zu unterstützen, indem dem Kongressabgeordneten Ron Paul als einem Kandidaten des Republican National Committees uneingeschränkteTeilnahme an allen weiteren Debatten und Wahlereignissen zugestanden wird.

Hier kann sich jeder in die Liste der Unterzeichner eintragen.

Nachtrag:

Nach der Aussage von Paul, dass “…Amerika aufgrund der zehnjährigen Bombardierung des Iraks angegriffen wurde …”, erwiderte Giuliani sinngemäß, dass er noch nie so eine absurde Erklärung gehört hätte. Nun forderte Paul seinen Widersacher dazu auf, sich zu rechtfertigen, da genau dieser Grund zweimal im 9/11-Commission-Report genannt wird, den Giuliani wohl nicht gelesen hat.

Danke an tar für das Aufspüren und den Hinweis !!

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Deutschland Debatte: OK der Politik in höchste Justizebene geschoben
05/18/2007 10:51 AM
Die Welt berichtet: “Die Affäre um mehrere Netzwerke der Organisierten Kriminalität in Sachsen wird Generalbundesanwältin Monika Harms, das Bundeskriminalamt und höchste Ermittlungsbehörden des Freistaates beschäftigen.” Ob allerdings, wie zu lesen ist, „Wir wollen ein transparentes Verfahren, damit nicht der Vorwurf entsteht, es werde durch Mauschelei etwas vertuscht" wirklich realisiert wird, ist die Frage und wir werden [...][Link] [Cache]
HU-Marburg: Zu dick - eine Kampagne
05/18/2007 10:27 AM
Der neueste Coup der Bundesminister-Riege - HU-Ortsverband Marburg[Link] [Cache]
Deutschland Debatte: Wie die Europäer von den Chinesen vorgeführt werden …
05/18/2007 09:47 AM
Der Berliner Tagesspiegel schreibt: Das Satellitensystem Galileo soll nun unter staatlicher Regie aufgebaut werden. Kernaussagen finden hier: den Steuerzahler kostet das Milliarden Warum braucht Europa ein eigenes Navigationssystem ( fehlt noch der Hinweis: wir sollten glücklich sein, auf immer von den USA abhängig zu sein )? So richtig will es nicht funktionieren wird nicht nur später in Betrieb gehen als [...][Link] [Cache]
Die Macher e.V.: Stadtlotsen Projekt startet erfolgreich
05/18/2007 09:13 AM
Unterwegs in Kassel und absolut keine Ahnung? Gerade zur Documenta gibt es ja viele Touristen. Im Kasseler Stadtdschungel sicher keine ungewöhnliche Situation, und natürlich ist mal wieder kein Informationsmedium zur Hand. Doch damit sollte jetzt Schluss sein, denn der "Stadtlotse" würde aktuelle Informationen wie Restaurants,Sehenswürdigkeiten, Kinoprogramm, Buspläne, Cafés und Events kennen.

Andere Städte machen es vor, in Heppenheim oder Hamburg gibt es solche Aktivitäten schon die dem touristischen Stadtbild guttun.

In Hamburg richtet sich das Projekt an Arbeit suchende Menschen, die ALG II empfangen, davon gibt es in Kassel über 1900 Personen. Die Maßnahme dauert 10 Monate, die Wochenarbeitszeit beträgt 30 Stunden. Zusätzlich zum ALG II können sich Aktivjobber durch die Teilnahme bis zu 210 € im Monat als Entschädigung für ihren Mehraufwand dazu verdienen. Es wird sogar durch den Europäischen Sozialfond gefördert und der lokalen Argentur für Arbeit.


Hier Bilder von Projekten aus Hamburg:
Die ,Blauen Engel' helfen Passanten bei der Wegsuche.
Sie melden wild herumliegenden Müll.
Touristische Stadtlotsen in Heppenheim:


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Deutschland Debatte: Diätenerhöhung durch SPD beantragt?
05/18/2007 09:11 AM
Es wird berichtet, dass sich die Politiker in Berlin wieder einmal einen kräftigen Schluck aus der Pulle zubilligen wollen: + 8,6% sollen es dem Vernehmen nach werden. Wer soll dieses unwürdige Thema anzetteln: dieselben, die die Menschen verarmen lassen, dieselben, die das Volk in Kinder- und Altersarmut steuern, dieselben, die Rentner von heute ihr Selbstbewußtsein rauben, [...][Link] [Cache]
Grönemeyer: die Leute werden irgendwann wütend
05/18/2007 08:55 AM
Grönemeyer: „Ich rufe sicher nicht zu Gewalt auf. Aber die Leute werden irgendwann wütend, und dann schließe ich nicht aus, dass die Proteste gewalttätig werden könnten." Mutig und Gratulation für eine eindeutige Stellungsnahme. Es ist ja auch wahr: die Politiker interessieren sich nicht mehr für das, was im Volk abgeht! Sie haben ihre eigene Welt voller [...][Link] [Cache]
Lumières dans la nuit: Wolfgang
05/18/2007 03:21 AM

Wolfgang (der) — Zusammengesetztes Hauptwort. Bezeichung der Fortbewegungsart eines fleischfressenden Tieres, dass mit seinesgleichen im Rudel Jagd auf unaufmerksame Mitlebewesen macht.

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Politblog.net: MEMRI und die Mickey-Maus der Hamas
05/18/2007 03:04 AM

Am Montag schrieb ich diesen Artikel über MEMRI, das von ehemaligen israelischen Geheimdienstmitarbeitern geführte Institut, das gern arabische Texte falsch übersetzt um Israels politische Agenda zu fördern. Das Thema war eigentlich schon älter, es ging um Texte aus dem Jahr 2002, aber ich dachte diese Informationen müssen auf den Tisch. Damit habe ich gerade rechtzeitig die Grundlagen zu MEMRI erklärt, um heute mit einem aktuellen und brisanten Fall nachzulegen.

MEMRI hat in den letzten Tagen wieder Propaganda verbreitet, die die Palästinenser in einem sehr schlechten Licht zeigen sollte. Es geht um die angebliche Indoktrinierung palästinensischer Kinder durch Fernsehsendungen.

MEMRI jedenfalls verschickte wie üblich an allerhand Journalisten und Politiker ein Videomitschnitt einer palästinensischen Fernsehsendung der Hamas. Dabei legte es den in der Sendung anrufenden Kindern Worte in den Mund, die sie nie gesagt hatten.
Sofort übernahmen die meisten Massenmedien wie immer MEMRIs Übersetzung ohne Prüfung. Hier beispielsweise ein Bericht des österreichischen Standard:

“Den Kindern würde beigebracht, dass die Tötung von Juden etwas Gutes sei und dass sie Juden und “Ungläubige” hassen sollten.”

Der bereits für seinen aggressiven Antiislamismus berüchtigte CNN-Moderator Glenn Beck setzte sich über “schwere Bedenken” seitens der Abteilung für Arabisch bei CNN wegen der Übersetzung hinweg und lud den Chef von MEMRI und langjährigen Mitarbeiter des israelischen Geheimdiensts, Colonel Carmon in seine Sendung ein. Dort bot er ihm eine Plattform, die Carmon dazu nutzte öffentlich zu behaupten, die Übersetzer von CNN hätten keine Ahnung von Arabisch. Bleck beendete die Sendung indem er sich bei Carmon und MEMRI für dessen “wichtige Arbeit, die ich sehr schätze” bedankte.

Nun aber zum eigentlichen Kern der Sache, dem von MEMRI verfälschten Text. Hier gilt vor Allem Brian Whitaker vom britischen Guardian der höchste Dank, der einmal mehr auf die Propaganda von MEMRI hinweist und nicht wie die meisten seiner Kollegen alles unüberlegt verbreitet was MEMRI ihnen vorsetzt. Aus seinem Artikel zum Thema:

“In dem von MEMRI verbreiteten Hamasvideo fragt eine Mickey-Maus-Figur ein junges Mädchen, was dieses ‘für (die in Jerusalem befindliche Moschee) al-Aqsa tun’ würde. Dann scheint die Mausfigur eine Antwort anzutreiben, indem sie eine schießende Geste macht und sagt ‘ich schieße’.

Das Kind sagt aber: ‘Ich werde ein Bild malen’.

Die Übersetzunge von MEMRI lässt diese Antwort aus und zitiert stattdessen fälschlicherweise das Kind mit ‘ich werde schießen’.

Die Maus drängt dann weiter und fragt ‘was werden wir tun?’ und das Mädchen antwortet auf Arabisch: ‘Bidna nqawim.’ Die normale Übersetzung hierfür wäre ‘wir werden (oder wollen) Widerstand leisten’, aber MEMRIs Übersetzung verleiht den Worten mehr Aggressivität: ‘Wir wollen kämpfen’.

Die Maus weiter: ‘Was dann?’

Laut MEMRI antwortet das Kinde dann: ‘Wir werden die Juden ausrotten’

Die Tonqualität des Videos ist nicht besonders gut, aber ich habe mehrere Male hingehört (genauso wie mehrere arabische Muttersprachler) und wir können nirgends ein Wort finden das sich mit ‘ausrotten’ übersetzen ließe.

Was das Mädchen anscheinend sagt ist ‘Bitokhoona al-yahood’ - ‘Die Juden werden auf uns schießen’ oder ‘Die Juden schießen auf uns’.

Dies wird gefolgt von weiterem Drängen der Maus: ‘Wir werden (die Moschee) al-Aqsa mit unseren Seelen und unserem Blut verteidigen, nicht wahr?’

Wieder ist die Antwort des Mädchens nicht sehr deutlich gesprochen, aber es scheint zu heissen ‘Ich werde ein Märtyrer werden’ oder ‘Wir werden Märtyrer werden’ (I’ll become a martyr).

Im Kontext dieses Gesprächs, und im Kontext normaler arabisch-islamischen Sprache, könnte Märtyrertum hier einfach bedeuten dass man durch die Schüsse der Israelis getötet wird. MEMRIs Übersetzung des Satzes jedoch ‘Ich werde mich dem Märtyrertum verschreiben’ (I will commit martyrdom) verwandelt es in eine absichtliche und aktive Tat des Mädchens, und Colonel Carmon hat seitdem behauptet es sei ein Bezug auf ein Selbstmordattentat.

Der Gesamteffekt (all dieser Fehlübersetzungen) ist die Verwandlung einer Konversation über Widerstand und Opferbereitschaft in ein Bild der unprovozierten und scheinbar grundlosen Aggression auf Seiten der Palästinenser.”

Und eins muss klar sein: Hierbei handelt es sich um absichtliche Verfälschungen, nicht um versehentliche Missinterpretationen. Es gibt das klare Ziel der völligen Delegitimierung der palästinensischen Gesellschaft und palästinensischem Widerstand gegen die israelische Besatung.

Interessant auch die Antwort eines Hamassprechers bezüglich des Videos:

“Ein Hamas-Führer im Gazastreifen, Yehia Moussa, wies die Vorwürfe zurück: ‘Unser Problem sind nicht die Juden, sondern die Besatzung und die Besatzer.’”

So ist es.

Wer jedenfalls sieht mit welchen Methoden MEMRI arbeitet und trotzdem dessen Argumente verwendet, der ist nicht an einem Frieden in Nahost interessiert. Denn einem wirklichen Frieden ist diese Vorgehensweise total abträglich. Im Bestreben, die palästinensische Gesellschaft zu delegitimieren, wird hier völlig missachtet dass sich das kleine Mädchen eben überhaupt nicht in ein judenhassendes Selbstmordattentatkind verwandelt. Es sagt explizit “ich male ein Bild”, als die Maus hören will dass es zur Waffe greift. Wenn das nicht friedlich ist.

Und in diesem “schaut wie blutrünstig die Palästinenser sind, sie wollen bereitwillig die Juden ausrotten”-Getöse geht dann jegliche eventuell legitime Kritik an Fernsehsendungen der Hamas unter. Wie auch Brian Whitaker meinte, solche Sendungen und die Indoktrinierung der Jugend sind schlimm genug ohne dass man ihren Inhalt fälscht.

Denn das ist das eigentlich kritisierbare an dem Video: Dass Widerstand gegen die israelische Besatzung Jerusalems religiös motiviert wird. Dieser Widerstand nämlich muss rein humanistisch motiviert werden, denn die israelische Besatung Jerusalems sollte nicht nur Moslems ein Dorn im Auge sein, sondern allen Menschen.

So. Und als Zuckerl noch zwei weitere Fälle, wo MEMRI durch Falschübersetzungen auf sich aufmerksam machte, beschrieben von Brian Whitaker hier und hier:

“Einer von MEMRIs effektivsten Beeinflussungen geschah nur wenige Tage vor der US-Präsidentschaftswahl 2004, als Al Jazeera ein Neues Video von Osama Bin Laden ausstrahlte. In dem Video sagte Bin Laden, dass Al-Kaida Länder nicht angreifen würde, die keine Gegner des Islam seien - Schweden zum Beispiel. Er sagte: ‘Eure Sicherheit liegt nicht in den Händen von Kerry oder Bush oder Al-Kaida. Sie liegt in euren eigenen Händen, und jeder Staat der nicht mit unserer Sicherheit spielt garantiert damit automatisch seine eigene Sicherheit’.

Einige Tage später verkündete MEMRI, dass jeder - die US-Regierung, die BBC, Al Jazeera und so weiter - das Video ‘falsch übersetzt’ hätten. Was Bin Laden (laut MEMRI) meinte war: ‘Jeder amerikanische Bundesstaat, der nicht mit unserer Sicherheit spielt, garantiert damit seine eigene Sicherheit. In einem Artikel schrieb MEMRIs Direktor, Yigal Xarmon, von einer ’spezifischen Bedrohung’ gegenüber jedem US-Bundesstaat, darauf gerichtet ‘das Ergebnis der kommenden Wahlen zu Ungunsten von George Bush zu beeinflussen’.

(…)

Für die Zuschauer (einer Sendung von FOXNews, die MEMRIs Interpretation übernahm, war es nicht schwer die Message zu deuten: Eine Stimme für Kerry wäre eine Stimme für Bin Laden, und alle rechtschaffenen Amerikaner sollten für Bush stimmen.”

“Im ‘Special Dispatch 151′ von MEMRI wird ein Interview mit dem Mufit von Jerusalem kurz nach dem Aufstand der Palästinenser übersetzt.

Eine Frage des Interviewers war: ‘Wie wollen Sie wegen der Juden vorgehen, die (die Moschee in Jerusalem) al-Aqsa belagern und darum herum verstreut sind?’. MEMRI übersetzte die Frage mit ‘Was denken Sie über Juden?’.”

DaRockwilda

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Politblog.net: Araber hier nicht erwünscht
05/18/2007 03:02 AM

Die israelischen YNet-News:

“Einwohner der Ortschaft Lod demonstrieren gegen arabische Nachbarn.

Hunderte Demonstranten versammelten sich vor einem Haus, dass an eine arabische Familie verkauft wurde, um die Entscheidung rückgängig zu machen. Es ist geplant, die ganze Woche zu demonstrieren.

Vorbereitungen für die Proteste begannen nachdem örtliche Anwohner herausfanden, dass einer ihrer Nachbarn sein Haus an eine arabische Familie verkauft hatte.

Nachdem sie das hörten gingen Repräsentanten der Anwohner sofort von Tür zu Tür und verteilten Flugblätter mit dem Aufrug ‘die Nachbarschaft zu retten’.

Ungefähr 200 Anwohner folgten dem Aufruf und versammelten sich vor dem verkauften Haus um gegen den Verkauf zu protestieren.

Während dem Protest kamen verschiedene Vorschläge auf, wie man den Verkauf stoppen könnte. Darunter auch die Idee, Geld zu sammeln um dem Besitzer des Hauses die Differenz zu bezahlen, wenn das Haus zu einem niedrigeren Preis an eine jüdische Familie verkaufen sollte.

Die Anwohner sagten, sie planen die ganze Woche lang zu demonstrieren um den Besitzer des Hauses von seinem Vorhaben abzubringen.

‘Wir haben kein Problem mit Arabern solange sie in ihren eigenen Wohngebieten leben, aber sie sollten sich lieber aus unserer Gegend fern halten’ sagte einer der Anwohner Ynet.”

Aber Rassisten sind wir natürlich nicht, nicht wahr, und nur ein verdammter Antisemit würde sowas behaupten!

Bemerkenswert ist die Beteiligung an der Aktion. Nicht ein einzelner araberfeindlicher alter Mann grummelt etwas von unerwünschten Ausländern, was ja zum Beispiel hier in Deutschland schon große Empörung hervorrufen würde, sondern mehere Hundert Menschen organisieren sich, demonstrieren, zur Not eine Woche lang, und sind sogar bereit Geld zu bezahlen dass ihre Nachbarschaft auch wirklich Araberfrei bleibt!

Nun zur hinter der Sache liegenden Theorie und dem Grund, warum Berichte wie dieser so wichtig sind:

Die Israellobby und überhaupt die Verteidiger israelischer Verbrechen behaupten stets, man dürfe nicht über von Juden begangene Verbrechen sprechen, weil dies antisemitische Klischees bedienen würde. Dieses Vorgehen nennt man gemeinhin die Antisemitismuskeule.

Ein Beispiel hierfür ist der Zentralrat der Juden in Deutschland. Über ihn schrieb ich hier:

“Anlass für die Einmischung des Zentralrats ist dieser Tage die deutsche Entwicklungshilfeministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul. Sie forderte eine Untersuchung der Vereinten Nationen hinsichtlich der Tatsache, dass Israel in seinem Krieg gegen den Libanon Streubomben eingesetzt hat. Diese stellen einen Verstoß gegen das Völkerrecht dar, bei dem Einsatz solcher Bomben ziville Opfer praktisch zwangsläufig vorkommen. Laut dem Völkerrecht müssen zivile Opfer vermieden werden. Da der Einsatz der Streubomben im Krieg gegen die Hisbollah nicht notwendig war, hätte man ihn also vermeiden können. So sehen Kriegsverbrechen aus.

Zurück zu Wieczorek-Zeul und dem Zentralrat. Anstatt zuzugeben, dass Israel hier ein Kriegsverbrechen begangen hat, nimmt der Zentralrat lieber Wieczorek-Zeul ins Visier. Dieses Vorgehen nennt man "shoot the messenger" - ist eine Meldung unangenehm, wird der Meldende attackiert.

Es ist nicht schwer zu erraten, was der Zentralrat der Entwicklungsministerin vorwarf: " Der Zentralrat der Juden hat Wieczorek-Zeul vorgeworfen, in Deutschland antisemitische Stimmungen zu schüren."”

Kritik an israelischen Kriegsverbrechen gleich Schüren des Antisemitismus.

Wenn man diese Logik nun im Gegenzug auf Moslems anwenden würde, würde das Folgendermaßen aussehen:

Wann immer muslimische beziehungsweise arabische Individuen, Organisationen oder Staaten Verbrechen begehen oder sich unmoralisch verhalten, darf darüber nicht berichtet werden und keine Kritik an diesen Moslems beziehungsweise Arabern geübt werden. Denn wer das tut schürt antiislamische beziehungsweise antiarabische Ressentiments, die es wie eben beschrieben augenscheinlich gibt.

(Über ein weiteres Beispiel eines antiarabischen Juden, der einen Taxifahrer getötet hatte einfach weil dieser Araber war, schrieb ich gestern an dieser Stelle.)

Wäre es etwa wünschenswert, wenn man an von Moslems beziehungsweise Arabern begangene Verbrechen nicht mehr Kritik üben dürfte? Ich denke nicht.

Mit diesem Gedanken muss man jeden konfrontieren, der wie in der Art des Zentralrats jegliche Kritik an Israels Verbrechen mit der Antisemitismuskeule totzuschlagen versucht.

Einer der Gründe für diese derartige Ungleichbehandlung von Juden und Moslems ist im Übrigen die Tatsache, dass sich unter den Juden aus offensichtlichen, aus der früheren Geschichte resultierenden Gründen sehr viel stärker ausgeprägte Organisationen wie der Zentralrat gebildet haben, die auf Diskriminierung oft schon mit einer gewissen Hysterie reagieren und diese so gut es geht unterbinden. Auf muslimischer Seite gibt es dazu kaum ein Äquivalent, schon gar nicht was die gesellschaftliche Akzeptanz der angeblichen moralischen Autorität solcher Organisationen angeht.

Auf der anderen Seite äußert die Gesellschaft aus den selben geschichtlichen Gründen Kritik an Juden mit einer besonderen Vorsicht, da hier das Gebot der Nichtpauschalisierung sehr viel stärker beachtet wird als wenn es sich um Kritik an Moslems handelt.

Kurz gesagt gibt es eben bei Moslems (glücklicherweise) noch keinen Holocaust und keine Progrome, die einen ähnlichen moralischen und institutionell verankerten Schutz dieser Minderheit vor pauschaler Diskriminierung bewirken würden.

DaRockwilda

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Lumières dans la nuit: Wordpress 2.2
05/18/2007 01:45 AM

Nachdem sich die letzten Probleme mit BlogDesk in recht wünschenswerter Weise geklärt haben, die meinem Update entgegenstanden, habe ich jetzt ein hübsches neues Wordpress 2.2 am Laufen. Die Installation war wie immer einfach und völlig problemlos — wenn doch nur jede Software so wäre.

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Perspektive2010.org: Was haben Christen und Nazis gemeinsam?
05/18/2007 01:40 AM

Sie verbrennen beide schon einmal Bücher, wenn ihnen deren Inhalt nicht passt, und beizeiten lügen sie wie gedruckt. Zumindest letzteres schließt Papst Benedikt XVI. mit ein, nicht nur in seinem Märchenbuch.

Sie sind einem Link des Blogs Deutschland-Deppatte gefolgt?
Schön, vielleicht sind Sie dann in der Lage zu erkennen, dass dieser Beitrag in der Kategorie Witze / Lustiges liegt. Vielleicht lesen Sie auch einmal einen meiner Artikel über sich selbst als “christlich” bezeichnende Organisationen wie The Call. Oder Sie führen sich einmal die Situation von Atheisten und Humanisten in den USA vor Augen, wo der lange Arm der christlichen Rechten bis in Weiße Haus reicht. Natürlich könnten Sie auch meinen Artikel darüber lesen, wie christliche Radikale auch in Europa von den sich verschlechternden Lebensbedingungen profitieren, z.B. die christliche Sekte Faderhuset in Dänemark. Selbstverständlich könnten Sie auch den obigen Links zu den Quellartikeln folgen oder einen entsprechenden Eintrag im BrightsBlog lesen. Möglicherweise interessiert Sie aber auch die Hilfe von Klöstern bei der Flucht führender Vertreter des NS-Regimes über so genannte Rattenlinien. Vielleicht wird Ihnen dann klar, warum es durchaus nicht “unpassend, daneben, unterste Schublade” ist, Christen und Nazis in einem Atemzug zu nennen.

Oder Sie verschließen fest die Augen und schalten Ihr Gehirn aus wie die Deutschland-Depp-atte, schreien empört “Du Böser, Du!” und wollen ein bisschen Wirbel auslösen, weil sie vielleicht auch selbst lange Zeit wie Deutschland-Deppatte weitgehend ohne Inhalt mit einem schrottreifen, werbeverseuchten Template unterwegs waren, aber gleich überall um Backlinks bettelten. Und ausgerechnete das kritisierte Blog hatte ihnen eine Absage erteilt - Doh!

Als selbst ernannter Retter der westlichen Welt und des Christentums fordern sie dann zugleich, dass jemand einen satirischen Beitrag aus seinem Blog nimmt, weil Ihre Hirnmasse noch unter einem China-Jetlag leidet. Meinen Sie nicht auch, dass Sie dann die Bezeichnung Deutschland-Deppatte verdient hätten? Ich schon. Und deshalb kann Deutschland-Deppatte mich schlichtweg mal da, wo nie die Sonne scheint, bevor ich einen Artikel rausnehme, bloß weil eine Deutschland-Deppatte sich aufspielen will.

Wer dann noch wie Deutschland-Deppatte in der Blogroll hinter dem Link EU kulturell auf Udo Ulfkottes primitiven Islamophoben-Verein Pax Europa verlinkt, sollte eigentlich selbst am besten wissen, dass Christen und Nazis sich nicht unbedingt feindlich gesonnen sein müssen. Aber vielleicht sind Islamophobie und Rassismus ja Teil vom Projekt 2100 der Deutschland-Deppatte - who knows?

Schönes Wochenende! :mrgreen:

PS: Jochen Hoff findet die hanebüchenen Vorwürfe von Deutschland-Deppatte übrigens auch interessant.

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Irak: Das angenehme Leben in der Grünen Zone
05/18/2007 01:04 AM

Irak: Das angenehme Leben in der Grünen Zone

The Institute for Southern Studies, 19. Februar 2007

Übersetzt von Eva-Luise Hirschmugl

Für die Iraker gibt es wahrscheinlich kein besseres Symbol dafür, was mit der amerikanischen Mission im Irak falsch läuft, als die Grüne Zone – das befestigte und inselhafte „Klein Amerika", das die amerikanischen Streitkräfte nach der Invasion geschaffen haben.


Während der Irak von brutaler Gewalt, einem Mangel an Grundnahrungsmitteln und Elektrizität und anderen Krisen gebeutelt war und immer noch ist, allein heute wurden 25 weitere Menschen getötet, schien die übermässige Opulenz, deren sich die amerikanischen Streitkräfte in Saddams ehemaligem Palast erfreuten, nahezu geschaffen, um eben das Volk, dem die Bush Regierung, so behauptet sie jedenfalls, helfen will, zu erzürnen.


Heute erschien im Guardian (London) ein augenöffnender Auszug aus einem Bericht über das imperialistische Leben in der Smaragdstadt, ein verdammendes Porträt der Grünen Zone vom ehemaligen Chef des Büros der Washington Post im Irak, Rajiv Chandrasekaran. Das Buch erhält weiterhin im Ausland grosse Aufmerksamkeit, doch in den USA hört man kaum davon; eine Taschenbuchausgabe soll dieses Jahr im Frühjahr erscheinen. Hier ein Vorgeschmack:


„Anders als irgendwo sonst in Bagdad konnte man 6 Monate lang in der Cafeteria des republikanischen Palasts im Herzen der Grünen Zone zu Abend essen und niemals Hummus, Fladenbrot oder Lammkebab kosten. Der Palast war das Hauptquartier der Coalition Provisional Authority (CPA), der amerikanischen Besetzungsadministration im Irak, und das Essen war immer Amerikanisch, oft mit dem Touch des US-amerikanischen Südens. Auf dem Büffet fand man Maisgrütze, Maisbrot und Unmengen an Schweinefleisch: Würstchen zum Frühstück, Hot Dogs zum Mittagessen, Schweinskoteletts zum Abendessen. In der Cafeteria achtete man darauf, die amerikanischen Bedürfnisse nach kalorienreichem, fetten Fast Food zu befriedigen.


Keine der köstlichen Tomaten oder der knackigen Gurken irakischen Ursprungs schafften es aufs Salat Büffet. Die Bestimmungen der amerikanischen Regierung sahen vor, dass alles, sogar das Wasser, in dem die Hot Dogs gekocht wurden, von genehmigten Lieferanten aus anderen Ländern eingeführt wurde. Milch und Brot kamen aus Kuwait, genau wie Erbsen und Karotten in Konserven. Die Frühstücksflocken wurden aus den USA eingeflogen.


Als die Amerikaner eintrafen, wählten die Ingenieure, die mit der Verwandlung des ehemaligen Palasts von Saddam Hussein in den Sitz der amerikanischen Besatzer beauftragt waren, einen Konferenzraum von der Grösse einer Turnhalle mit marmornem Boden als Raum für die Mensa aus. Die Vertragsfirma Halliburton, die mit der Logistik des Palastes beauftragt war, schaffte Dutzende von Tischen, Hunderte von gestapelten Stühlen und eine ganze Reihe von verglasten Büffets. Sieben Tage pro Woche nahmen die Amerikaner ihre Mahlzeiten unter Saddams Kristallleuchtern ein. […]


Wenn man sich über die Cafeteria beschweren wollte, dann musste man sich an Michael Cole wenden. Er war Halliburtons „Kundenservicebeauftragter" und er konnte erklären, warum die Salatbar keine irakischen Produkte enthielt oder warum immer wieder Schweinefleisch auf dem Speiseplan stand. Cole war ein sehr dünner 22 Jahre alter Mann mit pickeliger Stirn. Er hatte vor weniger als einem Jahr das College verlassen und arbeitete als Juniorgehilfe eine republikanischen Kongressabgeordneten aus Virgina, als eine Vizepräsidentin von Halliburton mithörte, als er mit Freunden in Arlington darüber sprach, wie er mit zornigen Wählern umging. Sie war so beeindruckt, dass sie sich ihm vorstellte. Wenn sie einen stummen Diener vor Ort in Bagdad bräuchte, witzelte er, dann würde er sich gerne als Freiwilliger melden. Drei Wochen später bot ihm Halliburton einen Job an. Erst dann baten sie ihn um seinen Lebenslauf.


Coles Mission bestand darin, dass er die Leute ruhig halten sollte; er sollte sicherstellen, dass die Amerikaner, die ihre Heimat verlassen hatten, um für die Besetzungsadministration zu arbeiten, sich wohlfühlten. Das Essen gehörte dazu. Doch Teil davon waren auch Filme, Matratzen und Wäscheservice. Wenn man ihn um irgendetwas bat, dann versuchte Cole es zu bekommen, ob er es für wichtig hielt oder nicht. […]


Wo immer es möglich war, stellte man Fremdfirmen ein. Die Einrichtung von Kommune und Stadtverwaltung wurde von einer Firma aus North Carolina für 236 Millionen Dollar (175 Millionen Euro) durchgeführt. Die Bewachung des Vizekönigs wurde von privaten Wachmännern durchgeführt, von denen jeder mehr als 1000 Dollar (738 Euro) pro Tag verdiente. Für die Logistik rund um den Palast – Essen kochen, Austauschen von Glühbirnen, Wäsche waschen, Pflanzen giessen – erhielt Halliburton Hunderte Millionen Dollar.


Die Grüne Zone war Bagdads Klein Amerika. Jeder, der im Palast arbeitete, lebte auch dort, entweder in weissen Metallwohnwägen oder im grossen Al-Rasheed Hotel. Hunderte von privaten Vertragsfirmen, die für Firmen wie Bechtel, General Electric und Halliburton tätig waren, stellten ihre Wohnwägen dort auf, genau wie ein Heer an privaten Wachleuten, die diese Vertragsfirmen schützen sollten. Die einzigen Iraker, denen Zutritt zur Grünen Zone gewährt wurde, waren diejenige, die für die Amerikaner arbeiteten oder die beweisen konnten, dass sie vor dem Krieg dort gewohnt hatten. […]


Die Amerikaner fuhren in ihren neuen Chevrolet GMC Suburbans herum und hielten sich gewissenhaft an die 35 mph Verkehrsschilder, die von der CPA auf den flachen, breiten Strassen aufgestellt worden waren. Wenn sie so herumfuhren, dann drehten sie die Klimaanlage voll auf und hörten den Radiosender 107,7 FM – Freedom Radio, ein amerikanischer Sender, der klassischen Rock spielte und Hurra-patriotistischen Botschaften verbreitete. Alle zwei Wochen wurden die Autos bei Halliburtons Autowäsche gesäubert.


Pendlerbusse fuhren im 20 Minuten Takt in der Grünen Zone herum, hielten an Holzwartehäuschen an, um diejenigen zu transportieren, die kein Auto hatten und nicht zu Fuss gehen wollten. Täglich wurde die Post ausgetragen. Generatoren stellten sicher, dass das Licht niemals ausging. Wenn man das Essen in der Cafeteria nicht mochte oder zwischen den Mahlzeiten Hunger bekam, dann konnte man sich etwas zum Mitnehmen von einem der chinesischen Restaurants der Grünen Zone holen. Der Wäschereinigungsservice von Halliburton befreite ihre Khakiuniformen in drei Tagen von Staub- und Schweissflecken. Ein Schild warnte davor, Munition aus den Taschen zu entfernen vor der Kleiderabgabe.


Die irakischen Gesetze und Zollbestimmungen galten in der Grünen Zone nicht. Frauen joggten auf den Strassen in Shorts und T-Shirts. Eine Handlung für alkoholische Getränke verkaufte importiertes Bier, Wein und Spirituosen. Bei einem der chinesischen Restaurants konnte man neben Nudeln auch Massagen bekommen. Die jungen Burschen, die neben dem Parkplatz des Palastes DVDs verkauften, hatten auch geheime Ware. „Mister, wollen Sie Porno?", flüsterten sie mir zu.


Die meisten Angestellten der CPA haben noch nie ausserhalb der USA gearbeitet. Mehr als die Hälfte, so eine Schätzung, liessen ihren ersten Pass für ihre Reise in den Irak ausstellen. Wenn sie in Bagdad überleben sollten, dann brauchten sie dieselbe Luftblase, wie sie die amerikanischen Ölgesellschaften auch für ihre Arbeiter in Saudi Arabien, Nigerien und Indonesien geschaffen haben.


„Es ist wie ein Amerika im Kleinformat", sagte Mark Schroeder, als wir an einem heissen Nachmittag beim Pool sassen und in Saudi Arabien abgefülltes Wasser tranken. Schroeder, der damals 24 war, war für ein republikanisches Kongressmitglied tätig, als er hörte, dass die CPA noch Leute suchte. Er schickte seinen Lebenslauf ans Pentagon. Ein paar Monate später fand er sich im republikanischen Palast wieder.




Quelle: http://southernstudies.org/facingsouth/2007/02/good-life-in-green-zone.asp
Bildquelle: http://en.wikipedia.org/wiki/Green_Zone
Übersetzt aus dem Englischen von Eva-Luise Hirschmugl, einem Mitglied von Tlaxcala , dem Übersetzernetzwerk für sprachliche Vielfalt. Diese Übersetzung unterliegt dem Copyleft für jeden nicht-kommerziellen Gebrauch : sie kann frei verwendet werden unter der Bedingung, daß der Text nicht verändert wird und daß sowohl der Autor als auch die Quelle genannt werden.
URL dieses Artikels : http://www.tlaxcala.es/pp.asp?reference=2641&lg=de

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Wordpress 2.2: Probleme mit Blogdesk 05/18/2007 01:01 AM

Wichtige Ergänzung: Tatsächlich tritt das hier beschriebene Problem mit der neuen Version von BlogDesk nicht mehr auf. Allerdings hat man jetzt bei der Konfiguration des Blogsystemes anzugeben, ob es sich um ein altes oder neues Wordpress handelt. Ganz offenbar verhalten sich diese beiden Systeme in ihrem XMLRPC nicht gleich, was zu dem für mich sehr unangenehmen und überraschenden Verhalten führte. Das ursprüngliche Posting bleibt zu meiner Schande hier stehen, zumal ich nicht glaube, dass es mir viel Schande macht. ;-)

Wer — wie ich — zum täglichen Bloggen gelegentlich Blogdesk verwendet und darüber nachdenkt, ob er sein Wordpress auf die neue Version 2.2 updaten sollte, der sei besser nicht leichtfertig mit dem Update. In die neue Version hat sich ein ärgerlicher Bug eingeschlichen.

Die neue Version mag etliche Fehler erschlagen haben, aber sie hat dafür einen neuen Fehler eingebaut, der für mich höchst ärgerlich ist. Nach dem Veröffentlichen eines Beitrages mit Blogdesk sind die Kommentare geschlossen und keine Pingbacks möglich, und zwar völlig unabhängig davon, was man für diesen Beitrag in Blogdesk erlaubt hat oder nicht.

Für mich ist das ein Grund, das Update vorerst nicht mitzumachen, bis dieser Fehler behoben ist.

Das liegt auch daran, dass ich sehr häufig über schmalbandige und relativ teure Zugäng blogge (na ja: bloggen muss wäre besser gesagt) und deshalb froh darüber bin, dass ich meine Postings in aller Ruhe offline schreiben kann, um sie beim Online-Gehen “auf die Schnelle” zu veröffentlichen. Darüber hinaus ist BlogDesk einfach sehr praktisch und wird von mir auf jedem Windows-Rechner aufgespielt, an dem ich diese Möglichkeit habe — die Existenz solcher schmaler, flotter und nützlicher Anwendungsprogramme ist ein deutliches Zeichen dafür, dass die aufwändigen, trickreichen und blähwütigen AJAX-Programmierungen am falschen Ende ansetzen. Eine Anwendung gehört einfach nicht in einen Browser. Ja, ich bin altmodisch, ich weiß. ;-)

Zumindest sollte jeder gewarnt sein. Wenn es ihnen nichts ausmacht, jeden mit Blogdesk geschriebenen Post hinterher in Wordpress zu bearbeiten, nur um Kommentare und Pingbacks zu erlauben, denn können sie mit Wordpress 2.2 und Blogdesk leben. Ich kann es nicht.

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Lumières dans la nuit: Langsamkeit 05/18/2007 12:12 AM

Niemand kann so schnell schreiben, wie der gegenwärtig über die Gesellschaften ablaufende Prozess kulturelle und zivilisatorische Errungenschaften vernichtet. Das Schreiben erfordert nämlich Hirntätigkeit.

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