Monday, June 30, 2008

Parteibuch Ticker Feed von 2007-07-04

Parteibuch Ticker Feed von 2007-07-04


Deutschland Debatte: Sind die Medien in Deutschland gleichgeschaltet?
07/04/2007 10:43 PM
Ohne Unterschied wird multimedial ein Aufschwung und das Absinken der Arbeitslosigkeit verkündet wie in einem neoliberalen Credo wird diese “frohe Botschaft” Land auf Land ab verkündet. Diese Verkündung gipfelt in Phrasen wie “die Wirtschaft brummt” oder “die Pferde saufen wieder” Ungeachtet dieser Erfolgsmeldung der gleichklingenden Medien bleibe die harten Fakten der 4 Mill Arbeitslosen die Rekordzahl der [...][Link] [Cache]
Finger.Zeig.net: Lernen, was guter Kundenservice ist
07/04/2007 10:26 PM

Allzu viele Erfahrungen mit verschiedenen Internet-Providern habe ich nicht. Ich kenne die Telekom, All-inkl und 1&1. Was ich insbesondere von der letztgenannten Firma halte brauche ich hier nicht noch einmal auszuführen. Ich habe jetzt, ganz was neues, mal was Positives zu berichten.

In den letzten Tagen, fand ich, war mein Blog zeitweise nur nach unüblich langen Wartezeiten erreichbar. Am zweiten Tag, nachdem ich das festgestellte, habe ich bei All-inkl nachgefragt. Natürlich erhielt ich prompt, wie immer, eine vernünftige und plausible Antwort. Es gebe keinen Hinweis darauf, dass die beschriebenen Probleme auf den Dienst zurückzuführen wären. Ein Protokoll war beigefügt. Man bat mich, die eingebundenen externen Dienst zu prüfen. Das brachte ebenfalls keine Änderung. Also schrieb ich wieder. Nun sollte ich einen „tracert“ auf meine Seite vorzunehmen und die Ergebnisse an All-inkl zu übermitteln. Auch das brachte keinen Erfolg.

Daraufhin bot man mir an, in der folgenden Nacht testweise einen Umzug auf einen anderen, leistungsfähigeren Server durchzuführen. Das wurde gemacht. Seit heute morgen habe ich den Eindruck, dass die normale (gewohnte) Performance wieder erreicht wird. Mein Eindruck ist selbstverständlich subjektiv, aber ich finde doch, dass diese Form des Services eine besondere Würdigung verdient hat. Das habe ich den Mitarbeitern bei All-inkl natürlich auch per E-Mail mitgeteilt.

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HU-Marburg: Karlsruhe sorgt für Unruhe
07/04/2007 10:03 PM
Zwei Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts - HU-Ortsverband Marburg. [Link] [Cache]
HU-Marburg: Käte ist ein klasse Typ
07/04/2007 10:02 PM
Grußwort des DGB-Vertreters Pit Metz zur Leuchtfeuer-Preisverleihung 2007 - HU-Ortsverband Marburg[Link] [Cache]
Finger.Zeig.net: Kein Zuckerschlecken
07/04/2007 09:57 PM

RotweinSeit dem Glykoseskandal, der in den 80-er Jahren Teile des europäischen Weinmarktes aufmischte, trinkt man in Deutschland den Wein vorzugsweise „trocken“. Wie groß die Anteile lieblicher Weine heute bei uns sind und was das für die Frage bedeutet, die im Augenblick die Gemüter erhitzt, weiß ich nicht.

Aber eine Bösartigkeit lag mir dennoch gleich auf der Zunge, als ich vom Vorstoß der Wettbewerbshüter der EU las: Haben die deutschen Weinbauern gegenüber denen aus Südeuropa nicht von vornherein das Nachsehen, wenn dieses Vorhaben Realität würde? Oder einfach ausdrückt, muss dem deutschen Wein, der (noch) nicht so sehr von der Sonne verwöhnt wird, nicht zwangsläufig nachgesüßt werden? Keine Ahnung, ob so etwas im Rahmen des brutalen Wettbewerbs um Billigweine überhaupt eine Rolle spielt.

Ok, in Wahrheit geht es darum, den Alkoholgehalt durch zugesetzten Traubensaft (also Süße) zu erhöhen. Die EU will mit einer neuen Richtlinie erreichen, dass die europäischen Winzer wettbewerbsfähiger werden. Die Überproduktion von Billigwein soll gestoppt werden. Das heißt also, dass wir es unseren Weinbauern nicht überlassen – noch schlimmer – zutrauen können, dass sie sinnvoll handeln. Oder habe ich das etwa falsch verstanden?

700 Mio. € werden jährlich für die Destillation von Überproduktionen in Europa aufgewendet. Dass die Größenordnung inzwischen erreicht ist, liegt sicher nicht nur an den Bauern, die Subventionen fordern, sondern vielmehr an völlig kaputten Strukturen, die jede vernünftige Form von Wirtschaften zu unterbinden scheinen. Und da regen sich manche über ein Video auf, das die EU auf Kosten der Steuerzahler anfertigen lässt. Das sei an dieser Stelle nur noch mal kurz erwähnt, um die Relationen zu verdeutlichen.

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HU-Marburg: Brot und Rosen für Dinnebier
07/04/2007 09:02 PM
Leuchtfeuer-Preisträgerin hat "Spuren hinterlassen" - HU-Ortsverband Marburg[Link] [Cache]
HU-Marburg: Käte ist ein klasse Typ
07/04/2007 09:02 PM
Grußwort des DGB-Vertreters Pit Metz zur Leuchtfeuer-Preisverleihung 2007 - HU-Ortsverband Marburg[Link] [Cache]
Finger.Zeig.net: Kreativität und schlechtes Wetter
07/04/2007 08:19 PM

Von mir aus, kann man auch mit sowas rumspielen. Beachtet mögliche Copyright-Verletzungen. Ich war schon wieder geneigt, eine Hardcopy ins Blog einzustellen und sah beim zweiten Hingucken, dass der Copyright-Vermerk nachgetragen wurde. Und das, obwohl ich die ganze Arbeit gemacht hatte. Ärgerlich, das.

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Finger.Zeig.net: Margaritten auf dem Balkon
07/04/2007 08:12 PM

Auf dem Balkon

Man könnte glauben, das wäre eine Wiese. Die „Wiese“ befindet sich in einem Kasten auf unserem Balkon. Wenn das Wetter schon so scheiße ist soll wenigstens der Balkon den Hauch einer Illusion bringen.

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Finger.Zeig.net: Besuch in Schlämmer-City
07/04/2007 08:04 PM

Bei unserem heutigen Besuch in Grevenbroich, der Wirkungsstätte Horst Schlämmers, haben meine Frau und ich in der Coehns-Galerie zunächst einmal das bestätigt gefunden, was wir bei unserem gestrigen Frühstück in einer anderen Ecke unserer Gegend vorgefunden und später im Blog beschrieben haben.

Irgendeine Volksmusik-Kombo (so in der Art der Flippers) trat um 15.00 Uhr auf und trällerte ein paar Liedchen. Alle Parkplätze, mit Ausnahme der ganz oben unter freiem Himmel, waren belegt. Die Kaffees in der Galerie und im Ort proppenvoll mit Rentnerinnen und Rentnern. Wir haben in dieser kurzen Urlaubswoche sozusagen Demografie pur erlebt. Und bitte, ich meine das nicht böse. Schließlich will ich auch bald mal in Rente gehen. Allerdings werde ich solche Konzerte sicher nicht besuchen, jedenfalls sofern meine Frau mir nichts anderes befiehlt.

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Urteil: Nebeneinkünfte von Parlamentariern müssen veröffentlicht werden - Odenwälder Abgeordneter Heinrich Kolb (FDP) scheitert vor Bundesverfassungsgericht
07/04/2007 07:45 PM

Heinrich Kolb, ein bekennender (liberaler) Liebhaber von gutem Essen und gutem Wein, hatte gemeinsam mit acht weiteren Parlamentariern gegen die Pflicht zur Veröffentlichung seiner Nebeneinkünfte vor dem Bundesverfassungsgericht geklagt. Dort unterlag er heute - allerdings denkbar knapp.
Das Karlsruher Urteil erging mit vier gegen vier Richterstimmen. Die Klage muss nach dem Bundesverfassungsgerichtsgesetz somit insgesamt abgelehnt werden.
Kurz vor dem Urteil hatte die Financial Times Deutschland den FDP-Abgeordneten für den Wahlkreis Odenwald portraitiert:

>Der FDP-Abgeordnete Heinrich Kolb ist ein fleißiger Parlamentarier. Als sozialpolitischer Sprecher seiner Fraktion, Leiter des entsprechenden Arbeitskreises der liberalen Abgeordneten und Obmann seiner Partei im Arbeits- und Sozialausschuss kommt er auf ein Arbeitspensum von 55 bis 60 Stunden in der Woche. “Ich fehle bei keiner Plenarsitzung”, sagt er. Bereits 20 Mal stand er in dieser Legislaturperiode am Rednerpult im Plenarsaal
- Rekord unter allen 614 Abgeordneten.

Im Nebenberuf ist der Abgeordnete Kolb Mit-Geschäftsführer eines Unternehmens im hessischen Babenhausen, das auf eine 106-jährige Geschichte zurückblickt. Nun sollen die Nebeneinkünfte aus dieser Tätigkeit veröffentlicht werden. Kolb will die Regelung zu Fall bringen. “Ich bin nicht gegen Transparenz, wenn Interessenkonflikte im Spiel sind. Als Geschäftsführer eines kleinen Familienbetriebs gibt es aber keine Konflikte mit meinem Mandat“, sagt er.

Kolb und acht weitere Abgeordnete, in erster Linie von CDU, CSU und FDP, haben vor dem Bundesverfassungsgericht gegen die Pflicht zur Offenlegung ihrer Nebeneinkünfte geklagt. Am Mittwoch findet die Verhandlung in Karlsruhe statt. Die Kläger sehen in den Verhaltensregeln für Abgeordnete einen Verstoß gegen die Berufsfreiheit und das Recht auf informationelle Selbstbestimmung. Verhandelt wird in Karlsruhe aber auch über das Leitbild des Bundestagsabgeordneten: Gibt das Gericht dem Berufspolitiker oder dem berufstätigen Abgeordneten den Vorzug?

Es schadet nicht, wenn auch im Bundestag ein paar Abgeordnete sitzen, die schon einmal Arbeitsplätze geschaffen haben“, sagt Kolb.
Er befürchtet, dass die neuen Regeln, Mittelständler davon abhalten, sich um ein Mandat zu bewerben. Durch die Veröffentlichung seiner Einkommensverhältnisse könnten Rückschlüsse auf die Ertragslage seines Unternehmens und die Einkünfte seines Bruders - des zweiten Geschäftsführers - gezogen werden, glaubt er. Das aber gehe die Öffentlichkeit nichts an. < FTD, Neun Kläger gegen den gläsernen Abgeordneten, 4. 7. 2007

Bundestagspräsident Norbert Lammert will nun die ihm vorliegenden Daten über Nebeneinkünfte der Abgeordneten unverzüglich veröffentlichen.

Für den Verfassungsrechtler Hans Herbert von Arnim ist das Karlsruher Urteil “überfälliges und überzeugend”. In Spiegel-Online schreibt er:

>Die vier das Urteil tragenden Richterinnen und Richter haben die Ehre des Gerichts gerettet. Ihre Begründung ist in allen Punkten überzeugend. Zugleich haben sie die Schwäche der Argumentation der anderen vier schonungslos aufgedeckt. […]
Alle acht Richter gehen davon aus, dass ein Abgeordneter neben seinem Mandat noch einen Beruf ganz oder teilweise ausüben darf. Das ist ein großes Privileg. Keinem anderen staatlich voll bezahlten Amtsträger ist es erlaubt, noch einen vollen Zweitberuf auszuüben und daraus - ohne jede Verrechnung mit den Diäten - Einkommen zu beziehen.

Als Kehrseite dieses Privilegs muss der Abgeordnete es zumindest dulden, dass illegitime Nebeneinnahmen aufgedeckt werden, die etwa aus dem Verkauf des politischen Einflusses des Abgeordneten resultieren. Dem soll die Transparenz dienen. Zugleich soll sie dem Wähler Hinweise geben, ob sein Abgeordneter vor lauter Nebentätigkeiten überhaupt noch Zeit hat für sein Mandat. Der Bundestag geht bei der Bezahlung von Abgeordneten selbst davon aus, dass das Mandat den ganzen Menschen verlangt. […]
angesichts der Anforderungen, die das Mandat stellt, ist die Befürchtung nicht immer ganz abwegig, dass Abgeordnete mit hohen Nebeneinnahmen ihren Einfluss verkaufen oder ihr Mandat vernachlässigen. Es ist deshalb ein höchst legitimes Interesse der Wähler, zu wissen, wen sie wählen.
Es ist ebenso ein legitimes Interesse anderer Abgeordneter zu wissen, wes Geistes, besser: wes Geldes Kind ihre Kollegen sind, wie ihre Argumente also einzuschätzen sind. […]

Die Behauptung, Abgeordnete würden durch die Veröffentlichung an den Pranger gestellt, erscheint wenig plausibel. Selbst von einem Abgeordneten, der als Unternehmer 20.000 Euro monatlich dazu verdient, würde die Öffentlichkeit ja nur erfahren, dass seine Nebeneinkünfte einschließlich Werbungskosten etc. zur Gruppe 3 gehören - also mehr als 7.000 Euro monatlich betragen.[…]
Auch die Landesparlamente kommen jetzt unter Zugzwang, sich ähnliche Regelungen zu geben. Ihre bisherige Einlassung, man wisse ja gar nicht, ob die Regelung des Bundestags Bestand habe, hat nun ihre Grundlage verloren.

Gleichwohl gehen die Vorschriften noch nicht weit genug. So sollte der Bundestag endlich auch wirksame strafrechtliche Regelungen gegen Abgeordnetenkorruption beschließen. Dies verlangen internationale Konventionen seit langem.< Quelle: spiegel.de, Offenbarungszeit für Halbtags-Politiker, 4. 7. 2007

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Das ist ja der Hammer!: Wer's glaubt, wird selig!
07/04/2007 07:35 PM
Am 30.06. präsentierte OB Hammer die Ergebnisse der 3. Bürgerumfrage. Unabhängige Experten sind der Meinung: Von Repräsentativität kann keine Rede sein.

Vor kurzem präsentierte OB Hammer die Ergebnisse seiner Umfrage, welche einst von seinem Adlatus und stellvertretenden CSU-Ortsvorsitzenden Reinhard Reck für ihn, den CSU-Ortsvorsitzenden und amtierenden OB, konzipiert worden war. Weder Auswahl der Befragten noch Rücklaufquote und schon gar nicht das Ergebnis dieser als abhängig zu bezeichnenden Umfrage können als repräsentativ und somit als seriös bezeichnet werden, wie uns Experten (siehe Kommentar Nr. 6) eines renommierten Forschungsinstituts am Telefon versicherten.

Hammers Behauptungen hinsichtlich der Repräsentativität indes, die im Artikel der FLZ vom 30.06. zitiert werden, sind entweder an Dreistigkeit oder aber an Dummheit nicht zu überbieten. Die Rücklaufquote sei „grottenschlecht" so die Fachleute (Theoretische Grundlagen). Showmaster Hammer bezieht sich ebenfalls auf Fachleute, will oder kann diese aber nicht nennen. Eine Bürgerumfrage ist nicht mit einer anonymen Postwurf-Aktion zu vergleichen, so die Wissenschaftler, die wir befragt haben.

Dass auch die sich ansonsten eher zurückhaltende Lokalpresse nicht viel von Hammers Umfrageergebnissen hält, zeigt sich bereits am Einleitungssatz des Berichterstatters: „Glaubt man den Ergebnissen der jüngsten Bürgerumfrage …". Bereits im ersten Satz wird Hammers Glaubwürdigkeit infrage gestellt. Das überaus berechtigte Nachfragen eines skeptischen CSU-Stadtrates während der Hammer-Show deutet ebenfalls in diese Richtung.

Wenn OB Hammer in einer Befragung die längst überfällige Sanierung der Grundschule – eine ureigene Aufgabe der Kommune, die in Dinkelsbühl, angeblich die Stadt der Kinder, auf nahezu skandalöse Art und Weise immer wieder herausgezögert worden war – als tolles Ergebnis seiner Politik darstellt und daraus auf die Zufriedenheit der Bürger schließt, so gleicht dies einer perfiden Verhöhnung des mündigen Bürgers.

In vielen Bereichen werden die bedachtlosen Taten des Stadtoberhaupts irreparable Schäden hinterlassen. Der freie Blick nach Segrringen an der Ellwanger Kreuzung ist für immer verbaut. Publikumsverkehr, hieß es als Begründung im Stadtrat. Als ob andere, bereits im Industriegebiet ansässige Unternehmen, nicht auf Publikumsverkehr angewiesen wären. In Zeiten knapper Kassen wird man halt erpressbar. Steuerzahler sind rar und begehrt und können fordern, was sie wollen. Ankommende Touristen werden sich dort in Zukunft fragen, ob sie nicht im Industriegebiet gelandet sind. Nach einer architektonischen Meisterleistung ,wie der neuen Hauptschule, wurde durch Heizwerk, Megaplay (ja geht's noch hässlicher?) und nun durch den Monumentalbau einer Möbelmanufaktur vollends der städteplanerische Offenbarungseid geleistet. Die Verdichtung des gegenüberliegenden Wohngebiets an der Ellwangerstraße wie auch die zu befürchtenden Auswüchse im neuen unregulierten Baugebiet Gaisfeld mag man sich da gar nicht erst vorstellen.

In vielerlei Hinsicht plagen den Dinkelsbühler Zweifel wegen diesem OB. Zumindest das, wenn man so will, geht aus der 3. Bürgerumfrage ganz klar hervor. Hammer selbst erzielt sein bisher schlechtestes Ergebnis!

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Finger.Zeig.net: Der Zeit voraus?
07/04/2007 07:27 PM

Silvana Koch-Mehrin

Falsch! Frau Koch-Mehrin hat einfach nur ein falsches Datum eingetippt. Hat sie keinen Lektor?

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Finger.Zeig.net: Muss sowas öffentlich gemacht werden?
07/04/2007 07:10 PM

… fragte sich die FDP-Europaabgeordnete, Frau Koch-Mehrin und kritisiert dann, „das wird dann auch noch mit unseren Steuergeldern finanziert“. So schlimm wird es ja wohl nicht sein. Als Gag war die Aktion gedacht, und offenbar mochten sich die Verantwortlichen nicht vorstellen, dass die Briten an diesem Filmchen Anstoß nehmen könnten, weil er billig, geschmacklos und schäbig sei. Und die Polen reiben sich an der unmoralischen Darstellung des Geschlechtsaktes zwischen zwei Männern.

Dabei reden wir aber doch noch von der „Vereinigung Europas“, oder? Gut, die wird nicht innerhalb von 44 Sekunden vonstatten gehen, wie besagter Film. Ausgerechnet melden sich wieder die Länder mit Kritik, die der EU ohnehin überaus kritisch gegenüberstehen.

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keimform.de: $18,065.28
07/04/2007 07:09 PM

Soviel ist dieses Blog wert laut http://www.business-opportunities.biz/projects/how-much-is-your-blog-worth/.

Bizarr oder?

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Deutschland Debatte: Der Afghanistan-Einsatz vor dem Verfassungsgericht
07/04/2007 06:35 PM
Die LINKE hat den Tornado-Einsatz in Afghanistan auf seine Verfassungsmäßigkeit in Karlsruhe überprüfen lassen. Die Klage wurde abgewiesen. Ein Teil der Ablehnung ist für mich recht abenteuerlich begründet worden: Die NATO schütze den euro-atlantischen Raum. Soweit steckt das Verfassungsgericht den Rahmen für einen NATO-Auftrag. Was sollen wir unter einen euro-atlantischen Raum verstehen, der geschützt werden [...][Link] [Cache]
GMail: David gewinnt gegen Goliath
07/04/2007 05:53 PM

Wenn das keine Überraschung ist. Google verliert den Markenrechtsprozess gegen den 33jährigen Daniel Giersch aus Norddeutschland. Der Prozess ging über 3 Jahre und das Ergebnis ist nun, dass Google den Namen „gmail“ zumindest in Deutschland nicht mehr verwenden darf.

Quelle: CHIP

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Deutschland Debatte: Gerald Weiss CDU antwortet
07/04/2007 05:23 PM
DD hatte im Rahmen der Überlegungen der Regierung zur konzeptionellen Anpassung der Pflegeversicherung dargestellt, dass die Pflegeversicherung um einen Beitragsanteil von 0,5% steigen würde. Wir hatten den Bundestagsabgeordneten, Herrn Gerald Weiss/CDU, angeschrieben und um Stellungnahme gebeten, weil für die Rentenbezieher der Kleinstrenten dieser Betrag verhältnismäßig hoch ist. Hinweis: Rentner müssen diese Beträge vollständig zahlen, während bei dem Arbeitnehmer [...][Link] [Cache]
reinvigorate: Statistiktool des Jahrtausends
07/04/2007 04:47 PM
Ich habe gerade drüben im Bounty Bay Online Blog (für den ich u.a. bezahlt werde) einen Artikel über das neue Statistik-Tool reinvigorate geschrieben, der eigentlich hier stattfinden sollte, letztlich aber doch besser dort hin passte, weil ich das hier bei playrough (noch) nicht nutze und dort getestet habe, da ich den Artikel nicht noch mal schreiben wollte, hier die Verlinkung.
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Mein Parteibuch Blog: Das Bundesverfassungsgericht hat gesprochen …
07/04/2007 04:11 PM

Bundesverfassungsgericht
Beihilfe
Copyleft2007 Lurusa Gross

Mit dem gestrigen Urteil des 2. Senats des Bundesverfassungsgerichtes unter Mitwirkung der Richterinnen und Richter Vizepräsident Winfried Hassemer, Siegfried Broß, Lerke Osterloh, Udo Di Fabio, Rudolf Mellinghoff, Gertrude Lübbe-Wolff, Michael Gerhardt und Herbert Landau haben es alle Menschen in Deutschland schwarz auf weiß, dass die Tornado-Einsätze in Afghanistan völlig rechtmäßig sind und alle scheinen sich einig zu sein, dass Gerechtigkeit gesiegt hat.

Der zweite Senat des Bundesverfassungsgerichtes hat unter dem Vorsitz von Winfried Hassemer also hervorragende Arbeit geleistet: Gregor Gysi von der klagenden Linkspartei scheint zufrieden zu sein, der SPD-Verteidigungspolitiker Walter Kolbow ist zufrieden und der Kriegsminister von der Hessen-Tankstelle, Franz-Josef Jung, ist auch zufrieden.

Dabei hat der zweite Senat des Bundesverfassungsgerichtes nur über die ziemlich nebensächliche Frage entschieden, ob der Tornado-Einsatz rechtmäßig ist, und sich zu der viel wichtigeren Frage, ob der Tornado-Einsatz gerecht, sinnlos und falsch ist, natürlich gar nicht geäußert. Selbstverständlich hat das Bundesverfassungsgericht auch keinerlei Antwort auf die völlig nebensächliche Frage gegeben, ob oder wie der Krieg in Afghanistan von Deutschland und den Verbündeten gewonnen werden kann.

Auf die völlig nebensächliche Frage, wie in Afghanistan in absehbarer Zeit eine friedliche Zivilgesellschaft entstehen kann und dieser Krieg damit gewonnen und beendet ist, haben allerdings die meisten Politiker auch keine Antwort. Und wenn sie mal Antworten vorschlagen, so wie Karl-Theodor Freiherr von und zu Guttenberg von der CSU und Hans-Ulrich Klose von der SPD das kürzlich getan haben, dann lauten diese Antworten stets, dass Deutschland noch mehr Krieg machen muss, um den Krieg in Afghanistan zu beenden. Das ist die Logik des Krieges. Mit einer Truppenaufstockung hat auch George W. Bush vor kurzem erst auf die “angespannte Sicherheitslage” im Irak regiert. Dass der Irak-Krieg damit gewonnen wäre, ist bisher trotzdem nicht zu erkennen.

Zugegeben, die Bundeswehr hat schon viel erreicht in Afghanistan. Der afghanische Präsident von Amerikas Gnaden, Hamid Karzai, kann ich in seinem Palast in Kabul inzwischen halbwegs sicher fühlen und ein paar Schulen wurden gebaut. Auch blüht der Mohn in Afghanistan so schön wie nie zuvor. Der Nachschub an Heroin für die westliche Welt wurde gesichert. Mit einer solchen Strategie nach dem Prinzip Wandel durch Handel kann man sicherlich die Herzen der Bevölkerung erobern.

Leicht irritiert ist die Bevölkerung von Afghanistan im Kampf um ihre Herzen allerdings, weil es sich dort langsam herumspricht, dass nach den deutschen Tornados, die in Afghanistan - im Einklang mit dem deutschen Grundgesetz, wie wir seit gestern wissen, - nur ganz friedliche Fotos machen, oftmals amerikanische Bomber kommen, die anhand der schönen Tornado-Bilder scheinbar wahllos Menschen ins Jenseits befördern. Ob die Flugzeuge dabei die ISAF Flagge aufgemalt haben, oder OEF Kennzeichen verwenden, wird diejenigen, die die Bomben treffen, dabei übrigens vermutlich kaum interessieren.

Gegen die Gefühle, die das Erlebnis von Fliegerbomben in der Bevölkerung hervorrufen, kann auch die Propaganda der für die psychologische Kriegsführung zuständigen Einheiten wenig ausrichten. Mit plumper Propaganda wie Sada-e-Asadi allein lassen sich keine Herzen gewinnen. Wer die Herzen einer Bevölkerung gewinnen will, für den dürfen auch Werte wie Anstand, Wahrhaftigkeit und Gerechtigkeit keine Fremdworte sein.

Ein wichtiger Ansatzpunkt um zu zeigen, dass es Europäern und Amerikanern mit dem Kampf für eine gerechtere Welt ernst ist, wäre es, die Anschläge vom 11. September in New York, die der offizielle Kriegsgrund für den Afghanistan sind, möglichst unabhängig und glaubwürdig aufzuklären. Es sieht aus, als wolle jemand etwas verstecken, wenn schwerwiegenden Ungereimtheiten zum Einsturz des WTC Gebäude Nr. 7 nicht nachgegangen und ein sicherlich interessanter interner Bericht der CIA zu den Anschlägen vom 11. September geheimgehalten wird. Das öffnet ein Potential für Verschwörungstheorien, mit denen gutgläubige Menschen dazu gebracht werden, aus voller Überzeugung gegen “verlogene Besatzer” zu kämpfen.

Eine diesbezügliche Petition zum Afghanistan-Krieg und zum Casus Belli 9/11 an den deutschen Bundestag wurde bisher jedoch nicht zur öffentlichen Mitzeichnung freigegeben. Wenn so etwas wie Glaubwürdigkeit entstehen soll, dann müssen, obwohl das sicherlich unangenehm ist, auch mögliche Verbrechen eigener Leute rücksichtslos aufgeklärt werden. Für politische und juristische Spielchen im Parteien-Klüngel sollte das Thema Krieg hingegen viel zu ernst sein. Lösungsansätze sind gefragt.

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"Die Dreckschleuder": 6 Jahre Haft…
07/04/2007 02:22 PM

Im Untreue-Prozess gegen den ehemaligen Regierungsdirektor der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht,Michael Raumann ist der Angeklagte zu einer Haftstrafe von sechs Jahren verurteilt worden.
Das Bonner Landgericht hält den 53-Jährigen der Untreue im Amt und der schweren Bestechlichkeit in mindestens 89 Fällen für überführt. Zusammen mit einem Mittäter soll der Mann der Behörde einen Schaden von 6,4 Millionen Euro verursacht haben.

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"Die Dreckschleuder": Repräsentative Untersuchung des Massachusetts General Hospital
07/04/2007 02:06 PM

Eine repräsentative Studie, die an 1.254 US-Schülern zu deren Umgang mit elektronischen Spielen durchgeführt wurde, kommt zu überraschenden Ergebnissen. Demnach sind Spiele mit Gewaltinhalten Teil des Alltags - und werden auch sehr häufig von Mädchen genutzt. Die jetzt veröffentlichte Studie ist Teil eines größeren Projekts, das vom für seine Forschungsarbeiten bekannten "Massachusetts General Hospital" (MGH) durchgeführt wird. Die Klinik stellt den medizinischen Teil der Harvard-Universität dar. In ihrem Forschungsprojekt wollen die Wissenschaftler unvoreingenommen den Einfluss von Computer- und Videospielen auf Jugendliche untersuchen, finanziert wird das Vorhaben vom US-Justizministerium.

In einem ersten Schritt wurden 1.254 Jugendliche zwischen 12 und 14 Jahren in zwei nicht näher genannten US-Bundesstaaten an ihren Schulen ausführlich zu ihrer Nutzung von Spielen befragt. Da die Schüler aus allen Schichten und Bildungshorizonten kamen, geben die Wissenschaftler an, einen repräsentativen Querschnitt der US-Jugend abzubilden. Bereits das erste Ergebnis ist deutlich, denn fast alle Jugendlichen in den USA spielen Video- oder Computerspiele. Lediglich 6 Prozent der Befragten gaben an, Spiele in den sechs Monaten vor der Erhebung nicht benutzt zu haben. Ein Drittel der Jungen und 10 Prozent der Mädchen spielen fast jeden Tag.
Dabei sind Spiele mit Gewaltinhalten, auch wenn sie nicht für die Altersgruppe freigegeben sind, stark vertreten. Zwei Drittel der Jungen und über ein Viertel der Mädchen von 12 bis 14 Jahren gaben an, mindestens ein ab 17 Jahren freigegebenes Spiel "sehr häufig in den letzten sechs Monaten" gespielt zu haben.
Bei den weiblichen Jugendlichen war zwar "The Sims" das meistgenutzte Spiel, gleich danach wurde aber ein Titel der Serie "Grand Theft Auto" als zweithäufigst genutztes Spiel genannt. In den USA ist die Serie "M-rated" eingestuft, was für "Mature" steht, diese Titel dürfen erst ab 17 Jahren verkauft werden. Da die Wissenschaftler aber auch nach den Gründen für die Nutzung von Spielen und die konkreten Szenarien gefragt hatten, bestätigen sie ein von der eSport-Szene immer wieder vorgebrachtes Argument: "Im Gegensatz zum Klischee des vereinzelten Gamers ohne Sozialkompetenz haben wir herausgefunden, dass Kinder, die M-rated-Spiele nutzen, mit höherer Wahrscheinlichkeit in Gruppen spielen - entweder im selben Zimmer oder über das Internet", meint Cheryl Olson, die Leiterin der Studie. Die Doktorin der Naturwissenschaften hat auch festgestellt, dass Spiele die Basis für Beziehungen im realen Leben bilden können: "Die Freundschaften von Jungen drehen sich besonders oft um Videospiele."
Dass viele Jugendliche jedoch Spiele nutzen, die nicht für ihre Altersgruppe gedacht sind, will die Autorin nicht als Argument für mehr Verbote eingesetzt sehen: "Die Nutzung gewalthaltiger Spiele ist so weit verbreitet und die Jugendkriminalität rückläufig, so dass es offenbar den meisten Jugendlichen, welche diese Spiele gelegentlich spielen, recht gut geht."
Cheryl Olson will mit ihrer Arbeit für eine breiter angelegte Debatte sorgen: "Wir hoffen, dass diese Studie der erste Schritt dazu ist, die Diskussion von ‘Gewaltspiele sind schrecklich und zerstören die Gesellschaft’ nach ‘Welche Spielinhalte könnten schädlich für welche Kinder in welchen Situation sein’ zu lenken. Wir müssen einen neuen Blick darauf werfen, welche Regeln und welche Einschränkungen sinnvoll sind."
Den Zugang zu Spielen zu regeln, die nicht für das Alter eines Jugendlichen geeignet sind, ist laut der Studie vor allem ein in der Familie zu lösendes Problem. So kamen die Wissenschaftler zu dem Schluss, dass die Wahrscheinlichkeit, dass Jugendliche M-rated-Titel spielen, doppelt so hoch ist, wenn es in der Familie ältere Geschwister gibt. Die Ergebnisse der Studie werden in der Juli-2007-Ausgabe des US-Magazins "Journal of Adolescent Health" veröffentlicht.

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Wut!: Die sparsame Alternative
07/04/2007 01:45 PM

Man kann Menschen eine Menge erzählen, wenn man einen hinreichend großen Etat für Werbung hat. Oft hat diese moderne Fabulier- und Erzählkunst, wenn sie gut durchgeführt wird, sogar eine Wirkung; viel zu häufig glauben Menschen denn, dass es stimme, was da erzählt wird. Man kann den Menschen sogar erzählen, dass etwas “sparsam” ist — dieses Wort ist ja immer recht relativ zu sehen. Ein Space Shuttle ist zum Beispiel relativ “sparsam”, wenn man ihn dem Konzept einer konventionellen Rakete gegenüber stellt…

Aber um Weltraumfahrt geht es hier nicht, sondern ums Heizen. Man kann den Menschen nämlich auch erzählen, dass elektrisches Heizen eine “sparsame Alternative” sei — wenn man verschweigt, zu welcher anderen Form es denn nun die Alternative sein soll.

EVO (R) - Die Elektroheizung - Die sparsame Alternative

Es gibt dann vielleicht sogar Menschen, die das glauben, was da als ganzseitige Reklame in der Postwurfsendung “Einkauf Aktuell” mit mechanischer Routine in den Briefkasten geworfen wird. Diese Menschen fragen sich denn auch nicht mehr, wie es sparsam sein kann, wenn man etwas irgendwo verbrennt, mit einem Wirkungsgrad von weniger als 100 Prozent in Elektrizität umwandelt, unter beachtlichen Verlusten über ein Leitungsnetz transportiert, um es schließlich durch so etwas ähnlichem wie einen Kurzschluss wieder in Wärme zu verwandeln. Diese Menschen fragen sich denn eben so wenig, ob eine direkte Verbrennung — mal so rein logisch betrachtet — nicht vielleicht ein bisschen günstiger und damit sparsamer sein sollte.

Natürlich beugt eine derartige Werbung auch einem solchen Gedanken vor, indem sie entsprechende Symbolbilder einbettet…

Symbolbilder für den elektrischen Strom

…die in ihrem kühlen blauen Farbton und in ihrer Themenwahl jeden Gedanken daran vergessen machen, dass ein erheblicher Teil des elektrischen Stromes immer noch durch Verbrennung erzeugt wird. Auch der nahe liegende Gedanke an die Kernkraft wird von diesen Bildern völlig vermieden. Sonst merkt vielleicht noch jemand, wie absurd die Idee einer elektrischen Heizung ist; ja, vielleicht merkt sogar jemand, dass die postulierte “Sparsamkeit” und “Alternativität” einer solchen Heizung sehr relativ — nämlich im besten Falle relativ zu anderen Formen des elektrischen Heizens — zu betrachten ist.

So ein Werber weiß eben, was er tut. Er weiß, was er zu verschweigen hat, und er weiß auch, was er so in Bildern zu sagen hat, dass niemand daraus den Vorwurf irre führender Information herleiten kann. Dass so ein Werber weiß, was er tut, das ist der tiefere Grund dafür, dass ich jeden Werber hasse.

Aber so ein Werber weiß natürlich noch etwas. Er weiß, dass es bei der postulierten Sparsamkeit auch auf ein paar Zahlen ankommt, und unser Werber hat auch ein paar Zahlen ausgegraben und visualisiert:

Elektrisch heizen ist nicht teuer. Dies wird hier mit der Energiepreisentwicklung aus ein paar Zahlen der Europäischen Kommission belegt, die allerdings nur bis zum Jahr 2001 reichen, da leider leider keine offiziellen Zahlen für den Zeitraum von 2002 bis heute vorliegen...

Tja, wenn man so sieht, wie Gas und Öl immer teurer werden, während der Strompreis erfreulich konstant bleibt, denn fragt man sich unwillkürlich, warum einem die Stromkosten in den letzten Jahren langsam auffraßen. Aber zum Glück gibt es da noch etwas Kleingedrucktes, dem man entnehmen kann, dass diese Zahlen nur bis zum Jahr 2001 reichen. Und — welch Jammer! — offizielle Daten der Europäischen Kommission für den jüngeren Zeitraum liegen gar nicht vor. Auf andere offizielle Daten — etwa des Bundesamtes für Statistik — wurde lieber verzichtet, damit der gewünschte EIndruck in dieser Werbung bestehen bleibt.

Und ebenfalls wurde auf jede Erwähnung der Tatsache verzichtet, dass sich die großen Stromkonzerne seit ein paar Tagen — übrigens dank einer europäischen Regelung — ihre Preisgestaltung nicht mehr vom jeweiligen Staat genehmigen lassen müssen. Schließlich ist das hier kein politisches Magazin und auch nicht so recht eine Information für Verbraucher, sondern eine Reklame. Und die weist lieber auf andere Vorzüge hin:

Bei EVO-Elektroheizungen entstehen keine Nebenkosten wie zum Beispiel Bevorratung, Wartung, Reparaturen...

Das ist doch wirklich tröstlich, oder? :mrgreen:

Und deshalb sollen die Menschen jetzt unbedingt damit beginnen, elektrisch zu heizen, egal, ob sie ihren Wohnquader umbauen, renovieren oder gerade neu errichten:

Ideal für Umbau, Renovierung, Neubau.

Gerade bei einem Neubau sollte unbedingt auf ausschließlich elektrisches Heizen gesetzt werden. Die großen Stromkonzerne werden es Ihnen danken.

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"Die Dreckschleuder": Nebeneinkünfte offenlegen
07/04/2007 01:27 PM

Alle Bundestagsabgeordneten müssen künftig ihre Nebeneinkünfte offenlegen, sobald diese 1000 Euro übersteigen. Bundestagsabgeordnete müssen künftig ihre Nebeneinkünfte offenlegen,so entschieden die Karlsruher Richter.

Das Mandat der Abgeordneten sei damit nicht verletzt, entschied das Gericht. Von Nebentätigkeiten wie etwa in Aufsichtsräten gehen "besondere Gefahren für die Unabhängigkeit" der Abgeordneten aus. Das Volk habe deshalb "Anspruch darauf" zu wissen, von wem und in welcher Größenordnung seine Vertreter Geld entgegennehmen, heißt es im Urteil. Das Interesse der Abgeordneten an einer Vertraulichkeit der Daten sei demgegenüber "nachrangig". Der SPD-Abgeordnete Christian Lange, einer der Initiatoren für die Transparenzregeln, begrüßte die Entscheidung. Der Bundestagspräsident müsse jetzt "unverzüglich das Gesetz umsetzen und die Nebentätigkeiten veröffentlichen", sagte Lange. Mit der Entscheidung werde "die Unabhängigkeit der Abgeordneten gestärkt, Korruption entgegengewirkt und Glaubwürdigkeit angesichts der vielen Skandale der Vergangenheit zurückgewonnen." Nach dem neuen Verhaltenskodex müssen berufliche Tätigkeiten neben dem Abgeordnetenmandat samt den daraus bezogenen Einkünften dem Bundestagspräsidenten gemeldet werden, wenn sie 1000 Euro im Monat oder 10.000 Euro im Jahr überschreiten.

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Finger.Zeig.net: Das Goebbels Experiment
07/04/2007 01:26 PM

Am Ende dieses Dokumentarfilms (TV-Premiere im ZDF gestern Abend) zeigte die Kamera die Leichen des Ehepaares Goebbels und die ihrer 6 Kinder. Einen kurzen Moment lang dachte ich, wie furchtbar, dass er, der Nazi-Fanatiker und seine vielleicht noch fanatischere Frau die Kinder mit in den Tod genommen haben. Nur, was war das gegen das Grauen, das die Nazis und er als Person angerichtet, hinterlassen und zu verantworten haben? Ohne Beispiel bleibt die organisierte Unmenschlichkeit und die Barbarei eines Teiles unserer deutschen Geschichte.

Der Film trug den Titel „Das Goebbels Experiment“. Das Experiment bestand wohl darin, dass originale Bild- und Tonaufnahmen mit Texten aus dem Tagebuch des Reichspropagandaministers unterlegt wurden. Ist dieses Experiment gelungen, weil es meinen persönlichen Eindruck bestätigte, dass auch die Führung der Nazi-Diktatur aus Menschen bestand und nicht aus Monstern, denen man dieses etwa auf Anhieb angesehen hätte? Solche Meinungen werden vertreten – früher und heute auch noch. Mir wäre das zu einfach.

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evilblog: Rohlinge im Kaufhof
07/04/2007 01:19 PM

Kaufhof und teilweise auch Karstadt sind als Antiquariate für Elektronik bekannt. Die Preise sind meist gehoben und die Ware nicht immer aktuell. Ein Kaufhof, den ich regelmäßig besuche, setzt dem aber die Krone auf.

Der eben genannte Kaufhof hat öfters seltsame, v.a. ältere Speichermedien in den Regalen stehen. So zum Beispiel Verbatim 4x CD-RW mit dem Herstellungsland 2000, das ich 2006 erwerben konnte, oder eine 5er Packung Verbatim 4x Pastel DVD+R (diese Produktserie wurde 2004 ausgemustert). Interessanterweise hat die Ware oft eine leicht lädierte Verpackung.

Das geilste Erlebnis bisher war ein alter 4x-DVD-Rohling, der sich weder scannen ließ noch über eine Preisangabe verfügte (” Eigentlich verkauften wir die nur in 10er Packs, da muss ein Kunde wohl eine halbe Packung mitgenommen haben“) und der Preis von der Chefin spontan auf einen Euro festgelegt wurde. Auch lustig war mitzuerleben, als die 4x CD-RW mit (C) 2000 (rotes Preisetikett mit “1,00″ drauf) sich nicht scannen ließ und es als “Kundensonderbestellung” eingetragen wurde.

Ich fragte mehrmals, ob sie noch mehr ältere Produkte auf Lager hätten, doch die Kassiererinnen sind leider sehr schweigsam, als ob die Herkunft der Produkte geheim sei. Das höchste der Gefühle ist, gesagt zu bekommen, dass das, was ausgelegt sei, alles ist, was man habe.

Woher könnten diese seltsamen Produkte denn kommen? Sind das Retouren? Aussortiert und später umentschieden, doch zu verkaufen?
Ich glaube, diese Frage kann wohl nur jemand beantworten, der schon in Kaufhäusern gearbeitet hat und die internen Abläufe kennt.

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Finger.Zeig.net: Liebe zur richtigen Zeit
07/04/2007 12:55 PM
Man muss die Menschen zur richtigen Zeit lieben. Sie gehen so schnell fort.

Autor: unbekannt

Diesen Satz habe ich gestern Abend zufällig im Fernsehen aufgeschnappt – im ARD-Beitrag „ Estland mon amour“, einem Dokumentarfilm von Sybille Tiedemann.

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Oeffinger Freidenker: Fundstücke 4.7.2007
07/04/2007 12:45 PM
NDS zum Investivlohn.
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taz kritisch zum Mindestlohn.
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taz zum Bahnerstreik.
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Die Linke zum Thema Investivlohn.
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Telekommunikation: Verstärkt am Wert einzelner Kundengruppen ausrichten
07/04/2007 12:43 PM
Als wesentliche Folge der veränderten, zunehmend integrierten Wertschöpfungsketten von Festnetz- und Mobilfunkanbietern, Internet Service Providern sowie Inhalte- und Medienanbietern sehen die Befragten vor allem hohen Bedarf nach konsolidierten Kundendaten, um Kunden zentrale Ansprechpartner bieten zu können. Weiterhin schätzen die Befragten den Kundenwert als das zentrale Segmentierungskriterium der Zukunft ein. Ein Fünftel von ihnen erachtet dies sogar als geeignetes Kriterium, um ihre eigene Organisationsstruktur effizient zu gestalten.
Quelle: Callcenter-Profi

Wer eine Idee davon hat, wie schwer es ist, solche theoretischen Ansätze in operative Organisationen zu überführen, der weiß auch, wie unzureichend das in den meisten Fällen geschieht und wie oft besonders erfolgreiche Phasen eines Unternehmens eher von Zufällen als gezielten CRM-Maßnahmen gekennzeichnet sind. Ganz abgesehen davon wird die Beschaffung der hier so nonchalant angesprochenen „konsolidierten Kundendaten“ vielleicht auch nicht ganz so einfach sein.

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Mein Parteibuch Blog: Mogelpackung "Offene Dokumentenstandards" nachts im Bundestag
07/04/2007 12:09 PM

Die Berliner Koalition hält weiterhin an einem kontroversen Antrag fest, mit dem im wesentlichen eine Steilvorlage für laufende EU-Lobbyarbeit geliefert wird. Daraus machen die Iniatoren auch kaum ein Hehl. Von der SPD-Seite heißt es, die CDU bestehe darauf, auch patentierte Standards mit restriktiven Lizenzbedingungen fördern zu wollen, man habe herausgeholt was herauszuholen war, Möglichkeiten für weitere Kompromisse gebe es nicht mehr. Diese Erklärung erscheint allerdings nicht sehr glaubwürdig, und MdB Jörg Tauss soll “vergeblich die Wände hoch gelaufen” sein, um SPD zu einer klaren Haltung zu bewegen.

Die Entscheidung der Koalitionsfraktionen scheint also “gelaufen” zu sein. Es gibt dann nur noch in der Nacht zum Freitag um ca 03:00 in einem leeren Bundestagsgebäude eine virtuelle Plenarabstimung mit “zu Protokoll gegebenen” Geister-Redebeiträgen.

Im Moment hätten die Abgeordneten noch die Möglichkeit, den Arbeitsgruppen ihrer Fraktionen, die sie wohl morgen gegen abend in das Programm der virtuellen Nachtsitzung einplanen werden, ihre Nichtzustimmung zu bekunden. Dafür können sie Sitzungen nutzen, die heute und morgen stattfinden.

Deshalb hat der FFII folgendes Schreiben an alle Abgeordneten der Regierungskoalition gesandt:

 Betreff: Nein zur Mogelpackung "Offene Dokumentenstandards"!

Sehr geehrtes Mitglied des Bundestages,

Morgen, Donnerstag abend soll in Ihrem Namen der Entschließungsantrag Nr. 16/5601 mit dem Titel “Wettbewerb stärken, den Einsatz Offener Dokumentenstandards und Dokumentaustauschformate fördern” angenommen werden.

Wir bitten Sie, mit Nein zu stimmen und auf eine erneute Aussprache hinzuwirken.

Die allseits konsensfähige Zielrichtung des Antrags wird durch darin
verborgene Begriffsdefinitionen in ihr Gegenteil verkehrt. Die
Verhandlungsführer der CDU-Fraktion bestehen darauf, in Abweichung vom
branchenüblichen Sprachgebrauch und von einschlägigen EU-Definitionen den
Begriff “Offener Standard” so umzudefinieren, dass damit patentierte Standards
gemeint sein können, die nur im Rahmen restriktiv lizenzierter
Softwareprodukte umgesetzt werden dürfen. Das ist genau so als wollte der
Bundestag eine neues Regelwerk der deutschen Rechtschreibung etablieren,
welches man nur gegen Bezahlung von 5 EUR pro verteilter Dokumentkopie oder gegen einmalige Zahlung einer Ablösesumme von 50.000 EUR verwenden darf.
Besonders skandalös wird ein solches Vorgehen dadurch, dass hier der
Gesetzgeber beliebig restriktiv lizenzierten Kommunikationskonventionen das
politische Prädikat “Offener Standard” verleihen und ihren Einsatz im
staatlichen Bereich vorantreiben möchte.

Bei den Verhandlungen im Ausschuss haben die CDU-Vertreter dieses Ansinnen
durch Verweise auf ein angebliches Interesse Microsofts an restriktiveren
Dokumentenstandards gerechtfertigt. Dabei setzt in Wirklichkeit auch
Microsoft im Bereich der Dokumentformate auf echte offene Standards
, die
unabhängig vom Lizenzierungsmodell der implementierenden Software in freier
ebenso wie proprietärer Software eingesetzt werden können.

Warum also bestehen die Wirtschaftsexperten der CDU auf einer kontroversen,
widersprüchlichen und durch keine nachvollziehbaren Sachinteressen motivierten
nationalen Umdefinition des Begriffs “Offene Standards”? Geht es vielleicht
darum, Vorlagen für laufende EU-Lobbyarbeit bestimmter Monopolisten zu
liefern? Welchen Sinn erfüllt eine Resolution des Bundestages zu einem
Anliegen, mit desen Förderung bereits eine Bundesbehörde beauftragt worden ist?
Wussten Sie, dass gerade diese Behörde sich in Briefen an Abgeordnete in
unserem Sinne gegen die vorgeschlagene Umdefinition gewandt hat?

Könnten Sie den federführenden Abgeordneten diese Fragen stellen und darauf
drängen, dass Änderungen der Art übernommen werden, wie sie etwa die drei
Oppositionsfraktionen vorschlagen?

Wir beantworten ebenfalls jederzeit gerne Ihre Fragen.

Mit freundlichen Grüßen

Mehr Informationen hierzu gibt es beim FFII und auf Anfrage von de-help at ffii org.

Es wird jetzt ferner darauf ankommen, die Exponenten des “Qualitätsjournalismus” mit Informationen zu versorgen, damit sie sich nach der Verabschiedung der Bundestagsresolution, vermutlich am Freitag morgen, mal an das “schwierige” Thema “Krieg der Standards” ranwagen. Der Kampf um eine offensichtliche Mogelpackung des Bundestages könnte die Geschichte interessant genug für ein größeres Publikum machen, wenn sie es nicht schon ist. Die Geschichte von Microsoft’s Men in Black könnte man nebenbei auch noch mal erzählen.

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Finger.Zeig.net: Probates Wissen rund um den Blog
07/04/2007 11:52 AM

WordPress - Weblogs einrichten und administrierenFrank Bueltge kennen eine Menge Blogger. Jedenfalls ist sein Blog Anlaufstelle für so manches Problem, wenn u.a. Wordpress mal nicht so will, wie man es gern hätte. Mir hat er bzw. sein Blog jedenfalls schon oft weitergeholfen.

Am 2. Juli erschien Franks Buch: „WordPress – Weblogs einrichten und administrieren“. Eine Vorstellungsseite ist (logisch) über ein Wordpress-Blog eingerichtet und natürlich gibt es dort auch eine Leseprobe vom Buch.

Ich wünsche von hier aus viel Erfolg.

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Oeffinger Freidenker: Nebeneinkünfte müssen offen gelegt werden
07/04/2007 11:52 AM
Es ist entschieden: ab sofort müssen Abgeordnete ihre Nebeneinkünfte offen legen; die Klage, besonders von Friedrich Merz vorangetrieben, wurde abgelehnt. Das ist ein guter und wichtiger Schritt, um offensichtliche Korruption wenigstens etwas unterbinden zu können.[Link] [Cache]
Oeffinger Freidenker: Die Linke auf dem Vormarsch
07/04/2007 11:50 AM
Zumindest in den Umfragen legt die Linke kontinuierlich zu: rund 70% aller Bundesbürger könne ihren Forderungen ganz oder teilweise zustimmen, unter den Anhängern der SPD sind es sogar 80%. Gleichzeitig sehen Umfragen zur Bundestagswahl die Linke bei 14%, FDP und Grüne bei 10%, SPD bei 24% und die CDU bei 37%.[Link] [Cache]
Oeffinger Freidenker: Propagandakrieg an allen Fronten
07/04/2007 11:40 AM
Die U.S. Army sponsort zum Nationalfeiertag ein Event der besonderen Art: einen gewaltigen Gamerwettbewerb, mit Preisgeldern von über 200.000 Dollar. Gespielt werden alle Spiele, in denen auf die eine oder andere Weise soldatisch gekämpft und getötet wird, vom hauseigenen Rekrutierungswerbespiel "America's Army" über "Command and Conquer 3" bis hin zu "Counter-Strike" und "Ghost Recon: Advanced Warfighter 2". Am kontroversten diskutiert wird sicherlich die Aufnahme von "Gears of war" sein, in dem man verwundete Gegner mit dem Stiefel tottreten kann/muss und das als viertbrutalstes Spiel überhaupt gilt.
Die Stoßrichtung des Wettbewerbs ist dabei klar: die Army ist cool, einzutreten erst recht, und was man da im Spiel macht und toll findet ist in der Realität noch besser. Dabei ist das ganze moralisch gleich doppelt verwerflich: zum einen werden die Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die diese Spiele spielen und möglicherweise der gezielt aufgebauten Illusion erliegen, es handle sich um eine reale Gefechtssimulation, auf sehr fragwürdige Verhaltensweisen gedrillt. Verwundete mit dem Stiefel zu töten (so die Horrorstory wahr ist; Telepolis ist allerdings bisher weniger mit Geschichten à la Omis in CS aufgefallen) gehört sicherlich nicht zu dem, was eine zivilisierte Kriegführung beinhaltet.
Zum anderen werden die ohnehin viel geschmähten Killerspiele dadurch nur weiter in den Schmutz gezogen. Während in den USA kaum jemand aufhorchen dürfte (schließlich gibt es ja keine nackten Brüste, sondern nur spritzende Gedärme), dürfte der Wettberwerb in good ole Europe Wasser auf den Mühlen derer sein, die die Spiele am liebsten ganz verbieten würden. Da diese fast ausnahmslos in der konservativen Ecke zu finden sind, besteht hier immerhin ein gewisser Gewissenskonflikt: denn Werbung für Krieg kommt ihnen ja eigentlich auch gelegen. Vielleicht schaut sich die Bundeswehr sogar etwas beim großen Bruder in Übersee ab. Mit graut bei dem Gedanken.
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Deutschland Debatte: Der SPIEGEL kannte mal Moral
07/04/2007 11:17 AM
Ein böser Mensch, der Böses dabei denkt: Vor wenigen Tagen wurde in der Presse mitgeteilt, dass die Bauindustrie massive Probleme hat: Einbruch um 50%, wurde vermeldet. Nun, die paar Tage später, liest man “IMMOBILIENFINANZIERUNG 50 PLUS“. Dort wird lang und breit darüber sinniert, dass man auch als alter Mensch, bitteschön, bauen sollte ”…Banken und Kreditvermittler für ältere Kunden [...][Link] [Cache]
Finger.Zeig.net: Sind wir nicht alle ein bisschen „neoliberal"?
07/04/2007 11:13 AM

Ich schon. Wenn es nach einem Test geht, den die INSM auf ihrer Website eingerichtet hat. Den habe ich heute Morgen gleich mal gemacht, nachdem ich bei Oeffinger Freidenker hiervon gelesen hatte.

INSM

Klar, ich bin auch ein wenig neoliberal. Dankenswerterweise erläutert INSM nach dem Test, was man überhaupt unter „neoliberal“ überhaupt zu verstehen hat und wie häufig der Begriff im falschen Sinn benutzt wird.

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Lumières dans la nuit: Köstlich
07/04/2007 02:17 AM

Die Obstsäfte einer Marke der gehobenen Preisklasse werden in Glasflaschen feil geboten. Auf diesen Flaschen klebt ein Papieretikett, das nicht nur ein dekoratives Foto der knackig hergerichteten Früchte zeigt, sondern auch eine bemerkenswerte Anpreisung des Flascheninhaltes enthält. In einem um etwa dreißig Grad gedrehten und dadurch wie aufgeklebt wirken sollenden roten Rechteck prangt in weißer Schrift die versichernde Reklame: Köstlich.

Der Denkende fragt sich bei diesem Anblick unwillkürlich, welches Attribut die Werber auch sonst einem Getränk zuordnen sollten. “Eklig”, “Gammlig” oder “Fad” wäre doch sehr unpassend…

Bei einem derart teuren Getränk ist es das Mindeste , dass es köstlich schmeckt.

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Wut!: Nichts hinzuzufügen (6)
07/04/2007 02:16 AM

“Mein Parteibuch” über die tägliche Schweigearbeit in der Redaktion der Tagesschau:

Es ist bestimmt nicht einfach, allen Wünschen der Chefetage nachzukommen, darauf Rücksicht zu nehmen, dass das Vertrauen der Bevölkerung in die rechtsstaatlichen Organe der Bundesrepublik Deutschland nicht untergraben wird und dabei trotzdem irgendwas hinzubekommen, was so aussieht wie die wichtigsten Meldungen des Tages.

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Politblog.net: Irak - Ein Land wird privatisiert
07/04/2007 12:50 AM
Wenn ein Land nicht freiwillig seine Wirtschaft aller Regulierung beraubt, dann wird es eben dazu gezwungen.

Wichtiger Artikel von Helen Power im britischen Sunday Telegraph:
“Die irakische Regierung hat mit den Vorbereitungen für die vielleicht größte Privatisierung staatlichen Eigentums begonnen.

Der Sunday Telegraph wurde darüber informiert, dass Regierungsmitglieder kürzlich zu Gesprächen mit Bankiers und Rechtsberatern in London waren. Quellen aus London sagten der irakische Industrieminister Fawzi Hariri suche nach Beratern für die Formulierung eines Kooperationsvertrages, unter dessen Richtlinien bereits ab diesem Monat mit dem Verkauf der nicht zur Ölbranche gehörenden irakischen Infrastruktur begonnen werden könnte. Zu den in Frage kommenden Objekten gehören unter Anderem Chemiefabriken, Baufirmen, Hotelketten und Fluglinien.

Die Pläne zur Privatisierung könnten darüber hinaus auch eine deutliche Intensivierung der ausländischen Beteiligung an der Ölindustrie beinhalten. Quellen im Außenministerium erzählten die Regierung sei der Ansicht, eine Einigung in Bezug auf das lange erwartete Ölgesetz erzielt zu haben, welches damit schon in zwei Wochen vom Parlament verabschiedet werden könnte. Sollte das Gesetz in Kraft treten, könnten bereits mit der nationalen irakischen Ölfirma bestehende Absprachen mit großen ausländischen Ölmultis bezüglich Förderabkommen in den Kooperationsvertrag zur Privatisierung einfließen könnten.

Ein Direktor einer der kleineren im Irak tätigen westlichen Ölfirmen sagte (…) ‘(Dieser Vertrag) würde den interessierten Parteien einen Zugang zum Irak verschaffen’. Der Direktor fügte hinzu dass die verstaatlichte irakische Zementindustrie besonders attraktiv sein könnte, da der Wiederaufbau des Landes einen Bauboom nötig machen würde.

Die Quellen gaben aber auch zu Bedenken dass die Initiative nur ein Beschwichtigungsmittel gegenüber der amerikanischen Regierung ist. Der US-Kongress wird sich im September mit einem Bericht über den Aufbauprozess im Irak befassen, und ein Privatisierungsprogramm wie das aktuell angestrebte könnte in diesem Fall angesichts der Abwesenheit einer echten Verbesserung der sicherheitstechnischen Lage wenigstens als eine Pseudoverbesserung präsentiert werden.”

Die Frage ist jetzt wie sehr der Widerstand im Irak in der Lage sein wird, die ausländischen Heuschrecken zurückzuhalten. Ein Engagement ausländischer und besonders amerikanischer, britischer und israelischer Firmen dürfte wohl in so gut wie allen Regionen des Irak nur mit massiver militärischer bzw. söldnerseitiger Rückendeckung möglich sein.

Das irakische Volk hat jedes moralische Recht, gegen diesen von außen aufgezwungenen neoliberalen Privatisierungskurs wenn nötig Widerstand zu leisten. Man kann von niemandem verlangen, tatenlos dabei zuzusehen wie Halliburton und Co. das eigene Land ausbluten lassen.

Zum Thema:

Iraq For Sale

DaRockwilda[Link] [Cache]

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