Monday, June 30, 2008

Parteibuch Ticker Feed von 2007-07-22

Parteibuch Ticker Feed von 2007-07-22


Wut!: Im Sommerloch
07/22/2007 09:06 PM

Ich finde es ja “toll”, dass ich Leser habe, manchmal sogar richtig viele Leser. Aber wenn ich mir so anschaue, mit welchen Suchbegriffen die ganzen Leser heute von Google aus hierher gekommen sind, denn stellt sich mir doch die eine oder andere Frage…

Sex, Arsch und Atomkraft...

Ist schon klar, das ist im deutschen Sommerloch gerade gefragt: Sex, Arsch und Atomkraft. :mrgreen:

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Wut!: Hokus Pokus Verschwindibus…
07/22/2007 06:55 PM

Es ist ja “schön”, dass Google nicht einfach nur ein paar Suchergebnisse ausblendet, sondern auch noch eine kleine, unauffällige Meldung unterhalb der generierten Liste der Suchergebnisse anzeigt, die mir plump und proll mitteilt, dass ein paar Suchergebnisse eben nicht angezeigt werden:

Aus Rechtsgründen hat Google 1 Ergebnis(se) von dieser Seite entfernt. Weitere Informationen über diese Rechtsgründe finden Sie unter ChillingEffects.org.

“Schön”, dass darin auch ein Link ist, der weiter führende Informationen verspricht. Allerdings wird auch bei Google nicht jedes Versprechen gehalten, das auf einer Website gegeben wird, denn der gesamte Hinweistext lautet so:

Ihre Suche hätte in den Suchergebnissen einen Treffer generiert, den wir Ihnen nicht anzeigen, da uns von einer zuständigen Stelle in Deutschland [gemeint ist hier sicherlich die Bundesrepublik — der Autor] mitgeteilt wurde, dass die entsprechende URL unrechtmäßig ist.

Angesichts der Tatsache, dass die Nicht-Auflistung bei der zurzeit wichtigsten und meist benutzten Suchmaschine bedeutet, dass bestimmte Mitteilungen im Internet für die Mehrzahl der Menschen nicht mehr auffindbar sind, würden einige weiter gehende Informationen doch gewiss so manchen Menschen — auf jeden Fall mich — interessieren, beispielsweise die folgenden recht harmlosen Fragen zu dieser Situation:

  • Wer sind diese “zuständigen Stellen” in der BRD, die Google so wirkmächtig mitteilen können, dass eine URL “unrechtmäßig” sein soll? Das Wort “zuständige Stellen” klingt doch sehr… na ja… in kältester Weise die Wirklichkeiten der Machtausübung und Zensur verschleiernd.
  • Reicht schon eine schlichte Mitteilung so einer “zuständigen Stelle” der BRD, damit Google eine URL aus dem Suchergebnis und damit praktisch auch aus dem Internet ausblendet? Oder gibt es vielleicht eine kurze Überprüfung von Seiten Googles, um eventueller Willkür in diesem Verfahren Schranken zu weisen?
  • Und was bedeutet dieser Nebelausdruck genau, dass die “entsprechende URL unrechtmäßig ist”? Handelt es sich um rechtsextreme Propaganda oder um Gedankengut, das der Völkerverständigung entgegen gerichtet ist? Das kann eigentlich kaum sein, denn solches Zeug findet sich mit Google immer noch recht leicht. Oder handelt es sich um harte Pornographie? Um Angebote für Kinderficker? Um Aufforderungen zu Mordanschlägen? Oder einfach nur um den Randbereich des Markenrechtes?

Ohne jede weitere Information bleibt hier ja doch ein Nachgeschmack zurück, der verdächtig an Zensur erinnert. Ich würde ja gern diesen Nachgeschmack beseitigen, aber ich habe schon einmal die ganz besondere Erfahrung der Kommunikation mit Google gemacht, wo Rückfragen mit dieser unnachahmlichen Mischung aus einer Anrede im persönlichen Du-Tonfall und mechanisch-geschäftstüchtiger Kaltschnäuzigkeit abgehandelt werden, so dass ich mich nicht noch einmal versuchen werde.

Je länger ich über diese — von vielen Menschen wahrscheinlich gar nicht bemerkte — “Kleinigkeit” nachdenke, desto klarer wird mir, dass die bisherigen, zentral organisierten Suchmaschinen durch ein völlig anderes Verfahren ersetzt werden müssen, das nicht so leicht beeinflussbar ist. Es muss ein Verfahren der verteilten Suche her, das nach einem ähnlichen Prinzip wie Filesharing die Suche über ein großes und kaum beherrschbares Netzwerk verteilt. Das ganze Verfahren muss so entworfen werden, dass es den Beitrag des einzelnen Beteiligten verschleiert, resistent gegen staatliche und wirtschaftliche Zensur ist und ähnlich leicht zu benutzen ist wie eine heutige Suchmaschine. Darüber hinaus sollten in diesem Rahmen die technischen Maßstäbe für ein Ranking aufgegeben werden, an ihre Stelle sollte eine Bewertung der Seiten durch Leser und Benutzer dieser Recherche-Infrastruktur treten. Wenn ein solches Netzwerk für die verteilte Suche auch noch die Nebenfunktion einer Möglichkeit zum anonymisierten Surfen böte, wären die gegenwärtigen Datensammel-Fantasien des Berliner Regimes mit der Vorzeige-Gallionsfigur Schäuble zum Scheitern verurteilt.

Leider ist der Aufbau (und die ganze Programmierei) einer solchen Recherche-Infrastruktur — mit einer klassischen Suchmaschine hätte das nur noch wenig zu tun — sehr aufwändig, sowohl nach dem Maß der benötigten Zeit als auch nach dem Maß der dabei benötigten Geisteskraft. Vielleicht denke ich ja einmal weiter darauf herum, aber ich kann leider selbst nur recht kleine Leistungen zu einem solchen Projekt geben. Vielleicht finden sich ja andere Interessierte. Schon jetzt ist der Zeitpunkt absehbar, zu welchem die klassischen Suchmaschinen in immer größeren Teilen der Welt nichts anderes mehr liefern werden als die wirtschaftlich und p’litisch erwünschten Ergebnisse — es kann sich nur noch um ein paar Jahre handeln. Das Web würde unter solchen Bedingungen völlig seine Fähigkeit verlieren, die im jeweilgen staatlich-wirtschaftlichen Komplexe unerwünschte Mitteilung eines Menschen sichtbar und vielleicht auch wirkbar zu machen.

Ach ja, bevor jetzt jemand etwas komisches denkt: Mein Suchbegriff war kein p’litisches Schlagwort, wies keine Nähe zu Pornographie oder einem mir bekanntem Fetisch auf und wird auch keine Links auf “Raubkopien” oder Anleitungen zum Bombenbau offenbaren können. Es war ein völlig normaler Begriff aus der deutschen Alltagssprache, ein neutrales, harmloses Wort wie “Wasser”. Es erscheint mir völlig absurd, dass unter meinem Suchbegriff irgendetwas zu finden sein sollte, was gegen geltendes Recht verstößt — man kann damit nicht schmuggeln, es ist etwas Wertloses und es ist nicht einmal giftig oder brennbar, geschweige denn explosiv.

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Finger.Zeig.net: Open Source im direkten Vergleich mit kommerziellen Programmen
07/22/2007 05:17 PM

osalt Michael stellte gestern die Website OsAlt.com vor. Dort wird Open Source Software mit kommerzieller Software im Detail verglichen. Es ist ein wenig unfair, aber ich habe gleich mal nachgesehen, was es so in der Open Source Welt für Alternativen zu Microsofts Excel gibt. Da gibt’s nur wenig und eine der beiden Alternativen habe ich “parallel” bereits eingesetzt, aus reiner Neugierde. Ich spreche natürlich von Calc, das als Bestandteil von OpenOffice sehr zu Recht für Furore gesorgt hat. Das Programmpaket habe ich auch heute noch auf meinem Rechner installiert. Überflüssiger Weise allerdings. Eigentlich könnte ich es auch deinstallieren. Ein Office-Programm reicht wohl den meisten völlig aus. Aber man kann ja nie wissen -) .

Zuerst hatte ich als eine der Stärken den Grafikteils von Calc entdeckt. Bei näherer Beschäftigung hielt es allerdings meinen Erwartungen nicht stand. Das Modul ist keinen Deut besser, als das von Microsoft. Was ich nach wie vor sehr gut und praktisch finde, ist, dass man aus OpenOffice heraus PDF-Files generieren kann. Dieses Feature ist, wenn ich mich an meinen Beta-Test von Office 2007 richtig erinnere, nun auch bei MS endlich implementiert. Allerdings benötigt man längst für solche Aufgaben keine integrierten Lösungen mehr. Es gibt genügend Tools, die dateitypübergreifend solche Jobs gut und einfach lösen (z.B. Freepdf).

Die zweite Alternative bei den Tabellenkalkulationen “Gnumeric” habe ich mir ebenfalls angesehen. Natürlich migriert auch Gnumeric vorhandene Excel-Tabellen, wie ich an diesem Beispiel (Hardcopy) nachvollziehen konnte. Die nicht zu 100% übersetzte deutsche Version kommt aufgeräumt daher und macht einen guten Eindruck. Allerdings ist dieses Programm keine mit Excel vergleichbare Lösung. Leute, die auf solche Tools beruflich angewiesen sind, werden Excel gegen diese Alternative nicht eintauschen können. Auch bei “Gnumeric” ist der Grafikteil als mäßig zu beurteilen. 3D-Darstellungen beispielsweise sucht man vergeblich.

gnumeric

Vielleicht kommt meine Kritik etwas negativ herüber. Aber es ging ja hier nur um die Vergleiche eines einzelnen Programms, das, wie wohl die meisten bestätigen dürften, Konkurrenz nicht zu scheuen braucht. Es war aber nicht meine Absicht, etwa Open Source herunter zu machen. Im Gegenteil: Ich finde es fantastisch, welche Möglichkeiten es gibt, sich mit guter Software einzudecken, die den Geldbeutel nicht belasten. Verstanden habe ich eigentlich immer noch nicht, welche Intentionen beispielsweise die Leute hinter OpenOffice mit der Entwicklung dieses Topprogramms verfolgen. Wirtschaftliche scheinen es ja nicht zu sein. Etwas gegen M$ zu setzen ist ja wohl auch kein “abendfüllendes” Programm.

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Finger.Zeig.net: Lesetipps vom 21-07-2007
07/22/2007 05:17 PM
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To Do: Bald Corporate Blog einführen!
07/22/2007 05:17 PM
Wissen in einem Unternehmen zu teilen und verfügbar zu machen, ist ein zähes Unterfangen. Die persönliche Färbung von Blogs soll die Hemmschwelle senken.

Die BASF hat gerade ein Corporate Blog eingerichtet. Mit dem oben zitierten Satz gab der Web2-Verantwortliche des Konzerns, Michael Scheuer, die wohl entscheidenden Gründe zu Protokoll. Jeder wird nachvollziehen können, dass in der heutigen Zeit eine zusätzliche Kommunikation auf solchen Plattformen eminent wichtig für Unternehmen werden können. In einem FAZ-Artikel, der die Blog-Einführung der BASF aufgriff, erwähnt der Autor eine IT-Firma mit “nur” 35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Auch dort wird schon seit längerem gebloggt. Offenbar erfolgreich. Dort ist das Bloggen sogar in die Zielvereinbarungen des Unternehmens aufgenommen worden. Jeder hat einmal wöchentlich was zu bloggen. Das können berufliche oder private Dinge sein. Sicher wird man darüber streiten können, ob eine “Blogpflicht” sinnvoll ist. Andererseits muss man dieses noch neue Medium natürlich auch erst einmal einüben. Wenn es sich nicht durchsetzt, weil den “Bloggern”, vor allem aber allen Usern im Unternehmen, der Nutzen nicht quasi “übers Essen” einleuchtet, dann wird es nämlich nichts. Und wenn es noch so gut gemeint ist.

Persönlich beschäftige ich mich erst seit kurzem mit der Idee, auch in unserer Firma (vielleicht zunächst auf Abteilungsebene) entweder einen Blog oder vielleicht ein Wiki einzuführen. Leider ist die IT des Unternehmens solchen Dingen gegenüber wenig aufgeschlossen. Schließlich gibt es doch bereits ein Intranet… Das ist aber ein anderes Thema.

Persönlich würde ich den Nutzen dieser Möglichkeiten sogar im ersten Schritt weniger in den erweiterten Kommunikationsmöglichkeiten sehen, als vielmehr in einem leicht bedienbaren und nicht etwa strengen Struktur- und Ordnungsbegriffen untergeordneten Subsystem sehen, das zum Beispiel in Ansätzen einer Wissensdatenbank entspräche.

Bloggen ist was für Web-Junkies?

Wer sich nur ein wenig mit der Entwicklung der Blogszene beschäftigt hat oder sie beobachtet, der wird wissen, dass sie die Nische, die ihr von vielleicht interessierter Seite zunächst zugewiesen wurde, lange verlassen hat. Auch in dem schon erwähnten FAZ - Artikel nimmt man die Kritik wieder auf und verweist auf die angeblich noch sehr geringe Nutzung von Blogs. Dabei bezieht man sich beispielsweise auf eine Studie, die die ARD in 2006 in Auftrag gegeben hatte. In Deutschland besucht danach überhaupt nur 7 % regelmäßig Blogs. Die meisten davon sind Jugendliche. Andererseits gibt es lt. Technorati weltweit bereits 91 Mio. Blogs. Deutschland hinkt auch in dieser Entwicklung massiv hinterher.

Der Autor der FAZ kartet nach:

Für die einen handelt es sich dabei um die verbalen Ergüsse von Selbstdarstellern und Möchtegern-Experten. Tatsächlich scheint kein Inhalt zu banal für Blogs, die meisten erzielen entsprechend nur eine Handvoll Leser. Zugleich gibt es aber auch fundierte Fachblogs sowie so genannte Watchblogs, die die Berichterstattung in den klassischen Medien kritisch beobachten und kommentieren.

Immerhin eine Differenzierung. Allerdings eine, die manch ambitionierten Blogger trotzdem noch die Zornesröte ins Gesicht treiben dürfte. Aber überlassen wir es einfach der Zukunft. Die wird nämlich erweisen, welchen Einfluss diese Medien auch auf die traditionellen Medien noch entwickeln werden.

Diese Zeit sollten sich für meine Begriffe Unternehmen mit der Antwort auf die Frage, ob sie diese Tools zu Gunsten einer verbesserten Kommunikation und eines interaktiven firmeninternen und bereichsübergreifenden Wissensaustauschs brauchen, nicht lassen. Sie sollten diese Möglichkeiten nutzen und die Implementierung nach Kräften vorantreiben und natürlich unterstützen.

Leider schauen manche Vorstände und Geschäftsführer einen aber fragend an, wenn man auch nur den Begriff “Blog” im Munde führt. Noch ist das leider deutsche Realität. Aber daran wird sich schnell und gewiss etwas ändern.

In einem der Schlusssätze des FAZ-Artikels heißt es dann:

Unternehmen müssen sich nolens volens einer erweiterten Öffentlichkeit stellen, die sich nur schwer steuern läßt.

Und Klaus Eck kommentiert das, in dem er die Unternehmen vor die Wahl stellt: “Entweder sie schauen tatenlos zu oder werden Teil des Spiels." Um ein Spiel handelt es sich bei dieser Frage aber meiner Meinung nach nun wirklich nicht.

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Finger.Zeig.net: Egal, wer da dopt — wir machen mit!
07/22/2007 05:17 PM

Ja, SAT1 zeigt’s trotzdem. Die Privaten verstehen sich als Verteidiger der “Zuschauerrechte”. Die Verantwortlichen der Pro7 - Sendergruppe lachen sich bestimmt kringelig über den Gau, den die ÖR sich mit ihrer Bevormundungsstrategie eingebrockt haben. Die Zuschauerzahlen steigen, und um nichts anderes ging es schließlich. Logisch also, dass die Entscheidung als richtig bewertet wird.

Dabei muss ich sagen, dass der Verweis auf die Bevormundung der Zuschauer durch ZDF und ARD wohl in die gleiche Schublade gehört, in der auch die Entscheidung der ÖR liegt. Heuchelei pur ist das alles. Bei den einen gehts ums Geschäft und bei den anderen um die vermeintliche Wahrnehmung ihres Auftrages zum Schutze der doofen und unmündigen Zuschauerinnen und Zuschauer. Beide Missionen missfallen mir sehr.

Die Zuschauer sind lediglich Mittel zum Zweck. Damit will ich sagen, dass mir die eine Haltung so unlieb ist wie die andere. Wir, die Zuschauer, brauchen uns nicht erziehen zu lassen und es muss uns auf der anderen Seite auch niemand erklären, weshalb die Pro7-Gruppe zugegriffen hat, als sie die Chance dazu bekam. Nicht, um irgendeinem Informationsbedürfnis der Zuschauer nachzukommen, sondern nur aus wirtschaftlichen Gründen.

Parallel thematisieren wir das Doping-Problem”. In allen anderen Ländern werde die Frankreich-Radrundfahrt weiter übertragen, auch von gebührenfinanzierten Sendern wie ARD und ZDF. Guillaume de Posch, Pro7-Gruppe

Das wird schon so sein. Aber können wir Posch abnehmen, dass das Doping-Problem thematisiert wird? Nee, davon wird nicht die Rede sein, jedenfalls nicht von einer adäquaten Beschäftigung mit diesem komplexen Problem. Es verschwindet nämlich vermutlich aus dem Fokus der Öffentlichkeit und man wird keine quotentaugliche Sendung daraus machen können (fürchte ich). Es wäre schon wichtig, den Finger in die Wunde zu legen und drin zu lassen, damit wirklich nachhaltig etwas verändert wird - im gesamten Sport. An der Stelle wiederum traue ich ARD und ZDF einfach mehr zu. Aber natürlich muss sich auch das erst einmal erweisen.

Tagesspiegel

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Finger.Zeig.net: Beunruhigende Nachrichten
07/22/2007 05:17 PM

Eben lese ist, dass Cheney für einen Moment die Amtsgeschäfte von George W. übernommen hat. Damit ist der Gedanke, dass es doch noch schlimmer kommen könnte, für einen Moment Realität geworden. Hoffentlich finden sie nix. Ich meine, in George W.’s Darm.

via: FTD

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Finger.Zeig.net: Ich wollte schon immer an einer Parade teilnehmen
07/22/2007 05:17 PM

Und sobald komme ich leider nicht nach Moskau… oder wo es die sonst noch so gibt.

Das ist zwar “nur” eine Blogparade, in die ich mich gerade noch so eingereiht habe (läuft noch bis 5.8.!) — aber immerhin. Prinzzess stellt einige Fragen zu den eingesetzten Feed-Readern und den Vor- und Nachteilen der wohl längst unverzichtbaren Helfer zur Durchdringung der Blog- und Newswelten.

Hier der Link zur inzwischen gut gefüllten und interessanten Blogparaden-Seite.

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Deutschland Debatte: Irre Gesundheitspolitik (Fortsetzung 1)
07/22/2007 04:43 PM
In der OSNABRÜCKER ZEITUNG oder Neue OZ vom Samstag, 21. Juli 2007 war auf der Titelseite zu lesen: “Kassen befürchten viel höhere Beiträge”. In diesem Artikel über ein Interview mit Frau Dr. Doris Pfeiffer vom Spitzenverband Bund der Krankenkassen werden von ihr die Ärzte pauschal kritisiert wegen deren untragbaren Honorarforderungen. Sie befürchtet für die Krankenkassenversicherten “viel [...][Link] [Cache]
Politik und Panorama: Mehr als 50% für die AKP - erste Ergebnisse von den türkischen Parlamentswahlen signalisieren Erdrutschsieg
07/22/2007 04:30 PM

Das hätte ich nicht erwartet.

Die SZ berichtet unter Berufung auf CNN Türk von einem Erdrutschsieg für die AKP. Mehr als 51% der Stimmen erhält danach die bislang regierende Partei. CHP und MHP sind nach dieser ersten Einschätzung ebenso im Parlament vertreten.

Dies beruht zwar bislang nur auf einem Zwischenergebnis, nach Auszählung von 25% der Stimmen. Unklar ist auch ob dies die Stimmen aus ländlichen Gebieten sind, oder schon in Richtung auf Representativität geht.

Ich habe nichts gegen die AKP, aber eine zu große Machtfülle für eine Partei, halte ich in keinem Land für produktiv.

Hier ein entsprechender Link zu CNN World

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roperter: Gefälschte Wörter bei der Netzeitung
07/22/2007 04:19 PM


Dass sich manchmal selbst Journalisten damit schwer tun, zwischen "das" und "dass" zu unterscheiden, ist bekannt. Neu ist, dass auch die Netzeitung nicht vor der Verbreitung der falschen Form zurÜckschreckt.

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Finger.Zeig.net: Open Source im direkten Vergleich mit kommerziellen Programmen
07/22/2007 04:10 PM

osalt Michael stellte gestern die Website OsAlt.com vor. Dort wird Open Source Software mit kommerzieller Software im Detail verglichen. Es ist ein wenig unfair, aber ich habe gleich mal nachgesehen, was es so in der Open Source Welt für Alternativen zu Microsofts Excel gibt. Da gibt’s nur wenig und eine der beiden Alternativen habe ich “parallel” bereits eingesetzt, aus reiner Neugierde. Ich spreche natürlich von Calc, das als Bestandteil von OpenOffice sehr zu Recht für Furore gesorgt hat. Das Programmpaket habe ich auch heute noch auf meinem Rechner installiert. Überflüssiger Weise allerdings. Eigentlich könnte ich es auch deinstallieren. Ein Office-Programm reicht wohl den meisten völlig aus. Aber man kann ja nie wissen -) .

Zuerst hatte ich als eine der Stärken den Grafikteils von Calc entdeckt. Bei näherer Beschäftigung hielt es allerdings meinen Erwartungen nicht stand. Das Modul ist keinen Deut besser, als das von Microsoft. Was ich nach wie vor sehr gut und praktisch finde, ist, dass man aus OpenOffice heraus PDF-Files generieren kann. Dieses Feature ist, wenn ich mich an meinen Beta-Test von Office 2007 richtig erinnere, nun auch bei MS endlich implementiert. Allerdings benötigt man längst für solche Aufgaben keine integrierten Lösungen mehr. Es gibt genügend Tools, die dateitypübergreifend solche Jobs gut und einfach lösen (z.B. Freepdf).

Die zweite Alternative bei den Tabellenkalkulationen “Gnumeric” habe ich mir ebenfalls angesehen. Natürlich migriert auch Gnumeric vorhandene Excel-Tabellen, wie ich an diesem Beispiel (Hardcopy) nachvollziehen konnte. Die nicht zu 100% übersetzte deutsche Version kommt aufgeräumt daher und macht einen guten Eindruck. Allerdings ist dieses Programm keine mit Excel vergleichbare Lösung. Leute, die auf solche Tools beruflich angewiesen sind, werden Excel gegen diese Alternative nicht eintauschen können. Auch bei “Gnumeric” ist der Grafikteil als mäßig zu beurteilen. 3D-Darstellungen beispielsweise sucht man vergeblich.

gnumeric

Vielleicht kommt meine Kritik etwas negativ herüber. Aber es ging ja hier nur um die Vergleiche eines einzelnen Programms, das, wie wohl die meisten bestätigen dürften, Konkurrenz nicht zu scheuen braucht. Es war aber nicht meine Absicht, etwa Open Source herunter zu machen. Im Gegenteil: Ich finde es fantastisch, welche Möglichkeiten es gibt, sich mit guter Software einzudecken, die den Geldbeutel nicht belasten. Verstanden habe ich eigentlich immer noch nicht, welche Intentionen beispielsweise die Leute hinter OpenOffice mit der Entwicklung dieses Topprogramms verfolgen. Wirtschaftliche scheinen es ja nicht zu sein. Etwas gegen M$ zu setzen ist ja wohl auch kein “abendfüllendes” Programm.

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Politik und Panorama: Es wird eng für Erdogan
07/22/2007 03:40 PM

Die Wahlbeteiligung bei den türkischen Parlamentswahlen ist sehr hoch - rund 90% der Wahlberechtigten haben offenbar abgestimmt.

Ich denke, dies wird eher zu Lasten der konservativ-islamischen AKP gehen. Diese Partei konnte bereits in den vergangenen Wahlen ihre Anhänger im hohen Maße mobilisieren.

Profitieren werden m.E. die unabhängigen Kandidaten, die kemalistisch orientierte CHP und die Ultranationalisten von der MHP. Lediglich der GP - eine populistische Ein-Mann Partei des Unternehmers Cem Uzan könnte meiner Meinung nach noch die 10% Hürde überspringen.

Die AKP hat in den letzten Jahren - im Gegensatz zu CHP und MHP in vorangegangen Regierungsperioden - einige demokratische Reformen der türkischen Gesellschaft eingeleitet. Sie steht jedoch nach wie vor unter dem Verdacht, eine schleichende Islamisierung der Türkei anzustreben. Der AKP Ministerpräsident Erdogan hat jedoch etliche moderate Bewerber auf den Wahllisten durchgesetzt und betont die Trennung von Staat und Religion.

Die AKP wird aber allemal stärkste Partei bleiben, ob aber mit absoluter Mehrheit und mit einem Ministerpräsidenten Erdogan - der seinen Verbleib vom Wahlausgang abhängig macht - ist offen.

Erste Hochrechnungen gibt es ab 20.00

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Spendenstatistik beweist: US-Truppen offenbar kriegsmüde
07/22/2007 03:11 PM
Der vierteljährlich in den USA erscheinende Campaign Finance Report, der die Rechenschaft über die geleisteten Wahlkampfspenden ausweist, hat heftige Diskussionen ausgelöst, als bekannt wurde, dass 70.6% aller Spenden die aus dem militärischen Umfeld an die Präsidentschaftskandidaten flossen, denjenigen Bewerbern zugute kamen, die sich für ein Ende des Irakkrieges einsetzen. In Führung liegt der Republikaner Ron Paul mit über ein Viertel der Zuwendungen. Paul ist der einzige Bewerber in seinen Reihen, der sich offen dafür einsetzt: "Bring the boys home!"

Tabelle: Spenden von Militärs - Prozentuale Zuwendungen an die US-Präsidentschaftskandidaten, Stand Juli 2007

Pro Truppenabzug:
Ron Paul REP 26.23%
Barack Obama DEM 24.02%
Hillary Clinton DEM 11.08%
Bill Richardson DEM 5.59%
John Edwards DEM 2.63%
Joe Biden DEM 0.84%
Mike Gravel DEM 0.16%
Dennis Kucinich DEM 0.05%
Chris Dodd DEM 0%


Gegen Truppenabzug:
John McCain REP 18.31%
Mitt Romney REP 4.05%
Rudy Giuliani REP 2.44%
Mike Huckabee REP 1.84%
Tom Tancredo REP 1.63%
Duncan Hunter REP 1.05%
Sam Brownback REP 0.07%



Kritiker wenden ein, die Summe der Spenden, die aus den Reihen der Militärs flossen, sei mit 95.177 Dollar lächerlich gering angesichts des Millionenbudgets. Nun - wenn man es so sieht: Insgesamt liegen die Demokraten Obama (33,1 Mio) und Clinton (27,0 Mio) an der Spitze der Geldeintreiber, gefolgt von den Republikanern Romney (21 Mio), Giuliani (17,6 Mio) und McCain (11,6 Mio). Der von den Militärs favorisierte Ron Paul muss sich derzeit noch mit mageren 2,3 Mio begnügen.

Quellen:
70.6% of money from the troops was to anti-war candidates
(dailykos.com, 19.07.2007)
Ron Paul is the most financially supported, by military ....
(phreadom.blogspot.com, 17.07.2007)
Campaign Finance Reports and data (fec.gov, 22.07.2007)
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Mein Parteibuch Blog: Die "Stalin-Kammer" hat wieder zugeschlagen
07/22/2007 02:05 PM

Am Freitag hat die Hamburger Dunkelkammer des Schreckens das Persönlichkeitsrecht der hübschen Call-In-TV Moderatorin Miriam Wimmer gegen Marc Döhler und seine Webseite call-in-tv.de verteidigt. In ihrer unendlichen Weisheit haben die Hamburger Zensurrichter Buske, Dr. Korte und Käfer entschieden, dass die Bezeichnung “Animöse” das Persönlichkeitsrecht der Tochter des Motorradfahrers Martin Wimmer verletzt und deshalb zurecht per einstweiliger Verfügung verboten wurde.

Im Forum Call-In-TV haben sich engagierte Menschen rund um Boardbetreiber Marc Döhler aka Mork vom Ork damit beschäftigt, wie einfache Menschen mit primitiven Call-In-TV Sendungen abgezockt werden. Firmen, die mit Call-In-TV “Shows” viel Geld mit der Dummheit und Spielsucht einfacher Leute scheffeln, war die Aufklärungsseite schon lange ein Dorn im Auge.

Schaut man sich heute die Webseite http://call-in-tv.de/ an, so erscheint anstelle des Boards nur folgender Hinweis:

Sorry, aber dieses Board ist im Moment nicht verfügbar. Probier es bitte später wieder.

Da können bei Call-In-TV-Abzockern nun die Korken knallen. Jetzt brauchen bloß noch ein paar Saboteure und Provokateure in die Diskussionsforen geschickt werden, und schon können missliebige Forenbetreiber dank der eigenwilligen Hamburger Auslegung der Gesetzeslage zur Forenhaftung, überspitzt formuliert mag man das auch als Ignoranz gegenüber der Gesetzeslage sehen, in Grund und Boden geklagt werden. Dieses Urteil bietet beste Voraussetzungen, damit Menschen, die sich gegen die Abzocke ihrer Mitmenschen engagieren, über den Missbrauch des Vorwurfes der Persönlichkeitsrechtsverletzung vollständig zerstört werden können.

Mein Parteibuch kann in dem nun bestätigten Verbot, dass sich wieder einmal auf die berüchtigte Stolpe-Entscheidung stützt, nach der jegliche Meinungsäußerung verboten werden kann, die irgendwie mehrdeutig verstanden werden könnte, nichts als blanke Willkür erkennen. Mein Parteibuch hat den Eindruck, dass bürgerliches Engagement gegen Missstände in der Gesellschaft der Hamburger Dunkelkammer ein Dorn im Auge ist.

Mein Parteibuch sieht dieses Urteil, das vermutlich wie die schrecklichen Urteile zuvor auch wieder vom Hamburger OLG und vom BGH gedeckt werden würde, ein weiteres Beispiel dafür, dass der Rechtsstaat in Deutschland eine Illusion ist. Nach Auffassung von Mein Parteibuch darf es in einem Rechtsstaat nicht sein, dass die Meinungsfreiheit engagierter Menschen so konsequent und brutal unterdückt wird, wie es in der real existierenden deutschen Demokratie geschieht. Mein Parteibuch meint, an so einem roten Gericht hätte auch der Genosse Stalin seine Freude haben können und möchte der Kammer den Vorschlag unterbreiten, sich zu Ehren des sowjetischen Staatsmannes, der den Faschismus in Deutschland besiegt hat, sich inoffiziell liebevoll in “Stalin-Kammer” umzubennen.

Um sich gegen den totalitären Irrsinn zur Wehr zu setzen, empfiehlt Mein Parteibuch deutschen Dissidenten den Gang in den Untergrund und in die Anonymität. Dissidenten mögen sich durch das Anwenden der in anderen Diktaturen erprobten subversiven Kulturtechniken, mit denen auch das Regime der Nachfolger von Stalin gestürzt worden ist, so gut es geht davor schützen, dass gerichtliche Willkür ihre Existenz vernichtet.

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Lumières dans la nuit: Kreationismus
07/22/2007 01:17 PM

Der Fühlende und Denkende nimmt den so genannten “Kreationimus” ernst, statt ihn nur plump zu verspotten und sich mit der daraus erhüpften Befriedigung zu begnügen. Diese extremistisch fundamentalistische Haltung mit ihrer teuer und aufwändig gepflegten Scheinwissenschaft und ihrem großen gesellschaftlichen Sendungsbewusstsein ist nicht anders als andere moderne Formen der Irrationalität und auch keinen Deut weniger gefährlich. Der Fühlende und Denkende weiß genau, wie groß die Bequemlichkeit vieler Hirnträger ist; und er weiß auch, dass der Weg zum Glauben mühelos und leicht zu beschreiten ist, während der Weg zum Wissen steinig und voller Anstrengung ist. Deshalb sinds auch so viele, die gemeinsam und im fröhlichen Sang den allzu einfachen Weg zum unreflektierten Glauben beschreiten, während die Wandelnden auf dem Weg des Wissens recht einsam und oft mit ungewissem Ziel die Mühsal überwinden müssen. (vergl. Mt. 7, 13-14)

Der Fühlende und Denkende fragt nach dem Gottesbild, dass sich in dieser allzu leicht zum Glauben bereiten und damit etwas leichtgläubigen Form der fundamentalistischen Religion spiegelt. Er erwartet vom Kreationisten keine befriedigende Antwort, ja, er erwartet nicht einmal, dass die Frage verstanden wird; er fragt für sich selbst in jener Selbstverantwortung, die er für sein mühsames und verletzliches Leben erwählt hat und die ihm deutlich über jene verantwortungslose, alles zu wissen glaubende und damit unverletzliche Haltung hinaus hebt, die von unverschämter Bescheidenheit und unangemessener Infantilität ist. Die wohl gebahnten Sackgassen für Gegner vermeidet er, so gut es geht.

So fragt er angstfrei und in aller Ruhe, fern des affektierten Gezänks medialer Propaganda: Nehmen wir einmal an, es gäbe einen allmächtigen Gott, der diese ganze Schöpfung von sechs Jahrtausenden mit seinem kraftvollen Arm und seinem wirkmächtigen Wort hervorgebracht hätte, so wie es der Fundamentalist glaubt. Es wäre für diesen Gott ja keine Schwierigkeit, der ganzen Schöpfung die Spuren von Jahrmilliarden aufzuprägen, eben so leicht könnte er Spuren einer in Wirklichkeit niemals statt gefundenen Evolution auf dem ganzen Planeten Erde verteilen, so dass wir Menschen alles so vorfinden, wie wir es eben vorfinden. Die Gründe dafür bleiben den Menschen freilich verschlossen, sind Gottes Gedanken doch nicht unsere Gedanken. (vergl. Jes. 55,8)

Und nehmen wir fernerhin an, auch die grundsätzliche Befähigung der Menschen zum denkenden Verstehen wäre ein Teil der Schöpfung Gottes, vielleicht sogar das göttlichste an ihm, der doch zum Bilde Gottes geschaffen sein soll. (vergl. 1. Ms. 1,27)

Denn hätte Gott folglich in aller Hinterhältigkeit die Schöpfung so beschaffen, dass die Menschen Gott verfehlen müssten. Die gesamte Schöpfung ist — nach dem Glauben jener Fundamentalisten, die sich “Kreationisten” nennen — von Gott als eine große Falle für die Menschen aufgebaut, damit diese Gott verfehlen. Nur, wer mit allen Mitteln seinen Verstand tötet — was haben die gleichen Fundamentalisten eigentlich gegen Drogen? — ist imstande, in einer wörtlich verstandenen Textüberlieferung Gott zu erkennen; wer hingegen bewusst und verantwortungsvoll so lebt, wie Gott ihn geschaffen hat, soll zum ewig leidenden Holzscheit für das höllische Feuer werden?

Gott stellt sich in diesem Bild der Fundamentalisten als ein mächtiger und gewalttätiger Feind der Menschen dar. Der Angstcharakter der christlichen Religion wird in diesem — zurzeit sehr erfolgreichen — Auswuchs wie in einem Zerrspiegel vergrößert und damit deutlich gemacht; ebenso deutlich wird die unheilige Grundhaltung der Identifikation mit dem Gewalttäter, die schon so viel verantwortungslos ausgeübte Gewalt in das Leben der Menschen hineingetragen hat.

Der Denkende und Fühlende glaubt aber nicht einen Moment lang, dass es sich um eine Aussage über Gott handelt. Er glaubt viel mehr, dass es eine Mitteilung des psychischen Zustandes derer ist, die so glauben — und deshalb wird er ihnen gegenüber auch sehr vorsichtig. Er versteht auf diesen Hintergrund die anderen Widersprüche fundamentalistischer Christen besser; etwa die Tatsache, dass man eben so deutlich gegen jede Abtreibung ist, wie man mit großer Selbstverständlichkeit für die Durchführung der barbarischen Todesstrafe ist. Er nimmt auch wahr, dass die großen christlichen “Kirchen” keine klar und laut vernehmbare Stellung gegen den Kreationismus beziehen, sondern sich im Opportunismus obsoleter Organisationen auch dieses Türchen für eine eventuelle spätere Wiedererlangung gesellschaftlicher Macht offen halten — und deshalb weiß er auch, was er von diesen Vereinen zu halten hat.

Weh euch, ihr Vertreter des religiösen Etablissments. Ihr Heuchler! Ihr verschließt das Himmelreich vor den Menschen. Ihr selbst geht nicht hinein, und die hinein wollen, die lasst ihr nicht hinein gehen” (nach Jesus aus Nazaret, siehe Mt. 23,13)

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Zum Stand der Dinge: Gravenreuth und Mario Dolzer wollen es wohl wissen, Alexander J. Kleinjung auch
07/22/2007 10:40 AM
Juristische Klrung steht bevor: Dumm erscheinende Antrge von Anwalt Andreas Neuber aus Krefeld Zuerst zu Mario Dolzer: Der Dialer-Mann und Domaingrabber Mario Dolzer unternahm es 2006/2007 ber den Autor zu behaupten, dieser habe "Stasi-Kontakte", sei ein "Stasi-IM" und ein "Lgenbaron". Auf Antrag des Autors wurde gegen Mario Dolzer deshalb vom AG Kassel am 3.1.2007 u ... [Link] [Cache]
Oeffinger Freidenker: SPD erwägt Wiederwahl
07/22/2007 10:14 AM
Nicht die eigene, keine Angst. Stattdessen überlegt man, Köhler 2009 die Stimme zu geben, besonders, wenn die CDU das nicht tut. Der strategische Wink geht klar in Richtung Ampelkoalition. Etwas verwirrend dagegen bleibt die Einschätzung Köhlers:
SPD-Vorstandsmitglied Susanne Kastner sagte dem Blatt: „Köhler ist nicht der marktradikale Wirtschaftsmann, den wir befürchtet haben." Sie habe kein großes Problem, ihn zu wählen, falls die SPD keinen eigenen Kandidaten aufstelle. (SZ)

Wenn nicht Köhler, wer dann?
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mobbing-gegner.de blog: Zehn kleine Schweinelein gingen in den Puff hinein
07/22/2007 08:18 AM
Wein, Weib und Gesang. Wer viel arbeitet soll auch viel Geld verdienen und viel Spaß haben.
weihten doch VW nicht ein:

«Focus»: Weitere Anklage in der VW-Affäre steht bevor
In der VW-Affäre droht offenbar dem nächsten Beschuldigten eine Verurteilung. Wie Nachrichtenmagazin «Focus» am Samstag vorab berichtet, bereitet die Braunschweiger Staatsanwaltschaft eine Anklage gegen den Fußball-Manager Bernd Sudholt vor. Der ehemalige Vize-Betriebsratschef soll an etlichen Lustreisen teilgenommen haben, die von VW finanziert wurden. Bislang bestreite das SPD-Mitglied die Vorwürfe. Möglicherweise wolle die Justiz Sudholt einen Strafbefehl anbieten, was ihm einen peinlichen Prozess ersparen würde, schreibt das Magazin.

Natürlich haben die 3 Affen wieder mitgemacht. Der Taube, der Stumme und der ganz Blinde. Volkswagen sollte endlich gereinigt werden.
München (ddp). In der VW-Affäre droht offenbar dem nächsten Beschuldigten eine Verurteilung. Wie Nachrichtenmagazin «Focus» am Samstag vorab berichtet, bereitet die Braunschweiger Staatsanwaltschaft eine Anklage gegen den Fußball-Manager Bernd Sudholt vor. Der ehemalige Vize-Betriebsratschef soll an etlichen Lustreisen teilgenommen haben, die von VW finanziert wurden. Bislang bestreite das SPD-Mitglied die Vorwürfe. Möglicherweise wolle die Justiz Sudholt einen Strafbefehl anbieten, was ihm einen peinlichen Prozess ersparen würde, schreibt das Magazin. Seinen Posten als Geschäftsführer beim Bundesligisten VfL Wolfsburg muss das IG-Metall-Mitglied dem Bericht zufolge wohl bald räumen. Der Aufsichtsrat des Klubs, eine 90-prozentige Konzerntochter, dränge ihn derzeit zum Rücktritt. Ein Mitglied des Gremiums sagte dem Magazin: « Er sollte diesen Schritt endlich machen, um nicht noch mehr Schaden anzurichten.» Sudholt ist beim VfL für den Jugendbereich verantwortlich. Erst in der vergangenen Woche hatte Günter Lenz, langjähriger Aufsichtsrat und Arbeitnehmervertreter, wegen der Affäre seine Ämter bei VW niedergelegt. ddp/mar

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Politblog.net: Bush und Merkel - zwei "Gutmenschen" retten die Welt
07/22/2007 03:36 AM
Die weltpolitische Wende des Wochenendes
- Pony’s Wort zum Sonntag

Bush verbietet die Folter in den USA und Merkel ist so beliebt wie noch nie in Deutschland. Was für schöne Nachrichten!

Endlich kann man beruhigt in Urlaub fahren oder sich auf dem heimischen Balkon seiner Familie widmen. Die Welt wird gut.

KZ-Gründer Bush verbietet die Folter

Fast auf den Tag genau ein Jahr nachdem G.W. Bush den Chef der Folterknechte von Guantanamo, U.S. Army General Bantz Craddock, zum zukünftigen Oberbefehlshaber der alliierten Streitkräfte in Europa ernannte, ist nun nicht mehr nur der Export amerikanischer Foltermethoden von der Agenda gelöscht. Bush erklärt sich selbst zum Wahrer der Menschenrechte. Neue Regeln für Verhöre von Terrorverdächtigen hat er verfügt. Grausame Behandlungen sind darin verboten. Offen bleibt, welche Methoden erlaubt sind, fragt sich selbst die Süddeutsche Zeitung:
“US-Präsident George W. Bush hat am Freitag ein Verbot von Folter beim Verhör von Terrorverdächtigen erlassen. Bush unterzeichnete eine Verfügung, die brutale und unmenschliche Behandlung, Erniedrigung und die Verunglimpfung des Glaubens eines Häftlings untersagt. Bush hat bislang erklärt, die USA praktizierten keine Folter. Welche Verhörmethoden künftig erlaubt sind, wollte das Weiße Haus nicht sagen.

“Bushs Anordnung zufolge muss außerdem die Versorgung der Grundbedürfnisse von terrorverdächtigen Häftlingen sichergestellt sein. Sie müssen demnach angemessene Ernährung und Wasser erhalten, vor der Witterung geschützt werden sowie die notwendige Kleidung und grundlegende medizinische Versorgung erhalten.”

Na, das ist ja beruhigend zu erfahren. Da aber die USA zur Sicherung von Freiheit und Demokratie laut Bush bislang schon keine Folter, sondern allenfalls ‘etwas harsche Verhörmethoden’, wie z.B. in Abu Ghraib und Guantanamo anwenden, wird wohl trotz der wohlklingenden Worte alles bleiben wie gehabt. (Empfohlen dazu der Bericht von Naomi Klein im Guardian v. 23. Februar 2007 in deutscher Übersetzung).

Existenz von CIA Geheimgefängnissen in Europa nachgewiesen

Ziemlich zeitgleich mit Bushs Washingtoner Credo wandte sich auch der Europaabgeordnete Claudio Fava an die Öffentlichkeit. Leider fanden seine Worte weniger Resonanz in der Presse. Der italienische Sozialdemokrat stellte die Ergebnisse einer parlamentarischen ‘Untersuchung zur Errichtung von Geheimgefängnissen der CIA in Europa’ vor. Favo ist offiziell für die Ausarbeitung des Abschlussberichtes verantwortlich und was er vorlegte, war kein freundliches Wochenendthema.

Die Ermittlung ergab nämlich, dass es Geheimgefängnisse der USA in Italien und Polen gab. 14 europäische Staaten halfen, sie zu errichten. Konkrete Angaben bezüglich deutscher Beteiligungen enthielt das erste Pressegespräch offensichtlich nicht. Tatsache aber ist, dass die im Herbst vergangenen Jahres gegen Deutschland erhobenen Vorwürfe von der Bundesregierung schleunigst unter den Teppich gekehrt wurden. Man hat geblockt und geschwiegen.

“Die von uns gesammelten Informationen liefern einen ernsthaften Grund für die Annahme, dass auf dem Territorium Italiens und Polens Geheimgefängnisse existierten, wo Personen inhaftiert waren, die einer terroristischen Tätigkeit verdächtigt wurden”, erklärte Fava. “Wir haben 14 europäische Regierungen aufgedeckt, die den USA halfen, Untersuchungsmaßnahmen durchzuführen und die Geheimgefängnisse zu errichten, deren Existenz der Genfer Konvention widerspricht.”

Leider gibt es bislang keine Angaben über die Haftbedingungen in den europäischen CIA-US-Lagern, da sie allerdings geheim errichtet und betrieben wurden, ist das Schlimmste zu befürchten. Ein von dem Schweizer Juristen Dick Marty im Auftrag der EU erstellter und bereits im Juni unter ‘Berufung auf anonyme Geheimdienstquellen’ vorgelegter Bericht geht davon aus, in Polen und Rumänien seien in den Jahren 2003 bis 2005 mit dem Wissen der damaligen Präsidenten beider Länder US-Geheimgefängnisse betrieben worden.

Diese Behauptung wurde schroff zurückgewiesen und der gesamte Bericht diskreditiert. Nun jedoch scheint es den Regierungen noch peinlicher einzugestehen, nichts davon gewußt zu haben, was sich in ihren Ländern abspielt. Von Rumänien kam auf Anfragen Schweigen - von Polen ein leises Kopfnicken.

Weiter beweisen die Angaben der Untersuchungskommission, dass die europäischen Staaten nur in seltenen Fällen die Zusammenarbeit mit der CIA abgelehnt hätten. Fava zeigte sich beunruhigt angesichts der Manipulation nationaler Gesetze. Vorwand seien jeweils die “Interessen der nationalen Sicherheit” gewesen.

Diese Vorwände klingen vertraut. Gebetsmühlenartig dröhnen sie von London über Berlin nach Rom und wie Donnerhall schlagen sie über den Atlantik in Brüssel ein. Fast hätte man das an diesem schönen Wochenende vergessen: Unsere innere Sicherheit ist bedroht!

Deutschland im Freudentaumel

So glücklich war die Kanzlerin noch nie! Und das noch schnell vor der Sommerpause. Das ZDf Politbarometer - bestückt mit Datenmaterial der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen - hat herausgefunden: Angie ist der Liebling (fast) aller Deutschen. “Merkel überstrahlt die Politkonkurrenz” - in Sachen Kriegstreiberei vergaß man zu betonen.
Die Union befindet sich in der Wählergunst deutlich im Aufschwung. Dem neuen ZDF-”Politbarometer” zufolge kämen CDU und CSU auf ein Ergebnis von 40 Prozent, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre. Das ist der beste Wert seit Mai vergangenen Jahres, wie das ZDF in Mainz mitteilte. Gegenüber dem Vormonat konnte die Union um zwei Prozentpunkte zulegen. Besonders deutlich ist Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in der Wählergunst gestiegen.

Die Zufriedenheit mit der Arbeit von Bundeskanzlerin Angela Merkel hat einen neuen Rekordwert erreicht, 85 Prozent der Bürger erklärten, sie seien mit der Leistung Merkels zufrieden. Leserkommentare in der SZ vermuten sogar, es handele sich bei dem Erebnis um einen Systemfehler. Die tatsächliche Zustimmung läge vermutlich bei 104.782 Prozent.
Bei der Beurteilung der wichtigsten Politiker kletterte der Durchschnittswert von Merkel im Vergleich zum Juni von 1,8 auf 2,4. So positiv wurde sie lediglich einmal Anfang 2000 bewertet.
(Wer nun die Welt nicht mehr versteht, sollte sich hier informieren, wie man solche Ergebnisse türkt.)

Das ist beruhigend, kein Umsturz an diesen Wochenende zu erwarten. Auch die Kekstochter hat mit ihrer neuerlichen Offerte an die deutsche Wirtschaft Wind unter die Flügel bekommen. Schwupps - erhielt sie neue Sympathiepunkte und rutscht eins rauf auf Platz Vier. Peer Steinbrück, dessen Finanzkarren zwar weiter tüchtig im Sand stokert, überrundet trotzdem die blonde Uschi und landet auf Platz Drei.

Platz Zwei - und auf die vorderen Plätze scheint das Ressort per se abonniert zu sein - Frank-Walter, der Steinmeier. Mit Bravour hat er kürzlich gerade die ‘deutsche Geisel’ aus den Händen der Terroristen befreit. Oder war es das gar nicht? Zumindest hat er sich den Fall nicht ans Revers geheftet.

Wie auch, tönt doch die verdächtig muslimisch dreinschauende Hannelore Krause weltweit über alle TV-Kanäle “ich flehe die deutsche Regierung an, die Truppen aus Afghanistan abzuziehen”. Ihr Sohn Sinan sei noch immer in der Hand der Kidnapper und “würde gnadenlos abgeschlachtet, wenn Deutschland die Bedingungen nicht erfülle”. Und sie fährt mit den weisen Worten fort: “Deutschland war in Sicherheit, bevor es sich mit den Amerikanern zu dieser teuflischen Koalition gegen den so genannten Terrorismus zusammengeschlossen hat”.

Ein kleiner Lackkratzer beim Zweitplatzierten

Nun hat Steinmeier - da hilft ihm sein Ranking beim Politbarometer auch nicht weiter - seit Sonnnabend tatsächlich einen Toten. Zwei deutsche Bauingenieure seien entführt, einer von ihnen sei - und da wird Steinmeier in seinem Livestatement unter strahlender Berliner Sonne vor seinem Amtssitz ganz pastoral - ” den Strapazen der Entführung erlegen. Es ist der Verlust eines Lebens, das zum größten Teil und nicht zuletzt dem Wiederaufbau von Afghanistan gewidmet war und wir sind in dieser Stunde vereint in Trauer…”.

Angeblich waren die beiden Männer im Distrikt Wardak von einem Talibanstamm entführt worden. Bald darauf nahm der Taliban-Sprecher Jussuf Ahmadi Kontakt mit Nachrichtenagenturen und Journalisten in Kabul auf und forderte Verhandlungen mit der deutschen Regierung wegen eines Truppenabzugs. Dezidiert wandte er sich auch an dpa mit der Forderung, die deutsche Regierung möge Kontakt zu ihm aufnehmen.

Merkel und ihr Kriegsminister Jung reagierten prompt: Es gibt keine Verhandlungen - Deutschland läßt sich nicht erpressen. Jetzt muss Steinmeier die Suppe auslöffeln, und er tat das mit fester, aber bebender Stimme: “Nun ginge es darum, die zweite Geisel zu befreien”. Gemeinsam rücken alle drei erneut dem “internationalen Terror” auf den Leib.

Auf die Idee, nicht länger an der Seite des Weltpolizisten Amerika andere Länder zu überfallen und die Menschen dort zu massakrieren, kommen sie wohlweislich nicht. Merkel lügt vielmehr vollmundig: “Wir dürfen jetzt nicht mit unseren Anstrengungen nachlassen. Das afghanische Volk darf nicht im Stich gelassen werden”. Die einzigen, die sie nicht im Stich läßt, sind ihr transatlantischer Partner Bush und seine Hintermänner.

Tatsache ist, dass die zwei Bauingenieure aus Mecklenburg-Vorpommern anscheinend bereits am Freitag entführt wurden und der Verstorbene infolge mangelnder Medikamente einem diabetischen Koma erlag. BILD will nun aber wieder wissen, er weise Schußverletzungen auf. Die genaue Todesursache soll eine Obduktion klären.

Südkorea - von wegen Bananenrepublik?

Auch 18 koreanische Missionare, darunter 15 Frauen, sind von den Taliban zu Verhören mitgenommen worden. Unter dem Vorwand, Sozialarbeit zu leisten, wollte der Evangelikalen-Trupp die Bergbevölkerung am Hindukusch erlösen. Trotzdem - Südkorea, mit nur zweihundert Mann Militärpräsenz vor Ort zeigte sich zugänglicher. Die Regierung hat Verhandlungsbereitschaft angekündigt. Von der ‘dritten Welt’ lernen, heißt siegen lernen - wir werden sehen. Immerhin opfert man dort seine Landsleute nicht so kompromißlos. Vielleicht ist auch alles nur Wortgeklingel.

Kein Wort zum Sonntag ohne Prophezeiung

Wortgeklingel ist das, was Johann Galtung äußert, nie gewesen. Der bedeutende norwegische Politologe, Friedensforscher und Träger des Alternativen Nobelpreises hatte bereits acht Jahre vor dem tatsächlichen Zusammenbruch das Ende des Ostblocks prognostiziert. Während eines Vortrags in Deutschland stellte er kürzlich in Aussicht, bei seinem 90. Geburtstag werden die USA weltpolitisch keine Rolle mehr spielen. Heute ist er 76 Jahre alt.

Das stimmt überein mit dem, was rusische Militär- und Sicherheitsexperten voraussagen. Der Vizepräsident des russischen Militärexperten-Kollegiums Generalmajor Alexander Wladimirow traf in der vorigen Woche in in der Redaktion der „Komsomolskaja Prawda" mit anderen Militärstrategen zusammen, um gemeinsam die Frage zu erörtern, ob, wann und warum die USA Russland mit Krieg überziehen würden.

Einer der Teilnehmer war Leonid Iwaschow, Generaloberst und Präsident der Akademie für Geopolitik. Iwaschow machte sich einen Namen, als er 2005 bei der ‘Axis for Peace Conference‘ in Brüssel erklärte, es gebe keinen “Internationalen Terrorismus”.

“Terrorismus ist die Waffe, die für einen neue Art von Krieg genutzt wird. Gleichzeitig wird der internationale Terrorismus, in Komplizenschaft mit den Medien, zum Manager eines globalen Prozesses. Es ist genau diese Symbiose zwischen Medien und Terror, die es erlaubt, internationale Politik und existierende Realität zu verändern.”

Zu den ‘Anschlägen’ vom 11. September fährt er fort: “Nur Geheimdienste und ihre derzeitigen Chefs - oder solche, die im Ruhestand sind aber immer noch Einfluss haben innerhalb der staatlichen Strukturen - hätten die Möglichkeit, eine Operation solcher Grössenordnung zu planen, zu organisieren und auszuführen.” Iwanschow sollte so etwas wissen, immerhin war er am 11. September 2001 Oberbefehlshaber der russischen Truppen.

Russische Militärs sagen Krieg voraus

Diese beiden, Iwaschow und Wladimirow haben nun also im Kreise weiterer Militärexperten über die Zukunft Russlands und Amerikas nachgedacht. Ihr Fazit klingt erschreckend: einen Krieg zwischen den USA und Russland halten sie schon in den nächsten 10 bis 15 Jahren für möglich. So könnten die USA sich die Rohstoffressourcen Sibiriens und des Fernen Ostens sichern und den Rest der Welt mit ihren militärischen Fähigkeiten schrecken.

Klar fordern die russischen Militärstrategen ob ihrer Voraussagen unisono von ihrer Regierung die Wiederherstellung der alten Militärmacht, um der Gefahr eines Angriffs zu begegnen - also veranstalten sie ein wenig Theaterdonner zur Erhöhung des Rüstungsetats. Welches Militär gilt schon gern als zahnloser Tiger?

Hinsichtlich der Folgen eines solchen Krieges liegen die Meinungen der hochkarätigen Runde jedoch noch weit auseinander. Während ein Teil eine weltweite atomare Apokalypse prophezeit, der alles Leben zum Opfer fallen würde, hält Wladimirow den russischen Sieg für wahrscheinlich. Er prognostiziert den „nationalen Zusammenbruch der nordamerikanischen Staaten". Und da wäre er - zwar mit anderen Mitteln - aber absolut am gleichen Ziel und im gleichen Zeitplan wie Johann Galtung.

Doch Galtungs Methode der schrittweisen, friedlichen Konfliktbearbeitung wäre sicher der wirkungsvollere Weg zu einer ‘Neuordnung der Welt’. Beruhigend allein ist allenfalls der Gedanke, dass das US-Imperium ein absehbares Ende haben wird, so oder so.

Jetzt geht der Spaß erst richtig los!

Trotzdem, die Party geht vorerst weiter. Das ZDF und die Forschungsgruppe Wahlen stricken sich passende Stimmungsbaromether. Wenn das nicht reicht, um den Deutschen den Sommer zu versüßen, dröhnt die prämierte Krone der Volksmusik Hansi Hinterseer anschließend aus dem Kasten oder Stefan Mross trötet ein bisschen. Zwar will die ‘Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlager und Volksmusik e. V.’, ein Zusammenschluss enthusiastischer Rentner und Fans, das ZDF verklagen, weil der Anteil der Volksmusik gekürzt wird, aber das kann die Laune nicht wirklich vermiesen.

Und noch weniger die Tatsache, dass Bush die zweistündige Darmspiegelung am Sonnabend unbeschadet überstanden hat. Immerhin musste er ‘die ganze Macht’ während dieser Zeit seinem Vize Cheney übertragen. Unmittelbar nachdem er aus der Narkose erwacht sei, übernahm er die Amtgeschäfte wieder - heißt es aus dem weißen Haus. Na, das kann einem dann doch die Laune vermiesen.

Einen schönen Sonntag noch…


pony

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Finger.Zeig.net: Lesetipps vom 21-07-2007
07/22/2007 01:51 AM
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