Friday, July 18, 2008

Parteibuch Ticker Feed von 2007-09-27

Parteibuch Ticker Feed von 2007-09-27


Lumières dans la nuit: Seltsames Gefängnis
09/28/2007 02:27 AM

Eines ist doch wirklich seltsam am Gefängnis. Nämlich die Tatsache, welche Kriminellen niemals ein Gefängnis von innen sehen werden.

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37.6-Blog: Singt Westerwelle womöglich "Hello Dolly"?!
09/28/2007 12:37 AM
Manche Dinge findet man halt erst spät am Abend Dolly Buster unterstützte Guido Westerwelle (FDP) im Bundestagswahlkampf 2002 und bezog dabei vor allem Stellung für die freie Liebe, überraschte viele jedoch mit ihren Grundkenntnissen des bundesdeutschen Parteiprogramms. Quelle: wikipedia Wie sah das konkret aus? Und warum habe ich davon nichts mitbekommen? Zu erfahren ist nur: Anfang 2007 [...][Link] [Cache]
SkepTicker: Blasphemie im Kinderzimmer
09/27/2007 11:19 PM
Endlich ist das mit Spannung erwartete Kinderbuch „Wo bitte geht's zu Gott? fragte das kleine Ferkel” (wir berichteten davon) von Michael Schmidt-Salomon und Helge Nynckl lieferbar. Das Buch Das kleine Ferkel und der Igel führen ein glückliches und ausgefülltes Leben, in einem überaus gemütlichen und hübschen kleinen Häuschen im Grünen verbringen sie gemeinsam ihre Tage. Ein [...][Link] [Cache]
HU-Marburg: Präsident als Polit-Polizeibehörde
09/27/2007 10:30 PM
LAK kritisiert HHG-Entwurf - HU-Ortsverband Marburg.

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Play rough!: Burma Burning
09/27/2007 08:40 PM

Was geht da nur ab in Burma? Polizisten schießen mit Tränengas auf friedlich protestierende Mönche. China, der "große Bruder", be- und verhindert mit Vetorecht entsprechende UN-Sanktionen. Und in diesem Land sollen dann nächstes Jahr die Olympischen Spiele stattfinden...











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"Die Dreckschleuder": Private Musikdownloads bleiben in der Schweiz zulässig
09/27/2007 08:12 PM

Der Schweizer Ständerat hat heute das bereits vom Nationalrat verabschiedete Bundesgesetz über das Urheberrecht und verwandte Schutzrechte mit kleinen Änderungen angenommen. Justizminister Christoph Blocher zeigte sich zuversichtlich, dass das Gesetz ohne Referendum durchkommen werde, da die Interessen aller Betroffenen berücksichtigt worden seien. Zu den wichtigsten Punkten gehört, dass der private Download von Werken aus dem Internet uneingeschränkt zulässig bleibt. Auf der anderen Seite dürfen technische Maßnahmen wie Zugangs- oder Kopiersperren im Prinzip nicht umgangen werden.
Bei der Revision des Urheberrechts ging es um die Umsetzung von zwei Abkommen der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) und die Anpassung des Rechts an das digitale Zeitalter. In Deutschland hat der Bundesrat Ende vergangener Woche das Zweite Gesetz zur Regelung des Urheberrechts in der Informationsgesellschaft gebilligt. Demnach sollen künftig unter anderem Kopien und damit auch Downloads von “rechtswidrig zugänglich gemachten Vorlagen” verboten werden.

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"Die Dreckschleuder": DU hast gewonnen! Niederländische Big Brother Awards vergeben
09/27/2007 08:06 PM

Der niederländische Big Brother Award 2007 in der Kategorie “Personen” ist an alle niederländischen Bürger verliehen worden, die sich mit dem Argument “ich habe nichts zu verbergen” nicht darum kümmern, was mit ihren Daten passiert. Damit seien die Bürger selbst für das Verschwinden der Privatsphäre verantwortlich, erklärte die Jury in ihrer Begründung.
Die Jury begründete den Schritt, die niederländische Bevölkerung auszuzeichnen, mit den Ergebnissen einer regelmäßig durchgeführten Freiheitsumfrage, die sich ihrerseits auf eine Rede des US-Präsidenten Franklin Roosevelt über die vier Freiheiten bezieht. Nach dieser Umfrage ist die Mehrheit der Niederländer bereit, für eine Zunahme der Sicherheit eine Einschränkung ihrer persönlichen Freiheit hinzunehmen. Die Gruppe der Bürger, die in der zunehmenden Überwachung und der ständig zunehmenden Datensammelei eine Einschränkung der Freiheit sieht, ist nach der Umfrage eine Minderheit.

In der Kategorie “Unternehmen” gewann die Nederlands Spoorwegen (NS), die niederländische Eisenbahn, den Big Brother Award 2007. Sie wurde für ihre nicht nachlassenden Anstrengungen ausgezeichnet, Smart Cards zum Bezahlen der Tickets zu fördern und Datenbanken mit den Daten der Bank-, Kredit-, und Debitkarten zu füttern. Praktisch sei es bald unmöglich, anonym zu reisen, befanden die Preisrichter. Vertreter der Eisenbahn waren nach niederländichen Berichten zu der Preisverleihung gekommen und akzeptierten die Negativ-Auszeichnung. Zur Verleihung meldete sich auch ein Sprecher der niederländischen Datenschutzbehörde und kündigte die Verhängung von Strafgeldern an, falls die Eisenbahn ihren Datenschutz nicht verbessere.

In der Kategorie “Behörden” gewann die niederländische Zentralbank einen Preis für ihre Bereitschaft, beim Finanzdaten-Transfer via SWIFT widerstandslos mitzumachen. Besonders ärgerte sich die Jury über das öffentliche Statement der Zentralbank, dass der Schutz der Privatsphäre niederländischer Bürger nicht die Aufgabe einer Bank sei.
Unter den Publikumsvorschlägen gewann das Elektronisch Kinddosier, eine Datenbank mit den Angaben zu 3,8 Millionen Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen 0 und 19 Jahren. Die von dem niederländischen Familienministerium angelegte Datenbank soll die schulische Laufbahn und die gesundheitliche Entwicklung der Kinder verfolgen und aufzeichnen. Auch die Daten der Erziehungsberechtigten sollen Eingang in die Datenbank finden. Die Jury kritisierte nicht nur die umfassende Datensammlung, sondern auch die Tatsache, dass die Kinderdaten 15 Jahre lang gespeichert bleiben, wenn aus dem Kind längst ein mündiger Erwachsener geworden ist.
Mit den niederländischen Big Brother Awards startet ein ganzer Reigen europäischer Preisverleihungen an Datenschutzvernichter. Unter anderem werden die deutschen Preise am 12. Oktober in Bielefeld vergeben, gefolgt von Österreich am 25. Oktober und der Schweiz, wo der Termin der Preisverleihung noch in der Schwebe ist.

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Mein Parteibuch Blog: Social Bookmarks
09/27/2007 08:00 PM

Social BookmarksVorgestern ist eine Diskussion über Möglichkeiten zum Aufbau von Gegenöffentlichkeit angestoßen worden. Mein Parteibuch ist dem Gedanken einer möglichst weiten Verbreitung unabhängiger Nachrichten folgend einen praktischen Schritt weiter gegangen.

Seit heute gibt es unter den Artikeln von Mein Parteibuch und unter den Anrissen der Artikel im Parteibuch Ticker eine Leiste mit Icons und Links zu einigen sogenannten “Social Bookmark” Plattformen. Wer als Leser etwas für die Verbreitung eines ihm am Herzen liegenden Artikels tun möchte, kann durch die Linkleiste unter den Parteibuch-Artikeln bequemer ein Bookmark auf einer oder mehr Social Bookmark Plattformen setzen.

Die Liste mit kleinen bunten Icons, die man anklicken kann, vereinfacht es Nutzern von Social Bookmark Plattformen, die Beiträge und Kurzanrisse als Lesezeichen auf der Plattform abzuspeichern. Da die Lesezeichen oft geteilt und von vielen Menschen genutzt werden, können Social Bookmarks nebenbei auch einen enormen Beitrag zur Verbreitung der gebookmarkten Artikel leisten. Artikel, deren Social Bookmark so beliebt ist, dass es auf die Startseite einer Plattform rutscht, also zum Beispiel gediggt werden, können eine erstaunlich große Verbreitung erfahren.

Den Blogs, die im Parteibuch Ticker aufgenommen sind, möchte Mein Parteibuch Credits und Traffic möglichst direkt an die ursprünglichen Autoren durchreichen. Deshalb ist die Social Bookmark Leiste im Parteibuch Ticker so gebaut, dass durch das Anklicken der Icons nicht Mein Parteibuch, sondern der Link, der zum Originalbeitrag zurückführt, gebookmarked wird. Mein Parteibuch erhofft sich davon eine insgesamt größere Popularität der Artikel im Parteibuch Ticker. Mein Parteibuch bittet Leser darum, nur in Fällen, wo der ursprüngliche Beitrag nicht mehr erreichbar ist, den Cache des Beitrages im Parteibuch Ticker zu bookmarken.

Technisch wird die Social Bookmark Leiste im Parteibuch übrigens durch ein selbst modifiziertes Social Bookmark Plugin von Apostolos Dountsis, das von WebZweiPunktNull.de auf deutsche Verhältnisse angepasst wurde, realisiert. Danke auch ür das nette Plugin.

Links zu einigen typischerweise englischsprachigen Social Bookmark Plattformen finden sich außerdem im mit Feedburner aufbereiteten aggregierten Parteibuch Ticker Feed. Falls jemand meint, die eine oder andere Social Bookmark Plattform sei Fehl am Platze in der Leiste oder die eine oder andere Plattform sei vergessen worden, so wird darum gebeten, das hier per Kommentar mitzuteilen.

Lob, Kritik und anderes Feedback ist natürlich - wie immer - willkommen.

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"Die Dreckschleuder": Es kommt wie es kommen mußte…man rudert zurück…
09/27/2007 07:53 PM

EU-Justizkommissar Franco Frattini hat seine heftig umstrittenen Äußerungen zur Umsetzung eines neuen Anti-Terrorplans der EU ein wenig zurechtgerückt. Er beabsichtige “überhaupt nicht”, Internetrecherchen der Bürger mit der Blockade der Suche im Netz nach “gefährlichen Wörtern” wie “Bombe”, “töten” oder “Terrorismus” einzuschränken, erläutert der Vizepräsident der Kommission in einer Mitteilung.
Am Einsatz von Filtertechnik und Web-Blockaden will der Innen- und Rechtsexperte der Brüsseler Behörde demnach aber festhalten. So erscheint ihm weiter die Entscheidung “angezeigt”, Webseiten mit illegalen Inhalten einfach zu sperren. Dabei könne es um Auftritte im Netz gehen, die etwa Bombenbau-Anleitungen bereithalten und die öffentliche Sicherheit bedrohen. Aus “ermittlungstechnischen Erwägungen”, schränkt Frattini hier ebenfalls ein, könnten entsprechende Angebote aber auch bewusst zugänglich gehalten werden.
In jedem Fall sollen laut dem Justizkommissar auch Überwachungstechniken im Kampf gegen mögliche Attentatsplaner “nur dann eingesetzt werden, wenn eine konkrete Gefahr besteht”. Für die Identifikation von Nutzern der umstrittenen Webseiten müssten “eindeutig terroristische Zwecke” nachgewiesen werden. Generell wolle er aber keinen Angriff auf die Privatsphäre der Surfer starten. Er setze sich für eine “ausgewogene Lösung” ein um sicherzustellen, “dass Websites nicht für den Austausch von Informationen genutzt werden, die eine Gefahr für die Öffentlichkeit darstellen”. Zugleich gehe er dabei davon aus, dass es dank neuer Technologien möglich sein sollte, die polizeiliche beziehungsweise nachrichtendienstliche Überwachung des Internet zur Bekämpfung des Terrorismus zu verbessern.

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Lumières dans la nuit: Das Bloggen zu Geld machen
09/27/2007 07:30 PM

Ich muss es zugeben: Die letzten drei Tage, die für meine Blogs recht stürmisch waren, haben mir fast die Lust am Bloggen verdorben. Nicht nur wegen der Ereignisse um WordPress Deutschland, sondern auch wegen des unerwarteten Rampenlichtes, in das ich durch recht einfache Mitteilungen geriet. Es ist ja durchaus nicht so, dass ich kein Leben neben dem Internet hätte, oder dass ich das Internet für einen angenehmen, tröstlichen Rahmen hielte, in dem ich ein Ersatzleben zu führen trachte. Und doch bin ich in diesen drei Tagen kaum zu jenen Dingen gekommen, mit denen ich eigentlich mein Leben zu füllen pflege.

Zum Glück ist der größte Ansturm vorbei, einige haben sich trotz der Datenschutz-Probleme ein WP 2.3 auf ihrem Server aufgespielt, andere haben vorerst davon abgesehen und hoffentlich haben auch einige angemessene Maßnahmen gegen die sinnlose Lust am Selbstzweck des Datensammelns getroffen. Ich selbst fühle mich ungefähr so leergeschrieben wie ein Einwegkugelschreiber im Mülleimer — aber wenn einige Menschen nachdenklich geworden sind und nicht mehr alles unhinterfragt hinnehmen, was ihnen von den Wordpress-”Magiern” an Code und aufdringlich stinkender Selbstbeweihräucherung aufgetischt wird, denn habe ich auch etwas dabei erreicht. Vielleicht war es sogar ein Beitrag gegen den Untergang einer an sich recht brauchbaren Software, aber wenn mein Schreiben der einzige Beitrag bleibt, glaube ich nicht, dass sich der Untergang aufhalten lässt.

Nun schaue ich zurück. Eben habe ich noch einmal in Ruhe die für meine Verhältnisse ungewohnt großen Kommentarthreads überflogen, auch, um mich gegen eigenes Verrennen zu schützen. (Normalerweise interessiert sich nur ein kleiner Leserkreis für meine Blogs, und ich strebe auch nicht nach mehr Quantität, sondern nach Qualität.) Dabei ist mir eine Bemerkung meines Lesers Charles mit ihrem unterschwelligen Vorwurf allerdings sehr unangenehm aufgestoßen, ich finde, sie bedarf einer ungewöhnlich klaren Antwort:

Klar, die Grenze zwischen Werbung und Spam ist fließend.
Womit verdienst Du Dein Geld auf diesem Blog?

Dies ist ein Nebeneinander zweier Aussagen. Dass die “Grenze zwischen Werbung und Spam fließend ist”, entspricht durchaus meiner eigenen Auffassung, deshalb kann ich beim Bloggen über Spam auch die normale Werbung nicht ignorieren. Weder wird Spam durch diese Unschärfe besser, noch werden andere Werbeformen dadurch schlechter — Werbung bleibt einfach der Versuch, alle Kommunikationskanäle so mit einer recht einseitigen und dummen Form der Kommunikation zu belegen, dass es für die Rezipienten möglichst kein Entkommen mehr gibt.

Wenn es überhaupt einen Maßstab gibt, mit dem sich Werbung sicher von Spam unterscheiden lässt, ist es am ehesten noch ein ökonomischer und nicht ein qualitativer Maßstab, eine Betrachtung der Kosten, die mit dem Bestreben der Werbung verbunden sind. Spam ist eine kostengünstige Form der Werbung, sie setzt vampiristisch und antisozial auf eine bestehende kostengünstige Infrastruktur der zwischenmenschlichen Kommunikation auf, ohne sich darum zu kümmern, was dabei an Möglichkeiten des menschlichen und vertrauensvollen Austausches zerstört wird. Die konventionelleren, mit einem gewissen Recht etwas weniger geächteten Formen der Werbung hingegen sind immer auch mit einem ökonomischen Aufwand verbunden.

Wenn ich den Menschen in werbender Absicht ein Angebot in die “normalen Briefkästen” stecken will, bin ich mit den Kosten der Herstellung meiner Massendrucksache und ihrer Zustellung konfrontiert. Wenn ich diese Kosten vermeiden will, werde ich Spammer. Die Werbung besteht dann aus immateriellen Daten auf einem Computer, die preiswert und mit natürlicher Leichtigkeit kopierbar sind, der Versand erfolgt über Kanäle, die eigentlich für andere Formen des menschlichen Austausches geschaffen sind. Qualitativ und “inhaltlich” hat sich an meiner Kommunikation nichts geändert, sie ist immer noch manipulativ, einseitig, überrumpelnd, gegen die Vernunft gewandt; sie ist eben von werbenden Charakter. Aber ökonomisch hätte sich die Sache in entscheidenem Maße verändert, da ich meine Werbekosten zu meinem Vorteil und zum allgemeinen Nachteil einer Allgemeinheit aufgebürdet hätte, welche die von mir missbrauchten Kanäle für ganz andere Zwecke nutzen will. Nur an diesem ökonomischen Maßstab lässt sich die Spam vernünftig von anderen Formen der Werbung unterscheiden.

(In dieser einzig vernünftigen, rein ökonomischen Betrachtungsweise handelt es sich sehr wohl um Spam, wenn der Download eines Blogsystemes mit Reklame für kommerzielle Angebote angereichert wird. Das ändert sich auch nicht schon dadurch, dass die Spammer hier nicht einsehen wollen, dass es sich um Spam handelt. Üble Taten werden durch mangelnde Einsicht der Täter nicht weniger übel, sie können allerdings durch die offenbar gewordene, manifeste Dummheit der Täter verständlicher werden.)

Gut, das war es aber gar nicht, was mir vorwurfsvoll und verletzend entgegenschlug, aber ich konnte den langen Seitenweg nicht vermeiden. Der vorwurfsvolle Satz, mit dem die Barbarei der allgegenwärtigen Werbung gerechtfertigt werden sollte, lautet so:

Womit verdienst Du Dein Geld auf diesem Blog?

Es handelt sich um so eine richtige rhetorische Zeitbombe, gekonnt und geschickt gelegt, und sicherlich oft nach kurzer Wirkdauer detonierend; in meinen Blogs aber ohne jede zerpulvernde Wucht in der Leere explodierend. Denn ich verdiene überhaupt kein Geld “auf meinen Blogs”. ;-)

Und ich halte das für den natürlichen Zustand. Des. Menschlichen. Mit-Ein-Anders.

Es fragt mich ja auch niemand, wie ich mein Geld daran verdiene, wenn ich meine Standpunkte und Einsichten in ganz normaler Weise in Gesprächen auf der Straße kund tue. Ich stelle mich hin, gebe das von mir, was ich von mir geben will (es ist immer eine Mit-Teilung, wenn es ehrlich ist) und erlebe darauf die ganze Bandbreite möglicher Reaktionen, von Gleichgültigkeit, Zustimmung, Widerspruch, vertiefenden Anmerkungen, Zorn, Lachen, Nachdenklichkeit… Ach! Was beschreibe ich etwas, was zum Kern der Grunderfahrungen eines sozialen Wesens gehört? ;-)

Warum sollte sich das ändern, nur weil ich das Gleiche in einem Blog tue? Soll der bloße, eher formelle Wechsel des verwendeten Mediums eine ökonomische Komponente hinzufügen, die dem eigentlichen Ansinnen der Mit-Teilung eher im Wege steht? Wenn das der Fall wäre, denn würde ich nicht bloggen.

Welche Art des Denkens offenbart jemand, der so eine Frage stellt? Welches Weltbild verbirgt sich hinter diesem kurzen Einwurf? Soll jedes menschliche Miteinander unter einer rein ökonomischen Betrachtungsweise zum Gelderwerb ausgebeutet werden? Das ist schlimm, wenn ein solcher Maßstab an alles Menschliche angelegt wird, es erinnert sogar an den Faschismus. Aber ich bin so frei, mich — zumindest beim Bloggen und in anderen Formen der menschlichen Mit-Teilung — über diese Forderung der allumfassenden Verwirtschaftung hinweg zu setzen. Und zwar aus Überzeugung. Aus Überzeugung. Dass. Menschlichkeit. Ein Wert an sich. Ist.

Wer das nicht bemerkt, der hat mich nicht gelesen. Das finde ich schade. Aber. Ich kann es nicht ändern. Anders als ein Werber habe ich nämlich nicht die Absicht, Aufmerksamkeit zu erzwingen.

Das heißt aber nicht, dass ich jedem ökonomischen Sachzwang entkommen wäre. Tatsächlich habe ich Kosten mit meinen Blogs, auch wenn mir dieser Webspace von einem guten Freund zur Verfügung gestellt wurde. Und da ich vom Betteln lebe, muss ich diese Kosten in irgendeiner Weise decken, was übrigens nicht immer leicht ist.

Aber auch das ist gar nicht so ungewöhnlich. Schon, wenn ich mich ganz normal mit einem Mitmenschen in einer Kneipe treffe (ich vermeide das, aber es lässt sich nicht immer vermeiden), entstehen mir ebenfalls Kosten für die Kommunikation, die ich in irgendeiner Weise decken muss, ohne dass ich dabei eine Absicht der Gewinnerzielung hätte. In der Regel bitte ich den jeweiligen Mitmenschen darum, dass er mir ein Glas Mineralwasser ausgibt, an dem ich mich viele Stunden lang festhalte. Ich sagte doch: Ich lebe vom Betteln.

In diesem Blog ist es gar nicht so sehr anders. Auch hier habe ich ein kleines Widget, um das ich übrigens in der Regel kein Aufhebens mache. Es ermöglicht jedem, der das möchte, einen kleinen Betrag zu spenden. Die meisten tun das nicht oder übersehen das Widget, und einige tun es. Dass ich damit Geld verdienen würde, ist angesichts der bescheidenen Dimensionen dieser Einkünfte ein etwas zu großes Wort; in diesem Jahr sind gerade mal 35 Euro zusammen gekommen. Das deckt tatsächlich grob die Kosten, die mir in diesem Jahr für meine Mitteilungen im Internet entstanden sind, diese Vorgehensweise hat sich also für mich bewährt. Eine andere Möglichkeit, mit einen kleinen Obolus zukommen zu lassen besteht darin, dass man mir für meine kostenlos zur Verfügung gestellte Musik auf Jamendo eine Spende geben kann — dieser Weg hat den zusätzlichen Vorteil, dass er auch zu vieler Menschen Vorteil Jamendo erhält, er hat allerdings für mich persönlich den Nachteil, dass das Geld recht lange braucht, bis es mir zur Verfügung steht. In den letzten zwei Jahren sind auf diese Weise knapp 120 Euro bei Jamendo zusammen gekommen, ohne die ich übrigens zurzeit keine Schuhe mehr hätte.

Ob man das als “Geldverdienen auf diesem Blog” bezeichnen kann, das mag sich jeder so verklausulieren, wie er es gerade will.

Was ich hingegen immer abgelehnt habe, ist das “Verdienen” kleiner Geldbeträge durch Einblendung von Werbung. In diesem Blog würde die Werbung meine Mit-Teilungen durch einen unpassenden Kontext entwerten, in Unser täglich Spam würde die Werbung sogar den Absichten des Blogs zuwider laufen. Dass jemand in solchem Zusammenhang dennoch so eine Frage stellt, deutet auf eine gewisse Blindheit hin, die sich leider als eine Spur blinder Wut in die Kommunikation gelegt hat.

Das finde ich schade, aber ich kann es nicht ändern.

Aber ich kann darüber bloggen… ;-)

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"Die Dreckschleuder": Mac OS X 10.5 läuft auf normalen PCs…
09/27/2007 07:28 PM

Eine Vorabversion des für Oktober erwarteten Mac OS X 10.5 (Leopard) haben Hacker so modifiziert, dass die Installation des Apple-Betriebssystem auch auf einem gewöhnlichen PC möglich ist.
Schon vor Wochen kursierten in einschlägigen Foren Anleitungen, wie man Beta-Versionen von Leopard so modifizieren kann, dass diese auch auf herkömmlichen Standard-PCs funktionieren. Aufgrund der komplexen Prozedur mit dem manuellen Austausch einiger Kernel-Extensions war dieser Weg jedoch nur Spezialisten vorbehalten. Das von einem Hacker in Umlauf gebrachte DVD-Image vereinfacht die Setup-Prozedur, sodass sich kaum ein Unterschied zu der sehr einfachen Installation in Verbindung mit einem Original-Mac ausmachen lässt: lediglich einige Treiber muss der Anwender für die entsprechende Hardware auswählen. Möglich wurde die Erstellung einer Install-DVD für PCs, weil ein anderer Hacker eine Kernel-Version entwickelt hat, die die Koppelung des Betriebssystem-Kerns an die Apple-Hardware umgeht.
Die Installation der modifizierten Leopard-Version ist allerdings auf Systeme mit Intel-CPUs mit SSE3-Erweiterung und Mainboards mit High Precision Event Timer (HPET) begrenzt. Mit dieser Hardwareausstattung gelingt die Installation von Mac OS X sehr einfach. Für eine optimale Performance der wichtigen Grafikschnittstellen Quartz Extreme und OpenGL sind ältere ATI- und Nvidia-Grafikkarten gut geeignet. Neuere Modell scheiden wegen fehlender Treiber aus. Während die Stabilität und Performance sich nicht von echten Macs unterscheidet, fehlen dem PC-System mit modifzierter Mac-OS-Version jedoch einige Features, die auf Original-Apple-Hardware zur Verfügung stehen: So ist beispielsweise der Standby-Modus nur in den seltensten Fällen funktionsfähig.

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Unter Wortverdacht: "Bombe" "Völkermord" "Terrorismus"
09/27/2007 07:28 PM
User hört die Signale! Wenn es nach dem Willen der europäischen Heimatschutzbehörde geht, macht sich künftig jeder verdächtig, der eine Suchmaschine benutzt und womöglich andere Begriffe als "Schnäppchen", "Paris Hilton", "Aktienkurse", "Papst" oder "Haribo" eintippt. Na ja, Scherz beiseite, wir leben ja in einer freien Welt, die Wirklichkeit sieht natürlich ganz anders aus:

Demnach existieren Pläne, künftig Personen zu überwachen, die zündende Wörter wie z.B. "Bombe", "Völkermord" oder "Terrorismus" im Netz suchen. Dies berichtet jedenfalls die "Bild-Zeitung" unter Berufung auf den deutschen EU-Abgeordneten Alexander Alvaro (FDP), der es auch noch wagt, dieses Vorhaben zu kritisieren.

Video: Wie wird man Terrorführer

Dass da tatsächlich etwas dran sein könnte, zeigt auch eine kürzlich gemachte Äußerung des für Justiz und Sicherheit zuständigen EU-Kommissars Franco Frattini. Gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters soll Frattini laut dieser gesagt haben, er wolle zusammen mit der Privatwirtschaft untersuchen, wie technisch verhindert werden kann, dass Menschen "gefährliche Worte" wie "Bombe" (bomb), "töten" (kill), "Völkermord" (genocide) oder "Terrorismus" (terrorism) nutzen oder nach diesen suchen. Frattini wolle dies den Mitgliedsstaaten im Rahmen eines Anti-Terror-Plans im November vorschlagen, so Reuters.

Wenn also jetzt ein Anschlag mit einer Bombe passieren würde, man könnte sich im Internet nicht einmal darüber mehr informieren. Anscheinend hat aber Google Lunte :-) gerochen und dem besorgten wortmanischen Herrn schlicht einen Vogel gezeigt, jetzt muss man es halt anders rum probieren.

Ja meine Lieben - nicht dass ihr jetzt explodiert, reisst Euch besser mal zusammen. Bedenkt, dass diese Liste noch erheblich größer werde könnte. H2O2 bzw. Wasserstoffperoxyd sind natürlich auch tabu, Wasser (H2O) könnte noch durchgehen, aber dann bloss nicht zu hastig eintippen. Chemiker und Apotheker sollten sich dann halt am besten unter Google einen anderen Job suchen, Terrorexperten, Journalisten und Historiker könnten sich gleich erschießen. Anscheinend hat man soeben den perfekten gesellschaftlichen Sprengstoff erfunden, der zur Zerreissprobe oder gar zu einer Revolution führen könnte.

Nach den Bauplänen der europäischen Sicherheitsarchitekten müsste dieser Un-Wortschatz natürlich auch noch in mindestens 3.000 Sprachen übersetzt werden. Nicht auszudenken, was man am Ende überhaupt noch eintippen darf, ohne sich verdächtig zu machen.


Video: Fragen Sie Dr. Schäuble

Da aber zu erwarten ist, dass diese Narretei für unsere Kommunikationsgesellschaft tödlich wäre, wird es wohl zu einem Kompromiss kommen. Demnach könnte man etwa bestimmten Berufsgruppen nach sorgfältiger persönlicher Überprüfung eine Unbedenklichkeitsbescheinigung ausstellen. Deren Daten müssten natürlich auch wieder in einer Datenbank erfasst werden.

Ganz ganz sicher: Es ist wortwörtlich zum Schießen, diese Terrorhyper ticken nicht mehr richtig ...

P.S.: Vieleicht noch zum Schluss einen Befriedungsvorschlag, der sowohl billiger wäre als auch die anscheinend wirklich langsam zerfallende Ziviliation noch ein Weilchen am Leben erhalten könnte: Die Behörden könnten ja statt dessen nach der Fünf-Finger-Taktik (G8 - was haben wir gelacht, zumindest zu Hause im Fernsehsessel) sagen wir mal 20.000 verschiedene Anleitungen zum Bombenbau ins Internet stellen und mit dem nötigen Google-Page Rank versehen. Dann könnte jeder Depp sich seine eigene Bombe im Keller basteln. Der Clou dabei - alles nur gefaked - im entscheidenden Moment gibt das stolze Objekt der Begierde nur einen hohlen Flop von sich. Aber Apparatschiks und Guerilla-Methoden, das wäre wohl etwas zuviel verlangt.

Übrigens: Leute, die nicht ganz auf den Kopf gefallen sind, die brauchen keine Suchmaschine, die wissen eh wo sie hin müssen.

Quellen:
Wer "Bombe" eingibt, soll überwacht werden (Die Welt, 27.09.2007)
EU-Kommissar will Bombenbau-Seiten sperren (ZDF, 27.09.2007)
EU-Kommissar will "gefährliche Wörter" im Internet sperren
(golem.de, 11.09.2007 !!!)
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Deutschland Debatte: Justiz oder Kartellamt, die geile Hure
09/27/2007 07:12 PM
Im Streit um die Einpreisung kostenlos zugeteilter Verschmutzungsrechte hat sich der Energiekonzern RWE mit dem Bundeskartellamt außergerichtlich geeinigt, das schreibt die Financial Times Deutschland. Worum geht es? Wenn ein Unternehmen eine Kalkulation für ihr Produkt durchführt, werden alle Kosten in Anrechnung gebracht; ein seriöses Unternehmen prüft am Ende der Kalkulation, ob der Wunschpreis sich auch am [...][Link] [Cache]
Oeffinger Freidenker: Geldverschwendung en gros
09/27/2007 06:34 PM
Das EU-Programm "Galileo" sollte eine Alternative (und Konkurrenz) zum amerikanischen GPS werden; ein satellitengestütztes Navigationssystem also. Das Konzept war, zusammen mit privaten Firmen zu finanzieren, doch die haben sich im Mai aus dem Projekt zurückgezogen. Aus Großmannssucht (oder niedereren Motiven) macht die EU weiter; geschätzte Kosten über 3,5 Milliarden Euro, eher mehr. Ob das Ganze jemals funktioniert oder sich gar rentiert, steht in den Sternen. Aber eine gute Nachricht gibt es: der Steuerzahler ist auf jeden Fall der Dumme. Denn wenn es funktioniert, will man es an private Unternehmen geben, die dann ohne je einen Cent investiert zu haben den Gewinn einstreichen. Und wenn nicht, zahlt er die Betriebskosten.
Und um die alte Diskussion aufzugreifen: man könnte viele Chemotherapien von diesem Betrag zahlen.
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Duckhome: Kein Leben mit Hartz IV
09/27/2007 04:34 PM

Das Blonde Alien jammert nicht sondern stellt kalt die Wahrheit fest:

Ich war einmal recht reich. Und bin dann ziemlich arm geworden. Wenn Du arm geboren wurdest, dann kennst Du das gute Leben nicht. Deine Armut ist schlimm. Aber Du konntest das Kämpfen von klein auf lernen. Wenn Du den Luxus eines Autos, frischen Gemüses und Fleisches, eines Theater- oder Kinobesuches kennst, trifft Dich die Armut umso härter. Glaub mir. Vielleicht fragst Du Dich, weshalb ich arm geworden bin. Nun, die Umstände sind uninteressant. Jeder Arme hat seine eigene Geschichte. Und die tut kaum etwas zur Sache.
Dieser Zustand wird zum 1. Oktober sein Ende finden. Ab da gehöre ich wieder zu den Menschen mit Würde. Ein gegebener Anlass um einen kurzen Leitfaden für angehende Arme hier zu präsentieren. Quasi eine kleine Vorwarnung, was Dich so erwarten wird.


Mensch Katja ich wünsch dir zum 1.10. alles Gute und Glück für die nächsten hundert Jahre. Mögest du reich bleiben. Aber die Würde werden sie dir nicht lassen. Sie werden dich immer in Angst halten um dich noch ein wenig mehr ausbeuten zu können. Würde gibt es nur noch oberhalb der ersten hundert Millionen. Darunter bist du Nutzvieh.

Aber es gibt sicher auch glückliche Kühe. Von mir eine klare Leseempfehlung. Sowohl für diesen Artikel als auch den Blog an sich.

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Blitzwort: Anne Will
09/27/2007 04:31 PM

Es ist wie damals, als sich die KKB plötzlich “Citibank” nannte. Der Name hat sich geändert, aber die Menschen werden immer noch verarscht.

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rotglut.org: Ein Urteil aus den USA
09/27/2007 02:58 PM
Lesestoff für Schäuble & Co. Richterin Anne L. Aiken vom Bundesgerichtshof in Portland: "Der Zweck des Patriot Act ist es gewesen, die Grenzen zwischen Strafverfolgungsbehörden und Geheimdiensten niederzureißen. [...] Mit der Einführung einer oberflächlich unbedeutenden Veränderung der Formulierung ist es der ... [Link] [Cache]
Sozial-Gangbang: Lesebefehl
09/27/2007 02:44 PM
[...] Es ist ein Ausschnitt aus dem bekannten Foto " Erde bei Nacht ". Das Foto ist eine Collage aus vielen, vielen Satellitenbildern. So fehlen auf dem Foto beispielsweise die Wolken. Genauso wie auf der Tag-Version dieses Fotos. Das Foto ist also kein "Schnappschuss" der Erde in einer bestimmten Nacht. Es zeigt die Erde also nicht wirklich so, wie sie bei Nacht aus dem Weltraum aussehen würde. Schon alleine, weil ja niemals gleichzeitig auf der ganzen Erde Nacht ist. Und auch nicht nur wegen der fehlenden Wolken, sondern vor allen Dingen auch deswegen, weil auf dieser Fotocollage viele kleine Lichtansammlungen fehlen und große Lichtansammlungen dagegen umso deutlicher sichtbar sind. Das hängt damit zusammen, dass die Fotos für diese Bildcollage über einen längeren Zeitraum geschossen wurden und anschließend sozusagen "übereinander gelegt" wurden. Die "Erde bei Nacht" zeigt somit einen künstlichen Mittelwert der Lichtansammlungen auf der Erde.[...]

Weiter lesen können sie beim Verfasser auf Schieflage.blogspot.com. der gesamte Artikel ist äusserst lesenswert.
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rotglut.org: Die Irren der Woche
09/27/2007 02:33 PM
Oder: Wie angebliche Kinderpornografie bei Elton John, ein afrikanischer Bischhof, AIDS-Kondome und der Fall Marco zusammenpassen Aus dem Eigentum von Elton John ist ein Foto aus einer Serie von ca. 150 Bildern der bekannten Künstlerin Nan Goldin beschlagnahmt worden. Das Foto "Klara and Edda belly-dancing" ist Teil der Installation "Thanksgiving", die im Baltic Centre for Contemporary Art in Gateshead zu sehen sein sollte, je ... [Link] [Cache]
Freie ArbeiterInnen Union: Erfolgreiche Solidaritätsveranstaltung zu 'Strike-Bike'
09/27/2007 02:26 PM
Am Mittwoch dem 26. September fand in Frankfurt/M eine Solidaritätsveranstaltung zur Unterstützung der Belegschaft des besetzten Bike System Werkes in Nordhausen und der "Strike-Bike" Kampagne statt. Es wurde eine Präsentation über die Entwicklung des Ausverkaufs der ehemaligen Biria Werke gezeigt, in der die Machenschaften der beteiligten Personen und Firmen ausführlich dargestellt wurden. [Link] [Cache]
Oeffinger Freidenker: Fundstücke 27.9.2007
09/27/2007 02:09 PM
Ein wegweisendes Urteil weist Teile des Patriot Act als verfassungswidrig zurück. Die dahinter steckende Geschichte ist ebenfalls sehr interessant.
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Telepolis über Demos.
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Peak Oil und seine Bedeutung für den Zusammenbruch der UdSSR und die heutige politische Situation.
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Glasdemokratie: Pflichtvideo fÜr alle Deutschen!
09/27/2007 01:36 PM
Sehr gutes Video zur Vorratsdatenspeicherung!
PrÄdikat: Sehr wertvoll




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Duckhome: Die fast "Apfelfest-Bomber"
09/27/2007 01:34 PM

Ich würde mich ja nie erdreisten einen Politiker zu beschimpfen, aber man konnte deutlich sehen wie Peter Harry Carstensen ratlos in die Landschaft schaute, als er der Polizei für die Ergreifung der beiden Versuchsattentäter dankte und Worte der Erklärung suchte, aber nicht fand.

Nun habe ich ihn nie für einen großen Denker gehalten, aber der Vorfall lässt auch andere ratlos zurück. Hätte diese dumme Polizei doch wenigstens einen Koran bei den beiden gefunden, einen Gebetsteppich oder eine Wasserpfeife. Dann wäre alles klar gewesen Al Kaida, islamistischer Terror. Das kennt man ja so. Da waren ja schon die blondierten Terroristen aus dem Sauerland. Die waren wenigstens konvertiert bevor sie mit dem Basteln anfingen.

Für intelligentere Menschen als deutsche Politiker gibt es aber auch andere verständliche Signale. Viele Jungen und auch einige Mädchen haben während ihrer Schulzeit mit den, aus dem Chemieunterricht bekannten Zutaten Böller gebaut, oder gar Baumstümpfe gesprengt. Ich kenne da jemanden, der um eine Schlittenbahn zu schützen, eine halbe Straße erledigt hat. War wohl doch zu stark die Ladung.

Das lässt nach. Das wächst sich aus, wie so vieles andere auch, oder erledigt sich durch teilweise oder ganze Selbstvernichtung. Es ist weitgehend harmlos. Genau wie das, was seit ewigen Zeiten auf Schulwegen, Schulhöfen und in Schulen passiert. Schüler üben Gewalt gegen schwächere Schüler aus. Meist sind die Gewalttäter die Doofen und Opfer die Schlauen und Fleißigen.

Das ist nicht fein und sicher auch nicht richtig. Aber auch da gibt es eine neue Entwicklung. Die Bereitschaft zu Gewaltätigkeit, die Zahl der Übergriffe und der Einsatz von Waffen bilden eine neue "Nicht-Qualität", auf die das Umfeld nur ratlos reagiert. Lehrer ziehen sich zurück, da sie kaum Einwirkungsmöglichkeiten haben und alleine nicht Herr der Lage werden können. Politiker blasen sich auf und pfurzen die Luft dann langsam unter Zurücklassung eines unerträgliche Gestankes, wieder zurück. Geruch statt Bewältigung.

Natürlich sind die 68er Schuld. Und die Kommunisten. Ist doch klar. Auch die antiautoritäre Erziehung, die nun wirklich Quatsch ist, weil sie nichts anderes als Anbiederung ist, mit der verdeckt werden soll, das derjenige, der sie preist, nicht in der Lage ist Autorität zu erwerben. Autorität wird nämlich verliehen. Die bekommt man geschenkt. Als Vertrauensgabe wenn man aufrichtig und authentisch ist.

Ist es der Verfall der Moral? Wohl eher nicht. Die katholische Moral lesen wir heute ständig in der Zeitung. Von Pädophil, über Ausgrenzung, bis hin zum reinen Zynismus, der sich auch noch gut bezahlen lässt. Diese Moral würde mehr schaden als nützen. Woran aber liegt es?

Es liegt an der Hoffnungslosigkeit. Niemand glaubt mehr an eine Zukunft. Also an eine bessere Zukunft. Die meisten sehen dem Morgen und dem nächsten Jahr mit Schrecken entgegen. Sie sind mutlos und sehen wie sie in Armut versinken. Arbeit, Zukunft, ein ehrliches Einkommen. Das ist für Deutschland nicht einmal mehr Utopie.

Deutschland ist Ausbeutung. Da fahren dicke Fernsehmoderatorinnen durch die Lande und verschenken gegen Bilderprostitution eine bessere Wohnung und etwas Zukunft für den Moment. Haltbarkeit Null. Magere Zicken, ohne jede eigene Erziehung, spielen sich als Supernannys auf, um von ihrem eigenen trostlosen Selbst abzulenken. Schuldenberater tun so als ob sie Heilung bringen, wollen aber nur verkaufen, das es weiter unten auf der Lebensskala noch Menschen gibt, denen es noch schlechter geht.

Der ganze faule Zauber nur um einer gefühlten Mehrheit das Gefühl zu geben, sie müssten sich nicht wehren, weil es ihnen ja noch gut geht. Mag ja sein das Lieschen Schultes Haus heute noch nicht zwangsversteigert wird, was gestern mit Lieschen Müllers Haus passierte. Der olle Schulte trinkt ja auch nicht und spielt nicht, aber er röchtelt nach dem Aufstehen so komisch und hat auch oft Kopfschmerzen. Wenn sein gutartiger Tumor entdeckt wird, dann sind auch Schultes dran.

Dr. Heinrich Termölen schaut auch immer diese Sendungen und freut sich, das es ihm gut geht. Er weiß noch nicht, das er mit seinem Einkommen von 56.000 Euro per anno, viel zu teuer für sein Unternehmen ist. Da wartet schon ein Doktor aus der Ukraine. Der macht das für die 30.000 Euro, die Frau Schavan als Lohnobergrenze eingeführt hat. Im Sommer wird seine Hypothek mit freundlicher Empfehlung von Minister Steinbrück an einen Hedgefond gehen, im Herbst wird er zwangsgeräumt. Da kann er sich dann mit Dr. Schades im Obdachlosenasyl dem Schachspielen hingeben. Arbeit wird er nie wieder finden.

Den Deutschen fehlt das südländische Temperament. Sie sind nicht heißblütig. Eher Fichte als Feuer. Aber es grollt und grummelt. Ganz tief unten in der deutschen Seele. Da lauert noch irgendwo der alte Germane, den unsere Obrigkeit so lange gezähmt hat. Aber er grummelt wieder und wird lauter.

Sowie bei einem Vulkan, wo an der Erdoberfläche schon seltsame Dinge passieren, lange bevor er ausbricht, so ist es auch bei den Deutschen. Ihre Angst sucht einen Kanal. Die Alten verzweifeln still. Die Jungen ertränken sich in Alkohol und Drogen und ein kleiner Teil ist nicht blubberndes Schlammloch sondern Geysier. Aber viel unkontrollierter.

Das betrifft übrigens nicht nur Deutsche sondern auch diverse Migrantengruppen. Es wird nach Ventilen gesucht. Nach Selbstbestätigung und Selbstwertgefühl. Nicht zu verstehen was ein gesprengter Zigarettenautomat mit Selbstwertgefühl zu tun hat? Wenn man schon nichts aufbauen kann, so kann man doch etwas verändern und vernichten. Natürlich ist das ein magerer Ersatz, aber besser als gar nichts. Ein häufiger Grund für Zerstörung und Vandalismus.

Es ist schön, das man bei den "Fast-Apfelbombern" nicht von Terroristen spricht. Das hätten man bei den Blondinen-Bombern auch besser gelassen. Es ist der Teil unserer Gesellschaft der schon so verzweifelt und so tief unten ist, das es keine gemeinsame Werteskala mehr mit dem größeren Teil der Bevölkerung gibt. Es bleibt nur Hass. Undifferenziert wie Hass immer ist.

Es ist Selbsthass aus Angst und Verzweiflung. Die Angst wird von unserem neoliberalen und wirtschaftsfaschistischem Mainstream immer weiter und immer schlimmer verbreitet. Zur Gewinnmaximierung wollen sie von den Arbeitslosen die Organe. Soll sich doch einer opfern um den Rest der Familie zu retten. Sie lassen den Menschen nur ein Rettungsfloß, von dem jeder der mitfährt weiß, das es keine Rettung geben wird.

Dazu Politiker die Panik, Angst und Hoffnungslosigkeit brauchen um eine Diktatur aufzubauen oder sich einfach von den Tränen der anderen ernähren. Die alle Deutschen in ständiger Stampede halten wollen, damit sich niemand mit ein paar Freunden um ein Feuer setzt und beginnt nachzudenken. Denn vor nichts haben die neoliberalen Wirtschaftsfaschisten, die von ihnen bezahlten Medienmietmäuler und die politischen Mietmäuler mehr Angst, als vor Menschen die in Ruhe nachdenken, gemeinsam Entschlüsse fassen und diese auch durchsetzen. Das wäre das Ende der Abzocker.

Wir werden in Zukunft immer wieder von Gewaltausbrüchen oder deren Planungen lesen und hören. Natürlich sagt uns niemand die Wahrheit, aber wir wissen die Zeichen zu deuten. Wo fremder Einfluss vorliegt und wo es eine ehrliche Eruption ist. Treffen wird es immer die falschen. Die Besucher eines Volksfestes, aber nicht die Politiker und "Wirtschaftsführer" die an der Misere schuld sind.

Wir müssen auch damit rechnen, das sich die Häufigkeit solcher Taten und Tatvorbereitungen steigert und das unsere politischen Machthaber, den einen oder anderen Anschlag durchlaufen lassen um uns auf unsere Grenzen hinzuweisen. Ich warte geradezu auf die Schäuble-Atombombe. Da gibt es kaum Auswege. Es sei denn wir nehmen die jetzigen Machthaber aus dem Spiel.

Demokratisch. Das bedeutet aber das wir viel mehr aufklären müssten, über das was wirklich passiert. Unsere Medien werden es nicht tun. Die werden weder Mohn/Bertelsmann noch der INSM einen Riegel vorschieben. Die wissen ja gar nicht mehr was freie Berichterstattung ist. Vielleicht ist es Zeit für eine neue politische Zeitung.

Ich erinnere mich, da wurde vor Jahren doch mal eine taz gegründet. Ist dann irgendwann im Mainstream ertrunken. Aber es war ein netter Ansatz. Vielleicht sollten wir da noch einmal neu beginnen.




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Deutschland Debatte: Ein Lehrer packt ein … 4 … oder kotzt sich aus!
09/27/2007 01:24 PM
[…] Lehrer werden gegängelt mit tausenderlei Vorschriften und Erlassen, die keiner mehr wirklich überschauen kann. Das ist gut so, denn so fühlt sich jeder ein bißchen inkompetent. Das Studium an der Universität ist ja noch erfreulich für die Studenten des Lehramts, obwohl ihnen auch hier schon Traumtänzereien vorgeführt werden und der Floh ins Ohr gesetzt wird, [...][Link] [Cache]
Oeffinger Freidenker: Schlechte Schulbücher
09/27/2007 01:05 PM
Stiftung Warentest hat diverse Schulbücher gestestet, die zu einem Gutteil miserabel abgeschnitten haben; voller Fehler und didaktisch teils schlecht aufbereitet. Die Ursache wurde im Bildungsföderalismus ausgemacht, der zu viele differenzierende Versionen erfordert. Noch schlimmer dürfte das Chaos durch die Einführung der Bildungspläne im Zuge von G8 werden...
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Sozial-Gangbang: Politiker fordern Zivilcourage
09/27/2007 01:02 PM
Die zeigten drei Mecklenburger auch, als der NPD- Mann Raimund Borrmann Nazi NPD-Propaganda vor einer Schule an Kinder verteilte. Dafür sollen drei Mecklenburger Landschaftsgärtner nun Geldstrafen zahlen. Jetzt kommt der Fall vor Gericht.
Rumaind Brorrman zeigte die drei Männer an. In der Strafanzeige fallen Begriffe wie Raub, Morddrohungen und Wahlkampfbehinderung. Wie man erfolgreich Wählerstimmen bei 12 bis 14 jährigen sammelt, und wie sich das technisch auf ein Wahlergebnis auswirkt, dazu gab Rainimund Bumann keine Anhaltspunkte, auch nicht auf seiner Homepage, auf der das willkommene Ereignis selbstverständlich propagandawirksam ausgeschlachtet wird.
Der enorme Sachschaden für das fachgerecht im Müll entsorgte Propagandamaterial errechnet sich wie folgt:
30 kaputte Schulhof- CD´s à 3,50€
30 NPD- Aktionsprogramme à 1,00€
50 Infoblätter à 1,00€
100 NPD- Bonbons für ca. 5,00€
macht bei sehr, sehr wohlwollender Festlegung des Sachwertes einen Schaden von 207,50€. Damit ist die Sache jedoch noch nicht ausgestanden. Stefan Garmshausen, selbstständiger Gartenbau- ingeneur und zwei seiner Kollegen waren die Männer, die den Anstand hatten einzuschreiten. Nun kommt der Lohn für die Zivilcourage. 1.600, 2.000 und 2400 Euro hoch sind die Geldstrafen, die den Männern per Strafbefehl, also ohne Gerichtsverhandlung, zugestellt wurden.
Vielleicht besitzt das Gericht ja so viel Anstand und lässt diese Summe von 5.000 Euro den zahlreichen Opfern von Nazischlägern zukommen. Davon soll es in bestimmten Gegenden der neuen Bundesländer doch den ein oder anderen geben, z.B. in Mügeln.
Stefan Garmshauser und seine Kollegen haben jedenfalls Widerspruch eingelegt. Heute wird die Sache erneut verhandelt. Dabei wird Rorrmann Baimund sicher auch erklären, wie man Wahlkampf mit Bonbons bei 12jährigen betreibt. Komisch, ich dachte immer, dass nur Pädokriminelle Kinder mit Bonbons anlocken.... aber ich will da niemandem was unterstellen. Stefan Garmshauser und seine Kollegen verleihe ich jedenfalls hiermit den Sozial-Gangbang-Helden-Award 2007. Und das ist ausnahmsweise mal nicht zynisch sondern absolut ehrlich gemeint. An das zuständige Gericht: Ganz grosses Kino, Herrschaften![via]


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Nachtrag: Das alte Urteil wurde aufgehoben, das neue Urteil fällt mit insgesamt 2.600€ etwas niedriger aus. Verschiedene Seiten haben bereits angekündigt, die Männer mit der immer noch unverschämten Geldstrafe nicht allein zu lassen.

Nach all diesem Theater bleibt zu befürchten, dass sich die Zahl derer, die sich einen solchen Ärger aufhalsen um die Kinder fremder Leute zu schützen, noch kleiner wird. Schade.

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Oeffinger Freidenker: Argument für Mindestlöhne
09/27/2007 12:44 PM
Sebastian Dullien hat in der FTD ein Plädoyer für Mindestlöhne geschrieben - mit schlagenden Argumenten aus der VWL. Seiner Theorie zufolge sorgt die enorme staatliche Subventionierung von Niedriglöhnen durch Hartz-IV genau zum gegenteiligen Effekt, der gewünscht ist: die Zahl der Hartz-IV-Empfänger steigt durch Lohndumping, während gleichzeitig der Personalmarkt ineffizienter wird. Empfehlenswert!
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Deutschland Debatte: Zahl der Leistungsberechtigten SGB III /SGB II bleibt über 8 Millionen
09/27/2007 12:19 PM
Viele Medien werden der Versuchung nicht widerstehen und die niedrigsten Arbeitslosenzahlen seit x Jahren oder gar seit Faru Merkels Geburt verkünden. Die Darstellung eines Vergleich der Arbeitslosenzahlen vor 2005, der vor der neu Definition der Arbeitslosigkeit durch das SGB II ab 2005 ansetzt, ist meines Erachtens unsachgemäß. Die Daten zu den Arbeitslosenzahlen werden seit der [...][Link] [Cache]
Politblog.net: Googlen nach "Bombe, Töten, Terrorismus" soll verboten werden
09/27/2007 10:35 AM
Wird auch eine Überarbeitung des Duden in Erwägung gezogen?

Der EU-Vizepräsident Franco Frattini hat sich dem europaweiten Kampf gegen den Terrorismus verschrieben. Dazu hat er eine Liste von “Unwörtern” erstellt, die zukünftig erstens von den Suchmaschinen geblockt werden sollen und deren Nutzer zweitens sofort in ein Überwachungs-Raster fallen.

schaeublegoogle.jpg

Offensichtlich geht Frattini davon aus, dass sich vermeintliche Terroristen mit exakt diesem Vokabular im Internet unterhalten und mörderische Anschläge planen. Doch Frattinis Vorstellungsvermögen geht noch weiter: Er hält nicht die eigentliche Tat, sondern bereits gewisse “Wörter” für gefährlich. Davor solle man das Volk schützen. Auch der Begriff Genozid soll verboten werden, da wo Genozid tatsächlich stattfindet, darf das dann - folgt man Frattinis Logik - in der aktuellen Berichterstattung nicht mehr erwähnt werden.

Ausschließlich in Analysen oder historischen Informationen sollen seiner Meinung nach diese Begriffe noch erlaubt sein. Dazu will Frattini mit den Providern zunächst klären, “wie es möglich ist, mit technischen Mitteln die Menschen daran zu hindern, gefährliche Wörter wie Bombe, Töten, Genozid oder Terrorismus zu verwenden oder nach ihnen zu suchen”.

Eigentor mit Eisbombe

Web-Seiten, die Wörter aus Frattinis Liste enthalten, sollen dann sofort vom Netz genommen und die Suchmaschinen-Nutzer im weiteren überwacht werden. Frattini hat nur seine Rechnung an zwei Stellen ohne den Wirt gemacht. Erstens zeugt sein Vorhaben von wenig Sachverstand. Suchmaschinen können nicht zwischen dem historisch-analytischen Bezug eines Wortes oder dessen aktueller Nutzung unterscheiden. Was ist historisch, was analytisch?

Viel wichtiger aber dürfte sein, dass gerade dieses Vokabular eine Stütze der Propaganda zum Abbau demokratischer Rechte und zum Ausbau des Polizei- und Überwachungsstaates darstellt. Der rührige EU-Terrorfahnder dürfte schon allein deshalb mit seinen Plänen nicht auf die Unterstützung der Innenminister und anderer Sicherheitsapologeten bauen können. Eigentor mit Eisbombe könnte man das Vorhaben allenfalls betiteln.

E-Mail Überwachung ist in Deutschland bereits Usus

Der US-Kongress hat im September ein Gesetz beschlossen, das es dem US-Geheimdienst NSA (National Security Agency) erlaubt, E-Mails und Telefonate von Ausländern ohne richterlichen Beschluss auszuwerten und zu überwachen. In Deutschland herrscht Gleichheit vor dem Gesetz, hier werden schon heute ohne Ansehen der Person E-Mails überwacht und ausgeschnüffelt, allerdings angeblich nur mit richterlicher Genehmigung.

Die “Telekommunikations-Überwachungsverordnung” von 2005 erlaubt und regelt das Ausschnüffeln von E-Mail-Konten und Mailservern. Liegt ein Richterbeschluss vor, müssen die Provider der Staatsanwaltschaft Zugang zu den Postfächern gewähren und sämtliche gespeicherten Daten preisgeben.

Sämtliche Provider geben das bisherige Prozedere zu, über die Zahl der Überwachten schweigt man sich diskret aus. Nur dass sich deren Anzahl seit 2005 verneunfacht habe, will man einräumen.

Noch ist das Verschlüsseln von E-Mails nicht verboten. Warum jedoch die meisten Nutzer keinen Gebrauch von den leicht zu installierenden Programmen machen, bleibt unerklärlich. Offensichtlich scheinen viele Proteste um informationelle Selbstbestimmung lediglich an der Oberfläche zu kratzen, Konsequenzen für die eigenen Nutzungsgewohnheiten ziehen die Wenigsten.

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Duckhome: Die Zerlegung des Iraks
09/27/2007 10:22 AM

Unsere amerikanischen Brüder - Freunde könnte man sich aussuchen - bleiben in beiden Lagern, verlässlich in ihrem Wahnsinn. Bush, der Präsident auf Abruf, will der amerikanischen Rüstungsindustrie noch ein Geschenk machen und deshalb die Kriegskosten um 43 Milliarden Dollar, also um knapp 30 Prozent erhöhen. Dabei wird es vermutlich aber auch nicht bleiben geht es doch um ein tolles Ziel:

Gates begründet den Angaben zufolge die gestiegenen Kosten unter anderem mit einem verbesserten Schutz der Soldaten gegen Anschläge, wie etwa durch stärkere Panzerung von Fahrzeugen. Auch müsse Material und Ausrüstung mit Milliardenaufwand ersetzt und repariert werden.


Aha. Bisher fuhren die Amis dort also in Konservendosen oder Wellpappe. Das rollende Gut von Truppen im Kampfeinsatz muss ständig ersetzt werden, aber die Kosten sind ja hinlänglich bekannt. Nein. Es geht nur um Geschenke an die Waffenindustrie.

Aber auch die Demokraten handeln ohne Sinn und Verstand:

Der US-Senat verabschiedete am Mittwoch eine nicht bindende Resolution, die eine föderale Teilung des Irak vorsieht. 75 Senatoren stimmten für den Vorschlag, den der demokratische Präsidentschaftsanwärter Joseph Biden eingebracht hatte, 23 waren dagegen.

Die Idee, die von der Regierung Bush abgelehnt wird, sieht vor, dass soll der Irak in ein kurdisches, ein sunnitisches und ein schiitisches Gebiet unterteilt wird, während unter anderem die Zuständigkeit für die Sicherheit an den Grenzen und für die Einkünfte aus den Ölvorkommen bei der Zentralregierung in Bagdad bleiben.

Befürworter sehen die Aufteilung des Landes als Voraussetzung dafür an, dass die USA ihre Truppen abziehen können, ohne Chaos zu hinterlassen. Auch könne so der Terrorismus besser bekämpft werden.


Wenn das der Weisheit letzter Schluß ist, dann arme Weisheit. Beginnen wir mit der Bekämpfung des Terrorismus. Das geht nur, wenn wir die Berliner Mauer bauen und gegen ernsthafte Vorstöße hilft auch das nicht, wie wir in Israel sehen. Außerdem wäre das keine Föderation, sondern bestenfalls ein Verbund feindlicher Staaten.

Auch die Aufteilung des Öl wird so nicht klappen. Öl gibt es unter kurdischem und schiitischem Einfluss. Die Sunniten wären sofort arm und müssten von den umliegenden sunnitischen Staaten subventioniert werden. Natürlich würden sie dabei für einen Krieg gegen die bösen Schiiten aufgerüstet. Das würde auch den USA gefallen. Sind die Schiiten doch praktisch mit dem Iran gleichzusetzen, der als Nachbar natürlich seine irakischen Schiiten verteidigen müsste und somit Kriegspartei wäre. Ein auf ewig loderndes Feuer in der Region.

Aber auch die Kurden sind nicht problemlos. Sie werden in der Türkei wo sie 20 Prozent der Bevölkerung stellen, massiv bekämpft. Sie leben in Syrien und auch im Iran. Großkurdistan würde die Losung lauten und das kurdische Öl aus dem Irak würde die wirtschaftliche Grundlage für Befreiungskriege um die Kurden in der Türkei, Syrien und dem Iran bilden.

Saddam Hussein war ein Diktator der jahrelang mit dem Wohlwollen der USA diesen Druckkessel im Irak unter Kontrolle gehalten hat. Als die Amerikaner das irakische Öl direkt rauben wollten, fiel mit Saddam die letzte Klammer. Das Ergebnis kennen wir. Das ist nicht Al Kaida oder der Iran. Da fällt nur auseinander, was noch nie gepasst hat und nur durch Gewalt zusammengehalten wurde.

Erinnert sich noch jemand an Jugoslawien. Hatten wir doch schon mal. Wollen wir den Prozess wirklich im Irak noch einmal wiederholen? Auf einem völlig fremden Spielfeld, in einem Spiel dessen Regeln wir nur ahnen. Mit einer USA die eigentlich ganz andere Ziele verfolgt. Die haben noch eine Botschaft in Teheran für die sie sich rächen wollen und ansonsten wollen sie das Öl für sich.

Wir sind nicht in der Lage dort für Frieden zu sorgen. Wir können nur mäßigend einwirken. Aufbauhilfe leisten. Wasserprobleme lösen, Polizisten ausbilden. Aber wir wissen nicht, was die USA heute oder morgen den Saudis oder den Türken befiehlt. Das ganze ist ein Pulverfass. Wir könnten dort nur mit absoluter Neutralität Erfolg haben. Aber wir sind auf der Seite der USA. Wir sind nicht neutral.

Auch wenn wir uns unsere Seite nie aussuchen konnten, gelten wir als verlängerter Arm der USA. Deshalb werden wir als Europäer dort keinen Erfolg haben. Allerdings würden uns unsere amerikanischen Brüder auch keinen Erfolg gönnen. Sie wollen das Öl für sich und die Menschen sind ihnen egal. Im Irak wie in Europa. Sie sind und bleiben Imperialisten der dümmsten Sorte.

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Deutschland Debatte: Vorsicht - Vorsicht - Vorsicht
09/27/2007 10:14 AM
DD rät allen Internetseiten, demnächst nicht mehr über die Köstlichkeiten von Eiscafes zu schreiben, zum Beispiel über die wahnsinnigen Eisbomben im Eiscafe in den Arkaden am Potzdamer Platz in Berlin, angeblich Europas beste Eisbewirtschaftung. Warum Sie nicht berichten sollen? Sie geraten in die Gefahr, von Suchmaschinen einer europäischen Internet- Überwachungsbehörde als Terrorist identifiziert zu werden. Lesen [...][Link] [Cache]
Politblog.net: Dem Rechtsstaat vor der UN eine klare Absage erteilt
09/27/2007 08:35 AM
Angela Merkels endgültiger Abschied von der Demokratie

Es ist ein Prinzip demokratischer Rechtssprechung, einen Beschuldigten bis zum rechtskräftigen Beweis des Gegenteils als unschuldig zu betrachten. Die Beweise sind von den Klägern zu erbringen. Man nennt das “Unschuldsvermutung” und weil es ein bedeutendes Grundrecht ist, wurde es in Artikel 6 Absatz 2 der Europäischen Menschenrechtskonvention verankert.


Aus totalitären Regimen kennt man die Umkehr dieses Prinzips: Jemand gilt als schuldig, solange er die ihm zur Last gelegten “Vorwürfe” nicht entkräften kann. Die Absurdität eines solchen Verfahrens und der Mangel an Rechtsstaatlichkeit erklären sich von selbst.

Wie ist vor diesem Hintergrund die Aussage der deutschen Regierungschefin bei der UN-Generalversammlung zu werten? “Nicht die Welt muss Iran beweisen, dass der Iran die Atombombe baut. Iran muss die Welt überzeugen, dass es die Atombombe nicht will.”

Ganz abgesehen davon, dass Angela Merkel mit dieser Aussage rechtsstaatliche Prinzipien verlassen hat, sollte sie grundsätzlich besser vorbereitet in eine solche Konferenz gehen. Sonst könnte leicht nicht nur der Verdacht entstehen, sondern auch der Beweis angetreten werden, dass die deutsche Kanzlerin Kriegspropaganda gegen den Iran betreibt.

Tatsache ist, dass die Internationale Atomenergie-Behörde in Wien unter ihrem Chef ElBaradei erst kürzlich in einem Bericht bekannt gab, dass die Zusammenarbeit mit dem Iran sich verbessert habe und die Organisation einen weiteren Bericht zum Jahresende vorlegen werde. ElBaradei sehe keinen Grund, diese Zusammenarbeit und die Ergebnisse der bisherigen Untersuchungen in Frage zu stellen. Gleichzeitig wandte er sich entschieden gegen sämtliche Pläne einer “militärischen Antwort”. Die IAEA sieht momentan keine atomare Bedrohung durch den Iran.

Dazu Merkel vor der UN: “Der Iran hat in klarem Widerspruch zu den Forderungen der IAEA und der VN sein Nuklearprogramm kontinuierlich fortgesetzt. Über die Brisanz dieses Programms sollte sich niemand Illusionen machen.”

Bekannt sein sollte der Kanzlerin allerdings, dass der Iran den Atomwaffensperrvertrag unterschrieben hat. Der verbietet nicht nur den Bau und die Weiterverbreitung von Atomwaffen, er erlaubt gleichzeitig den Unterzeichnerstaaten die friedliche Nutzung der Kernenergie. Solange der Iran die in dem Vertrag vereinbarte internationale Kontrolle durch die IAEA zulässt, befindet er sich in bester Gesellschaft anderer friedlicher Staaten.

Auch angeraten sei der Kanzlerin, einen genaueren Blick auf die Unterzeichner-Staaten des Vertrages zu werfen. Dort nämlich ist Israel nicht zu finden. Für die einzige Atommacht im Nahen Osten, die darüber hinaus in der Vergangenheit und gegenwärtig ihre Nachbarstaaten immer wieder mit Krieg und militärischen Provokationen überzieht, scheinen nach Ansicht von Angela Merkel andere Regeln zu gelten.

Sie führte in ihrer Rede nämlich weiter aus: “Er (der Iran) stößt unverhohlene Drohungen gegen Israel aus. (…) Wenn der Iran in den Besitz der Atombombe käme, dann hätte das verheerende Folgen: Zuerst und vor allem für die Existenz Israels, dann für die gesamte Region und schließlich – weit darüber hinaus – für alle in Europa und der Welt, denen die Werte Freiheit, Demokratie und Menschenwürde etwas bedeuten. Deshalb muss verhindert werden, dass der Iran in den Besitz der Atombombe kommt. (…)

… jeder deutsche Bundeskanzler vor mir war der besonderen historischen Verantwortung Deutschlands für die Existenz Israels verpflichtet. Zu dieser besonderen historischen Verantwortung bekenne auch ich mich ausdrücklich. Sie ist Teil der Staatsraison meines Landes. Das heißt, die Sicherheit Israels ist für mich als deutsche Bundeskanzlerin niemals verhandelbar. Und wenn das so ist, dann dürfen das auch keine leeren Worte bleiben. Deutschland setzt gemeinsam mit seinen Partnern auf eine diplomatische Lösung. Dazu wird sich Deutschland, wenn der Iran nicht einlenkt, entschieden für weitere, schärfere Sanktionen einsetzen.

Welche “schärferen Sanktionen” Merkel im Auge hat, vermied sie wohlweislich näher auszuführen. Von “Wirtschftssanktionen” sprach sie jedoch nicht.

Wann - das hätte die Kanzlerin in den Geschichtsbüchern nachschlagen sollen - hat der Iran jemals einen Angriffskrieg geführt? Wann hat Israel jemals keinen Krieg oder militärische Aktionen gegen seine Nachbarn geführt und damit die gesamte Region destabilisiert?

Weil die Kanzlerin trotz mangelnder historischer Kenntnisse und fehlendem politischen Überblick aber trotzdem Deutschland gerne “ganz vorne” sähe, vergisst sie nicht, Ansprüche geltend zu machen:

“Deutschland hat sich in den vergangenen Jahren in der Debatte stark engagiert. Deutschland ist bereit, auch mit der Übernahme eines ständigen Sicherheitsratssitzes mehr Verantwortung zu übernehmen”. Denn: “Der Sicherheitsrat muss in Krisenfällen schnelle und allgemein verbindliche Vorschläge entwickeln. Dazu muss er legitimiert sein. In seiner jetzigen Zusammensetzung spiegelt der Sicherheitsrat nicht mehr die Welt von heute wider. Es führt deshalb kein Weg daran vorbei, ihn den politischen Realitäten anzupassen”.

Die deutsche Debatte um einen Sitz im Sicherheitsrat ist nicht neu. Erstmals laut mit den Hufen gescharrt hatten bereits Kanzler Schröder und seine außenpolitische Wunderwaffe Fischer. Genützt hatte es wenig. Die innenpolitische Debatte um das Thema kreist um den Vorwurf imperialer Führungsansprüche und internationaler Gerechtigkeit.

Danach sind Viele der Meinung, wenn überhaupt ein UN-Sicherheitsrat eine Berechtigung hätte, dann müssten darin auch Länder Afrikas und Südamerikas vertreten sein. Der US-amerikanische Präsident Bush hat seine Ambitionen in Bezug auf ein weiteres Sicherheitsrat-Mitglied am gleichen Tag deutlich gemacht. Er sprach davon, Japan einen Platz einzuräumen.

Das ist verständlich vor dem Hintergrund, dass die USA in Japan einen verlässlichen Partner haben, den sie schon heute kräftig aufrüsten. Deutschland ist Bush in schlechter Erinnerung: Ein Nein zum Irak-Krieg, ein Volk, dass nur schwer für Kriege zu begeistern ist, eine wackelige große Koalition, eine aus US-Sicht möglicherweise wesentlich brisantere Gemengelage, als die Deutschen selbst es noch vermuten.

Deutschland ist kein verlässlicher Partner der Bush-Administration? Und das trotz der unentwegten Speichelleckerei der Kanzlerin? Merkel wird enttäuscht sein und die Peinlichkeit ihres Auftrittes wohl erst im Nachhinein begreifen. Für viele Deutsche mag das als “Erfolg deutscher Politik” zu werten sein, offensichtlich hat man auf internationaler Bühne nicht nur die abnickende Kanzlerin im Blick, sondern auch die Widersprüche innerhalb der deutschen Gesellschaft.

Ein Sitz im Sicherheitsrat ist unbefristet, die Amtszeit Merkel läuft spätestens 2009 aus. Bis dahin kann noch viel in Deutschland passieren - welch Licht am Ende des Tunnels!

Der Text der Merkel-Rede

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Play rough!: As time goes by
09/27/2007 08:16 AM

Baby, ich schau Dich an. So lange kennen wir uns schon. Beachte ich Dich noch mit der gebührenden Aufmerksamkeit? Jeden Tag benutze ich Dich. Wie fühlst Du Dich dabei? Ja, Du wirst gebraucht, Du bist wichtig für mich. Ob ich ohne Dich leben könnte? Schwer vorstellbar nach all diesen Jahren. Du bist ein Teil von mir geworden. Aber halte ich Dich für selbstverständlich? Irgendwie schon, selten überlege ich, warum Du eigentlich für mich da bist. Und gleichzeitig nein, denn ich bin immer wieder dankbar, dass es Dich gibt.






















HAPPY BIRTHDAY, GOOGLE!

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37.6-Blog: Dieter Lenzen – Ein Freund der Offenen Gesellschaft?
09/27/2007 06:54 AM
Wenn “Wirtschaftswissenschaftler” und “Wirtschaftsliberaler” nahezu austauschbare Begiffe sind, dann aus Gründen, die ZEIT-Autor Fabian Lindner hinlänglich dargelegt hat. Doch jetzt zeichnet sich ab, dass auch Professoren anderer Fachrichtungen gut beraten sind, im Strom der Meinungen besser mitzuschwimmen statt sich mit kritischen Äußerungen gegen soziale Verwerfungen und Ungleichbehandlungen hervorzutun. Jüngstes Beispiel: Das Berufungsverfahren von Albert Scharenberg [...][Link] [Cache]

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