Friday, July 18, 2008

Parteibuch Ticker Feed von 2007-10-17

Parteibuch Ticker Feed von 2007-10-17


Perspektive2010.org: Zitat des Tages
10/18/2007 04:19 AM

Suche nicht nach Schönheit - sie ist trügerisch.
Suche nicht nach Reichtum - er ist vergänglich.
Suche jemanden, der Dich zum Lächeln bringt,
denn es braucht nur ein Lächeln um
einen scheinbar dunklen Tag zu erhellen.

Finde denjenigen, der Dein Herz zum Lächeln bringt.

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Wut!: Sportler mit Herz
10/18/2007 12:29 AM

Die INSM ist eine Veranstaltung der Arbeitgeber aus der Metall- und Elektroindustrie, die sich zum Ziel gesetzt hat, den Bürgern neoliberale und wirtschaftsfreundliche Reformen als Allheilmittel für die Probleme in Deutschland zu verkaufen. Sie hat es sich als Ziel gesetzt, den deutschen Sozialstaat wie er jetzt ist, komplett zu demontieren. So sprechen sich die INSM-Mitglieder gegen Arbeitslosenhilfe, gesetzliche Krankenversicherung und Kündigungsschutz aus. Universitäten sollen Studiengebühren erheben und untereinander konkurrieren. Überhaupt möchte die INSM den "Wettbewerb" als universellen Grundwert einführen - selbst wenn es um den Zusammenhalt unter Bürgern geht. Deutschland soll ein Arbeitgeberparadies werden. Arbeitnehmer sollen möglichst dumm, rechtlos und arbeitswillig gehalten werden, die Einnahmen der Unternehmen sollen möglichst groß ausfallen. Ein INSM-Mitglied, Peter Oberender, will sogar den Organhandel legalisieren, damit Arbeitslose sich so ihren Lebensunterhalt finanzieren können. Da sie als Arbeitgeberorganisation über sehr viel Geld verfügt ist es der INSM möglich, sehr viele Fürsprecher für ihre Ziele zu kaufen. Sie finanziert mittlerweile eine Journalistenschule in Köln und bezahlte der Serie "Marienhof" viel Geld dafür, damit in den Dialogen für die Ziele der INSM geworben wird. Auch viele Einzelpersonen werden bezahlt. Dazu gehören Wissenschaftler, Politiker und prominente Sportler. Letztere soll der bald verliehene Preis überzeugen, für die Ziele der INSM einzutreten. Selbst der Handball-Nationaltrainer Heiner Brand wird dafür bezahlt, INSM-Propaganda abzulesen. Wir, ein Netzwerk kritisch denkender Blogger, wollen die Nominierten dazu bewegen, den Preis nicht anzunehmen und dadurch ein öffentliches und deutliches Zeichen gegen den radikalen Neoliberalismus, sprich Sozial- und Bildungsabbau, zu setzen! Daher sind eure Unterschriften gefragt!

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PROLLblog: Sportler mit Herz
10/18/2007 12:29 AM

Die INSM ist eine Veranstaltung der Arbeitgeber aus der Metall- und Elektroindustrie, die sich zum Ziel gesetzt hat, den Bürgern neoliberale und wirtschaftsfreundliche Reformen als Allheilmittel für die Probleme in Deutschland zu verkaufen. Sie hat es sich als Ziel gesetzt, den deutschen Sozialstaat wie er jetzt ist, komplett zu demontieren. So sprechen sich die INSM-Mitglieder gegen Arbeitslosenhilfe, gesetzliche Krankenversicherung und Kündigungsschutz aus. Universitäten sollen Studiengebühren erheben und untereinander konkurrieren. Überhaupt möchte die INSM den "Wettbewerb" als universellen Grundwert einführen - selbst wenn es um den Zusammenhalt unter Bürgern geht. Deutschland soll ein Arbeitgeberparadies werden. Arbeitnehmer sollen möglichst dumm, rechtlos und arbeitswillig gehalten werden, die Einnahmen der Unternehmen sollen möglichst groß ausfallen. Ein INSM-Mitglied, Peter Oberender, will sogar den Organhandel legalisieren, damit Arbeitslose sich so ihren Lebensunterhalt finanzieren können. Da sie als Arbeitgeberorganisation über sehr viel Geld verfügt ist es der INSM möglich, sehr viele Fürsprecher für ihre Ziele zu kaufen. Sie finanziert mittlerweile eine Journalistenschule in Köln und bezahlte der Serie "Marienhof" viel Geld dafür, damit in den Dialogen für die Ziele der INSM geworben wird. Auch viele Einzelpersonen werden bezahlt. Dazu gehören Wissenschaftler, Politiker und prominente Sportler. Letztere soll der bald verliehene Preis überzeugen, für die Ziele der INSM einzutreten. Selbst der Handball-Nationaltrainer Heiner Brand wird dafür bezahlt, INSM-Propaganda abzulesen. Wir, ein Netzwerk kritisch denkender Blogger, wollen die Nominierten dazu bewegen, den Preis nicht anzunehmen und dadurch ein öffentliches und deutliches Zeichen gegen den radikalen Neoliberalismus, sprich Sozial- und Bildungsabbau, zu setzen! Daher sind eure Unterschriften gefragt!

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Lumières dans la nuit: Sportler mit Herz
10/18/2007 12:29 AM

Die INSM ist eine Veranstaltung der Arbeitgeber aus der Metall- und Elektroindustrie, die sich zum Ziel gesetzt hat, den Bürgern neoliberale und wirtschaftsfreundliche Reformen als Allheilmittel für die Probleme in Deutschland zu verkaufen. Sie hat es sich als Ziel gesetzt, den deutschen Sozialstaat wie er jetzt ist, komplett zu demontieren. So sprechen sich die INSM-Mitglieder gegen Arbeitslosenhilfe, gesetzliche Krankenversicherung und Kündigungsschutz aus. Universitäten sollen Studiengebühren erheben und untereinander konkurrieren. Überhaupt möchte die INSM den "Wettbewerb" als universellen Grundwert einführen – selbst wenn es um den Zusammenhalt unter Bürgern geht. Deutschland soll ein Arbeitgeberparadies werden. Arbeitnehmer sollen möglichst dumm, rechtlos und arbeitswillig gehalten werden, die Einnahmen der Unternehmen sollen möglichst groß ausfallen. Ein INSM-Mitglied, Peter Oberender, will sogar den Organhandel legalisieren, damit Arbeitslose sich so ihren Lebensunterhalt finanzieren können. Da sie als Arbeitgeberorganisation über sehr viel Geld verfügt ist es der INSM möglich, sehr viele Fürsprecher für ihre Ziele zu kaufen. Sie finanziert mittlerweile eine Journalistenschule in Köln und bezahlte der Serie "Marienhof" viel Geld dafür, damit in den Dialogen für die Ziele der INSM geworben wird. Auch viele Einzelpersonen werden bezahlt. Dazu gehören Wissenschaftler, Politiker und prominente Sportler. Letztere soll der bald verliehene Preis überzeugen, für die Ziele der INSM einzutreten. Selbst der Handball-Nationaltrainer Heiner Brand wird dafür bezahlt, INSM-Propaganda abzulesen. Wir, ein Netzwerk kritisch denkender Blogger, wollen die Nominierten dazu bewegen, den Preis nicht anzunehmen und dadurch ein öffentliches und deutliches Zeichen gegen den radikalen Neoliberalismus, sprich Sozial- und Bildungsabbau, zu setzen! Daher sind eure Unterschriften gefragt!

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Politik und Panorama: Stolz ein Kreuzritter zu sein
10/18/2007 12:15 AM

Zitat aus dem Kommentarbereich eines einschlägig bekannten, etwas irren Blogs

#27 Karolinger (17. Okt 2007 23:20)

Ich bin stolz darauf ein Kreuzritter zu sein und zum Wohle meiner Nachfahren das Schwert zu ziehen.

Bezeichnenderweise unter einem Artikel mit der Überschrift: "Und ewig schleichen die Kreurritter".

Nun Herr/Frau Karolinger mag sich noch so in Kreuzzugsfantasien ergehen - diese Phase haben wir zum Glück überwunden.

So wirkt dieses Statement, wie von meinem neunjährigen Neffen, der im Garten rumdüst und sich für Spiderman hält.

Ich möcht mir nicht anmassen, über die Zukunft des geborenen oder ungeborenen Nachwuchses von Herrnn/Frau Karolinger zu spekulieren, aber die Zunft der Scheren- und Messerschleifer ist m.W. nicht in der Agenda des Prognos Zukunftsatlas verzeichnet.

Vielleicht sollte sich Herr/Frau Karolinger doch noch einmal mit den Mechanismen zivilisatorischer Errungenschaften, wie friedlicher Konfliktbearbeitung befassen - die Volkshochschulen bieten da gute Übersichten.

Das ist schon gar nicht mehr ernstzunehmen. Das wirkt - obwohl vermutlich so gemeint - keineswegs beeindruckend, sondern nur kindisch/sich hervorhebend, wie dieses Blog Politically Incorrect insgesamt zunehmend.

Mittlerweile kann ich über die Beiträge und Kommentare dort mitunter herzlich lachen (wen Herre nicht gerade wieder Postdressen oder Emaiadressen veröffentlicht und seine Meute loshetzt), so gestelzt, aufgrund der Faktenlage sich auf den ersten Blick falsch und selbst desavourierend erweisend, wirkt das.

Vielleicht sollte man Herrn/Frau Karolinger zu Weihnachten ein Playmobil Ritterset mit Burg schenken, dann verschont er/sie die Menschheit vielleicht mit entsprechenden Kommentaren.

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mobbing-gegner.de blog: Mobbing ! Überhaupt vor der deutschen Arbeitsgerichtsbarkeit beweisbar ?
10/17/2007 10:52 PM

Die Beweisbarkeit des Mobbing-Falls vor deutschen Arbeitsgerichten stellte sich als äusserst schwierig da. Obwohl Mobbing am Arbeitsplatz zur Regel wurde, sah die Bundesregierung keinen Handlungsbedarf in der Gesetzgebung. In den USA war der Mobbing-Tatbestand offensichtlich eher vor der Gerichtsbarkeit mit Erfolg verhandelbar.
In den USA wurde am 06.10.2007 durch den Bericht im SPIEGEL ONLINE ein sehr interessanter Fall bekannt. 11,6 Millionen Dollar Schadensersatz wurden wegen geschlechtsbezogener Belästigung in einem aufsehenerregenden Prozess zugesprochen, da Frau Anucha Browne Sanders, früher leitende Angestellte der "New York Knicks", Recht bekam, - allerdings in den USA - . Ihre Beschwerden an die Geschäftsleitung des "Madison Square Garden" wurden mit Drohungen, Erpressungen und schließlich mit einer Kündigung beantwortet. Weitere Informationen hier bei Mobbing-Gegner. In Deutschland wurde ebenfalls ein Fall bei der Deutschen Welle bekannt.


Der EXPRESS online veröffentlichte am 28.08.2007 einen Bericht. Da hies es: Mobbing-Alarm in der Redaktion der Deutschen Welle, zwei Redakteure bekamen eine Abmahnung, das Mobbing-Opfer kündigte selbst und floh nach London. Derbe Witze, Protzen mit der eigenen Männlichkeit Eine Mitarbeiterin fühlte sich von zwei Kollegen derart belästigt, dass sie freiwillig kündigte. Die Kollegen machten obszöne Witze und wurden schnell mal aufdringlich. Sie hatte peinlich genau über die Unanständigkeiten Buch geführt. Es soll dabei nicht bei derben Männerwitzen geblieben sein. Sie fühlte sich besonders dadurch peinlich berührt, dass die Männer mit ihrem Geschlechtsleben prahlten, während sie im Zimmer war. Auch von Belästigungen berichtet sie in ihrer Mobbing-Akte. Neid kam noch hinzu. Den Aufzeichnungen zu Folge waren die Kollegen auch neidisch auf ihre Promi-Interviews. Die zwei Redakteure sollen die Ausstrahlung eines Interviews mit dem indischen Vize-Premierminister verhindert haben. Das Gespräch mit einem indischen Filmstar aus der so genannten "Bollywood-Traumfabrik" soll durch ihre Blockade erst mit erheblicher Verzögerung gesendet worden sein.

In beiden Mobbing-Fällen lag die geschlechtsezogene Belästigung zu Grunde. Die Bewertung war jedoch völlig unterschiedlich, was auch daran gelegen haben mag, dass der Schweregrad unterschliedlich gewesen sein könnte. Das Opfer, dass bei der Deutschen Welle mittels geschlechtsbezogenem Mobbings schikaniert wurde, floh nach Laondon, und die Täter bekamen gerade mal eine Abmahnung. Im Fall aus den USA wurde Schadensersatz in Höhe von 11,6 Millionen Dollar fällig. Nach 20 Jahren Mobbing in Deutschland war offensichtlich längst ein Umdenken in der Bewertung von Mobbing-Fällen notwendig. Die gesetzliche Lage hätte längst geändert werden müssen. Im Mobbing-Gegener-Blog-Beitrag Deutschland: El Dorado für sadistisch veranlagte Mobber, Korruption, und Heuschrecken wurde hierzu umfangreich ausgeführt.

Die Bundesregierung sah das alles ganz anders. Sie sah kein Bedarf hinsichtlich der gesetzlichen Lage. Die gesetzliche Lage sei ausreichend gewesen. Hierzu auch die Antwort der Bundesregierung auf die kleine Anfrage der Abgeordneten Werner Dreibus, Dr. Lothar Bisky, Dr. Barbara Höll, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE. - Drucksache 16/6071 - , vom 25.07.2007



(...) Die bestehenden rechtlichen Möglichkeiten, Mobbing am Arbeitsplatz entgegenzuwirken - sowohl für Arbeitgeber zur Unterbindung von Mobbing-Handlungen als auch für Arbeitnehmer als Mobbing-Betroffene - sind nach Ansicht der Bundesregierung ausreichend. Mobbing ist als Eingriff in das allgemeine Persönlichkeitsrecht anzusehen. Dieses hohe Rechtsgut ist durch das Grund- gesetz geschützt. Sowohl über die Schutzpflichten des Arbeitgebers nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch, über das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz und über das Betriebsverfassungsgesetz ergibt sich eine direkte Verpflichtung des Arbeitgebers dafür zu sorgen, dass die Mitarbeiter keinen Mobbing-Handlungen ausgesetzt sind. Mobbing kann zudem nach geltendem Recht strafbar sein. Abhängig von den Umständen des Einzelfalls kommt eine Strafbarkeit wegen Körperverletzung (§ 223 Strafgesetzbuch - StGB), Beleidigung (§§ 185 ff. StGB) oder Nötigung (§ 240 StGB) in Betracht. Aufgrund der vielfältigen Erscheinungsformen des Mobbing erscheint die Schaffung spezieller gesetzlicher Regelungen zur Bekämpfung von Mobbing wenig zielführend. Ziel der Bundesregierung ist es, bereits im Vorfeld gezielt geeignete Präventivmaßnahmen zu ergreifen. Diese Auffassung wird auch durch die Mobbing-Studie der BAuA bestätigt. Anstelle neuer rechtsetzender Schritte werden dort vor allem die Personal- und Organisationsverantwortlichen in den Betrieben aufgefordert, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, so dass sich alltägliche Konflikte am Arbeitsplatz nicht zu Mobbing-Fällen entwickeln. (...)


Im Übrigen beschäftigte sich der Bundestag häufiger mit dem Thema Mobbing. Tatsache war aber, dass auf der gesetzlichen Grundlage die Mobber ungeniert schikanieren konnten und auch durften, - weil einerseits die Beweislage für Mobbing-Opfer fast unmöglich war, und andererseits die Vorgesetzten das Mobbing duldeten, weil sie die Mobber in aller Regel nicht rausgeschmissen. Zudem wurde Mobbing am Arbeitspatz nicht so betrieben, wie die Bundesregierung es im zuvor genannten Text sah (also dauerhaft betiebene Straftaten, welche vom Mobbing-Opfer eindeutig zu beweisen waren), sondern die schikanösen Mittel wurden so lange gegen das Mobbing-Opfer ausgeführt, bis dieses "freiwillig" die "Selbstkündigung" gegen den Arbeitgeber aussprach. Die hier aufgeführte mobbingtypischen Handlungen , und die freie Hand durch Vorgesetzte und Mitarbeitervertretungen war ihnen dabei behilflich. Obwohl die Mobbing-Opfer vielfach durch diese zuvor genannten und zum Teil angewanten mobbingtypischen Handlungen genötigt wurden das Arbeitsverhältnis aufzugeben, konnten sie aufgrund der sehr schwierigen (schwer gemachten) Beweislage nicht beweisen, dass Nötigung gemäss § 240 StGB vorlag.

Das Wunschdenken der Bundesregierung, dass die Personal- und Organisationsverantwortlichen in den Betrieben aufgefordert gewesen wären, um geeignete Massnahmen zu ergreifen, so dass sich alltägliche Konflikte am Arbeitsplatz nicht zu Mobbing-Fällen hätten entwickeln können, ging weitesten Sinne nicht in Erfüllung. Beispiele gab es genug ( siehe unter "HIER WIRD GEMOBBT" oder unter MOBBING oder siehe Internet). Zudem kam noch, dass Arbeitgeber Mobbingtypischen Handlungen bewusst einsetzten, um Personal abbauen zu können, um dabei die Abfindungszahlungen einzusparen.

Die Beweislage bei der deutschen Arbeitsgerichtsbarkeit, die gemäss ZPO gefordert wurde, war auf der geltenden Gesetzeslage und Bewertungsgrundlage vielfach für Mobbing-Betroffene nicht zu erbringen. Denn im Fall des Schadensersatzes und des Schmerzensgeldes bei Mobbing bedurfte es eindeutiger Beweise. Betroffene mussten also "einen Beleg" (z. B. vergleichbar mit einer Rechnung) vorlegen, oder die Betroffenen mussten zumindest (unter dem Chef arbeitende ?) Zeugen vorweisen können, die z. B. bei Gericht aussagen: "Ja, mein Chef hat die Person P. absichtlich und mit Vorsatz gemobbt, und durch Erfüllungsgehilfen X. und Verrichtungsgehilfen Y. (und noch mehr) mobben lassen, und zwar auf folgende weise: ..."
(Und jetzt kommt eine lange Liste) Desgleichen galt als Dokument.

So verlangte es die ZPO, und so verlangte es der Gesetzgeber. Als zusätzliche Beispiele hier einige Urteile , gesammelt bei Mobbing-Gegener, und auch das durch Peinlichkeit berühmt gewordene Urteil der Richterin Wilmers des Arbeitsgerichtes Köln. Im Urteil im Namen des Volkes kam die Richterin Wilmers zu der Erkenntnis, dass Mobbing sozial adäquat sei. Ergänzend muss erwähnt werden, dass es auch einige positiv verlaufende Verfahren gegeben hat, so dass das Mobbing-Opfer zu seinem Recht kam, - Ausnahmen bestätigten daher die Regel - . Die Mobber als Verrichtungsgehilfen und Erfüllungsgehilfen drängten in den letzten 20 Jahren Millionen Opfer aus den Arbeitsverhältnissen, wobei die Mobbingtypischen Handlungen vielfach die Anwendung fanden, und der wirtschaftliche Schaden, welcher den Mobbing-Opfern zugefügt wurde, in vielen Fällen niemals ersetzt wurde, - weil das Mobbing in der arbeitsgerichtlichen Auseinandersetzung nicht beweisbar gewesen sei.

Die Rolle der Vorgesetzten und der Mitarbeitervertretungen war in vielen Fällen sehr fraglich, denn sie tauchten als "Vermittler" höchst selten auf, und wenn, dann waren sie (seltsamer weise) selten oder gar nicht erfolgreich.

In den USA hätte sehr wahrscheinlich so mancher Fall unter Mobbing oder unter Hier Wird Gemobbt Schadensersatz/Schmerzensgeld ausgelöst, wobei hier in Deutschland vielfach noch nicht einmal eine Abmahnung seitens des Arbeitgebers gegen die Mobber fällig wurde. Im Fall des MOBBER-OBERBÜRGERMEISTER EDGAR PÖPEL war es sogar so, dass dieser 24 Jahre im Amt war, und das Mobbing mit ihm erst das Ende fand, als er - offiziell - in Ruhestand ging. Rechtliche Schritte konnten ihn beim Mobben nicht stoppen.

Um Mobbing in Deutschland arbeitsrechtlich eher beweisbar zu machen, dazu war ein Umdenken und gesetzliche Änderungen erforderlich, und somit der Indizien-Beweis anzuwenden. Die gerichtliche Bewertungsgrundage, wie sie in den USA bei Mobbing-Fällen längst üblich war, hätte hier zu Lande der Bundesregierung die Richtung vorgeben müssen. Nur wenn ein Bewertungsmassstab wie in den USA hier bei der deutschen Arbeitsgerichtsbarkeit in Mobbing-Fällen vorgelegen hätte, dann hätten Mobbing-Opfer häufiger Schadensersatz/Schmerzensgeld einfordern können, - und sie hätten diesen Anspruch auch eher einmal zugesprochen bekommen - Hierzu hätte ein wirkliches empfindliches Bestrafungsregister im Kündigungsschutzgesetz für Mobber verankert werden müssen, da nur das rechtliche Verfolgen und die empfindlichen Strafen die Mobber auf Dauer hätten stoppen können. Mobbing in Deutschland war gänginge Praxis, weil Mobber die Arbeitsgerichtsbarkeit nicht fürchten mussten, und die Bestrafbarkeit der Mobber in aller Regel bei den Arbeitgebern lag, und damit dem Direktionsrecht unterlag, was aber kaum Auswirkung auf die Bestrafung der Mobber hatte.

Eine Umdenken in Sachen Mobbing vor der deutschen Arbeitsgerichtsbarkeit war demnach sehr wohl überfällig. Wenn aber, wie bei der deutschen Arbeitsgerichtsbarkeit üblich gewesen, die Indizien als Mobbingtypischen Handlungen mit dem "Abgleich und der Gegenüberstellung der subjektivien Beweisführung ausgehebelt" werden konnten, dann konnte die Beweisführung bei Mobbing am Arbeitsplatz dem Mobbing-Opfer (fast) nie gelingen.

In den USA hingegen war der wirtschaftliche Schaden und das Ansehen (Kreditschädigung hierzulande) ein wichtiger Faktor in einem Prozess. Die Darlegung der Mobbingtypischen Handlungen mittels Dokumentation und Dokumenten war in den USA ebenfalls ein wichtiger Faktor in der Beweisführung. Zeugen waren ebenfalls wichtig, aber nicht allesentscheidend. Wichtig war, ob sich der Eindruck der Höchstwahrscheinlichkeit eines Mobbing-Falls aufdrängte.

Diese in den USA übliche Sichtweise hatten Bundesregierungen als neue Sichtweise nicht entwickelt, und damit eine Änderung der Gesetzlage verschlafen!. Eine Umdenken in Sachen Mobbing war demnach sehr wohl überfällig.

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"Die Dreckschleuder": Zum kringeln blöd…blöder geht es nicht…
10/17/2007 09:53 PM

Unter der Überschrift:
Die Talsohle ist durchschritten
schreibt der
Interessenverband des
Video- und Medienfachhandels
in Deutschland e.V.

folgendes:

Mit 2006 liegt ein außergewöhnlich schwieriges Jahr hinter der Videoverleih-Branche in Deutschland. Am Ende stand ein Gesamtumsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahr in Höhe von 11 Prozent (?) zu Buche.
Verantwortlich hierfür waren insbesondere die Sommermonate Juni bis August, in denen sowohl die Fußball-Weltmeisterschaft als auch lang anhaltende Hitzeperioden für teilweise dramatische Umsatz-und Gewinneinbrüche gesorgt haben.
(Auf eine solche Erklärung muß man erst einmal kommen…)
Und dennoch sieht der Video- und Medienfachhandel in Deutschland dem Jahr 2007 mit (wenn auch verhaltenem) Optimismus entgegen. Umsatzzuwächse im letzten Quartal 2006 sowie der Umstand, dass in den kommenden Monaten keinerlei Großereignisse auf dem Programm stehen, die im Entferntesten mit einer Fußball-WM vergleichbar wären, lassen die Branche auf eine leichte Umsatz- und Gewinnsteigerung im Neuen Jahr hoffen.

Na gut…lassen wir diese Leute hoffen und hoffen wir auf eine ähnlich gute Erklärung für den “Umsatzeinbruch” für das Jahr 2007 bzw. die damit verbundene “Erklärung”…
Lachen ist gut für die Gesundheit…

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Deutschland Debatte: "Motivationstrainer" + positiver Relativismus = gefühlter Aufschwung
10/17/2007 09:21 PM

Viele “Motivationstrainer” sprechen mit positivem Relativismus vom erfolgreichen Weg den jeder aus eigener Kraft und mit viel Optimismus erreichen kann, wenn er sich nur richtig bemüht. In Zeiten des Hedonismus und Heroismus und des Titty Entertainment ist diese Art der neoliberalen Propaganda Teil des Systems von Wirtschaft und Politik.

Aber der Unterschied ist eben, ob eine Lebenseinstellung auf Fiktion oder Fakten beruht. Es geht nicht um das Verfallen, ist esbPessimismus oder Optimismus, es geht darum, dass der Mainstream sehr oft von neoliberal ideologisiertem Denken bestimmt wird, der in grenzenlosem Positivismus dargestellt wird.

Ich bin realistisch, ich habe weder eine pessimistische noch eine optimistische Grundeinstellung, auch die Suggestion, wenn jeder an sich selbst denkt, ist auch an alle gedacht, läuft zum Beispiel bei Alters- und Kinderarmut in die grosse Leere der neoliberalen Ideologie. Wer Kindern oder Senioren, die teilweise 45 Jahre gearbeitet haben, entgegen schleudert, sie sollen Ihren eigenen erfolgreichen Weg suchen, der ist meines Erachtens nicht nur ideologisch verblendet, sondern der bedient sich einer polemischen und zynischen Sprache.

Interessant wäre für mich, wie manche “Motivationstrainer” ihre Wunschvorstellungen in den Armuts - und Elendsregionen des globalen Marktes darstellen würden.

Ihre Vorstellungen erinnern mich an das Kinderspiel “Stuhltanz”.

Im Spielverlauf ordnen die Teilnehmer die Stühle im Kreis an, und zwar einen Stuhl weniger als Teilnehmer. Diese stellen sich ebenfalls im Kreis auf. Sobald der Spielleiter die Musik ertönen lässt, müssen sich alle im Kreis um die Stühle bewegen. Der Spielleiter stoppt die Musik zu einem willkürlichen Zeitpunkt; dann muss jeder Teilnehmer versuchen, sich möglichst schnell auf einen freien Stuhl zu setzen; es bleibt am Schluss immer ein Teilnehmer stehen und scheidet aus. Nun wird ein Stuhl entfernt und die verbliebenen Teilnehmer ermitteln wieder durch das musikgesteuerte Laufen und Stoppen einen weiteren Verlierer. Das Spiel wird solange wiederholt, bis in der letzten Runde nur noch ein Stuhl und zwei Teilnehmer übrig sind; wer diese gewinnt, ist der Gewinner des gesamten Spiels. Quelle

Den ausgeschiedenen Spielteilnehmern wird nun zugerufen, sie müssten ihr Leben in die eigene Hand nehmen und ihren eigenen erfolgreichen Weg suchen. Wobei sie übersehen, dass das Problem nicht darin besteht, dass immer einer der Teilnehmer zu langsam ist, sondern das Problem ist, dass immer ein Stuhl weniger vorhanden ist, als die Teilnehmer benötigen. Am Ende sitzt nur noch einer auf dem Stuhl und alle anderen müssen ihr Leben in die eigene Hand nehmen und ihren eigenen erfolgreichen Weg suchen. Aber der einzig vorhandene Stuhl ist besetzt: das Spiel ist zu Ende.

Ich hoffe, dass Sie jetzt verstehen, warum der neoliberale Kapitalismus der Monopole und Oligopole scheitert und ihre Thesen, dass nur jeder, wenn er schnell und rücksichtslos ist, auch Erfolg hat, ad absurdum geführt wird.

Die Fakten:

Leider lenken einige von den Kernproblem ab, indem sie auf die Änderung des Beitragseinzugsverfahrens verweisen.

Wenn es aber jene 1 Million zusätzliche Arbeitsplätze geben würde, die statistisch suggeriert werden, müssten die Einnahmen der SV erheblich ansteigen.

Nur, wenn der Zuwachs an Beschäftigung hauptsächlich in 0 € Praktika 1 € Jobs 400 € Minijobs und Midijobs mit ergänzenden ALG II besteht, gibt es keinen Zuwachs bei den Einnahmen der SV.

Die Tatsache das die SV ein Defizit von 519 Millionen Euro im 1. Halbjahr 2007 aufweist, bestätigt die Vermutung, dass der Zuwachs an Beschäftigung hauptsächlich in 0 € Praktika 1 € Jobs 400 € Minijobs und Midijobs mit ergänzenden ALG II besteht.

Rentenversicherung: 2007 19,9 Prozent 2006 19,5 Prozent +0,4 Prozentpunkte Krankenversicherung: Durchschnittlicher Beitragssatz in der Krankenversicherung: 2007 14,8 Prozent 2006 14,3 Prozent +0,5 Prozentpunkte
Pflegeversicherung 1,7 Prozent + Pflegepflichtversicherung für Kinderlose: 1,95 Prozent

Alleine die Beitragserhöhung hätten zu erheblichen Mehreinnahmen führen müssen.

Es geht mitnichten um einen erfolgreichen Weg: das neoliberale Hartz IV Workfarekonzept ist von A - Z gescheitert.
Es geht um die Beschäftigung zu Niedrigstlohn und um ALG II Lohnsubventionen, die alle Steuerzahler erbringen müssen.

Der Aufschwung am Arbeitsmarkt wird von den Steuerzahlern finanziert; dadurch wird die Gewinnmaximierung optimiert und die Unternehmer setzen auf Kosten der Arbeitnehmer und der Steuerzahler den erfolgreichen Weg fort.

Wir brauchen in Deutschland mehr Realismus, die positiven Fiktionen einer Wunschwelt aus dem neoliberalen Wolkenkuckucksheim mag für kurze Zeit das Volk beruhigen. Auf Dauer ist der neue Feudalismus damit nicht überdeckbar.

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Politik und Panorama: Der christliche Glauben ist die einzige Wahrheit
10/17/2007 09:04 PM

Auf Qantara ist ein interessanter Artikel zur Unterwanderung der islamophoben Szene durch missionierende Evangelikale erschienen.

Die Autorin, Claudia Mende berichtet unter der Überschrift. "Islamophob - und stolz darauf" über die 'islamkritische' Bewegung, die ihre Aktivitäten bis hin zu Morddrohungen gegen unliebsame Personen, wie den Erlanger Jurist und Islamwissenschaftler Matthias Rohe, ausweitet.

Das Netzwerk umfasst dabei unsachliche, tendenziöse und sachlich falsche Darstellungen auf Blogs, wie Politically Incorrect und Deus Vult, bis hin zum Dachverband der evangelikalen Christen.

So heißt es u.a.

Und so stellen sich die modernen Kreuzfahrer vor, das durch Islamisierung bedrohte Abendland zu retten: "Versuch der Re-Evangelisierung des eigenen Landes und behutsame christliche Mission gegenüber Mohammedanern, die wir auf friedliche und gutartige Weise von der Umklammerung des 'Propheten' zu befreien versuchen sollten."

Die Radikalität und der Eifer - der nicht nur aus Missionierungsgedanken gespeist wird, sondern häufig wohl auch als Ventil zum Abbau von Ängsten dient oder alleine dem Frustabbau für eine wenig erquickliche Lebenssituation mancher selbsternannter Retter des Abendlandes, wird ebenso beleuchtet:

"Es sind zwar zahlenmäßig kleine Gruppen, aber sie machen einen ungeheuren Druck durch Leserbriefe, Telefonanrufe im Ordinariat und bei öffentlichen Veranstaltungen", beschreibt Andreas Renz, Referent für interreligiösen Dialog der Diözese München, ihre Aktivitäten. "Es entsteht eine Atmosphäre der Unsicherheit. Sie richten viel Schaden an."

Das sich aber ausgerechnet evangelikale Christen - die sich ebenso wie manche fundamentalistische Muslime anmassen, für ihre Religion allumfassende Geltungsmacht, auch für das tägliche Leben zu behaupten - zeugt doch schon von einem hohen Maß an Bigotterie und Doppelmoral.

Zu den Forderungen des BDB gehört die "Überprüfung von Art. 4 GG (Religionsfreiheit) hinsichtlich seiner Anwendbarkeit auf die Politreligion Islam", ein Verbot des Baus von Minaretten, die "Ächtung der Banken und Finanzdienstleister, die in Europa scharia-konforme Geldanlagen anbieten und es damit zulassen, dass in unserer Wirtschaftsordnung das Wirtschaftsmodell der Scharia eingeführt wird"

.

Was Parteigründungen und wirkunsmächtige Akteure angeht, ist Mende jedoch nicht auf dem aktuellen Stand.

Prominenteste Figur der Anti-Islam-Bewegung ist der ehemalige FAZ-Redakteur und Buchautor Udo Ulfkotte ("Der Krieg in unseren Städten") mit seinem Verein "Pax Europa". Ulfkotte will eine eigene antiislamische Partei gründen, in der alle islamkritischen Kräfte unter seiner Führung zusammen arbeiten sollen.

Ulfkotte hat sich nach dem unsäglichen Hickhack rund um die Demonstrationen in Brüssel und Köln m.E. als relevanter Akteur im Rahmen einer Parteigründung erledigt.

Die unprofessionelle Handhabung und die wenig nachvollziehbare Distanzierung von rechtsradikalen Organisationen - wie dem Vlaams Belang - obwohl er auf die Hilfe diverser Akteure ebendieser Partei zurückgegriffen hatte - hat Ulfkottes Reputation meiner Meinung nach nachhaltig zerstört. Er taugt allenfalls noch als Gastredner, um seine Märchenstunde rund um Muslime, die beim Metzger aufs Schweinefleich spucken, im Kreis von verängstigten Spießbürgern an den Mann zu bringen.

Evanglikale, wie Hartmut Steeb, Generalsekretär der Evangelischen Allianz sehen dies anders. Steeb hält Ulfkottes Feldzug gegen die Islamisierung Europas für "eine wichtige Sache".

Dann ergänzt er: "Eine Islamisierung Deutschlands halte ich für möglich. Für den Islam ist das ja bloß eine demografische Frage. Grundsätzlich strebt der Islam die Herrschaft an, das halte ich für realistisch."

Das zeugt zum einen von größeren Blingflecken in Bezug auf die aktuelle Demografischen Situation und zu demografischen Entwicklungsmodellen.

Zum anderen von einem schlichten Weltbild. 'Den Islam' gibt es ebensowenig, wie 'das Christentum' oder allenfalls als abstrakte Idee. Aber das Feindbild 'der Islam' der scheinbar als eigener Akteur mit eigenem Willen ausgestattet wird, ist eine schöne Blaupause, um die eigenen Schäfchen in Linie zu bringen.

Leider scheint es so zu sein, dass die Evangelische Kirche sich das eine oder andere UBoot eingefangen hat. Sonst wäre der Sachverhalt, den Mende konstatiert:

Die neue EKD-Handreichung zum Verhältnis mit Muslimen ist evangelikal beeinflusst. An der Schrift "Klarheit und gute Nachbarschaft" hat die Islamwissenschaftlerin Christine Schirrmacher, wissenschaftliche Leiterin des Islaminstituts der Evangelischen Allianz, mitgearbeitet.

Allerdings scheint es sich doch überwiegend um evangelikalen Agitprop zu handeln, ohne tieferes Wissen über muslimische Glaubensbestandteile oder Interpretationen. So erfährt der erstaunte Leser:

Schirrmacher vertritt eine Abgrenzung gegenüber dem Islam, die an der Basis umstritten ist. Wer Schirrmacher fragt, was für sie der Islam ist, erhält allerdings keine Antwort.

"Das kann ich so nicht sagen", weicht Schirrmacher am Telefon der Frage aus. "Es ist aber kein aggressiver Standpunkt zu sagen, der christliche Glaube ist die einzige Wahrheit." Dementsprechend verfasst sie Gebetskalender, in denen für Muslime gebetet wird, damit sie endlich Christus kennen lernen.

Mission rulez - das entwertet so ziemlich jeden Gedanken, dass es sich von dieser Seite um sachliche Kritik handeln könnte.

Beobachtet man den Medienspiegel, wird die Sachlage klarer:

"Evangelikale nutzen die anti-islamische Bewegung für ihre Zwecke", kommentiert Sabine Schiffer vom Institut für Medienverantwortung in Erlangen. Schiffer beobachtet seit Jahren die Islambilder in den Medien. "Die Argumentation der Bürgerbewegungen sind christlich-fundamentalistisch durchzogen", erläutert die Wissenschaftlerin.

Das Klima ist schärfer geworden. Seitdem Muslime ihre Präsenz in der deutschen Gesellschaft mit Moscheebauten deutlich anmelden, sind die Reaktionen gereizt bis ausfällig.

Das erkennen zum Glück auch Wissenschaftler, die aufgrund fundierterer Kenntnisse, islamistischen Strömungen kritisch gegenüberstehen, die sich aber nicht durch Hysterie und Weltuntergangsgeheule beeinflussen lassen:

Auch kritische Islamwissenschaftler wie Ursula Spuler-Stegemann aus Marburg sind entsetzt, wie emotional aufgeheizt die Debatte über Muslime mittlerweile ist – bis hin zu der Morddrohung gegen ihren Kollegen Matthias Rohe.

Spuler-Stegemann ist bekannt für ihre teils harte Kritik an den islamischen Verbänden, doch sie warnt vor den populistischen Ausschlachtern von Ängsten. "Kritisch sein ist in Ordnung, aber dieses Hochschaukeln der Situation, das kann es nicht sein."

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Politblog.net: Dramatische Niederlage für die US-Strategie
10/17/2007 06:35 PM
Massenproteste in Indien erzwingen Scheitern des Atomvertrages

Fast unbemerkt von den meisten großen Print- und Onlinemedien (eine Ausnahme: Junge Welt) vollzog sich eine geradezu dramatische strategische Niederlage der USA.


Wie die Washington Post am Dienstag berichtete, wird Indien den geplanten Atomvertrag mit den USA “wegen bestimmter Schwierigkeiten” auf Eis legen. Ministerpräsident Manmohan Singh habe am Montagabend mit George W. Bush telefoniert und ihm die für Washington schlechte Nachricht überbracht. Diese kommt einer Quasiaufkündigung der nuklearen Zusammenarbeit gleich, durch die das strategische Gleichgewicht in Südostasien zugunsten der USA verändert worden wäre: Das blockfreie und eher in Richtung Russland tendierende Indien hätte sich mit dem Vertrag an Washingtons Seite begeben müssen.

Als im Juli 2005 der indische Premier Singh die USA besuchte und gemeinsam mit US-Präsident Bush die erste Absichtserklärung zur nuklearen Kooperation bekannt gab, war eine der unmittelbaren politischen Folgen, dass Indien seine Opposition gegen das US-amerikanische Vorgehen in Fragen der Iran-Politik fast demonstrativ zurückstellte. Es schien sich eine Achse USA–Indien abzuzeichnen, zu Lasten des Iran aber vor allem auch Pakistans. Indien sollte aus der „multipolaren” Koalition, die den US-Ansprüchen auf absolute Weltherrschaft einen gewissen Widerstand entgegensetzt, heraus gebrochen werden. Außerdem sollten Pakistan und vor allem Iran unter Druck gesetzt werden.

Ungleiche Maßstäbe

Pikanter Hintergrund: Indien ist - genauso wie Pakistan - Atomwaffen besitzende Macht. Schätzungen gehen von bis zu 200 Atomsprengköpfen aus. Wie Pakistan hat auch Indien hat den Atomwaffensperrvertrag nie unterzeichnet. Der Iran ist Unterzeichner des Atomwaffen-Sperrvertrags und hat ausdrücklich auf die Entwicklung nuklearer Waffen verzichtet. Noch nie konnten ihm – obwohl immer wieder behauptet - verdeckte Aktivitäten auf diesem Gebiet nachgewiesen werden. Diesem Land wird das im Atomwaffen-Sperrvertrag selbst garantierte Recht auf nukleare Anreicherung abgesprochen.

Indien hingegen ist nie dem Atomwaffen-Sperrvertrag beigetreten. Gegen alle internationalen Anfeindungen, vor allem auch der USA, hat es seine atomare Technik sowohl auf militärischem wie auf zivilem Sektor selbständig entwickelt. Aber diesem Land gegenüber setzten die USA den Atomwaffen-Sperrvertrag faktisch außer Kraft, nahmen sogar ab 2005 - zumindest offiziell - keinerlei Anstoß mehr an seiner atomaren Bewaffnung. Im Gegenteil boten sie Indien sogar Unterstützung für die Weiterentwicklung der nuklearen Technik an. Zynismus in exquisiter Reinform.

Indische Linksparteien blockieren …

Bereits am Wochenende hatte Singh angedeutet, dass für seinen überraschenden Rückzug auch gewichtige innenpolitische Gründe vorliegen. Er wolle lieber seine Regierungskoalition als den Nuklearvertrag retten. Die starken indischen Linksparteien hatten sich in den vergangenen Monaten massiv gegen den Atomdeal gewandt, weil sie fürchten, dass Indien dadurch zu sehr von den USA abhängig und die Souveränität des Landes eingeschränkt würde. Die Allianz aus linken und kommunistischen Parteien, die Singhs Regierung toleriert, hatte dem Premier unmissverständlich deutlich gemacht, dass sie die Regierung platzen lassen und Neuwahlen fordern würde. Massendemonstrationen übten zusätzlichen Druck aus.



… Hindu-Nationalisten auch

Die Position der indischen Linken wurde in jüngster Zeit auch von der größten Oppositionspartei des Landes unterstützt. Die hindu-nationalistische Bharatiya-Janata-Partei war ursprünglich für den Deal gewesen, schwenkte jetzt aber um. Mit ein Grund für deren Positionswechsel dürfte sein, dass inzwischen viele der brisanten Nebenbedingungen bekanntgeworden sind, um die die USA den Vertrag ergänzen wollten. Eine Nebenbedingung sah demnach eine Anpassung Indiens an die amerikanische Iran–Politik vor.

Daraus wird vorerst mal nichts.

Einige Quellen:
Der Standard
Atomwaffena-z.info
Südasien-Info
wsws.org[Link] [Cache]
Politblog.net: Nicht nur Blackwater ist im Irak unerwünscht
10/17/2007 05:35 PM
Erneut Todesopfer durch Söldnertruppen

Die Skandale um private “Sicherheitsfirmen” im Irak reißen nicht ab. Drei Wochen nach dem Blackwater-Vorfall wurden in Bagdad zwei Irakerinnen von Mitarbeitern der in Dubai ansässigen privaten Sicherheitsfirma URG erschossen. “Das Auto der Frauen, das sich einem Konvoi genähert hatte, wurde von 40 Kugeln durchlöchert. URG bekannte sich zu dem Vorfall, betonte aber, die Mitarbeiter hätten angemessen gehandelt,” berichtet der Schweizer Tagesanzeiger gestern.

Bereits nach dem Massaker an siebzehn unbewaffneten irakischen Zivilisten Mitte September 2007 in Bagdad wurden von irakischer Seite Konsequenzen verlangt. Auch Politblog berichtete über die fragwürdige Rolle der Söldnertruppen und die berüchtigte “Sicherheitsfirma” Blackwater USA. Nach der neuerlichen Schießerei wird der Druck aus Bagdad nun stärker.


Bericht über das Massaker von Bagdad am 18. September 2007



“Die Position der Regierung ist eindeutig, dieses Unternehmen muss ersetzt werden”, sagte ein Berater von Regierungschef Nouri al-Maliki gestern in Bagdad. Diese Forderung gelte auch für “andere Unternehmen, die Verbrechen begangen haben”, sagte Sami al-Askari. Die irakische Regierung habe Blackwater aufgefordert, binnen sechs Monaten abzuziehen. Washington habe diese Forderung akzeptiert.

Quelle

Darüber hinaus fordert der Irak Entschädigungszahlungen von jeweils 8 Mio Dollar für die Familien der Opfer.

Speziell die Firma Blackwater hat einen üblen Ruf, der sich unterdessen auch bis in die “Leitmedien” herumgesprochen hat. Doch Blackwater ist nicht etwa ein “schwarzes Schaf” unter ansonsten ehrbaren Dienstleistern.

Schon seit längerem kursieren im Internet Videos, wo “Contractors” geradezu prahlerisch dokumentieren, wie sie aus purer Langeweile die irakische Zivilbevölkerung drangsalieren und terrorisieren.

Das folgende Filmdokument stammt aus Kreisen der britischen Söldnerfirma “Aegis Defense Services und zeigt, wie Aegis-Mitarbeiter aus ihrem Fahrzeug heraus beliebig auf Zivilfahrzeuge feuern.



Nach manchen Schätzungen übersteigt die Zahl der sogenannten Contractors, also der von privaten Sicherheitsfirmen bereitgestellten Dienstleister, bei weitem jene der momentan etwa 162.000 US-Soldaten im Irak. Die Los Angeles Times berichtete unter Berufung auf Quellen im US-Verteidigungsministerium von 180.000 Männern und Frauen. Bezahlt von amerikanischem Steuergeld leisten sie für das Verteidigungs- und Außenministerium im Irak Dienst. Bis zu 30.000 von ihnen sollen Amerikaner sein, etwa 40.000 weitere stammen aus Drittstaaten, der Rest sind Iraker. Wie viele es genau sind, weiß niemand. Auch die US-Regierung hat längst den Überblick verloren in einem Dickicht von Verträgen mit mehr als 600 Subunternehmern. Quelle

Gewiss muss man davon einen Teil abziehen, der tatsächlich “zivile” Aufgaben erledigt. Der Militärexperte Peter Singer vom Washingtoner Brookings-Institut schätzt die Gesamtzahl der Militär-Söldner im direkten Dienst der US-Regierung im Irak auf 20.000 bis 47.000. (Die Welt) Diese Zahl umfasst jedoch nur die direkt und offiziell von US-amerikanischen Ministerien im Irak beschäftigten Militär-Söldner.

Es lässt sich aber leicht ermitteln, dass die tatsächliche Anzahl von Söldnern und “Berufsterroristen” in US - Diensten im Irak wesentlich höher liegen muss.

Bekanntlich beschäftigten im Irak tätige Konzerne und Firmen selbst “Sicherheitpersonal” zum “Objekt- und Personenschutz”. Über diese Kräfte gibt es keinerlei Statistiken, von Niemandem. Auch Privatmilizen von direkten US-Kollaborateuren wie Iyad Allawi sind hier noch nicht mitgezählt.

Greift man auf Erfahrungen und Lehren etwa des Indochina-Krieges oder auch Lateinamerikas zurück, so muss die Dunkelziffer nochmals kräftig aufgestockt werden. Journalisten wie Peter Scholl-Latour oder William Burchett berichteten damals aus Indochina über geheime Privatarmeen der CIA und anderer Dienste, die teilweise aus thailändischen Söldnern und Angehörigen von Bergstämmen rekrutiert wurden. Sie unterstanden weder dem US-Generalstab, noch der südvietnamesischen Marionettenarmee oder irgendeiner anderen offiziellen oder offiziösen Stelle. Sie wurden von dubiosen “Abenteurern” geführt (in “Apocalypse now” wurde einem solchen Subjekt ein filmisches Denkmal gesetzt).

Finanziert wurden diese CIA-Privatarmeen an jeglicher öffentlichen Haushalts-Kontrolle vorbei durch Drogengelder (damals war das “Goldene Dreieck” Hauptanbaugebiet von Opium). Der irakische Nationalist Al-Sadr sprach vor einiger Zeit von solchen “Schattenarmeen“. Wie könnten die wohl finanziert werden? Wo ist heute das Hauptanbaugebiet für Opium? Richtig: Afghanistan.

Die zahllosen False-Flag-Attentate sowohl gegen Sunniten als auch gegen Schiiten im Irak dürften von letzteren Kräften durchgeführt worden sein, um den gewünschten “irakischen Bürgerkrieg” herbeizuschiessen und zu -bomben.

Sicher könnten die Iraker auf diese gesamte Bande gern verzichten, und der Welt täte es gut, wenn ein Gutteil von ihnen vor internationale Gerichte gestellt würde.[Link] [Cache]
"Die Dreckschleuder": Presserat warnt vor "Klima der Angst"
10/17/2007 04:39 PM

Der Deutsche Presserat hat in seiner Jahresbilanz angesichts einer Verschärfung der Sicherheitsgesetze vor einem “Klima der Angst” vor Ausspähungen in den Redaktionen gewarnt. “Der Vertrauensschutz darf für Journalistinnen und Journalisten nicht weniger umfassend sein als für Strafverteidiger, Abgeordnete und Geistliche”, forderte der Geschäftsführer des Deutschen Presserates, Lutz Tillmanns.
Konkret kritisierte er das geplante Gesetz zur Telekommunikationsüberwachung und Vorratsdatenspeicherung. Diese Pläne bedrohten die Pressefreiheit und den Informantenschutz. Telekommunikationsunternehmen müssen laut Gesetzentwurf sechs Monate lang speichern, wer mit wem wann telefoniert hat.
Dies dürfe nur der Aufklärung “wirklich schwerer Verbrechen” dienen, mahnte der Presserat. Auch die Pläne des Bundesinnenministeriums zur Online-Durchsuchung kritisierte der Rat. Wer über Verbrechen recherchiere, dürfe nicht ins Fadenkreuz der Online-Fahnder geraten. Recherchefreiheit und Informantenschutz würden “fundamental” in Frage gestellt.

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Schieflage: Intelligentes Leben im Radio gefunden!
10/17/2007 04:27 PM
Mit wachsender Verzweifelung muss ich feststellen, dass es kein intelligentes Leben im Fernsehen mehr gibt. Irgendeine schlimme Seuche hat gewütet und ließ nur noch Stumpfsinn, Wiederholungen und dämliches Geplapper zurück.

In einem großangelegten Forschungsprojekt bin ich deshalb in den letzten Minuten der Frage nachgegangen, ob es vielleicht noch intelligentes Leben im Radio gibt. Nach einigen Fehlalarmen, die intelligentes Leben vorgaukelten, es jedoch nicht waren, bin ich dann doch noch auf Radiosendungen gestoßen, die Anzeichen von Intelligenz erkennen lassen. Stolz möchte ich hier die Ergebnisse dieser, meiner Expedition präsentieren in Form von Links auf die Podcasts zu den gefundenen Radiosendungen. Auf dass die Erforschung dieser seltenen Lebensformen wachse und gedeihe!
  • All in the mind - Eine Sendung von ABC. Podcastlink zur Sendung. Inhalt: "All In The Mind is Radio National's weekly foray into the mental universe, the mind, brain and behaviour - everything from addiction to artificial intelligence."
  • The Archaeology Channel - Vom "Archaeological Legacy Institute", einer Non-Profit-Organisation in Oregon. Die Homepage bietet auch Videos. Podcastlink zur Sendung. Inhalt: "Explore the human cultural heritage through streaming media. Travel through time and feed the thrill of discovery. Examine the wonderful diversity of the human experience!"
  • Quirks & Quarks - Eine Sendung von CBC. Podcastlink zur Sendung. Inhalt: "Quirks & Quarks covers the quirks of the expanding universe to the quarks within a single atom… and everything in between." Sehr empfehlenswert! Kurzweilig, überraschend, lehrreich. Kennzeichen der Sendung sind die vielen Interviews mit den Forschern selbst. Der Host Bob McDonald schafft es dabei, das Gespräch verständlich und unterhaltsam zu gestalten. Durch das direkte Interview mit den Forschern werden zudem typische "Journalistenfehler" bei der Darstellung von Wissenschaft vermieden. Es wird vermieden, dass Forschungsergebnisse falsch dargestellt oder falsch eingeordnet werden oder falsche Schlüsse aus ihnen gezogen werden.
  • Chaosradio - Vom Chaos Computer Club. Podcastlink zu allen Chaosradio-Produktionen. Inhalt: "Das Chaosradio Podcast Network ist eine Reihe von Radioosendungen, Podcasts und anderen Inhalten, die via Podcasting angeboten werden. In diesem Podcast sind folgende Kanäle zusammengefasst: Chaosradio, Chaosradio Express, Chaosradio International und Chaos TV."
  • Delta - Ein TV-Magazin von 3Sat. Podcastlink zur Sendung. Der Podcast enthält den Kern jeder Delta-Sendung, nämlich die Gesprächsrunde mit den jeweils eingeladenen Experten. Inhalt: "Ein Thema, viele Perspektiven, interdisziplinäre Diskussionen: 'delta' will die unterschiedlichen Disziplinen und Interessen miteinander ins Gespräch bringen."
  • Essay und Diskurs - Eine Sendung vom Deutschlandfunk. Podcastlink zur Sendung.
  • From Our Own Correspondent - Eine Sendung der BBC. Podcastlink zur Sendung. Inhalt: "Insight, wit and analysis as the BBC's foreign correspondents take a closer look at the stories behind the headlines."
  • Der Tag - Sendung von HR 2. Podcastlink zur Sendung. Inhalt: Ein pointierter, detallierter und oftmals ironisch angehauchter Blick auf ein aktuelles, politisches Thema.
  • In Our Time - Eine Sendung der BBC. Podcastlink zur Sendung. Inhalt: "The history of ideas discussed by Melvyn Bragg and guests including Philosophy, science, literature, religion and the influence these ideas have on us today." Die Sendung stellt oftmals eine historische Persönlichkeit in den Mittelpunkt und beleuchtet in einer lockeren Gesprächsrunde mit mehreren Experten, welche historischen Hintergründe diese Person zu ihrem Handeln veranlasst hatten und welche Nachwirkungen ihr Tun bis heute hat. Man nähert sich also der Gesamtperspektive ausgehend von einer einzelnen Person. Immer wieder überraschend, welche Zusammenhänge so deutlich werden und wie verrückt Geschichte sich oftmals entwickelt.
  • Der satirische Wochenrückblick - Eine Sendung von WDR 5. Podcastlink zur Sendung. Inhalt: "Die 'Hausmarke' von und mit Peter Zudeick: Das politische Wochengeschehen - respektlos und treffend formuliert durch den Kakao gezogen. Unbarmherzig, unfair, unglaublich." Leider immer nur einmal in der Woche. Und leider immer nur 3 Minuten kurz.
  • Wissen - Eine Sendung von SWR 2. Podcastlink zur Sendung. Inhalt: "Ausgewählte Sendungen zum Nach-Hören. Neugierige und Wissensdurstige finden hier das Spannendste von Naturforschern, Schriftstellern, Philosophen, Historikern! Das Aufregendste aus Wissenschaft, Medizin, Technik und dem internationalen Forschungsbetrieb! Das Neueste und Brisanteste aus Bildung, Gesellschaft und Zeitgeschehen!" (Die Ausrufungszeichen stammen vom SWR.)
  • Tageszeichen - Eine Sendung von WDR 3. Podcastlink zur Sendung. Inhalt: "Einladung zum Nach-Denken. Engagiert und schonungslos nehmen kritische Zeitgenossen und Vor-Denker pointiert Stellung zu allem, was die Gesellschaft bewegt. Latent aktuelle politische Ereignisse, kulturelle Trends, Bildungsfragen - TagesZeichen ist offen für jedes Thema und setzt auch neue Themen." Die Sendung setzt sich wohltuend ab vom Mainstream-Meinungsbrei. Sie ist oftmals argumentativ sehr gut ausgearbeitet.
Alle von diesen Sendungen ausgesandten Signale wurden von mir persönlich über eine längere Zeit hinweg aufgezeichnet und mit hochwissenschaftlichen Verfahren auf ihren Intelligenzgehalt hin überprüft. Riesige Radioteleskope, Hallen voll mit Supercomputern der letzten Generation und ein Heer von Experten haben mich bei dieser Suche nach Intelligenz im Radio unterstützt, so dass ich zuversichtlich schließen kann: Wissenschaftssendungen oder politische Sendungen gibt es viele. Die oben aufgelisteten zähle ich jedoch zu den vielversprechenderen ihrer Art.

Falls jemand den Mut haben sollte, meine Expertise anzuzweifeln: Ich warte nur darauf, in den Kommentaren mein technisches Equipment vorzuführen.

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HU-Marburg: Bartol und die Bahn-Privatisierung
10/17/2007 03:30 PM
Diskussion im Bürgerhaus Wehrda - HU-Ortsverband Marburg.

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"Die Dreckschleuder": Landgericht Frankfurt verbietet Arcor-Werbung in Tauschbörse
10/17/2007 03:29 PM

Das Landgericht Frankfurt hat Arcor heute gerichtlich untersagt, innerhalb einer Internet-Tauschbörse zu werben (AZ: LG Frankfurt 3-08 O 143/07). Damit gab das Gericht einem Antrag des Interessenverbands des Video- und Medienfachhandels (IVD) statt.
Dem Beschluss zufolge ist es Arcor ab sofort unter Androhung einer empfindlichen Ordnungsstrafe untersagt, auf der Website bitreactor.to Werbung für sich zu schalten oder schalten zu lassen. Bitreactor gilt als eine der führenden Plattformen für den Austausch von Musik-, Film- und Bilddateien.
Der IVD hatten den DSL-Anbieter bereits Mitte August wegen dessen werblichen Engagements auf dem Tauschbörsen-Portal angeschrieben, Arcor hatte die Werbemaßnahmen daraufhin jedoch nicht eingestellt.
Das Urteil ist das erste seiner Art in Deutschland.

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Duckhome: Es brodert wieder - die Achse der Verkommenheit
10/17/2007 02:16 PM

Alleine für diesen Titel müsste man Pony Hütchen vom Politblog.net knutschen. Die selbsternannte Achse des Guten, als Achse der Verkommenheit zu bezeichnen ist nicht nur wahr sondern auch richtig. Ich nehme die, dank eines fehlenden RSS-Feeds immer nur am Rande wahr, wenn andere sich über deren Dämlichkeiten aufregen. Aber da die eh nichts mehr verstehen, macht es auch kaum Sinn, auf deren Ausflüsse einzugehen.

Ich hab mal vor so einem großen Vulkan gestanden. Überall Geysiere und so seltsame Schlammlöcher aus denen es brodelte. Mich faszinierte ein Schlammloch, kinderkackefarben, fast wie das Gelb der FDP, das sich kaum rührte. Nur alle paar Minuten kam mal ein zeilupenartiges Plop und dann stank es unerhört. An dieses Schlammloch musste ich denken, als ich das Eigenschaftswort "brodert" las. Wenig Energie aber viel Gestank.

Dabei mag ich ihn eigentlich den Henryk M. Broder. Er kann so herrlich falsch liegen und früher lag er ab und zu sogar mal richtig. Ich kenne ihn ja noch aus den Zeiten als er noch selber dachte. Ich habe irgendwie auch nicht richtig mitbekommen, welches Ereignis ihn so verbogen hat. Ich vermute das sein entscheidendes Erlebnis, das ihn vom Paulus zum Saulus machte, um 1981 herum stattfand.

Damals versuchte Broder nach einigen Mißerfolgen in Deutschland, in Israel Fuß zu fassen und stieß vermutlich auf die gleiche Ablehnung der Israelis, wie andere europäische Juden. Für einen Israeli ist Jude sein automatisch damit verbunden auch Israeli zu sein. Viele amerikanische Juden versuchen sich von diesem Druck mit Geld freizukaufen. Broder hatte nur sein Talent und Talente gibt es in Israel viele.

Vermutlich hat sich auch Broder damals schuldig gefühlt und ist schnell wieder nach Deutschland geflohen. Ungefähr seit dieser Zeit begann sein Kampf gegen alles was nicht proisrael und proamerikanisch ist. Fälschlicherweise glaubt Broder, das die US von Amerika ein echtes Interesse an Israel haben. Er kann wahrscheinlich nicht sehen, das es dort ein paar Juden gibt, die sich freikaufen wollen, um nicht in Israel leben zu müssen und das die antimuslimische Haltung der USA nur etwas damit zu tun hat, das man dort leicht Öl stehlen kann.

Broder besaß nie die besondere Fähigkeit, andere Religionen einzuschätzen. Er lässt es sich in seinem "Un"glauben genug sein. Er möchte wirklich gerne Jude sein, aber da scheitert er wie die meisten Angehörigen aller Glaubensrichtungen. Das tut weh, vor allem wenn man sich selbst nicht verzeihen kann. Deshalb sieht der auch die Gefahr durch die evangelikalen Fundamentalisten der USA nicht. Die kämpfen für ihr Ölinteresse und nehmen nebenbei gerne die Möglichkeit mit, die letzte Schlacht in Armageddon anzuzetteln.

Nicht nur Bush möchte lieber direkt in den Himmel entrückt werden, als mühsam zu sterben. Da gibt es rund die Hälfte der amerikanischen Bevölkerung, die sich das auch wünscht. Natürlich brauchen die Israel an seinem heutigen Platz um ihr Armageddon zu erleben. Deshalb halten sie Israel am Leben. Um die Juden geht es dabei weniger. Die gehören zu den Nationen und kommen in der christlichen Abschlußrechnung überhaupt nicht mehr vor. Sünder die nicht errettet werden können.

Zwischen den Amerikanern, die die Juden nur mißbrauchen und sie für rettungslose Sünder halten und den Muslimen, die Palästina für sich alleine haben wollen, steht Broder. Hilflos wie wir alle. Auch er hat keine echte Idee. Die Palästinenser sind heutzutage überall auf der Welt im Exil. Die kann man nicht mehr einem Genozid unterwerfen. Das spinnen sich höchstens Leute wie Udo Ulfkotte in seinem Gencode J zusammen.

Ein friedliches Zusammenleben geht aber auch nicht. Dafür ist einfach zu viel Blut geflossen. Auf beiden Seiten, mit beiderseitiger Schuld. Broder und andere glauben nun, daß es ihre Pflicht sei, die Muslime generell und vor allem hier in Europa zu bekämpfen und tun sich dazu mit den seltsamsten Leuten zusammen. Oft mit denen, die zwar die Muslime nicht leiden können, aber die Juden, Sozialisten, Schwulen, Farbigen und viele andere ebensowenig leiden können. Broder macht sich zum Handlanger der Leute, die heute so denken, wie die damals, die sich gar nicht lange mit Antisemitismus aufhielten, sondern die Juden, Zigeuner, Sozialisten, Kommunisten, Schwule und andere einfach gleich ermordeten.

Das ist Selbstmord aus Angst vor dem Tod. Natürlich muss er für sich, um sein krudes Verhalten und Denken überhaupt stützen zu können, dann andere Juden, aber auch alle die ein wenig weiter über den Zaun schauen können, als Antisemiten definieren. Ich bin davon überzeugt, das er gar nicht merkt, wie er selbst rassistische Methoden und Denkansätze benutzt, um von seiner eigenen geistigen Schieflage abzulenken.

Es ist traurig und ein Bild geistigen Verfalls. Aber nicht Wut, Hohn oder Spott sind hier angesagt. Hier braucht es Mitleid.

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Mein Parteibuch Blog: Unterschriften für die Landtagswahlen in Hessen und Niedersachsen
10/17/2007 01:58 PM

Am 27.01.2008 wird in Hessen und Niedersachsen ein neuer Landtag gewählt. Wer möchte, dass in den Landtagen auch mal andere Menschen sitzen als die professionellen Pappnasen, deren kollektive Amnesie nach der Wahl die Wähler bereits hinreichend bekannt ist, der kann sich überlegen, eine der kleinen und neuen Parteien zu unterstützen. Damit diese neuen Parteien und Kandidaten überhaupt auf den Wahlzetteln erscheinen, benötigen nicht etablierte Parteien vor der Wahl sogenannte Unterstützer-Unterschriften. An Mein Parteibuch wurde herangetragen, dass die Unabhängige Bürgerpolitik in Hessen, wo auch Rainer Beutler kandidiert, sowie die Piratenpartei in Hessen und die Piratenpartei in Niedersachsen noch Unterschriften zur Zulassung zur Landtagswahl 2008 benötigen.

Weitere Einzelheiten finden sich auf der Unterschriftenseite der Piratenpartei Hessen, auf der Unterschriftenseite der Piratenpartei Niedersachsen und auf der Webseite der Unabhängigen Landesliste.

Wer in Niedersachsen oder Hessen wohnt, der kann also für eine der kleinen Parteien seine Unterschrift leisten. Besonders freuen würden sich die Parteien sicherlich, wenn sich der eine oder andere einen Unterschirftenzettel nimmt und gleich mal in der Nachbarschaft und im Freundeskreis ein paar Dutzend Unterschriften sammelt.

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mobbing-gegner.de blog: VW-Affäre Betriebsratschef gibt Lustreisen zu
10/17/2007 01:04 PM

Sie ficken gehen dem Federvieh nach! Sie lassen Mitarbeiter im Regen stehen und kümmern sich einen Scheißdreck um ihre Mitglieder und denken nur an sich. Wer, fragen Sie ? Die IG Metall in Wolfsburg, vertreten durch Frank Patta und der GBA des Volkswagen Konzerns.

Da kann man doch mit Freude auf weitere Berichte hoffen. Gunnar Killian (mein Freund, ich duze ihn) der Sprecher des Gesamtbetriebsrates wurde ja nun durch meine Telefonate als er noch Mitarbeiter des damaligen Sprechers Hans-Jürgen Uhl war, reichhaltig über meinen Fall infomiert. Was ist geschehen? Nichts? Günter Lenz bekommt ein 2. Chance und ich? Hartz IV. Danke Genossen. Danke IG Metall!

Die Gewerkschaft hält sich ja auch schön raus und die Mobber machen fröhlich weiter. Oder? In dieser Meldung vom Focus erfahren sie, wie das System Volkswagen funktioniert. Nicht nur dort, vermute ich!


In der VW-Affäre hat erstmals ein amtierender Betriebsratschef aus Salzgitter umfassend von jahrelangem Einsatz von Prostituierten und Machtkämpfen berichtet.

In der VW-Affäre geht es um Lustreisen und Begünstigungen
Nach FOCUS-Informationen räumte der Betriebsratsvorsitzende im Werk Salzgitter, Andreas Blechner, gegenüber den Braunschweiger Staatsanwälten ein, dass es bereits seit Mitte der 90er-Jahre den Einsatz von Prostituierten gab. Bei den so genannten Informationsreisen des Gesamtbetriebsrats­ausschusses (GBA) habe es „ immer schon das Angebot von Prostitu­ierten gegeben", erklärte Blechner, der seit 1994 GBA-Mitglied ist, laut Vernehmungsprotokoll. Es sei klar gewesen, dass bei den Reisen „etwas laufen würde". Der Gewerkschafter hatte Mitte Juni als Zeuge ausgesagt.

Nach Blechners Angaben wurde ihm vom früheren Personalmanager Klaus-Joachim Gebauer bereits Mitte der 90er-Jahre bei einem Mexiko-Trip eine Prostituierte angeboten. Auch bei der GBA-Reise nach Indien im April 2002 habe ihm Gebauer „ein Mädchen für die Nacht" offeriert. Auf den Auslandsreisen der Betriebsräte hätte ihn Gebauer „drei- bis viermal auf dem Hotelzimmer angerufen und mir jeweils eine Prostituierte angeboten". Er habe dies stets abgelehnt.

Vorwürfe gegen Volkert

In seiner Vernehmung erhob Blechner auch Vorwürfe gegen den langjährigen Betriebsratschef Klaus Volkert, der sich wohl in wenigen Wochen vor dem Landgericht Braunschweig verantworten muss. Demnach soll Volkert möglicherweise Prostituierte auf Auslands­reisen ganz gezielt eingesetzt haben. Gegenüber der Justiz äußerte Blechner die Vermutung, dass „bestimmte Leute in ein System einbezogen werden sollten, um sie damit mundtot zu machen".

Laut Blechner gab es im GBA etliche Volkert-Kritiker. Diese hätten sich mehrmals geheim getroffen und eine „Opposition" zu Volkert gebildet. Zu einer möglichen Revolte sei es aber nicht gekommen, weil einer aus der Rebellengruppe die Pläne an Volkert „petzte". Aus Furcht vor „negativen Auswirkungen auf die Standortbelegung" hätten es die Volkert-Gegner am Ende nicht gewagt „aufzumucken". Laut Blechner hatte Volkert „maßgeblichen Einfluss darauf, welcher Standort welches Modell" innerhalb des Konzerns bekam.

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Nicht vergessen: INSM rettet den Wohlstand
10/17/2007 01:02 PM
Vielerorts wird gegen die INSM (Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft) negativ geschrieben. Das ist ungerecht, denn die INSM erhält lediglich den Wohlstand in unserem Lande. Wie sie das macht?
Ganz einfach, sie verlagert Kapital von Menschen, die damit nicht umgehen können, das ist jeder normale Mensch, zu Menschen, die mit Kapital umgehen können, das sind die führenden Wirtschaftsgrössen, um zu verhindern, dass das gute Geld für Gummibärchen und anderen Krimskrams ausgegeben werden kann. Danke Jungs!
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Fingerabdruck im Reisepass: Risikoexperiment an der Bevölkerung beginnt
10/17/2007 12:58 PM
Pressemitteilung des Chaos Computer Club (CCC)

Ab 1. November startet die Erfassung der Fingerabdrücke aller reisewilligen Bürger der Bundesrepublik auf den Meldeämtern. Nach Beginn der Speicherung des digitalen Gesichtsbildes auf einem Funkchip vor zwei Jahren wird damit das Projekt biometrische Vollerfassung der Gesamtbevölkerung fortgesetzt. Der Chaos Computer Club (CCC) weist nochmals auf die Risiken und Nebenwirkungen des ePasses hin, die insbesondere Senioren betreffen werden.

Viele ältere Mitbürger werden bei der Abnahme von Fingerabdrücken Probleme bekommen. Erfahrungen sowie internationale und deutsche Studien zeigen, dass weit über 10% der Senioren damit rechnen müssen, keine erfassbaren Fingerabdrücke zu haben. Daher erwartet sie unweigerlich eine Diskriminierung durch verschärfte Kontrollen und lange Wartezeiten. Neben den Senioren werden auch intensiv mit den Händen arbeitende Menschen mit derartigen Benachteiligungen zu kämpfen haben.

Der CCC weist darauf hin, dass nur noch wenige Tage Reisepässe ohne Fingerabdruckerfassung auf den Bürgerämtern beantragt werden können. Auch Besitzer eines noch gültigen Passes können einen neuen Pass beantragen und so die Zeit bis zu einer Verfassungsprüfung überbrücken. Bis dahin kann man sich auf diesem Wege der biometrischen Datensammelwut der deutschen Behörden entziehen.

Der Sicherheitsgewinn durch die biometrischen Ausweisdokumente ist dabei selbst nach Aussage der Bundesregierung nicht messbar. Dies beweist eine Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage im Bundestag. [1] "Die Einführung dieser Risikotechnologie ist offenbar vorwiegend durch die privatwirtschaftlichen Interessen nicht nur ehemaliger Regierungsmitglieder motiviert – eigentlich ein Fall für die Korruptionsliste von transparency international", erklärt CCC-Sprecher Dirk Engling.

Offen sind nach wie vor die tatsächlichen finanziellen Belastungen der biometrischen Vollerfassung für die Allgemeinheit. Trotz der inzwischen nahezu abgeschlossenen Beschaffung der Geräte gibt es immer noch keine Aufstellung der entstehenden Gesamtkosten.

Das Ausmaß der Gefahren für die Betroffenen durch biometrische Funkchips in Ausweisdokumenten illustrierte der Präsident des Bundeskriminalamts, Jörg Ziercke, höchstselbst. Trotz aller Beteuerungen seiner "Experten", dass die biometrischen Daten "sicher" auf dem funkenden Chip seien, trägt Ziercke seinen eigenen Reisepass in einer funkdichten Abschirmhülle.

Auch das Auswärtige Amt traut den Sicherheitsversprechungen des Bundesinnenministeriums nicht. Diplomatenpässe werden "wegen der besonderen Gefährdungslage" keine Funkchips enthalten. [2] Der normale Bürger hingegen muss mit dem Sicherheitsrisiko ePass auf Reisen gehen.

Worum es den Sicherheitshysterikern in der deutschen Politik wirklich geht, offenbart die Forderung der CDU nach Speicherung der sensiblen biometrischen Daten bei den ausgebenden Behörden. "Die Beteuerungen deutscher Politiker, die Fingerabdrücke würden nicht zentral gespeichert, haben angesichts der maßlosen Datengier des Staates nicht mal mehr Unterhaltungswert", unterstrich der Sprecher des CCC Dirk Engling. "Jetzt zu behaupten, dass es keine zentrale Biometriedatei geben werde, ist eine vorsätzliche Täuschung des Bürgers."

Mit der unlängst beschlossenen Einführung der neuen biometrischen Personalausweise wird die erkennungsdienstliche Behandlung aller Bürger trotz der bekannten Sicherheitslücken fortgesetzt. Diese bisher nur Verbrechern vorbehaltene Maßnahme betrifft dann die gesamte deutsche Bevölkerung.

Links:
[1] Bundesregierung bestätigt die Unsinnigkeit von biometrischen Ausweisdokumenten
[2] Heise: Von Kinder-, Vorrats- und Passdaten

Weiterführender Link zur Technik des biometrischen Reisepasses:
Chaosradio Express: Der Elektronische Reisepass.


Der Chaos Computer Club (CCC) ist ein deutscher Verein von und für Hacker. Seine wichtigsten Ziele sind Informationsfreiheit und ein Menschenrecht auf Kommunikation.

Website des CCC: www.ccc.de
Sichere HTTPS-Verbindung: www.ccc.de

[Link] [Cache]
BooCompany: BooCompany und Radio Utopie beschließen Kooperation (PRESSE)
10/17/2007 12:46 PM
BooCompany.com Pressemitteilung ? Berlin/Hanoi 16.10. 2007 Radio Utopie wird ab sofort die Nachrichten des führenden Anbieters für exitorientierte Unternehmensmeldungen syndizieren. Nach kurzen und intensiven Gesprächen kamen die Betreiber beider Angebote zu der Erkenntnis, dass eine derartige Kooperation die Schlagkraft beider Webseiten erhöhen könne.[Link] [Cache]
Oeffinger Freidenker: BILD auf Kreuzzug, Teil XVIII
10/17/2007 12:32 PM
Ausgerechnet in der BILD haben die Arbeitgeberverbände eine Art Mahnbrief kolportiert, nach dem natürlich weitere Reformen notwendig sind, globaler Wettbewerb, blabla...
Die BILD ist schon längst Kampfblatt des Klassenkampfs von oben geworden.
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bösartiger blogspot: Experte für soziale Gerechtigkeit
10/17/2007 12:31 PM
Der unangefochtene Experte für soziale Gerechtigkeit, Gerhard Schröder, hat sich nun nach Kurti Becks Vorstoss zur Korrektur der Agenda 2010 zu Wort gemeldet. Wie nicht anders zu erwarten, sieht er seine erfolgreiche Hinterlassenschaft zur Vergrößerung des sozialen Unrechts in Gefahr.
Da hat er sich im tiefsten Sibirien mal eben schnell die Schneeschuhe unter die Käsefüße geschnallt und ist kurzerhand heim ins Reich gestapft. Das 71% der Deutschen froh waren, Gerhard nicht mehr sehen zu müssen, übersieht er dabei geflissentlich wie immer. Kann aber auch sein, dass er sich selbst auf der Beliebtheitsskala noch immer ganz weit oben sieht. Vielleicht sollte er uns mal seine Optiker bekannt gegeben. Nicht das man da hinterher noch versehentlich landet und nachher und dann ebenso schlecht sieht wie Gerhard.
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Oeffinger Freidenker: Autos kaufen kaum noch Autos
10/17/2007 12:30 PM
Wen es tatsächlich überrascht, der lese hier die Hintergründe, alle anderen können sich mit dem Gefühl des immer-schon-gewusst-habens zurücklehnen.
[Link] [Cache]
Sozial-Gangbang: Die Umverteilungsmaschine
10/17/2007 12:20 PM
Mit den neuerlichen Ankündigungen des Energieriesen Eon, die Strompreise wieder einmal zu erhöhen, ist das Ende der Preissteigerungsleiter noch lange nicht erreicht. Mittlerweile zahlt eine durchschnittliche Familie mit zwei Kindern im Jahresdurchschnitt etwa 2500 Euro für den Strom. Das macht bereits jetzt ein gutes Monatsgehalt aus, und die Schraube wird von den grossen Energieversorgern, wie Eon, EnBW, RWE und Wattenfall, ganz fleissig fester angezogen. Der Verbraucher fühlt sich gefangen, im Würgegriff allmächtiger Abzocker, denen offensichtlich nicht einmal der Staat Einhalt gebieten kann.
Könnte er (der Staat) aber, wenn sich die von uns gewählten Politiker an ihren Wählerauftrag erinnern würden. Auftrag der Politik ist es, Wolfgang Schäuble wird schliesslich nicht müde, es immer wieder zu betonen, Sicherheit für die Bürger zu schaffen. Dazu sollte nach politisch korrektem Verständnis weniger die verfassungswidrige Totalüberwachung gehören, als vielmehr die Sicherheit der Grundversorgung. Zur Grundversorgung gehört neben Trinkwasser und Lebensmitteln nicht zuletzt auch unser Strom. Der ständig wachsende Strompreis bringt jedoch diese Grundversorgung, im besonderen Fall für sozial Schwache, in Gefahr.
Um Verbraucher vor kriminellem Preiswucher und illegalen Preisabsprachen von wenigen, marktbeherrschenden Konzernen zu schützen, gibt es das Bundeskartellamt. Aufgabe dieser Einrichtung ist es unter anderem, zu verhindern, dass marktführende Unternehmen Ihre monopolistische Stellung für unrechtmässigen Wucher ausnutzen, sowie Preisabsprachen zu Ungunsten der Verbraucher zu verhindern. Präsident des Bundeskartellamtes ist Dr. Bernhard Heitzer. Ob, und wie der seine Arbeit machen wird, nun, wir werden es erleben.
Viel interessanter dagegen sind die Begründungen zur Strompreiserhöhung, die der E.ON-Chef Wulf Bernotat anführt. Wenn es nach Bernotat geht, ist vor allem der Staat für Preiserhöhungen verantwortlich. Da hat der Eon- Chef sogar bedingt Recht. Denn, gäbe es in unserem Land eine nennenswerte Zahl an Politikern, die den unverschämt gierigen Stromkonzernen entschlossen entgegen treten würde, könnte man einer derart kriminellen Preispolitik schnell einen Riegel vorschieben. Doch wie schon oben erwähnt, in Berlin und auch in den Landesregierungen, hat sich die Sache mit dem Wählerauftrag noch nicht so rum gesprochen. Statt dessen lässt man die grossen Energieversorger schalten und walten, wie es ihnen beliebt, sind doch gerade die energieversogenden Konzerne für die Taschen unserer Politiker wahre Goldgruben.
Einen weiteren Grund zur Strompreiserhöhung, den Wulf Bernotat anführte, sind die immer höher werdenden Großhandelpreise. An dieser Stelle wird es nun richtig abenteuerlich. Denn die Grosshandelspreise werden unter anderem von Eon, als energieproduzierendem Konzern, selbst mitgestaltet. Nun fragt man sich, wie man das rechnet. Eon erhöht die eigenen Großhandelspreise bei der Abgabe des Stroms an die Kommunen. Als Begründung für die Erhöhung des Strompreises muss Eon dann den Kommunen noch einmal einen erhöhten Preis in Rechnung stellen, wir haben sozusagen eine Teuerung durch die Teuerung erfahren.
Das ist zwar mathematischer Blödsinn, zeigt aber wunderbar, wie dreist die Stromanbieter agieren. Dem Verbraucher, so scheint man in den Chefetagen zu denken, fehle die Intelligenz all das nachzuvollziehen.
Das allein ist schon ärgerlich genug. Nun kommt man aber nicht umhin, auch nach dem volkswirtschaftlichen Schaden zu fragen. Denn von den fantastischen Preissteigerungen ist neben den Haushalten nicht zuletzt auch die Wirtschaft betroffen. Produktionskosten steigen unaufhörlich. Die zusätzlichen Kosten übernimmt jedoch nicht die Wirtschaft sondern sie gibt diese Preissteigerung an den Verbraucher weiter. Womit wieder einmal mehr der letzte in der Kette, der kleine Mann, am schwersten getroffen wird. Wir befinden uns also in einer riesigen Geldumverteilungsmaschine.
Unsere gesamte Gesellschaftsstruktur ist so aufgebaut, dass absolut nichts ohne Strom funktioniert. Nicht einmal die Grundversorgung mit Wasser und Nahrung könnte ohne Strom auch nur ansatzweise gewährleistet werden. Die gesamte Macht dieses Landes bündelt sich also in lediglich 4 deutsche Grossversorgungskonzerne, Eon, RWE, Wattenfall und EnBW.
Eine derartige Machtbündelung verlangt keine illegalen Preisabsprachen. Man macht einfach, was man will. Es liegt in der Verantwortung der Politik, diese Monopolstellung zu durchbrechen. Während die Stromversorger lediglich verschwindend geringe Investitionen in die Infrastruktur, also das, bereits jetzt, völlig marode Stromnetz stecken, lassen sich die Netzinhaber die Durchleitung des Stroms von Konkurrenzanbietern zu völlig überteuerten Preisen bezahlen. Der volkswirtschaftliche Schaden, der dabei zu Gunsten der Energieriesen entsteht, ist kaum zu beziffern.
Ausnahmsweise, richtiger Weise, hat bereits die EU- Kommission bereits vor einiger Zeit vorgeschlagen, die Energiekonzerne in Netz- und Erzeugungsgesellschaften zu zerschlagen. Doch da stehen leider sowohl die SPD als auch die Unionsparteien auf der Bremse und betätigen sich als korrupte Schutzherren dieser Konzerne.
Es wird ihr Schaden sicher nicht sein. Schaden erleidet lediglich der Teil des Landes, den Politik und Wirtschaft gemeinsam zum grössten Selbstbedienungsladen der Welt erklärt haben. Wenigstens da ist man sich also einig.

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Duckhome: Notker Wolf, Erzabt der neoliberalen Verantwortungslosigkeit
10/17/2007 12:16 PM

Ich bin ja überhaupt kein großer Freund der katholischen Ratzinger-Kirche. Die Verheißungen des Johannes Paul I, auf eine wahrhaftige, ehrliche und demokratische Kirche, hatte ja schon Jan Pawel II wieder kassiert und als er den Ratzinger zum Chef der Inquisition machte, war klar, das es direkt wieder ins finsterste Mittelalter gehen sollte. Ratzinger als Papst dürfte wohl eine der schwärzesten Stunden, des an schwarzen Stunden reichen Papsttums sein.

Wir erinnern uns noch vage das der plötzliche Tod von Johannes Paul I, des gütigen Albino Luciani, mit der Affäre um die Vatikanbank, die Banco Ambrosiano, mit Paul Marcinkus, Roberto Calvi und Michele Sindona sowie deren Verbindung zur 1944 von Licio Gelli wiedergegründeten und 1976 aus der Freimaurerei ausgeschlossenen Loge Propaganda Due (P2) zusammenhing. Sein Tod war zumindest eigentümlich, vermutlich aber Mord, da er geplant hatte, das Rattennest, der finanziellen Verstrickungen bis hin zur kolumbianischen Drogenmafia zu zerschlagen.

Seitdem wurschtelt die katholische Kirche in finanziellen Dingen wie eh und je. Insider vermuten, es sei sogar noch schlimmer geworden. Kirchensteuern, Beihilfen jeder Art, Spenden und die Erträge gemeinnütziger Unternehmungen werden verballert, das es nur so eine Freude ist. Mit der Zahlung von 241 Millionen US-Dollar, als Entschädigung für die von Marcinkus Geschädigten, erteilte der Vatikan, diesem Treiben einen dauerhaften Freibrief.

Logischerweise spielt da heute jeder mit, der in der katholischen Kirche etwas zu sagen hat und über Geld verfügt. Das sind die Diozösen, aber auch die großen und reichen Klöster. Wen wundert es, das auch Notker Wolf dort mitspielen wollte. Alleine schon für sein Ego muss es eine tolle Sache gewesen zu sein, zusammen mit den großen Wölfen zu heulen.

Er war Erzabt Missionsbenediktiner als das große Spiel vor die Wand lief:

Eine Goldmine sollte einem Tochterkloster der bayerischen Missionsbenediktinerabtei St. Ottilien das Überleben sichern. Viel Geld nahm der Orden für das hoch riskante Investment in die Hand. Die 770 000 Euro sind weg. Statt Gold fanden sich nur Trümmer.

...

"Ich war entsetzt", sagt Prüfer Brüggemann. "Das hoch spekulative Investment - hauptsächlich über Spenden aus Deutschland finanziert, denn eine andere Geldquelle als Spendengelder ist nicht ersichtlich - ist nichts wert"

...

Das Geschäft fällt in die Zeitspanne, in der Notker Wolf, Erzabt der Missionsbenediktiner war. Der heute als Abtprimas über 800 Klöster und Abteien mit 24 000 Ordensleuten in Rom residierende Ordensmann ist in Deutschland kein Unbekannter. Der Theologe wirbt wortgewandt für einen "Vorwärtsruck" in der Gesellschaft und singt für die arbeitgebernahe Initiative "Neue Soziale Marktwirtschaft" Loblieder auf ein freies Wirtschaftsgebahren. Soziale Regulative wertet er häufig ab. Das Magazin Cicero nahm ihn 2007 in die Liste der 500 bedeutendsten Intellektuellen Deutschlands auf. Mit der Aufsicht über das Tun und Lassen seiner Abteien nahm es der letztverantwortliche Ordensmann dagegen scheinbar nicht so genau. Er habe vom Minenprojekt "nur ganz am Rande" gehört, erklärte Wolf in einem Gespräch. Zu den Briefen und Dokumenten, die ihm der Wirtschaftsprüfer 2007 zuleitete, schwieg Wolf. Auch eine Strafanzeige Brüggemanns bei der zuständigen Staatsanwaltschaft Augsburg gegen Wolf und weitere Benediktiner "wegen des Verdachts der Veruntreuung von Spendengeldern (Zweckentfremdung), Betrugs und Missbrauchs des Steuerprivilegs, drohte in aller Stille "begraben" zu werden. Weil die zuständigen Ermittler untätig blieben, erhob Brüggemann Beschwerde. Seitdem ruht das Verfahren. Brüggeman vermutet, dass das von Beate Merk (CSU) geleitete Justizministerium in München Einfluss genommen hat. Die bayerische Staatsregierung sei längst in die Rolle eines Schutzpatrons des Ordens geschlüpft, meint der Anwalt.


Natürlich muss Notker Wolf, keine Reaktion des Vatikans fürchten. Schon gar nicht bei Ratzinger. Der hat zur Zeit der APO erlebt wie es ist, wenn seine Studenten sich nicht mehr zulabern lassen, sondern Fragen stellen und eigenständig denken. Das war sein Ende als Hochschullehrer. Er wird weder die Pädophilen, noch die Rassisten und schon gar nicht die Betrüger aus der katholischen Kirche werfen.

So wie er damals bei seinen Studenten die Hose voll hatte - vielleicht haßt er Küng ja für dessen Mut - hat er sie heute voll. Sein einziges Ziel, zurück ins Mittelalter, gehen die anderen Würdenbetrüger gerne mit. Es kostet sie nichts und stärkt ihre Rolle als Kirchenfürsten. Deshalb kennt ja auch Notker Wolf keine Scham mehr. Das der Cicero ihn in die Liste der 500 bedeutensten Intellektuellen aufgenommen hat, ist leicht zu erklären. Der Cicero ist nichts anderes als ein Blättchen der neoliberalen Wirtschaftsfaschisten.

Die verbreiten ihre Lügen auf allen möglichen Kanälen und wenn der Chefredakteuer des Cicero im Gebührenerpresserfernsehen, am Sonntag Mittag, die berechtigten Forderungen der Arbeitnehmer lächerlich macht und gegen Freiheit und Demokratie spricht, dann ist das ein Sieg der INSM. So wie auch Notker Wolfs Lügen, Hinterlistigkeiten und Gemeinheiten der INSM nutzen.

Das Notker Wolf vollständig verantwortungslos ist, wenn etwas schief gegangen ist, das hebt ihn in die oberste Klasse der neoliberalen Wirtschaftsfaschisten. Wie Pierer, Ackermann und andere kann er zerstören, verbauen und verzocken was er will. Schuld sind immer die Anderen und eine willfährige, politische Justiz tut den Rest.

So gesehen sind wir schon wieder im Mittelalter angekommen. Der Fürstabt und der Großkaufmann bestimmen wo das Recht liegt. Das Großkapital hat den Adel ersetzt. Der Rest ist rechtloses Lumpenproletariat. Da fühlt sich auch Ratzinger wohl. Aber sie vergessen das eine. Ihr Mittelalter hat auch eine andere Seite. Joß Fritz, den Bundschuh und die roten Hähne.

Nein. Die Vergangenheit ist nicht tot. Sie ist noch nicht einmal vergangen. Wir haben sie noch die roten Hähne und auch das Wissen wie man sie auf die richtigen Dächer setzt. Sie haben sich weiter entwickelt. Wir müssen auch nicht mehr so nah heran. Auch Notker Wolf und die Herren und Damen von der INSM, werden die Angst des Ratzingers noch zu spüren bekommen, spätestens dann, wenn wieder die roten Hähne flattern.

via und via

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"Die Dreckschleuder": Besteuerungsverbot für Internetzugänge
10/17/2007 12:09 PM

Das US-Repräsentantenhaus hat gestern das befristete Besteuerungsverbot für Internetzugänge um vier Jahre verlängert. Das bisher geltende Gesetz sah vor, dass das Verbot Ende Oktober ausläuft.
Mit 405 zu 2 stimmten die Abgeordneten zwar mit überwältigender Mehrheit für das Gesetz Internet Tax Freedom Act Amendments Act of 2007, doch viele gegen ihre Überzeugung, dass eigentlich ein dauerhaftes Besteuerungsverbot vonnöten sei. Da dieses aber im US-Senat, den das Gesetz noch passieren muss, keine Chance auf Zustimmung hätte, ließen sich die Abgeordneten gezwungenermaßen auf eine Verlängerung ein, werden in US-Medien Beobachter zitiert.

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"Die Dreckschleuder": Österreich will heimliche Online-Durchsuchung
10/17/2007 12:05 PM

Das Instrument der heimlichen Online-Durchsuchung durch die Polizei soll in Österreich ab Herbst 2008 eingesetzt werden können. Darauf haben sich laut einem Bericht des Radiosenders Ö1 die österreichische Justizministerin Maria Berger (SPÖ) und ihr Innenminister Günther Platter (ÖVP) geeignet. Im “Morgenjournal” des Senders sagte Platter, dass die Online-Durchsuchung nur bei schweren Verbrechen und dem Verdacht der Unterstützung einer terroristischen Vereinigung eingesetzt werden soll. Der von Platter und Berger abgestimmte entsprechende Gesetzentwurf soll heute im Ministerrat diskutiert werden. Dann soll eine Expertengruppe die juristischen und technischen Fragen klären, die der Einsatz eines Trojaner-Programmes aufwirft.
Anders als in Deutschland betonen die österreichischen Politiker den Ausnahmecharakter der Maßnahme. Nach Angaben der Justizministerin Berger soll die Online-Durchsuchung ein- bis zweimal im Jahr eingesetzt werden, etwa so so oft wie der Lauschangriff. Außerdem muss die Maßnahme richterlich genehmigt und von dem Rechtsschutzbeauftragten des Innenministeriums überwacht werden.
Etwas anders arbeitet derzeit nur die Schweiz, die in ihrem zur Novellierung anstehenden Bundesgesetz zur Wahrung der inneren Sicherheit die heimliche Online-Durchsuchung ausschließlich zur Terrorabwehr durch das Bundesamt für Polizei zulassen will.
In Österreich soll der Einsatz eines Trojaners hingegen auch bei schweren Straftaten möglich sein, bei denen mindestens 10 Jahre Haft drohen.

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Deutschland Debatte: Eine neue virtuelle Partei
10/17/2007 12:05 PM

Zusammenfassung: Der Frust über die Parteien in Deutschland ist groß. Laut einer Umfrage lehnen 82 Prozent der Befragten eine Mitarbeit ab, so der SPIEGEL vom 17.10.2007. Wenn 60% der Bürger sagen, sie seien mit der Politik überhaupt nicht zufrieden, warum nicht eine virtuelle Partei gründen? DD macht hier den virtuellen Versuch dazu. In unregelmäßigen Zeitabschnitten wird immer wieder eine neue These zur Wahl veröffentlicht. Bringen Sie ihre Gedanken mit ein! Kommentieren Sie an diesem Projekt! Gestalten wir Politik von unten, total transparent, für jeden! Ihre Änderungen werden, wenn sie ins Gesamtkonzept passen, eingefügt.

__________

Sage keiner, es habe ohnehin keinen Zweck! Dann gehören Sie zu denen, die wir nicht ansprechen wollen. Warum machen wir diesen eigentlich hoffnungslosen Versuch? Wir wollen sehen, wie sich eine Zukunft gestaltet: bürgernah, zufrieden machend, menschlich.

DD hat dieser Partei den provisorischen Namen PfE,

Partei freies Europa,

gegeben. DD möchte auch wissen, ob sich andere an einem solchen virtuellen Projekt beteiligen. Wir rufen um Beteiligung auf: wer nicht träumt, der hat verlernt zu leben!

Die Frage ist ja nur, wie realitätsnah sind die Träume. DD ruft zu realitätsnahen Träumen auf!

Hier also der erste Teil ( zum Vergrößern darauf klicken ):

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Was meinen wir dazu:

1.1 Präambel des Grundgesetzes Deutschlands:

„Im Bewusstsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen, von dem Willen beseelt, als gleichberechtigtes Glied in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt zu dienen, hat sich das Deutsche Volk kraft seiner verfassungsgebenden Gewalt dieses Grundgesetz gegeben.
Die Deutschen in den Ländern Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen- Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen haben in freier Selbstbestimmung die Einheit und Freiheit Deutschlands vollendet. Damit gilt dieses Grundgesetz für das gesamte Deutsche Volk."

Unsere Väter wollten in diesem höchsten Gesetz Deutschlands drei wesentliche Dinge in Deutschland verankert wissen:

• Verantwortung vor Gott und den Menschen
• Deutschland als Teil eines vereinten Europas
• Ein Europa der Gleichberechtigung
• Dienen dem Frieden in der Welt.

1.2 Verantwortung vor Gott
Wohin sind unsere moralischen Prinzipien des Lebens in Deutschland verschwunden? Wo sind bekannte Gemeinsamkeiten des Deutschen Volkes, um ein friedliches Zusammenleben, einschließlich der Integration von Ausländern zu sichern? Begrenzt sich unsere Verantwortung darin, dass wir nur hohle Sätze schwingen aber ansonsten der Wirtschaft das Primat überlassen? Gibt es unterschiedliche Verantwortungsprinzipien, für einen Teil des Volkes gelten Prinzipien, für einen anderen Teil gelten sie nicht?
War es das, was die Väter unseres Grundgesetzes durch den Text erzielen wollten?

1.3 Verantwortung vor den Menschen
Sind die Schwüre der Minister, Schaden vom Deutschen Volke abzuwenden, bei deren Vereidigung reine Makulatur, weil sie zum Installationszeremoniell gehören? Gibt es unterschiedliche Verantwortungsprinzipien, für einen Teil des Volkes gelten Prinzipien, für einen anderen Teil gelten sie nicht? Ist die Verlogenheit der Politiker bereits so weit gediehen, dass sie Wasser predigen und Wein saufen? Kann es sein, dass Wahlversprechen plötzlich dann wertlos werden, wenn die Politiker gewählt wurden? Kann es sein, dass das Elend vieler Menschen von Politikern nicht mehr wahrgenommen wird und eine systemerhaltende feudale Machtpolitik üblich geworden ist? Kann es sein, dass die Machtclique, Unternehmensverbände-Politiker-Medien, sich eine Umgebung geschaffen haben, in der jeder von jedem profitiert und jeder eines jeden Claqueur ist, während der ständig sich verschlechternde Mittelstand und das Volk nur noch als ratlose Statisten abseits stehen?
War es das, was die Väter unseres Grundgesetzes durch den Text erzielen wollten?

1.4 Vereintes Europa
Wodurch zeigt sich, dass Europa vereint ist? Was ist eigentlich das Ziel dieser Vereinigung, kennt die Bevölkerung dieses Ziel? Ist Europa eine reine Veranstaltung der Intelligenzia? Hat man sich ein Gesamtsystem geschaffen, in dem jeder über alles entscheiden kann und dieses Verfahren auch noch vertragsrechtlich gesetzt ist? Oder ist Europa heute nichts anderes als ein Finanzverteilungssystem für zumeist landwirtschaftliche Produktionsprozesse mit einem riesigen kriminellen Verteilungssumpf? Ist Europa vielleicht zu einer Auffangstation für saturierte Landespolitiker geworden? Ist Europa ein blockpolitisches Instrumentarium geworden, das zunehmend die Macht der einzelnen Vaterländer übernimmt? Sind europäische Institutionen für einzelne Länder dann besonders willkommen, wenn es gilt, kritische Botschaften für eine Entscheidung zu verkünden? Wie kommt es, dass eine EU- Kommission über die Methodik der Kraftfahrzeugsteuer in Deutschland entscheiden darf? Ist Europa durch die falsche Reihenfolge der Erweiterung nicht zu einem inoperablen Moloch geworden, hätte man nicht zunächst vor Erweiterungen Ordnung im eigenen Hause schaffen müssen? Muss sich der, der Durchmesser und Krümmungen von Gurken als Standardisierung in Europa definiert nicht fragen, ob solche Aktivitäten geradezu Aggressionen beim Volk schüren? Kann es sein, dass Unternehmer in einem Land Europas Arbeitsplätze abbauen, um sie – von der EU und anderen gefördert – an anderer Stelle wieder aufzubauen? Wird die EU letztlich uns alle auffressen, weil die Reglementierungswut und Gleichmacherei uns zum Sklaven der EU- Administration macht? Werden die einzelnen Vaterländer letztlich nur noch Umsetzungsorgane für EU Beschlüsse sein, so dass wir in Deutschland unseren politischen freiheitlichen Spielraum bis auf Nebensächlichkeiten völlig aufgegeben haben?
War es das, was die Väter unseres Grundgesetzes durch den Text erzielen wollten?

1.5 Ein Europa der Gleichberechtigung
Welche Art Gleichberechtigung bei welchen Themen haben die Väter unseres Grundge-setzes gemeint? Etwa, dass Österreich und auch andere Staaten Steuerhinterziehern ein juristisches Schlupfloch lässt? Waren vielleicht fiskalische Prozesse überhaupt nicht Gegenstand der Betrachtung des Grundgesetzes? Darf es sein, dass Großbritannien oder demnächst Polen die Vorteile der EU wahrnimmt, jedoch bezüglich Menschenrechtscharta oder Währung sich ausschließt? Waren vielleicht rechtliche oder monetäre Prozesse überhaupt nicht Gegenstand der Betrachtung des Grundgesetzes? Kann es sein, dass Deutschland mit seinen 80 Millionen Menschen ein untergewichtiges Stimmengewicht hat? Kann es sein, dass Deutsch als Amtssprache nicht akzeptiert ist?
War es das, was die Väter unseres Grundgesetzes durch den Text erzielen wollten?

1.6 Dienen dem Frieden in der Welt
Wer glaubt eigentlich heute, dass Kriegführen dem Frieden in der Welt dient? Ist es nicht so, dass nur bei völliger Vernichtung eines Gegners, Genuzid eingeschlossen, Frieden gesichert werden kann? Ist nicht die intelligente Art, dem Frieden zu dienen, die der Verhandlung und im Falles des Scheiterns die Isolation? Wer bestätigt eigentlich nicht, dass die wirkliche Gefahr für den Weltfrieden nicht von Waffen, sondern von finanzpolitischer Macht ausgeht? Warum ist die Bundeswehr in Afghanistan im Kriegseinsatz und gefährdet dadurch Menschenleben dort wie auch hier?
War es das, was die Väter unseres Grundgesetzes durch den Text erzielen wollten?

Ja, es sind viele Fragen, die aber alle die Tendenz der Partei freies Europa aufzeigen. Für diejenigen, die hier bereits sagen, dass die Partei freies Europa populistische Gefühle bedient, Stammtischattitüden hat, dem sagen wir hier bereits:

die Partei freies Europa hat sich auf die Fahnen geschrieben, volksnah zu sein, was andere Parteien in den vergangenen Jahren immer weniger praktizieren. Im Gegenteil, es ist üblich geworden, die Volksnähe als Populismus zu verunglimpfen und jene, die diese Volksnähe offen zeigen, als dumpf oder rechtskonservativ darstellen. Na und … wir wissen, das deutsche Volk hat andere Politiker verdient als die, die heute Unternehmensverbände, Prognoseinstitute und Wirtschaftsweise zu ihren neuen Götzen erheben ( man möge doch ein Gesetz der vergangen 10 Jahre aufzeigen, das in irgendeiner Weise Unternehmensfreiräume finanziell in gleicher Weise einschränkt, wie Regierungen das bei Rentnern, sozial Benachteiligten, Arbeitslosen, 50+ konsequent seit Jahren betreibt ).

1798 hat es wegen der fehlenden Volksnähe schon einmal einen Aufstand in Europa gegeben, der nächste war 1989. Das Volk lernt immer wieder!

Die Partei freies Europa wird zu den vorstehenden Fragen in diesem Wahlprogramm und in unserem Grundsatzprogramm Stellung nehmen.

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Politblog.net: "Die Situation ist bitterernst"
10/17/2007 11:08 AM
Ein Gespräch über Afghanistan

Das Engagement in Afghanistan wird für den Westen immer mehr zu einer Belastung. Die Sicherheitslage ist prekär, die Kosten sind enorm. Der Kenner des Landes, Christoph R. Hörstel, zu den Versäumnissen und wahren Motiven der Mission. (Das Interview erschien in “Sonntag aktuell” am 14. Oktober 2007)



Herr Hörstel, der Bundestag hat das Mandat für die Bundeswehr in Afghanistan verlängert. Welche Folgen hat das?
Die Folgen werden alle Deutschen in Afghanistan zu spüren bekommen: Bundeswehrtruppen, Hilfsorganisationen, Botschaftspersonal. Die sind jetzt noch stärker in Gefahr als bisher.

Ist die Freilassung der Geisel Rudolf Blechschmidt denn nicht ein gutes Zeichen?
Na ja, das hätte ja auch viel früher passieren können. Es hat so lange gedauert, weil die deutsche Regierung sich nicht durchringen konnte, den Taliban Gespräche auf diplomatischer Ebene anzubieten – und dies, obwohl Amerikaner, Briten und auch der afghanische Präsident Karsai mit den Taliban ganz offen verhandeln.

Aber der Forderung nach Abzug deutscher Truppen konnte man doch nicht nachgeben?
Die Taliban haben doch mehrfach deutlich gemacht, dass sie eine solche Maximalforderung selbst nicht für realistisch halten. Sie wollen vor allem einen diplomatischen Kontakt zu uns. Aber darüber wurde hier zu Lande nie geredet.

Sie selbst bereisen dieses Land seit 22 Jahren und kennen die Taliban. Sind das wirklich beinharte Islamisten, mit denen jedes Gespräch sinnlos ist?
Absolut nicht. Die Taliban bestehen aus verschiedenen Strömungen und Gruppierungen. Es wird immer behauptet, sie hätten alle Mädchen aus den Schulen entfernt. Tatsache ist aber, dass auch unter der Talibanregierung Mädchenschulen gebaut wurden. Die deutsche Kinderhilfe war da tätig und der Verein Afghanistan-Schulen. Ich habe selbst in Dschalalabad eine große Mädchenschule besucht und mit dem Lehrer gesprochen. Ich durfte sogar die Schülerinnen filmen.

Dennoch sind sie Fundamentalisten.
Natürlich. Ich schildere ja in meinem Buch, wie ich dem Geheimdienstchef der Taliban in einem Gespräch alle seine Sünden und Fehler um die Ohren haue. Der Mann schien mir damals ehrlich schuldbewusst zu sein. Die Taliban haben Frauen schlecht behandelt, und sie haben Verbrechen begangen. Aber es waren nicht alle gleich. Es hing immer viel vom lokalen Machthaber ab.

Die Regierung Karsai ist machtlos?
Karsai selbst ist ein durchaus mutiger und tatkräftiger Mann. Er sagt: Mir fehlt das Geld, um eine korruptionsfreie und funktionierende Verwaltung aufzubauen. Wenn ich Sicherheit schaffen will, bin ich auf die Drogenbarone angewiesen. Zu denen gehört sein eigener Bruder übrigens auch.

Er verhandelt jetzt mit den Taliban. Worum geht es da eigentlich?
Es geht um Macht und um Öl. Den USA ging es nie um ein paar bärtige Herren, die Frauen schlecht behandeln. Denen geht es darum, den Iran einzukreisen, dessen Bindungen zu China und Indien ihnen schon lange verdächtig sind. Und es geht um die Doppelpipeline aus Öl und Gas, die so genannte TAP-Route (Turkmenistan, Afghanistan, Pakistan). Mit ihr soll Gas nach Indien und Öl nach Pakistan transportiert werden. Diese Öl-Gas-Leitung soll möglichst von US-Firmen gebaut und die Rohstoffströme in Dollar abgerechnet werden.

Der Traum der Amerikaner ist es, die Energieflüsse in der Region zu kontrollieren. Und sie wollen verhindern, dass die Chinesen ins Spiel kommen. Das Schlimmste für die Amerikaner wäre eine Gasleitung aus dem Iran über Pakistan nach Indien. Würde die gebaut, hätten sie keine Kontrolle mehr über die Rohstoffströme und müssten hinnehmen, dass sich die Region sozusagen selbstständig macht. Das wäre ein Kriegsgrund. Deshalb hat der stellvertretende USAußenminister Negroponte bereits gedroht, Pakistan zu bombardieren – was die US-Demokraten stützen würden. Er stieß allerdings auf eine trotzige Abwehrhaltung.

Haben die USA im Irak nichts gelernt?
Churchill hat mal gesagt: Nachdem unsere amerikanischen Freunde jeden nur denkbaren Fehler gemacht haben, werden sie zweifellos die richtige Lösung finden – und durchführen.

Es geht also um globale Strategien. In Deutschland diskutiert man dagegen, wie viele Mädchenschulen gebaut werden. Das mutet ein wenig weltfremd an.
Das ist pure Propaganda. Für mich ist es skandalös, dass die wahren Beweggründe für die Afghanistan-Mission nicht angesprochen werden.

Aus dem Afghanistan-Abenteuer einfach rauszugehen ist aber politisch undenkbar?
Ja, aber wir können auch nicht weitermachen wie bisher. Wir haben die einigermaßen stabile Sicherheitslage des Landes im Jahr 2002 buchstäblich an die Wand gefahren. Zwei Drittel des Landes sind unsicher – das ist eine klare Niederlage.

Also – was tun?
Wir müssen einen langsamen, politisch, ethnisch, geografisch exakt ausbalancierten Übergang mit gleichzeitig stetig verringerten Truppenzahlen und parallel stetig erhöhter Entwicklungshilfe in Gang setzen. Dafür habe ich einen mit dem Widerstand und der Regierung in Kabul vorbesprochenen exakten Plan in meinem Buch vorgelegt. Wenn wir das nicht mit allen Beteiligten hinkriegen, hissen die Taliban irgendwann ihre Flagge in Kabul. Mir hat ein Militärexperte
gesagt: Es geht jetzt um das Überleben der Nato. Das ist bitterernst: Eine Niederlage der Nato wäre so ziemlich das Schlimmste, was unserer westlichen Gemeinschaft zustoßen könnte.

Wie können wir das verhindern?
Wir müssen mit allen Kräften in Afghanistan reden, ob es uns passt oder nicht. Und zwar offen und ehrlich. Mit ihnen zu reden, um sie zu spalten – wie es der scheidende UN-Beauftragte Tom Koenigs gefordert hat –, ist völliger Blödsinn. Damit soll offenbar gerechtfertigt werden, dass wir überhaupt verhandeln. Aus meiner Erfahrung im Land
weiß ich: In Afghanistan findet Politik unter täglicher Lebensbedrohung statt. Die Leute sind uns, was das politische Tricksen betrifft, himmelhoch überlegen. Wenn wir jetzt irgendwelche Spaltungsfantasien verbreiten, sind wir als Verhandlungspartner unglaubwürdig.

Wenn wir aber verhandeln, wird das eine ziemlich langwierige und zähe Geschichte.
Afghanistan ist eines der kompliziertesten Länder der Welt: ethnisch zerrissen, politisch in tausend Fraktionen zersplittert, dabei bitterarm. Das ist eine Häufung von Problemen, die es weltweit wohl nirgends mehr gibt. Wir müssen also langsam, intelligent und vorsichtig zu Werke gesehen.

Können wir das noch – als Bündnispartner der verhassten Amerikaner?
Das ist die Frage. Mittlerweile stehen wir auf der Liste der größten Taliban-Feinde auf Platz drei – hinter Amerikanern und Briten.

Das klingt nicht gut.
Einer der schlimmsten Fehler war das Isaf-Tornado-Mandat. Das hat im März die Stimmung in Afghanistan gegen uns kippen lassen. Denn nach den Tornados kommen nun mal die Bomber.

Muss der Westen seine Politik nicht insgesamt auf eine neue Basis stellen?
Johannes Rau hat einmal gesagt: Wer Politik ohne ethische oder moralische Grundlage macht, wird irgendwann scheitern. Wenn wir das nicht beherzigen, werden wir nicht nur in Afghanistan Schiffbruch erleiden. Käme die Nato als Freund, statt als Besatzer nach Afghanistan, wäre die Doppelpipeline schon lange in Betrieb.


Christoph R. Hörstel verfügt über 22 Jahre Erfahrung in Afghanistan, Pakistan, Kaschmir, im Irak und Iran. Sein Buch „Sprengsatz Afghanistan" ist bei Knaur erschienen. Sein Blog steht auf www.was-sache-ist.de.

Das Gespräch führte Martin Gerstner[Link] [Cache]
Perspektive2010.org: Fette Bosse lieben Kinderarmut
10/17/2007 10:29 AM

Bosse lieben Kinderarmut, Hartz, Agenda 2010, Gerhard Schröder

Kaum zwei Meldungen passen so gut nebeneinander: einerseits heulen derzeit die fetten, nimmersatten Wirtschaftsvertreter mimosenhaft herum, weil die verkürzte Bezugsdauer des ALGI wieder minimal verlängert werden soll, welche im Rahmen der Hartz-Gesetze der Agenda 2010 unter Gerhard Schröder (SPD) beschlossen worden war, andererseits lässt es sie offenbar kalt, dass sich auf Grund genau der gleichen Gesetze die Zahl der Kinder, die in Deutschland in Armut leben, seit Hartz IV verdoppelt hat.

Fazit: Fette Bosse lieben Kinderarmut!

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Perspektive2010.org: Zitat des Tages
10/17/2007 10:02 AM

Nun zu den von MP Beck und der Presse so laut verkündeten Absichten, Arbeitslosengeld für ältere Arbeitnehmer wieder länger zu zahlen. In einem Papier beziffert die SPD die Kosten auf ca. 800 Millionen €. Sind wir bei der Mafia gelandet? Die BA hat 2006 11,2 Milliarden Euro Überschüsse erzielt und zusätzlich 3,3 Milliarden Euro an den Finanzminister für nicht vermittelte Arbeitslose überwiesen. Aber diese Beträge stammen aus Versicherungsbeiträgen der Arbeitnehmer, sind also Gelder, die den Versicherten aufgrund der seit Februar 2006 gültigen Kürzung der Zahlungsmodalitäten von ALG I vorenthalten wurden. Obwohl die BA aus diesen Einnahmen von Versicherungsgeldern der Arbeitnehmer schon widerrechtlich Rücklagen für die Pensionen ihrer Beamten gebildet hat, rechnet sie in diesem Jahr wiederum mit Milliarden an Überschüssen. Und dann sprechen Politiker von Kosten, während sie gleichzeitig Versicherungsgelder veruntreuen, ein Verfahren, das sie bereits bei der Rentenversicherung sehr erfolgreich angewendet haben? Ich bezeichne ein solches Vorgehen schlicht als kriminell. Wenn also von der Sicherung der Sozialsysteme geredet wird, sollte dabei gesagt werden, dass die Sicherung nicht für die Bevölkerung gemeint ist, sondern es sich um als Versicherung getarnte zusätzliche Steuern handelt, die ausschließlich von der arbeitenden Bevölkerung aufzubringen sind. Ansonsten ist das Bestreben der SPD, genau wie bei CDU/CSU und FDP, die Arbeitnehmer aus den bisher gültigen und paritätisch angelegten staatlichen Sozialsystemen schrittweise in die Privatversicherungswirtschaft abzudrängen, ganz im Sinne der Anforderungen der WTO mit GATS.

Offener Brief von Gert Flegelskamp an den SPD-Parteivorstand

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Karl Plagge war "einfach gut": Israelischer Maler Samuel Bak erinnert an den "Schindler" von Darmstadt
10/17/2007 09:51 AM

In Worte gemalt

Der 74 Jahre alte Autor und Maler, der heute in Tel Aviv und New York lebt, stellte am Montagabend bei einer Lesung in Darmstadts Jüdischer Gemeinde sein autobiographisches Buch vor: „ In Worte gemalt – Bildnis einer verlorenen Zeit.”
In seinem Buch erinnert Samuel Bak auch an den Darmstädter Wehrmachtsoffizier Karl Plagge, dem er sein Überleben zu verdanken habe.

In einem Bericht des Darmstädter Echo heißt es dazu heute:

>„Damals war er einfach gut. Erst heute weiß man, dass er ein Held war", sagt der jüdische Maler und Autor Samuel Bak über seinen Retter Karl Plagge. Durch den mutigen Einsatz des Darmstädter Wehrmachtsmajors in der Zeit von 1941 bis 1944 in Wilna überlebte Bak gemeinsam mit seiner Mutter den Holocaust. Für sein Engagement für verfolgte Juden ist Plagge durch den Staat Israel 2005 posthum als „Gerechter unter den Völkern" ausgezeichnet worden.
Bak wurde 1933 als Einzelkind in Wilna geboren. […]
Baks Vater war Zahntechniker. Da er sehr gut schweißen konnte, kam er in das von Plagge eingerichtete Arbeitslager. Zusammen mit seiner Mutter überlebte Samuel Bak den Holocaust in verschiedenen Verstecken, sein Vater wurde jedoch wenige Tage vor der Eroberung der Stadt durch die Russen von deutschen Soldaten erschossen.[…]
Mit seinem Besuch in Darmstadt schloss sich für Bak der Kreis. Sein Überleben bezeichnete er als Wunder, das er Plagge zu verdanken habe. Oft habe er Plagge durch das Lager gehen sehen und ihn stets erkannt, „weil der Mann hinkte". Und damals „gab es nicht viele Männer in Uniform, die hinkten." […]
Genaueres über den „Darmstädter Schindler" habe er erst durch das Buch von Michael GoodDie Suche – Karl Plagge, der Wehrmachtsoffizier, der Juden rettete" erfahren.<

Über das Buch von Michael Good hieß es in der Berliner Zeitung:

>Die Eltern von Michael Good konnten im litauischen Wilna dem Holocaust entkommen. Gerettet hat uns und viele andere ein Wehrmachtsoffizier: Major Plagge, erzählen sie später ihrem Sohn.
Die Geschichte aber lebt nur in ihrer Erinnerung - sie ist nirgendwo dokumentiert. Wer war dieser mysteriöse Offizier? Was ist aus ihm geworden? Mehr als 50 Jahre später macht sich Michael Good auf, den Retter seiner Eltern zu suchen, ohne mehr zu kennen als seinen Namen und seinen Dienstgrad.
Die Recherche führt ihn über Jahre hinweg weltweit durch das Internet, bis er schließlich auf eine höchst ungewöhnliche Geschichte stößt. Das Buch erzählt die Geschichte der Juden von Wilna und die Geschichte eines Deutschen, der einen kleinen Teil von ihnen retten konnte.
Die Suche. Karl Plagge, der Wehrmachtsoffizier, der Juden rettete
Es stützt sich auf die Erzählungen der Familie des Autors, auf Interviews mit anderen Überlebenden und auf über 50 Jahre verschlossenene Wehrmachtsakten und Protokolle des Entnazifizierungsverfahren von Karl Plagge.
Nach und nach vervollständigt sich dabei das Bild eines Deutschen, der durch Menschlichkeit, Umsicht und Mut mehrere Hundert Juden vor der Erschießung und der Deportation in die Vernichtungslager rettete.
Es ist keine ganz bequeme Geschichte, die der jüdische Arzt Michael Good seit sechs Jahren in die Welt zu tragen versucht. Den Deutschen, so ahnt er, wird sie zeigen, dass Widerstand gegen den Holocaust auch in der Wehrmacht möglich war.
Juden wird sie beweisen, dass Nazis zu Lebensrettern werden konnten: Und dem Komitee Yad Vashem in Israel legte sie sogar die Bürde auf, ein NSDAP-Mitglied zu ehren. Es geht um die lang verschüttete, höchst ungewöhnliche Geschichte des Wehrmachtsmajors Karl Plagge aus Darmstadt.<

Die Wikipedia schreibt über den vor 50 Jahren gestorbenen Darmstädter u.a., dass er sich nach dem Krieg in einem Entnazifierungsverfahren auf eigenen Wunsch nicht als “Entlasteter”, sondern als “Mitläufer” einstufen ließ:

>Karl Plagge studierte von 1919 bis 1924 Maschinenbau in Darmstadt.
1939 wird er als Ingenieuroffizier zur Wehrmacht eingezogen. Als Major war Plagge ab 1941 der Leiter des Heeres-Kraftfahr-Parks (HKP) 562 Ost im litauischen Vilnius.
Dank seiner stetigen Bemühungen, Juden in sein Arbeitslager zu holen und auch die Familien zusammenzuhalten, konnten etwa 250 Juden den Holocaust überleben. Er erkannte rechtzeitig, dass die Juden nur gerettet werden konnten, wenn sie unentbehrliche Arbeitsleistungen erbrachten. So ging die Gründung eines Arbeitslagers auf seine Initiative zurück und auch die Ansiedlung von privaten Textilfirmen, um Arbeitsplätze für die Frauen zu schaffen. In den Lagern wurden auch völlig ungebildete Arbeiter als „kriegswichtig" eingestuft, was sie vor dem Zugriff der SS bewahrte.

Bevor die Wehrmacht 1944 Vilnius vor der anrückenden Roten Armee räumte, warnte Plagge die Zwangsarbeiter vor der drohenden Übernahme des Lagers durch die SS und verhalf vielen von ihnen zur Flucht.

Nach dem Zweiten Weltkrieg ließ er sich im Entnazifizierungsverfahren auf eigenen Wunsch als Mitläufer einstufen, obwohl er von der Spruchkammer als Entlasteter eingestuft werden sollte. Wie auch Oskar Schindler machte er sich bis zu seinem Tod Vorwürfe, zu wenige Menschen gerettet zu haben. Am 19. Juni 1957 ist Karl Plagge in Darmstadt an Herzversagen gestorben.<

Quelle: Wikipedia, [Hervorhebungen und Links von uns]

Der Verein “Geschichtswerkstatt” konzipierte eine Ausstellung „Karl Plagge – Ein Gerechter unter den Völkern". Sie ist noch bis zu den Herbstferien am Darmstädter Ludwig-Georgs-Gymnasium, das Plagge einst selbst besucht hatte, zu besichtigen.
Über die Eröffnung der Ausstellung hatte das Darmstädter Echo schon am 10. September berichtet.

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Whistleblower-Netzwerk: Whistleblowerschutz ist Win-Win-Situation
10/17/2007 09:41 AM

Zu diesem Ergebnis kommt die Studie “Wirtschaftskriminalität 2007” der Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers.

Hotlines für Whistleblower sind demnach ein wichtiges Instrument zur Bekämpfung von Wirtschaftskriminalität, welches bereits in 75% der nordamerikanischen Unternehmen eingesetzt wird, in Westeuropa aber erst in 31%. Noch niedriger ist diese Quote in Deutschland mit gerade einmal 22%. Während die Verbreitungsquote bei Großunternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern derzeit weltweit bereits bei 60% liegt, sind es in Deutschland selbst in dieser Unternehmenskategorie nur 34%. Andererseits ist jedoch die überwältigende Mehrheit (81%) der Unternehmen nach deren Einführung mit den Entdeckungs- und Präventionswirkungen der Hinweisgebersysteme zufrieden.

Beim genaueren Blick auf die Gründe für die Einführung von Whistleblowersystemen zeigt sich die entscheidende Bedeutung der US-Gesetzgebung durch den Sarbanes-Oxley-Act. Dieser schreibt seit 2002 Hinweisgebersysteme für an US-Börsen gelistete Unternehmen vor, was zu einem rasanten Anstieg der Implementierungsquote gerade in jener Unternehmensgruppe geführt hat.

Ausgehend von diesem Befund und unter Anerkennung der Notwendigkeit den Whistleblower vor Repressalien zu schützen und sicherzustellen, dass seiner Information die nötige Aufmerksamkeit geschenkt und sie nicht auf dem Dienstweg weggefiltert wird, kommt PwC zu dem Ergebnis, dass auch in Deutschland, wo bisher wie in vielen anderen Ländern keine gesetzlichen Regelungen existieren, die Schaffung gesetzlicher Grundlagen für das Whistleblowing wünschenswert ist. So könne wie auch bei SOX eine präventive Win-Win-Situation für alle Beteiligten geschaffen werden.

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Duckhome: verwandt.de - so sollte man es nicht machen.
10/17/2007 09:15 AM

Ich bin ja ein typischer Nichtmitschwimmer, was all die tollen Community-Projekte angeht, die alle so social und hipp sind. Vermutlich ist das eine Alterserscheinung. Wenn ich getwitter will hör ich den Vögeln oder meinen Kindern zu. Ich muss mein Face auch nicht booken, es ist schon so häßlich genug und ich lasse mir auch von Xing kein Yang vormachen.

Aber Genealogie interessiert mich. Also nicht so, das ich wirklich viel Arbeit darein stecken würde, aber generell. Nachdem Nico Lumma heute mal wieder ein hohes Lied auf verwandt.de gesungen hat, wollte ich es nochmals probieren:

Das Widget könnte noch viraler sein, aber Wachstum scheint derzeit bei verwandt.de nicht das Problem zu sein, jedenfalls stellt es sich mir so als interessierter Beobachter da.


Natürlich ist das Wachstum kein Problem. Jeder der auch nur ein wenig mehr als die Startseite sehen will, muss sich anmelden. Vorname Name und natürlich E-Mail. Ich bin allerdings ein hartnäckiges Kerlchen und versuche es mit dem Usernamen Karl Arsch und wegwerf@wegwerf.de, aber da passen sie auf.

Dann suche ich nach dem Impressum. Ganz unten auf der Seite. Da gibt es doch tatsächlich etwas Inhalt. Wahrscheinlich weil da außer so biestigen alten Herren wie mir keiner sucht. Ich wette die Mehrzahl meldet sich an. Werde ich nicht tun. Wer mit solch einer Masche meine Mail-Adresse haben will, der will mir sicher nichts gutes.

Hätte ein netter Dienst sein können, wenn es um Genealogie gegangen wäre. So sieht das nach Adressabzocke aus. Ich bekomme schon genug Spam. Weiteren brauche ich nicht.

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37.6-Blog: So ist das eben
10/17/2007 07:05 AM
Eigentlich hatte ich ja nach dem Artikel Beraten und verkauft? Bertelsmann, McKinsey, Thomas Leif und die Plagiats-Verschwörung gesucht. Doch weil der nur für Junge Welt-Abonnenten abrufbar ist, habe ich mich etwas umgesehen und bin auf einen Beitrag in der Telepolis zu dem Thema gestoßen: Droht die Rolle von Bertelsmann als führendem Politikberater (vgl. [local] “Ohne Bertelsmann geht nichts [...][Link] [Cache]
37.6-Blog: Reiner Burger (FAZ) unter "Prawda-Verdacht"
10/17/2007 06:30 AM
Das passt ins Bild, wenn ich bei Jürgen Roth dieses lese über den FAZ-Sachsen-Korrespondenten Reiner Burger: Ehrlich, er ist ein toller, ein ungewöhnlich mutiger Journalist, das wird sich jedenfalls die sächsische CDU sagen und ihm ( ich gönne es ihm von Herzen) vielleicht früher oder später einen Ehrenpreis für investigativen Journalismus im Dienst der Freiheit [...][Link] [Cache]

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