Wednesday, September 17, 2008

Parteibuch Ticker Feed von 2008-03-23

Parteibuch Ticker Feed von 2008-03-23


Lumières dans la nuit: Aktuelle Angriffe auf WordPress-Blogs
03/24/2008 02:41 AM

Infectious Substance - In case of damage or leakage immediately notify public health authority!In den letzten Tagen entsteht immer häufiger der Eindruck, dass in den aktuellen Versionen des Blogsystemes WordPress ein schwerer Fehler vorliegen muss. Angesichts der offenbar sehr schweren Probleme wird von Bloggern schon öffentlich darüber nachgedacht, zu einer anderen Software zu wechseln, obwohl die Migration bestehender Inhalte auf ein neues System in der Regel kein Spaziergang ist. (Es sollen ja auch weiterhin alle alten Links funktionieren und Google soll auch fortan zu den richtigen Seiten führen – so segensreich Import-Skripten auch sein mögen, da ist eigentlich immer auch etwas Handarbeit nötig.) Nachdem inzwischen auch bekanntere Blogger das Problem thematisiert haben, hier auch einige Anmerkungen von mir, die vielleicht auch substanziell Neues zur Suche nach dem Problem beitragen können.

Wie tritt das Problem auf

Ein betroffener WordPress-Blogger stellt fest oder wird von Lesern darauf hingewiesen, dass seine älteren Beiträge durch typische Suchmaschinen-Spam versalzen wurden, also durch riesige Linklisten, die sich in erster Linie an Google und andere Bots richten.

Das entspricht dem bisherigen Blogmissbrauch der Spammer, wenn sie entsprechende Kommentare oder Trackbacks verfassten. Gegen diese Form der Spam gibt es vielfältige Abhilfe (zum Beispiel Akismet), die einem ungefähr 99 Prozent dieser Pest vom Halse hält.

Das qualitativ neue an der gegenwärtigen Spamwelle ist es, dass die Spam nicht mehr als Kommentar erscheint, sondern als Bearbeitung eines regulären Blogbeitrages. Wir haben es hier also nicht mehr »nur« mit kriminellen und asozialen Spammern zu tun, sondern mit richtigen Crackern. (Ich lehne die Bezeichnung »Hacker« für solche Barbaren ab, da sie inhaltlich falsch und eine Beleidigung für jeden Hacker ist.) Diesen Crackern ist es über eine zurzeit noch völlig unbekannte Lücke möglich, ältere Beiträge in einem Blog zu bearbeiten und mit Spam »anzureichern«, die dann als normaler Eintrag im Blog erscheint. Natürlich greift hier ein gewöhnlicher Spamschutz nicht, da die Texte des Blogbetreibers ja an sich über jeden Zweifel erhaben sind und deshalb vor der Veröffentlichung nicht überprüft werden.

Bislang habe ich nur von betroffenen WordPress-Blogs gelesen. Wenn es sich um ein Sicherheitsloch in WordPress handelt, denn ist dies das wohl schwerste Sicherheitsloch in der gesamten Geschichte dieser Software.

Wie man an den Datumsangaben sehen kann (im Screenshot ist es der 16. März, die verlinkten Blogeinträge sind vom 22. März), handelt es sich um eine ganz aktuelle Gefahr. Da die genauen Bedingungen eines solchen Angriffes zurzeit noch nicht bekannt sind, besteht die Möglichkeit, dass momentan jedes WordPress-Blog in eine Litfaßsäule für Spammer umgewandelt werden kann.

Oder anders gesagt: Niemand kann sich im Moment sicher vor diesem Angriff fühlen. Die »kleinen« Blogs mit wenigen Zugriffen sind genau so bedroht wie die »großen« mit einem riesigen Leserstamm. Die Zielrichtung des Angriffes sind nicht menschliche Leser, sondern es geht um die Manipulation der Ranking-Verfahren der großen Suchmaschinen; da ist dem Cracker jeder Link recht.

(Um diese Unsicherheit ein bisschen zu beheben, wäre es wünschenswert, dass wenigstens die Versionsnummern der betroffenen Blogs und die darin verbauten Plugins offen bekannt würden. Wenn es sich nicht um die ganz aktuellen Versionen handelt, sollten betroffene Blogger allerdings vorher ihr WordPress updaten, bevor solche Informationen an eine feindselige Welt gegeben werden.)

Angriffszenarien in meinen Blogs

Auch meine Blogs waren (nicht nur) in den letzten Tagen von Angriffsversuchen betroffen, ich weiß allerdings nicht, ob diese Versuche im Zusammenhang mit den aktuellen Cracks stehen. Dennoch möchte ich diese versuchten Angriffe hier kurz charakterisieren, damit ein Eindruck von der kriminellen Energie entsteht, die sich im Moment an gängigen Blogsystemen entfesselt und mit aller Gewalt Lücken reißen will.

IP-Adressen – Die IP-Adressen der angreifenden Rechner waren über die gesamte Welt verstreut. Es handelte sich durchweg um dynamisch vergebene IP-Adressen von Providern. Das bedeutet, dass diese Angriffe von gewöhnlichen Desktop-PCs ausgingen, die mit Hilfe von Malware übernommen wurden, alle diese PCs dürften Windows-Rechner sein, die von der Spam-Mafia mit Hilfe untergejubelter Trojaner übernommen wurden. Es ist nicht möglich, den Angriff zu vermeiden, indem bestimmte IP-Bereiche blockiert werden.

Leserregistrierungen – Obwohl das bei den meisten meiner Blogs nicht möglich ist, wurden mehrfach automatische Registrierungen von Lesern versucht. Die dazu verwendeten Mailadressen lagen allesamt bei Google Mail, was zeigt, dass die Spammer momentan leicht und automatisch an diese Adressen kommen können. Das könnte bedeuten, dass die von den Crackern ausgebeutete Lücke etwas mit einer Möglichkeit angemeldeter Benutzer zu tun hat, sich Rechte zu holen oder eine SQL-Injection auf das Blog loszulassen.

XMLRPC – Der letzte Bug in der xmlrpc.php von WordPress, der ausbeutbar war, liegt schon einige Zeit zurück. Offenbar vertrauen die Cracker dennoch darauf, dass noch eine größere Menge älterer WordPress-Installation in Benutzung sind und probieren deshalb auch ältere Lücken aus. Da es sich hier um einen HTTP-POST handelt, weiß ich aus den Logdateien nichts von den Daten, die transportiert werden sollten.

Wörterbuch-Attacken – Immer wieder kam es zu verteilten Login-Versuchen, die natürlich alle scheiterten. Gerade hier war die Häufung in den letzten Tagen sehr auffällig. Offenbar werden Passwörter aus einem Wörterbuch ausprobiert, bis dieser Angriff irgendwo einmal klappt. Da auch XMLRPC eine Anmeldung ermöglicht, kann es gut sein, dass die verteilte XMLRPC-Attacke ebenfalls in diese Kategorie fällt und in Wirklichkeit ein Versuch ist, die regulären Zugangsdaten des Blogs zu ermitteln.

Vertiefende Anmerkungen

Der Angriff auf die xmlrpc.php ermöglicht, wenn er erfolgreich ist, sogar das Hochladen von Dateien. Wer eine alte WordPress-Version mit dieser Lücke hat, sollte unbedingt einen Upgrade machen, wenn er seinen Webserver nicht in eine Malware-Schleuder der Spammafia umgestalten will.

Die Wörterbuchattacken sind sehr gefährlich. Wenn es einem Angreifer gelingt, sich an einem Blog als Administrator einzuloggen, steht ihm die gesamte Funktionalität des Blogs über eine leicht automatisierbare Schnittstelle (XMLRPC) zur Verfügung. Er kann mit leicht zu schreibenden, kleinen Programmen jeden Beitrag löschen oder bearbeiten und beliebige Dateien im Blog hochladen. Natürlich wäre das der größte denkbare Gewinn für die kriminellen Cracker, die sich gerade auszutoben scheinen.

Der Gefahr von Wörterbuchattacken muss in jedem Fall begegnet werden. Die erste und wichtigste Regel lautet dabei: Sichere Passwörter verwenden!

Ein sicheres Passwort findet sich nicht in einem Wörterbuch und enthält auch Ziffern, eingestreute Großbuchstaben und Sonderzeichen, sollte sich aber dennoch leicht merken lassen. Ein alter Trick ist die Verwendung von Anfangsbuchstaben eines leicht einprägsamen Satzes wie »Du solltest dein Passwort so wählen, dass es sicher ist« – hieraus würde »DsdPswdesi«, wenn man jeweils den Anfangsbuchstaben des Wortes nimmt. Natürlich ist auch der zweite Buchstabe geeignet, natürlich kann man auch die Wortlänge nach jedem Buchstaben schreiben und vieles mehr. Dieser Trick ist nicht der Weisheit letzter Schluss, aber er ist viel besser als der Vorname der Freundin gefolgt von ihrem Alter. Und er ist natürlich auch viel besser als ein Passwort, das so schwer zu merken ist, dass man es sich irgendwo notieren muss.

(Eine kleine Anmerkung am Rande: Ich habe vor Jahren einmal in einem größeren Unternehmen die Passwörter der Mitarbeiter auf ihre Sicherheit untersuchen müssen. Es war sehr erstaunlich, dass damals etwa fünf Prozent der Mitarbeiter das Passwort »Passwort« verwendet haben, und diese waren fast ausschließlich Mitarbeiter, die in der betrieblichen Hierarchie recht weit oben standen. Wer nach dem Lesen dieses Textes auf die Idee kommt, jetzt für sein Blog das Passwort »DsdPswdesi« zu verwenden, darf sich bei mir eine kostenlose Ohrfeige abholen.)

Für relativ unsicher halte ich übrigens die Passwörter, die WordPress automatisch nach der Installation für den Benutzer »admin« vergibt. Es handelt sich einfach nur um sechsstellige Sedezimalzahlen. Davon gibt es zwar gut 16,7 Millionen, was zunächst nach »viel« klingt. Aber ich weiß nicht, ob diese Zahlen vielleicht leicht zu erraten sein könnten, da sie eine Abhängigkeit vom Zeitpunkt der Installation enthalten. (Ich werde mir in den nächsten Tagen den WordPress-Quelltext einmal anschauen, ich weiß es im Moment wirklich nicht.) Der Zeitpunkt der Installation ist einem Angreifer mit einer Genauigkeit von ein bis zwei Sekunden bekannt, wenn der ebenfalls automatisch erstellt erste Post »Hallo Welt« im Blog erhalten bleibt; so dass hier leicht ein Problem liegen könnte – vor allem, wenn jemand diesen »ersten Post« nicht löscht.

Was wahrscheinlich keinen Schutz bietet

Momentan wird an verschiedenen Stellen diskutiert, ob es sinnvoll ist, die Versionsnummer der WordPress-Installation nach außen zu verbergen. Ich kann dazu nur drei Dinge zur Aufklärung sagen und jedem die Benutzung seines Gehirnes empfehlen:

Security by obscurity hat noch nie funktioniert. Die Angriffe auf meine Blogs betreffen eine ganze Bandbreite verschiedener Versionen, und ich verberge meine Versionsnummern nicht. Allein deshalb glaube ich nicht, dass diese Information von den gegenwärtigen Crack-Skripten überhaupt ausgewertet wird. Es handelt sich nicht um einen Angriff pubertierender Jugendlicher, die ihre »Kreativität« in destruktiven Attacken verwenden, um sich daran aufzubauen. Es handelt sich um einen Angriff der Spam-Mafia. Spam ist ein Milliardengeschäft, und da draußen sind zehntausende asoziale Zeitgenossen, die alles versuchen werden, um ein paar Link- und Malwareschleudern mehr in die Welt zu setzen.

Das Verbergen der Version ist schwierig; es reicht keineswegs aus, wenn man die entsprechende Meta-Angabe im Template löscht. Die Versionsnummer findet sich zum Beispiel auch in allen RSS-Feeds. Um sie dort (und vielleicht noch an anderen Stellen, die mir gerade nicht bewusst sind) sicher zu entfernen, ohne nach jedem Upgrade in die Quelltexte des Kernsystems einzugreifen, muss man sich eines Plugins bedienen, das diese Information löscht. Das ist allerdings ein Eingriff ins System, der zum Beispiel auch den Hinweis sabotiert, dass eine neue Version von WordPress verfügbar ist. Im Falle eines aktuen Sicherheitsproblemes kann das leicht bedeuten, dass man den Hinweis auf ein erforderliches Upgrade gar nicht mitbekommt, was unter Umständen viel schlimmere Löcher aufreißt. (Wer es dennoch machen will, sollte zumindest alle zwei Tage nachschauen, ob es eine neue WordPress-Version gibt und sich nicht in falscher Sicherheit wiegen.)

Wir wissen gar nicht, ob dieses Problem an eine bestimmte Version von WordPress gebunden ist oder ob es alle derzeit erhältlichen Versionen betrifft. Die externe Sichtbarkeit der Versionsnummer ist zwar ein gewisses Problem, aber es kann völlig unbedeutend für die gegenwärtigen Attacken sein.

Was etwas mehr Schutz bietet

Nun aber ein paar praktische Tipps, wie man mit geringem Aufwand etwas mehr Schutz für sein Blog erreichen kann.

Bekannte Lücken schließen – Wer noch eine Version mit einer anfälligen xmlrpc.php hat, sollte diese Lücke unbedingt und sofort schließen.

Installationsbenutzer löschen – Bei der Installation wird ein Account mit dem Login »admin« angelegt, der volle administrative Rechte (auch über XMLRPC) hat. Hier ist einem Angreifer immerhin schon der Login-Name bekannt, auch weiß er, wie das Passwort aufgebaut ist. Ich empfehle jedem WordPress-Blogger dringend, diesen Account nur zu einem einzigen Zweck zu verwenden, nämlich, um damit einen anderen administrativen Account anzulegen. Danach mit dem anderen Account anmelden und den Benutzer »admin« löschen. Wenn ich ein Cracker wäre, würde ich immer eine Attacke auf diesen »admin«-Benutzer versuchen, denn ich wüsste ja, dass er fast überall existiert.

Installationspost löschen – Bei der Installation erstellt WordPress ein »Posting« mit dem Titel »Hallo Welt« und einen »Kommentar« zu diesem Posting. Dieses »Posting« sollte immer gelöscht werden, da es die Information verfügbar macht, zu welchem Zeitpunkt die Installation vorgenommen wurde. Wenn diese Uhrzeit in einige Parameter einfließt, die besser privat bleiben sollten, haben Cracker nur durch diese Uhrzeit bereits einen wertvollen Hinweis für mögliche Angriffe erfahren. Außerdem ist der automatsch erstellte Text so schön nicht.

Keine Leserregistrierung – Wer es nicht aus irgendeinem Grund tun muss, sollte keine Registrierung von Lesern ermöglichen. Ein registrierter Leser hat die Möglichkeit, sich am Blog anzumelden und im Admin-Bereich herumzuklicken, er hat damit schon eine Hürde überwunden, die einem potenziellen Cracker im Wege stehen sollte. Die Möglichkeit zum Login ist ein Privileg, sie sollte niemals leichtfertig gewährt werden. Schon gar nicht. Jedem.

Der Login ist kein Anzeigename – Bei WordPress kann man einen Anzeigename (zum Beispiel für den Autor der Blogeinträge) verwenden, der frei gewählt ist. Es macht Angreifern das Leben leichter, wenn der Login-Name offen sichtbar angezeigt wird, sie müssen dann nur noch das Passwort rauskriegen. Wer besonders sicher sein will, wählt seinen Login-Namen ähnlich kryptisch wie das zugehörige Passwort. Das macht eine Wörterbuch-Attacke sehr schwierig und gibt zusätzliche Sicherheit gegen diese Art von Angriffen. Wer einen »guten« Login-Namen verwenden will, sollte sich darüber bewusst sein, dass sich zwar der Login-Name nicht ändern lässt, dass es aber sehr leicht möglich ist, einen neuen Benutzer anzulegen. Wenn der alte Benutzer gelöscht wird, fragt WordPress nach, an welchen Benutzer die Artikel übertragen werden sollen. Hier einfach den neuen auswählen, und es sollte keine Probleme geben.

Kein überflüssiges Plugin verwenden – Jedes Plugin ist Code, der innerhalb des Blogsystemes auf dem Server ausgeführt wird. Während das Kernsystem von WordPress noch von einer größeren Anzahl Menschen auf gewisse Probleme durchgesehen wird, ist die Sicherheit eines Plugins eher eine Glückssache. Wer den Quelltext nicht lesen kann, ist auf sein Vertrauen gegenüber dem Programmierer des Plugins zurückgeworfen. Ein ganz kurzer Tipp: Jedes Plugin, dass direkt auf die Datenbank zugreift, kann bei schäbiger Programmierung von einem Angreifer aus dem Internet dazu missbraucht werden, in der Datenbank und damit auch in den Bloginhalten herumzupfuschen. Solche direkten Zugriffe können im Quelltext an den SQL-Schlüsselwörtern SELECT, INSERT, UPDATE oder DELETE erkannt werden; und jeder Editor hat eine Suchfunktion. Natürlich braucht es viel mehr Kenntnisse, um eine angreifbare Programmierung zu erkennen, aber dieser einfache Tipp kann helfen, die meisten »harmlosen« Plugins sicher daran zu erkennen, dass nicht direkt auf die Datenbank zugegriffen wird. Aber Vorsicht! Es gibt noch eine ganze Reihe weiterer Programmiertechniken, die in einer Webanwendung sehr gefährlich sind und die sich nicht so leicht erkennen lassen. Wer auf der sicheren Seite sein will, vermeidet jedes unnötige Plugin. (Nötig ist zum Beispiel ein guter und wirksamer Spamschutz, den sollte man auf keinen Fall vermeiden.)

Backups – Angesichts der Angriffe, die den Inhalt eines Blogs zerstören können, ist zurzeit nichts so wichtig wie eine tägliche Sicherung der Daten. Ob man hierzu einen Dump der Datenbank anlegt oder ob man sich der Export-Funktion von WordPress bedient, ist zweitrangig: Hauptsache, man kann ein von kriminellen Crackern zerstörtes Blog mit möglichst geringer Mühe wiederherstellen. Da die Zerstörung offenbar auch schleichend verlaufen kann, sollten die Backups zwei Monate aufgehoben werden. Wer kann, sollte den Vorgang der Backup-Erstellung automatisieren. Aber nicht, ohne sich regelmäßig zu überzeugen, dass der automatische Vorgang auch wie geplant abläuft. Wenn sich jemand im Katastrofenfall über sein Backup freut und einen Null Byte großen Datenbankdump vorfindet, ist das eine Situation, die auch der friedlichsten Seele wenig druckreife Worte entlockt.

Mit sauberem Rechner bloggen – Die besten Schutzmaßnahmen im Blog nützen nichts, wenn der Arbeitsrechner, an dem man bloggt, mit Malware verseucht und deshalb für kriminelle Cracker offen wie ein Scheunentor ist. Wenn Passwörter aller Art mitgeloggt und unauffällig im Hintergrund an die Spam-Mafia versendet werden, denn kann man genau so gut jedem Verbrecher dieser Welt volle Schreibrechte in seiner persönlichen Website geben. Wer völlig sicher gehen will, verwendet zum Bloggen ein Betriebssystem, das nicht anfällig ist. Alle Programme zum »Virenschutz« taugen nicht viel, da sie den aktuellen Schadprogrammen um einige Tage hinterherhinken – und schon ein einziger Tag mit mitgelesenen Passwörtern vom eigenen Blog, von Mailkonto, vom eBay-Account und anderen Webdiensten kann großen Schaden anrichten und einem richtig die gute Laune versauen. Tatsächlich können Programme zum »Virenschutz« sogar gefährlich sein, da sie ihre Anwender in falsche Sicherheit wiegen. Die Tatsache, dass die meisten Angriffe auf Windows-Rechner ausgerichtet sind, sollte jeden darüber nachdenken lassen, ob Windows ein gutes System zur Nutzung empfindlicher Webdienste ist. Im jedem Fall ist ein Knoppix schnell von CD gebootet (dieses Medium verhindert auch die Manipulation des Betriebssystemes durch Kriminelle) und schon ein deutlicher Zugewinn an Sicherheit.

WordPress und die Sicherheit

Am letzten Punkt wird schon deutlich, dass es noch nicht einmal sicher ist, dass wir es bei den gegenwärtig erfolgreichen Attacken mit einem Problem in WordPress zu tun haben. Letztlich kann ein gecracktes Blog viele Ursachen haben.

Dass sich die Aufmerksamkeit dennoch vor allem auf WordPress als mögliche Ursache richtet, hat seine Ursache in den vielen Unstimmigkeiten dieses Blogsystemes, die WordPress immer wieder auf wenig vorteilhafte Weise ins Gerede bringen. Man kann schnell auf die Idee kommen, dass in der gegenwärtigen WordPress-Entwicklung völlig falsche Schwerpunkte gesetzt werden.

Die größte Stärke von WordPress, die konsistente und leicht verständliche Benutzerführung, wird ohne Not aufgegeben. Zudem wurden gerade in letzter Zeit immer wieder Versionen herausgegeben, die sogar ärgerliche Fehler bei den Grundfunktionen hatten (etwa beim Versenden administrativer Mails oder im Editor für Beiträge), was denn für die Version 2.3 auch noch um ein »Feature« ergänzt wurde, welches ein völlig unnötiges Datenschutzproblem in WordPress einführte. Zu allem Überfluss haben sich die WordPress-Entwickler freiwillig unter einen unangemessenen Zeit- und Projektdruck gesetzt, anstatt dass sie einfach dann die neue Version veröffentlichen, wenn sie fertig ist. Unter Zeitdruck und dem damit verbundenen Stress hat noch niemals ein Mensch bessere Arbeit geleistet. Immerhin wird jetzt auch bei WordPress »endlich« der »Standard« befolgt, dass Termine nicht eingehalten werden können. Als ob. Man keine anderen Probleme hätte.

Als wenn das alles noch nicht schlimm genug wäre, hat WordPress auch eine gewisse Sicherheits-Geschichte; es gab immer wieder schwere Lücken. Diese hatten übrigens fast alle ihre Ursache in einer frühen Entscheidung zum Thema, wie man auf die Datenbank zugreifen will. Die Filterung von Benutzereingaben (und solche kann bei einer Webanwendung jeder Mensch im Internet machen) wird nicht zentral an einer Stelle vorgenommen, sondern stets jeweils dort im Code, wo die Eingaben verarbeitet werden – dabei wurden auch immer wieder einmal schwere Fehler verbaut. Oft wird davon gesprochen, dass WordPress bereits in seinem Design (solche Entscheidungen bei Software werden als »Design« bezeichnet) unsicher sei.

Da ist es gar kein Wunder, dass sich der Verdacht auf eine Schwäche in WordPress richtet, wenn etliche WordPress-Blogs von Spammern gecrackt und zu Litfaßsäulen für kriminelle Angebote gemacht werden:

Da scheinen etliche WP-Versionen von diesen Hacks betroffen zu sein, es wird Zeit das sich das mal jemand näher anschaut. Langsam wird es nämlich unheimlich.

Inzwischen ist der Ruf von WordPress derart ramponiert, dass vereinzelt sogar Blogs völlig aufgegeben werden, wie etwa fridaynite.de:

Für gestern war ja der verschobene Termin für Wordpress 2.5 angekündigt. Geschehen ist nichts. Ich hab mich vorhin allerdings gerade mal im Bugtracking System umgesehen. Da sind noch 3-400 Bugs zu finden. Ich frage mich jetzt natürlich:

Warum gibt es bei einer Software, die seit 5 Jahren entwickelt wird noch immer so viele Schwachstellen? Muss man immer auf Teufel komm raus neue Features, egal ob sinnvoll oder nicht, mit Gewalt irgendwo einbauen? Wäre es nicht wirklich sinnvoll, die Software einfach nur mal SICHER zu machen?

Warum ich das schreibe? Weil mir vor 3 Tagen ein kompletter Server gehackt wurde über ein Leck in einer Wordpressinstallation. […]

Mein Entschluss steht jetzt fest: Dieser Blog wird zu gemacht.

Die Leute, die im Moment die strategischen Entscheidungen für die weitere Entwicklung von WordPress treffen und die von allen guten Geistern verlassen zu sein scheinen, sollten sich vielleicht wieder auf das besinnen, was WordPress einst stark und so überaus beliebt gemacht hat: Eine klare Benutzerführung, ein relativ minimales Grundsystem und eine einigermaßen ausgereifte Software, die für Menschen geeignet ist, die »einfach nur bloggen« wollen. Denn ein Blog ist etwas für Menschen, es ist kein technischer Selbstzweck. Alles, was über diesen Kern hinaus geht, gehört meines Erachtens in Plugins.

Wer zu den gar nicht so wenigen Menschen gehört, die schon einmal nach einem Upgrade eine zerstörte Datenbank und deshalb einen Haufen Arbeit mit gleichermaßen aufgeblähter wie unreifer Software hatten, der weiß, dass diese Zeiten vorbei sind.

[Link] [Cache]
Mein Parteibuch Blog: "Rückzugsdebatte"
03/24/2008 02:29 AM

xxl-killababe fragte vorgestern, warum deutsche Kriegspolitiker bei Spiegel-Online nun auf einmal eine “Rückzugsdebatte” zum Afghanistan-Krieg starten. Mein Parteibuch glaubt nicht an die These von xxl killababe, dass das etwas mit Angst zu tun haben könnte, auf Grund der Ereignisse in den USA knicken Großverdiener in Deutschland ein.

Mein Parteibuch glaubt vielmehr, es geht darum, in absehbarer Zeit Geld für neue Rüstungsaufträge loszumachen.

Franz-Josef Jungs Staatssekretär MdB Christian Schmidt ist CSU-Abgeordneter des bei Nürnberg gelegenen Wahlkreises Fürth und Präsident des Rüstungslobby-Clubs Deutsche Atlantische Gesellschaft. Vizepräsident bei der Deutschen Atlantischen Gesellschaft ist Werner Dornisch, der im Hauptberuf Vorstandsmitglied beim Nürnberger Rüstungskonzern Diehl ist. Schatzmeister bei der Deutschen Atlantischen Gesellschaft ist der unsägliche SPD-Politiker und Vorsitzende des Haushaltsausschusses Johannes Kahrs, dessen letzter Wahlkampf mit heimlichen Rüstungsspenden finanziert wurde.

Nachdem die Herren Kriegspolitiker im November einen Auftrag im Wert von 2,9 Mrd Euro für neue Bundeswehr-Panzer durchgesetzt haben, kommt die “Rückzugsdedatte” gerade recht. Die Linie gibt der SPD-Kriegspolitiker Rainer Arnold im Spiegel vor:

Ab Herbst müsse Deutschland zunächst deutlich mehr leisten und die Ausbildung afghanischer Soldaten intensivieren, “damit man eine Perspektive für den Ausstieg hat”.

Dass das mit dem Rückzug aus dem lukrativen Kriegsgeschäft bitte schön noch Jahzehnte dauern möge, hat dann Christian Schmidt klargestellt:

Schmidt sagte, in etwa fünf Jahren müsse der Zeitplan für einen stufenweisen Rückzug aus Afghanistan absehbar sein.

Im Klartext dürfte das heißen: es wird mehr Geld für Krieg gefordert werden. Wer mehr leisten muss, braucht schließlich mehr Geld. Und wenn afghanische Soldaten ausgebildet werden sollen, dann brauchen die natürlich auch Kriegsgerät. Aber irgendwann in fünf Jahren, da gibt es dafür vielleicht mal einen Plan, wie denn so ein stufenweiser Rückzug innerhalb mehrerer Jahrzehnte theoretisch aussehen könnte. Wäre es den Herren Kriegspolitiker ernst mit dem Rückzug, dann würden sie den heute noch beginnen und nicht erstmal “aufstocken” wollen.

Gemein wäre es nun zu denken, der geschickt gemachte Bericht wäre nur deswegen bei Spiegel-Online lanciert worden, um damit einen neuen Großauftrag für Rüstungsunternehmen vorzubereiten.

[Link] [Cache]
Finger.Zeig.net: Zwei gut funktionierende Bildungseinrichtungen der US - Armee im Irak
03/24/2008 12:20 AM

Einfach mal die Schnauze halten, könnte man auch diesem amerikanischen General empfehlen. Eine der beiden vermeintlichen Bildungseinrichtungen wird dann wohl das Abu-Ghuraib-Gefängnis sein - oder?

[Link] [Cache]
Finger.Zeig.net: Wie muss eine gute Talkshow sein?
03/24/2008 12:08 AM

Unterhalten und informieren soll sie. Beides gleichzeitig. Sonst schalte ich um. Eine Talkshow sehe ich mir eigentlich dann am liebsten an, wenn feststeht, dass sie auf Krawall gebürstet sein wird. Es muss also schon ein Thema sein, bei dem ich mir vorstellen kann, dass es richtig abgehen wird. Leider ist das oft nicht der Fall.

Wenn das also stimmt, müsste ich ja Frank Plasberg vorziehen. Tue ich aber nicht. Ich mag eigentlich “Sanda Maischberger” am liebsten und widerlege meine Behauptung vom Anfang damit. Denn dort geht es doch meistens ziemlich gemütlich zu. Frau Maischberger hört aufmerksam zu und lässt ihre Gäste erzählen. Das finde ich persönlich, nicht nur bei einer Talkshow, sehr wichtig. Und für einen Moderator ist das wohl ziemlich schwer. Ich denke da an Sabine Christiansen. Sie konnte einfach keinen Gedanken eines Teilnehmers aufnehmen und ihn mit dem Gedanken eines anderen Gastes verknüpfen. Das war in meinen Augen ihr größtes Manko. Sie quatsche gern dazwischen und intervenierte. Das macht Anne Will für meine Begriffe sehr viel besser. Quote hin oder her. Sie, Will, ist einfach die bessere Talkmasterin. Die Quote wird sich schon erholen. 3,x Mio. Zuschauer sind doch so schlecht auch nicht. Die paar hunderttausend Zuschauerinnen und Zuschauer wird sie wohl aufholen können. Und der Vorwurf, sie sei nicht “Faktensicher” ist wohl eine ziemlich Frechheit und außerdem meiner Meinung nach wirklich Blödsinn.

[Link] [Cache]
Ron Paul: Das Ende der Dollar-Hegemonie
03/23/2008 11:45 PM

Rede des Abgeordneten Ron Paul vor dem US-Repräsentantenhaus vom 15. Februar 2006

J.Reich
infokrieg.tv
22.03.08

Vor hundert Jahren wurde die Angelegenheit „Dollar-Diplomatie“ genannt. Nach dem Zweiten Weltkrieg und insbesondere nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1989 entwickelte sich diese Politik weiter, hin zu einer „Dollar-Hegemonie“. Aber nach all diesen Jahren des großen Erfolgs nähert sich unsere Dollar-Herrschaft ihrem Ende.

Es wird zu Recht allgemein behauptet dass diejenigen, welche das Gold besitzen, die Gesetze machen. In früheren Zeiten war allgemein akzeptiert, dass ein fairer und ehrlicher Handel den gegenseitigen Austausch wirklicher Werte erfordert. In den Anfängen war der einfache Tauschhandel von Gütern üblich. Später wurde entdeckt, dass Gold eine universelle Anziehungskraft erfährt und den geeigneten Ersatz für den umständlichen, beschwerlichen Tauschhandel darstellte. Gold erleichterte nicht nur den Austausch von Gütern und Dienstleistungen, sondern diente als Wertaufbewahrungsmittel für diejenigen, welche den Wert für schwerere Zeiten aufbewahren wollten.

Obwohl sich das Geld naturgemäß auf den Handelsmärkten entwickelte, maßten sich Regierungen, deren Macht wuchs, die monopolartige Kontrolle über das Geld an. In manchen Zeiten garantierten Regierungen die Qualität und Reinheit des Goldes, aber mit der Zeit lernten Regierungen, mehr auszugeben als sie einnahmen. Neue oder höhere Steuern zogen das Missfallen der Leute auf sich, sodass es nicht lange dauerte, bis Könige und Kaiser lernten, wie sie ihre Währungen inflationieren konnten – indem sie den Goldgehalt der Münzen reduzierten und dabei glaubten, ihre Untertanen entdeckten den Betrug nicht. Doch die Leute bemerkten immer recht schnell diese Machinationen und protestierten energisch.

Dies verstärkte den Druck auf führende Gesellschaften, durch die Eroberung anderer Länder mehr Gold zu akquirieren. Die Bevölkerung wurde daran gewöhnt, über ihre Verhältnisse zu leben und erfreute sich an „Brot und Spielen“. Die Finanzierung dieser extravaganten Lebensweise durch die Eroberung fremder Länder schien eine logische Alternative dazu zu sein, selbst härter zu arbeiten und mehr zu produzieren. Nebenbei bemerkt – die Eroberer-Nationen schafften nicht nur Gold nach Hause, sondern ebenso Sklaven. Die Besteuerung der eroberten Territorien bildete ebenfalls einen Anreiz, Imperien aufzubauen. Dieses Herrschaftssystem funktionierte eine ganze Zeit lang recht gut, aber der moralische Verfall der Bevölkerung des Imperiums führte zu einem zunehmende Unwillen, selbst zu arbeiten. Da die Zahl der ausplünderbaren Völker/Länder begrenzt war, war das Ende der jeweiligen Imperien gesetzt. Konnten sie sich nicht länger das notwendige Gold beschaffen, zerfielen ihre Militärwesen, ihre militärische Kraft. Wie gesagt, in jenen Zeiten machten diejenigen, welche das Gold besaßen, die Gesetze und lebten vorzüglich.

Dieses generelle Gesetz hatte durch die Jahrhunderte Bestand. Wenn Gold als Wertmedium benutzt wurde, bei gleichzeitig geschütztem, ehrlichem Handel, gediehen die produktiven Nationen. Aber immer wenn wohlhabende Nationen – solche mit mächtigen Streitkräften und Gold – nach einem Imperium strebten und nach günstigen Gelegenheiten, die Wohlfahrt zu Hause zu unterfüttern, scheiterten sie.

ronpaul1

Die genannten Prinzipien gelten auch heute noch – aber der Prozess ist ein deutlich anderer: Gold ist nicht länger das Geld des „Reichs“, an seine Stelle trat das Papier. Heute gilt: „Derjenige, der das Geld druckt, setzt die Regeln, herrscht“, zumindest vorläufig. Obwohl Gold nicht mehr im Gebrauch ist, sind die Ziele die gleichen geblieben: fremde Länder zur Produktion zwingen und das eigene Land mit militärischer Überlegenheit ausstatten und das Gelddrucken kontrollieren.

Seitdem Geld zu drucken der Fälscherei gleichkommt, muss der Herausgeber der internationalen Leitwährung immer das Land mit dem militärischen Apparat sein, das die Kontrolle dieses Systems ausüben kann. Dieses großartige System scheint das System schlechthin zu sein, um fortwährend dem Land Wohlstand zu verschaffen, das die Weltleitwährung herausgibt. Das einzige Problem ist, wie immer, dass ein so geartetes System den Charakter der Bevölkerung des Fälscherlandes korrumpiert – ebenso wie zu den Zeiten, als Gold das universelle Zahlungsmittel war und durch die Eroberung anderer Länder akquiriert wurde. Diese Verhältnisse zerstören den Anreiz zu sparen und zu produzieren, währenddessen sie die Verschuldung und die Degression des Wohlstandes befördern.

Der Druck, im eigenen Land die Währung zu inflationieren, rührt sowohl von den korporierten Wohlfahrtsempfängern als auch von denen her, die Almosen als Entschädigung für das Notwendigste und für die ihnen von anderen zugefügten Ungerechtigkeiten verlangen. In beiden Fällen wird die persönliche Verantwortlichkeit für das eigene Handeln verweigert.
Wenn Papiergeld nicht mehr angenommen wird, oder wenn das Gold zu Ende geht, sind Wohlstand und politische Stabilität verloren. Das Land geht in einem solchen Fall vom Zustand des Über-die-Verhältnisse-Lebens in den Zustand des Unter-den- Verhältnissen-Lebens über, solange bis die ökonomischen und politischen Systeme an die neuen Regeln angepasst sind – Regeln, welche nicht diejenigen erlassen haben, die sich der nun funktionslosen Notenpresse bedienten.

Die „Dollar-Diplomatie“, eine von William H. Taft und seinem Staatssekretär Philander C. Knox etablierte Politik, wurde entworfen, um die US-Geschäfts-Interessen in Lateinamerika und dem Fernen Osten zu befördern. McKinley brach deswegen 1898 einen Krieg mit Spanien vom Zaun, und Teddy Roosevelts logisch daraus folgende Anwendung der Monroe-Doktrin ging dem aggressiven ersten Schritt Tafts voraus, den US-Dollar und diplomatischen Einfluss einzusetzen, um ausländische US-Investitionen zu sichern. Diese Politik wurde allgemein als „Dollar-Diplomatie“ bezeichnet. Das hervorstechende Merkmal von Roosevelts Politik war, dass unsere Politik allein durch den offenen Anschein gerechtfertigt werden konnte, dass sich ein Land unseres Interesses durch europäische Kontrolle politisch oder finanziell in Gefahr befand. Wir deklamierten öffentlich nicht nur das Recht, sondern die offizielle Verpflichtung der US-Regierung, unsere Geschäftsinteressen gegen die Europäer zu verteidigen. Diese neue Politik folgte der Kanonenboot-Politik des späten 19. Jhdts. auf dem Fuße, d.h. wir konnten nun unseren Einfluss „kaufen“, bevor wir zur Androhung offener Gewalt Zuflucht nehmen mussten.

Unterdessen war die „Dollar-Diplomatie“ von Howard William Taft klar formuliert, die Setzlinge des US-Empires gesteckt. Und sie waren dazu bestimmt, unter der fruchtbaren Sonne eines Landes zu gedeihen, das seine Liebe und seinen Respekt für das republikanische Vermächtnis der Verfassungsväter verloren hatte. Und sie gediehen in der Tat. Es dauerte nicht lange, bis die „Dollar-Diplomatie“ zur „Dollar-Hegemonie“ in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts mutierte.

Dieser Übergang war nur mit Hilfe eines dramatischen Wechsels in der Währungspolitik und durch einen Funktionswechsel des Dollars möglich. 1913 schuf der Kongress das Federal Reserve System. Bis 1971 wurde das Prinzip des soliden Geldes systematisch untergraben. In den Jahren 1913-71 hielt die FED (Federal Reserve Board = US-Zentralbank) es für den einfacheren Weg, die Geldmenge ohne größeren Widerstand des Kongresses nach Belieben auszudehnen, um Kriege zu finanzieren oder die Wirtschaft zu manipulieren, wobei spezielle Geschäftsinteressen, welche die Regierung stark beeinflussten, profitierten.

Nach dem Zweiten Weltkrieg verstärkte sich die Dominanz des Dollars enorm. Wir erlitten keine Kriegszerstörungen wie andere Länder und unsere Tresore waren mit dem Gold der Welt gefüllt. Aber die Welt entschied sich nicht, zur Disziplin des Goldstandards zurückzukehren; die Politiker applaudierten. Die Notenpresse laufen lassen, um Rechnungen zu bezahlen, war viel populärer als Steuern zu erheben oder unnötige Ausgaben zu vermeiden. Ungeachtet der kurzfristigen Vorteile waren Ungleichgewichte für die kommenden Jahrzehnte vorprogrammiert.

Das Bretton Woods Abkommen von 1944 zementierte den Dollar anstelle des Britischen Pfunds als überragende Weltreserve-Währung. Aufgrund unserer politischen und militärischen Stärke und weil wir eine große Menge des Weltgoldes besaßen, akzeptierte die Welt bereitwillig unseren Dollar als Weltreservewährung; ein Dollar war definiert als 35ster Teil einer Unze Gold. Der Dollar galt quasi als reines Gold und war für alle ausländischen Zentralbanken in dem vorig genannten Verhältnis in physisches Gold umtauschbar. Den amerikanischen Staatsbürgern war nach wie vor der Besitz von Gold verboten. Der oben erwähnte Gold-Tausch-Standard musste von Anfang an scheitern. Die USA verhielten sich im Weiteren so wie die meisten vorhergesagt hatten: Sie druckten mehr Dollarscheine als durch Gold gedeckt waren. Über 25 Jahre lang duldete die Welt diesen Zustand ohne groß zu fragen – bis Frankreich und andere Länder Ende der 1960er verlangten, dass wir unser Versprechen wahr machten und eine Unze Gold zahlten für jeweils 35 Dollar, die sie beim US-Schatzamt ablieferten. Das Ergebnis war ein ungeheurer Goldabfluss, der den schlecht konstruierten Pseudo-Gold-Standard aufhob.

Das Ganze endete am 15. August 1971, als Nixon das „Goldfenster“ schloss und die weitere Auszahlung auch nur einer der restlichen 280 Millionen Unzen Gold verweigerte. Bei Lichte besehen erklärten wir damit unseren Bankrott und jeder konnte erkennen, dass ein anderes Weltwährungssystem gefunden werden musste um die Märkte zu stabilisieren.

Erstaunlicherweise wurde ein neues System ersonnen, welches den USA erlaubte, die Notenpresse für die Weltreservewährung ohne jede Einschränkung laufen zu lassen – ja sogar nicht einmal mit dem Anspruch der Goldkonvertibilität oder dergleichen. Obwohl diese neue Politik noch viel fehlerhafter war, machte sie den Weg für eine sich noch weiter ausdehnende Dollar-Hegemonie frei.

Nachdem sie registriert hatten, dass die Welt etwas Neues und Revolutionierendes entwickeln wollte, vereinbarte die Elite der Geldmanager, besonders nachhaltig unterstützt von den US-Behörden, ein Abkommen mit der OPEC, den Preis für Erdöl weltweit ausschließlich in Dollar festzusetzen. Dies verhalf dem Dollar zu einem besonderen Platz unter den Weltwährungen und sicherte den Dollar im Endeffekt mit Öl ab. Im Gegenzug versprachen die USA, die diversen Öl-Scheichtümer gegen drohende Invasionen oder innere Aufstände zu schützen. Dieses Arrangement setzte den Aufstieg der radikalen islamischen Bewegung unter denen in Gang, die uns unseren Einfluss in der Region übel nahmen. Das Abkommen verlieh dem Dollar eine künstliche Stärke, verbunden mit unglaublichen finanziellen Vorteilen für die Vereinigten Staaten. In dem Maße, wie der Dollareinfluss gedieh, erlaubte uns dies, unsere Geldinflation zu exportieren, und zwar über große Preisnachlässe beim Öleinkauf und beim Import anderer Güter.

ron_paul_desk

Dieses Post-Bretton-Woods-System war wesentlich fragiler als das zwischen 1945 und 1971. Obwohl das Dollar/Öl-Abkommen hilfreich war, war es nicht annähernd so stabil wie der Pseudo-Goldstandard von Bretten Woods. Zweifellos war es weniger stabil als der Goldstandard des späten 19. Jahrhunderts.

Während der 1970er kollabierte der Dollar beinahe, als der Ölpreis sprunghaft anstieg und der Goldkurs auf 800$ pro Unze hoch schoss. 1979 waren Zinssätze von 21 Prozent erforderlich, um das gesamte System zu retten. Der Druck auf den Dollar in den 1970ern reflektierte – trotz der Vorteile, die ihm zukamen – die grob fahrlässige Staatsverschuldung und die Währungsinflation während der 1960er. Die Märkte ließen sich von Lyndon B. Johnsons Gerede nicht an der Nase herumführen, wir könnten uns sowohl „Kanonen als auch Butter“ (guns and butter) leisten. Wieder einmal war der Dollar gerettet und dies führte in die Phase der tatsächlichen Dollar-Hegemonie, die von Anfang der 1980er bis in die heutige Zeit andauert. Durch ein unglaubliches Zusammenspiel der Zentralbanken und internationalen Geschäftsbanken wurde der Dollar allgemein so akzeptiert als handle es sich um Gold. Bei verschiedenen Gelegenheiten antwortete der FED-Vorsitzende Alan Greenspan vor dem Banken-Komitee des Repräsentantenhauses auf meine Kritik an seiner zuvor vertretenen günstigen Beurteilung des Goldes, er und die anderen Zentralbanker hätten das Papiergeld – d.h. das Dollar-System – dahin entwickelt, dass es wie Gold reagiere. Jedes Mal widersprach ich heftig und wies darauf hin, wenn sie eine solche Heldentat vollbracht hätten, hätten sie sich einfach über die geschichtliche Erfahrung der Wirtschaft hinweggesetzt, die besagt, dass das Geld einen wirklichen Wert zu repräsentierten habe. Dem stimmte Greenspan dann selbstgefällig und selbstsicher zu.

In den vergangen Jahren machten Zentralbanken und verschiedene Finanzinstitutionen, alle interessiert an der Aufrechterhaltung eines funktionsfähigen Dollar- Standards ohne Deckung, kein Geheimnis daraus, große Mengen Gold auf dem Markt zu verkaufen bzw. zu verleihen, während die sinkenden Goldpreise eine Reihe von Fragen aufwarfen, ob solch eine Politik klug sei. Diese Kreise stimmten nie einem Fixing des Goldpreises zu, vielmehr ist ihr Glaube reichlich belegt, falls der Goldpreis falle, erzeuge das ein gewisses Vertrauen des Marktes in ihre erstaunliche Fähigkeit, Papier in Gold verwandeln zu können.

Geschichtlich betrachtet deutet der Anstieg des Goldpreises auf ein zunehmendes Misstrauen in Papierwährungen hin. Dieser Sachverhalt war vor einiger Zeit sichtbar, als das US Schatzamt in den 1960ern eine Unze Gold für 35 $ verkaufte, ein Versuch, die Welt von der Solidität des Dollar und dass er hart sei wie Gold, zu überzeugen. Ja selbst während der Großen Depression waren die ersten Amtshandlungen Roosevelts, die freie Markt-Preisbildung von Gold zu unterbinden – ein Zeichen des faul gewordenen Währungssystems – und den US-Bürgern den Besitz von Gold zu verbieten. Ökonomische Gesetzmäßigkeiten begrenzten diese Anstrengung, so in den frühen 1970ern, als US-Schatzamt und IWF versuchten, den Goldpreis dadurch zu halten, indem sie Tonnen Gold in den Markt pumpten, um den Enthusiasmus derjenigen zu dämpfen, die nach einem sicheren Hafen im Fall des Dollar-Verfalls suchten, nachdem der Goldbesitz für Privatleute wieder erlaubt worden war. Der neuerliche Versuch, zwischen 1980 und 2000 die Märkte über den wirklichen Wert des Dollar zu täuschen, erwies sich als erfolglos. In den letzten fünf Jahren verlor der Dollar gegenüber Gold mehr als 50% an Wert. Man kann nicht alle Leute die ganze Zeit täuschen, selbst nicht mit der Macht der gewaltigen Notenpresse und des Geldschöpfungssystems der FED.

Trotz all der beschriebenen Unzulänglichkeiten des deckungslosen Papier-Geld- Systems dehnte sich der Einfluss des Dollars aus. Die Resultate schienen vorteilhaft zu sein, jedoch die großen Verzerrungen im Gesamtsystem blieben. Fast nach Vorschrift scheuen sich die Politiker in Washington die Probleme, die aus den zu Tage getretenen Verschleierungen resultieren, anzugehen, wobei sie gleichzeitig die zugrunde liegende fehlerhafte Politik nicht verstehen und mit ihr nicht umgehen können. Protektionismus, feste Wechselkurse, Strafzölle, politisch motivierte Sanktionen, Subventionen für Konzerne, internationales Handelsregime, Preiskontrollen, Zinsund Einkommenskontrollen, hyper-nationalistische Vorurteile, die Drohung mit Gewalt und sogar Krieg – zu all dem wird Zuflucht genommen, um die Probleme zu lösen, die künstlich durch ein zutiefst mit Fehlern behaftetes Währungs- und Wirtschafts- System hervorgerufen worden sind.

Auf kurze Sicht können die Herausgeber nicht gedeckter Papierwährungen erhebliche Profite akkumulieren. Auf längere Sicht bedroht dies das Land, welches die Weltleitwährung stellt. In diesem Fall sind das die USA. Solange andere Länder unsere Dollars in reale Wirtschaftsgüter eingetauscht haben, kamen wir gut raus. Diesen Vorteil wollen viele im Kongress nicht wahrhaben, wenn sie China wegen seines Handlesbilanzüberschusses gegenüber uns anklagen. Dies führte zur Auslagerung vieler industrieller Arbeitsplätze ins Ausland, gleichzeitig wurden wir mehr von anderen abhängig und weniger selbstversorgungsfähig. Das Ausland hortet unsere Dollars zu Gunsten seiner hohen Sparquote und verleiht uns diese netterweise zu niedrigen Zinsen, um unseren exzessiven Konsum zu finanzieren. Das scheint vordergründig das große Geschäft für alle Beteiligten zu sein, aber die Zeit wird kommen, in der unsere Dollars – wegen ihrer Abwertung – weniger freudig entgegengenommen oder gar vom Ausland zurückgewiesen werden. So könnte eine ganz neue Situation entstehen, die uns dazu zwingt, den Preis für das Über-unsere- Verhältnisse- und Über-unsere-Produktionsfähigkeit-Leben zu bezahlen. Der Sinneswandel hat, was den Dollar betrifft, bereits begonnen, aber das Schlimmste steht noch bevor.

Das Abkommen mit der OPEC zu Beginn der 1970er verlieh dem Dollar eine künstliche Stärke als der herausragenden Welt-Reserve-Währung. Das Abkommen schuf eine weltweite Nachfrage nach Dollarnoten und saugte Unmengen jährlich neu gedruckter Scheine an. Allein im letzten Jahr wuchs die Geldmenge M3 um über 700 Milliarden Dollar(3).

Die künstliche Nachfrage nach unserem Dollar, verknüpft mit unserer militärischen Macht, hat uns in die einzigartige Position versetzt, die Welt beherrschen zu können, ohne selbst produktiv zu arbeiten, zu sparen und unseren Konsum oder unsere Verschuldung zu begrenzen. Das Problem ist, so kann das nicht weitergehen. Die Preisinflation erhebt ihr hässliches Haupt und die Blase an der NASDAQ-Börse, welche von schnellem Geld provoziert wurde, ist geplatzt. Genauso geht der Immobilienblase die Luft aus. Die Goldpreise haben sich verdoppelt und ein Ende der Bundesausgaben ist nicht in Sicht, bei Null politischem Willen, sie zu zügeln. Das letztjährige Handelsdefizit lag bei über 728 Mrd. Dollar. Ein Zwei-Billionen-Dollar- Krieg tobt, und es werden Pläne lanciert, den Krieg auf den Iran und möglicherweise Syrien auszudehnen. Die einzige Kraft, die dies verhindern kann, ist die weltweite Abkehr vom Dollar. (Hervorhebung d. Übers.) Diese wird kommen und schlimmere Bedingungen als 1979/80 hervorrufen, die 21%ige Zinsraten erforderten, um korrigierend einzugreifen. Aber in der Zwischenzeit wird alles nur Erdenkliche getan, um den Dollar zu schützen. Wir teilen dieses Interesse mit denjenigen, welche unsere Dollars horten, um die Farce fortzusetzen.

Greenspan meinte in seiner ersten Rede nach dem Ausscheiden aus der FED, die Goldpreise seien so hoch wegen der Terror-Angst, nicht jedoch wegen der Besorgnis bezüglich der Währung oder weil er während seiner Amtszeit eine ausufernde Geldschöpfung betrieben habe. Gold müsse in Verruf gebracht werden und der Doller gestützt, so Greenspan. Sollte der Dollar von den internationalen Märkten ernsthaft angegriffen werden, unternähmen die Zentralbanken und der IWF sicher alles in ihrer Macht Stehende, um die Dollarmengen vom Markt abzusaugen in der Hoffnung, dessen Stabilität wieder herzustellen. Letztendlich werden sie dabei scheitern. Am wichtigsten ist, dass die Dollar-Öl-Beziehung aufrechterhalten wird, um ihn als überragende Währung zu sichern. Jeder Angriff auf diese Beziehung wird machtvoll beantwortet werden – so wie es immer schon geschehen ist.

Im November 2000 verlangte Saddam Hussein für das irakische Öl Euros. Seine Arroganz bedrohte den Dollar; seine nicht vorhandene militärische Macht stellte hingegen nie eine Bedrohung dar. Auf der ersten Kabinetts-Sitzung der neuen Administration 2001 – so wird von Finanzstaatssekretär Paul O’Neill berichtet – war der wichtigste Tagesordnungspunkt, wie wir Saddam Hussein aus dem Amt jagen könnten – obwohl es keinerlei Anzeichen gab, in welcher Weise er uns bedrohte. Diese hohe Besorgnis bezüglich Saddam Hussein überraschte und schockierte O’Neill.

Inzwischen ist allgemein bekannt, dass sich die unmittelbaren, ersten Reaktionen der Bush-Administration nach 9-11 darum drehten, wie man Saddam Hussein mit den Anschlägen in Verbindung bringen könne, um eine Invasion in den Irak und den Sturz seiner Regierung zu rechtfertigen. Obwohl keinerlei Anzeichen irgendeiner Verbindung Husseins mit 9-11, keinerlei Anzeichen für den Besitz von Massenvernichtungswaffen vorlagen, wurde durch Verdrehung der Tatsachen, durch eine Flut von Fehlinterpretationen die Unterstützung der Öffentlichkeit und des Kongresses erzeugt, der Sturz Saddam Husseins sei gerechtfertigt.
Es fand keine öffentliche Diskussion darüber statt, dass wir Saddam Hussein beseitigen wollten, weil er mit der Auspreisung des Öls in Euro die Integrität des Dollars als Weltreservewährung angriff. Viele glauben heute, das sei der eigentliche Grund für unsere Besessenheit gegenüber dem Irak. Ich zweifle daran, dass dies der einzige Grund war, aber er hat wohl eine bedeutende Rolle in unserem Kalkül, Krieg zu führen, gespielt. Innerhalb kürzester Zeit nach dem Sieg wurde sämtliches irakisches Öl wieder in Dollar gehandelt, der Euro war verbannt.

Im Jahre 2001 verkündete der Botschafter Venezuelas in Russland, sein Land steige bei der Auspreisung aller Ölverkäufe auf Euro um. Innerhalb eines Jahres gab es einen Staatsstreich gegen Chavez, den, so wird berichtet, unsere CIA unterstützte. Nachdem diese Versuche, den Euro zu pushen und den Dollar als Weltreserve-Währung zu verdrängen auf heftigen Widerstand gestoßen waren, kehrte sich der starke Wertverlust des Dollar gegenüber dem Euro um. Diese Ereignisse mögen eine wichtige Rolle dabei gespielt haben, die Dollar-Herrschaft aufrechtzuerhalten.

Es ist sehr deutlich geworden, dass die US-Administration mit denen sympathisiert hatte, die sich zum Sturz von Chavez verschworen hatten, und sie war über das Scheitern der Sache ziemlich in Verlegenheit gebracht worden. Die Tatsache, dass Chavez demokratisch gewählt worden war, hatte keinen Einfluss darauf, welche Seite wir hier unterstützten.
Nun startet ein neuer Angriff auf das Petrodollar-System. Iran, ein anderes Mitglied der „Achse des Bösen“, hat bekannt gegeben, dass es im März dieses Jahres eine Ölbörse eröffnen wird. Wer hätte erraten, dass das Öl in Euro und nicht in Dollar ausgepreist werden soll.

Die meisten US-Amerikaner haben vergessen, wie im Laufe der Zeit unsere Politik gegenüber dem Iran systematisch und ohne Not einen unüberbrückbaren Graben zwischen unseren Ländern aufgerissen hat. 1953 half die CIA, den demokratisch gewählten Präsidenten Mohammed Mossadeqh zu stürzen und installierte die Schah-Diktatur, die mit den USA befreundet war. Die Iraner schäumten darob immer noch vor Wut, als die US-Geiseln 1979 gefangen genommen wurden. Unsere Unterstützung von Saddam Hussein bei der Invasion des Irans in den frühen 1980ern war kontraproduktiv und trug augenscheinlich auch nicht viel zugunsten unserer Beziehungen zu Saddam Hussein bei. Dass die US-Regierung 2001 verkündete, der Iran sei Teil der „Achse des Bösen“, verbesserte ebenfalls nicht gerade unsere Beziehungen. Dass bei den jüngsten Bedrohungsszenarien wegen einer aufkommenden iranischen Nuklearmacht ignoriert wird, dass der Iran von Atommächten umgeben ist, kommt anscheinend nicht bei denen an, welche den Iran fortgesetzt provozieren. Wenn man sich vor Augen hält, was die meisten Muslime als unseren Krieg gegen den Islam wahrnehmen und zusätzlich diese neueste Geschichte, dann verwundert es nicht, dass der Iran es bevorzugt, den USA zu schaden, indem er die Stellung des Dollar unterminieren will. Der Iran hat - wie der Irak - 0-Fähigkeit uns anzugreifen. Aber dies hielt uns nicht davon ab, Saddam Hussein als einen modernen Hitler zu modellieren, der sich anschickt die Welt zu erobern. Nun scheint der Iran – besonders nach dem er seine Pläne, Öl in Euro auszupreisen, wahr gemacht hat – Ziel eines Propagandakriegs zu sein, ähnlich demjenigen, den wir gegen den Irak vor unserem Einmarsch geführt haben.

Es ist nicht wahrscheinlich, dass die Verteidigung der Vorherrschaft des Dollars der einzige Beweggrund für den Krieg gegen den Irak war bzw. für die Agitation gegen den Iran ist. Obwohl die wirklichen Gründe für den Kriegseintritt komplex sind, wissen wir aber, dass die offiziell verkündeten, gelogen waren, wie z.B. die Stationierung von Massenvernichtungswaffen im Irak, Saddam Husseins Verbindung mit den Anschlägen des 11. September. Die Bedeutung des Dollars ist offensichtlich, aber das verringert nicht den Einfluss der Pläne zur Restrukturierung des Mittleren Ostens, die vor Jahren von den Neokonservativen gemacht wurden. Um diesen Krieg voranzutreiben, spielten der Einfluss Israels wie auch der der Christlichen Zionisten eine Rolle. Der Schutz „unserer“ Ölvorräte hat unsere Politik im Mittleren Osten seit Jahrzehnten beeinflusst.

Wahr ist aber auch, dass es unmöglich ist, in altem Stil, d.h. mit höheren Steuern, Sparen, größerer Wertschöpfung durch die US-Amerikaner, die Rechnungen für unsere aggressiven Interventionen zu bezahlen. Ein großer Teil der Kriegskosten des Golfkriegs 1991 wurde von vielen unserer willigen Alliierten bezahlt. Heute ist das nicht mehr der Fall. Heute ist – mehr denn je – die Dollar-Hegemonie, d.h. die Funktion des Dollars als Weltreserve-Währung, notwendig, um unsere aufwendigen Kriegsexpeditionen zu finanzieren. Dieser nicht enden wollende 2-Billionen-$-Krieg muss auf die eine oder andere Weise bezahlt werden. Die Dollar-Hegemonie stellt uns dafür die Werkzeuge zur Verfügung.

Größenteils sind sich die wirklichen Opfer dessen nicht bewusst, wie s i e diese Rechnungen bezahlen. Die Lizenz, Geld quasi aus dünner Luft zu drucken, ermöglicht es uns, die Rechnungen durch Preisinflation zu begleichen. Unter dieser Inflation leiden die US-Bürger ebenso wie der Durchschnittsbürger in Japan, China oder in anderen Ländern. Diese Inflation ist die „Steuer“, mit der die Rechnungen für unsere militärischen Abenteuer bezahlt werden. Das geht so lange, bis dieser Betrug aufgedeckt wird und ausländische Produzenten entscheiden, sich nicht in Dollars auszahlen zu lassen bzw. diese nicht länger für die Bezahlung der von ihnen erworbenen Güter vorrätig zu halten. Es wird alles Mögliche unternommen, um zu verhindern, dass den breiten Massen dieser Betrug des Währungssystems, unter dem sie zu leiden haben, enthüllt wird. Falls die Ölmärkte den Dollar durch den Euro ersetzen, würde das unmittelbar unsere Möglichkeiten einengen, ohne weitere Einschränkungen die Weltreserve-Währung zu drucken.

Es ist ein unbestreitbarer Vorteil für uns, wertvolle Güter einzuführen und dafür im Wert verfallende Dollars zu exportieren. Die Exportnationen sind in ihrem Wachstum von unseren Käufen abhängig geworden. Diese Abhängigkeit macht sie zu unseren Verbündeten im fortgesetzten Betrug, und ihre Teilhabe an diesem hält den Wert des Dollar künstlich hoch. Sollte dieses System noch über lange Zeit funktionierten, müssten die US-Bürger nie mehr arbeiten. Genau wie die Römer könnten auch wir „Brot und Spiele“ genießen. Aber denen ging schlussendlich das Gold aus und Roms Unvermögen, die eroberten Länder weiter auszuplündern, führte zum Zusammenbruch seines Imperiums.

Das wird auch uns geschehen, wenn wir diese nicht Pfade verlassen. Obwohl wir fremde Länder nicht besetzen, um sie direkt auszuplündern, haben wir trotzdem unsere Truppen in 130 Ländern stationiert. Der Zwang, unsere Militär-Macht im ölreichen Mittleren Osten zu dislozieren, ist kein Zufall. Aber im Gegensatz zu früheren Zeiten erklären wir uns nicht zum unmittelbaren Eigentümer der Naturschätze anderer Länder, bestehen jedoch darauf, dass wir kaufen können, was wir wollen, und dass wir mit unserem Papiergeld dafür bezahlen können. Jedes Land, das unsere Herrschaft herausfordert, geht ein großes Risiko ein.

Unser gesamtes wirtschaftliches System hängt davon ab, dass das gegenwärtige Dollar-Recycling-System Bestand hat. Wir leihen uns jährlich 700 Mrd. Dollar von unseren „großzügigen Wohltätern“, welche dafür hart arbeiten und unsere Dollarnoten für ihre Produkte annehmen. Weiters borgen wir uns all die Gelder aus, die wir für die Sicherung des Empires brauchen (Verteidigungsbudget: 450 Mrd. Dollar) und noch mehr. Die Militärmacht, welcher wir uns „erfreuen“, wird zu d e r „Deckung“ unserer Währung. Es gibt keine anderen Länder, die uns auf militärischem Gebiet Paroli bieten, weshalb die Welt keine andere Wahl hat, als die Dollars, welche wir zum „Gold von Heute“ deklarieren, zu akzeptieren. Das ist auch der Grund, weshalb Länder, die dieses System herausfordern – wie der Irak, Iran oder Venezuela, zum Ziel unserer Umsturzpläne werden.

Komischerweise hängt die Dollar-Vorherrschaft von unserer militärischen Stärke ab und umgekehrt. Solange das Ausland unsere Dollars im Tausch für reale Güter akzeptiert und unseren extravaganten Lebensstil und Militarismus finanziert, kann der Status Quo weiter bestehen, unbeschadet der wachsenden Auslandsschulden und des Zahlungsbilanzdefizits.
Die wirkliche Bedrohung kommt von unseren politischen Gegnern, die uns militärisch zwar nicht die Stirn bieten, aber auf wirtschaftlichem Gebiet herausfordern können. Deswegen wird die neue Herausforderung seitens des Iran für so ernst gehalten. Die eindringlichen Argumente, Iran bedrohe die Sicherheit der USA, sind ebenso plausibel wie die erfundenen Vorwürfe gegen den Irak. Noch leisten diejenigen, welche sich gegen die Irakkrieg engagiert hatten, diesem Marsch in die Konfrontation keinen Widerstand.

Augenscheinlich hat der Hurrapatriotismus der Promotoren des Präventivkriegs die Öffentlichkeit und den Kongress überzeugt. Erst nach Verlusten an Menschenleben und zu hoch gestiegenen Unkosten protestieren die Leute gegen diesen törichten Militarismus. Befremdlich ist, dass der Kongress und die Leute dem Ruf nach einer völlig unnötigen und gefährlichen Konfrontation mit dem Iran folgen, obwohl der großen Mehrheit das Irak-Desaster wohlbekannt ist.

Aber andererseits: Unser Versagen, Osama bin Laden zu finden und sein Netzwerk zu zerstören, hielt uns auch nicht davon ab, den Irak mit Krieg zu überziehen – ohne jede Verbindung mit 9-11.

Unser Interesse an der Öl-Dollar-Preisbindung hilft bei der Erklärung unserer Bereitschaft, all das zu vergessen und Saddam Hussein wegen seiner Frechheit eine Lektion zu erteilen.
Und wieder einmal ertönt der dringende Ruf nach Sanktionen und Gewaltmaßnahmen gegen den Iran justament zu dem Zeitpunkt, in dem dieses Land eine neue Ölbörse errichten will, auf der Öl in Euro gehandelt werden soll.

Leute zu zwingen, Papiergeld ohne realen Wert zu akzeptieren, klappt nur kurze Zeit. Auf lange Sicht führt das zu ökonomischen Erschütterungen im Inland und weltweit und muss letztlich mit einem Preis bezahlt werden.

Das wirtschaftliche Gesetz, dass ehrlicher Handel eine solide Währung von wirklichem Wert erfordert, kann nicht außer Kraft gesetzt werden. Das Chaos, welches unser 35jähriges, weltweites Experiment mit einer deckungslosen Papierwährung nach sich zieht, wird eine Rückkehr zu einem Geld mit realem Wert erzwingen. Dieser Tag rückt näher, wenn die Erdöl produzierenden Staaten für ihr Öl Gold oder einen vergleichbaren Wertträger anstatt Dollars und Euros verlangen. Je früher, desto besser.

[Link] [Cache]
PromiPranger: Ätsch -> Ich bin die neue Britney Spears....
03/23/2008 11:05 PM
"Disney´s neue Heile-Welt Cash-Cow"


Quelle: Finalpixx

denkt sich die 15 jährige Miley Cyrus. Zur zeit ist sie der angesagteste weibliche Teenie-Jungstar der USA und auch der Pottschalk kommt nicht mehr drumherum über dieses Phänomen "ewiger Jungfräulichkeit" zu berichten.
Bekannt wurde Miley durch den Disney Channel (wir erinnern uns an Britney´s Mickey Mouse Club Zeit), dort hat sie sogar eine eigene sehr erfolgreiche Serie namens "Hannah Montana".
Mit Hilfe eines Soundtracks, wo Fräulein Cyrus sogar 8 Titel selber eingesungen hat, schaffte man es die "Cash Cow" noch weiter zu melken und sie auf Platz 17 der bestverdienensten Menschen unter 25 Jahren im Jahr 2007 zu hiefen.
Vom Erfolg verwöhnt und von den Medien gekröhnt...das hatten wir doch alles schon mal im "Fall von Britney Spears", die man jetzt nur noch verhöhnt !
Der Pottschalk hofft, daß hinter dem Phänomen "Miley Cyrus" ein wirklich starker Teenager-Charakter und nicht irgendwelche übereifrigen Produzenten/Eltern stecken....

"Backstage mit Miley am Set von Hannah Montana"


Quelle: Wikipedia
[Link] [Cache]
PromiPranger: Schockierende 007-Umfrage:"Die spinnen die Deutschen...."
03/23/2008 10:40 PM

Bildquelle: Flickr(DanieVDM) Newsquelle: Chartking

kein Wunder, daß das "Deutsche Fernsehen" teilweise so scheiße ist findet der Pottschalk.
Die Masse hat scheinbar nen nicht nachvollziehbaren extrem schlechten Geschmack. So gab der Pay-TV Sender Premiere beim Forsa Institut eine Umfrage in Auftrag, die die Frage beinhaltete welcher Deutsche die Ideal-Besetzung als James Bond sei.
Schaut Euch mal das Ergebnis an, da kann der Pottschalk echt nur mit dem Kopf schütteln...kann es beim besten Willen nicht nachvolliehen, was unsere Sportler da in der Liste verloren haben....

1. Til Schweiger (57%) (Der vom erfolgverwöhnte und von der Ex verhöhnte Vorzeige-Schauspieler darf auch diese Liste anführen)

2. Heiner Lauterbach (17%) (eher als Gangster, aber nicht als Agent...)

3. Sky du Mont (11%) (Wäre Pottschalks Nr.1 gewesen !!)

4. Erol Sander (yep, der hat Stil...)

5. Heino Ferch (ist ok...)

6. Henry Maske (Ein Gentleman im Ring, aber für die Mattscheibe zu platt....)

7. Gedeon Burkhard (eine faire Platzierung....)

8. Michael Ballack (????...Oki..so manche "Schwalbe" eines Fußballers hat schon einen Oskar verdient, aber dummerweise muss James Bond ja auch "sprechen" können und da happerts bei den meisten Kicker-Akrobaten aber gewaltig...)

9. Boris Becker (...der wäre doch von den ganzen Bond-Girls so abgelenkt, dass er keinen einzigen Fall lösen könnte....das würde wohl eher in nem Soft-Porno ausarten...)

10. Kai Wiesinger (Und der Kai ist auch dabei....)[Link] [Cache]
PromiPranger: Auch Aliens müßen essen...
03/23/2008 10:37 PM
"Schmeckt dir unser Erden-Essen etwa nicht?"

'price' von Pottschalk
Quelle: Buzzfoto

die menschliche Verdauung ist für ein extra-terrestrisches Wesen schon eine sehr unangenehme Sache. Projekt: Phoebe Price mußte sich schon an so manch irdische Skurillität gewöhnen, aber mit Ein- und Ausgang von Nahrung kommt sie einfach nicht klar....
Ungern erinnert sie sich da an ihre ersten Versuche, die sie zunächst ins Krankenhaus brachten, da sie die Gabel einfach nicht mehr aus dem Hintern bekommen hat....[Link] [Cache]
Lurusa Gross: Und was hat das Eine mit dem anderen zu tun?
03/23/2008 10:34 PM

“Wenn du verlierst, verliere nie die Lektion.” Dalai Lama.

Ich weiß nicht ob das Zitat wirklich von ihm stammt.

und nun das Andere

Auf Demos besser Streichhölzer mitnehmen.

Gute Besserung an den verstörten Mann welcher sich anzündete und festgenommen wurde wegen eines Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz, laut Spon . Ich vermute die Polizisten haben ihm eine ärztliche Versorgung zukommen lassen.

Fackeln verboten?

[Link] [Cache]
Finger.Zeig.net: Von "1und1″ zur Telekom - Alles wird gut
03/23/2008 10:32 PM

Meine Erfahrungen mit 1und1 hatte ich ja ausführlich beschrieben. Der 24.03., also morgen, ist der Kündigungstermin. Ob die (1und1) mir am Ostermontag die Leitung wirklich abschalten? Den Service erreicht man nicht aber sowas kann man natürlich automatisieren (oder?).

Jedenfalls habe ich gedacht, dass die Telekom das wahr macht, was sie mir per Brief so kongenial zugesichert hat: “Lehnen Sie sich zurück und überlassen Sie uns alles.” Das W-Lan-Modem kam und wurde gleich in Betrieb genommen (mit den alten Daten - von 1und1). Und dann? Nix. Keine Zugangsdaten, kein Brief.

Also habe ich mal im Internet nachgesehen. Auf der Telekom-Website wird mir der Vertragsstatus angezeigt: “Bereitstellungstermin: 28.03.2008“. Na prima! 1 Woche ohne Telefon und Internetzugang. Und das ab morgen - wenn ich Pech habe. Meine Nachfrage bei der Telekom wurde nur mit einem Zwischenbescheid gewürdigt. Ist ja schließlich Ostern. Jetzt bin ich gespannt, ob morgen die Dioden am Modem grün blinken, aus sind oder vielleicht auch rot. Gut, ihr wisst jetzt Bescheid. Evtl. 1 Woche Internet-Abstinenz - vorläufig.

Kunden- und Serverlast mit 1und1 Internet

Screenshot Auftragsstatus
Bild von Horst Schulte

[Link] [Cache]
PromiPranger: C-Promi-Geburtstage der B-Klasse !!
03/23/2008 10:28 PM
ja am Wochenende hat nicht nur der Osterhase sein alljährliches Eier-fest gefeiert, sondern auch so manch mehr oder minder bekannter Promi, daß er wieder einmal ein Jahr seines "glanzvollen" Daseins hinter sich gebracht hat...allen voran der Glamour-Papa Nr.1 "Kevin Federline", der für die exklusive Ausrichtung seines 30 Geburtstags im angesagten Pure Nightclub in Las Vegas sogar 175.000 $ bekommen haben soll....und um der Kohle gerecht zu werden gröhlt er auch erstmal schön ins Mikro...


Ice T´s Freundin bzw. Ersatzteil-Lager Coco durfe ihren Ehrentag in der New Yorker Edelbar "The Plumm" verbringen und bekam lustigerweise ne "Schoko-Vanille"-Torte...na dann guten Appetit !
[Link] [Cache]
FreiheIT-Blog: Suchmaschinen-Wahnsinn 24
03/23/2008 10:14 PM

Die einen suchen Ostereier, die anderen- Websites zu kranken Suchbegriffen:

wieso - Das frage ich mich jede Woche.
jetzt - Ist gleich schon vorhin… oder so…
bavarian uhren - …ticken mitunter anders.
verändert terrorismus unsere gesellschaft - Nein, gar nicht- aber sag ja nicht Herrn Schäuble, dass ich das gesagt habe!
who watches the watchmen - Ich bin geehrt, dass Du dabei auf uns kommst!
ruhezustand nicht mehr da xp - Ja, wo ist er denn? Möglicherweise auch mit den Ostereiern versteckt?
gute blacklisten - Vielleicht ist das wie bei der Polizei… gute Blacklist, böse Blacklist? Das macht auch den härtesten Spammer fertig…
beispiele von nazibegriffen - Ich denke, wenn “arisch” vorkommt, hast Du recht gute Chancen.
beste anleitung zum thriller- schreiben - Organisier eine Demo, dann hast Du Stoff genug ;-)
postgeheimnis usa - Ja, das suchen die Amis auch seit einer Weile…
tux redmont - In geheimer Mission, im Hauptquartier des Feindes, ist unser tapferer kleiner Agenten-Pinguin lautlos und heimlich unterwegs…
woran erkennt man dass man zu viel diablo2 …gezockt hat? Ich denke, wenn Du anfängst, Deine Klamotten statt sie mit Slogans zu bedrucken mit Runen zu sockeln, ist das ein recht sicheres Zeichen.
sicherer ort für warez blog - Ach, dafür sind die 3 GB Speicher, die man hier neuerdings hat…
howto razer diamondback linux - Hmm, einstecken, benutzen, rausziehen?
kryptographie kamasutra - Geheime Botschaften anhand der Stellungen beim Sex weitergeben? Wäre zumindest mal eine innovative Idee!
ubuntu warez - Ich enttäusche Dich nur ungern, aber Ubuntu ist kostenlos…

Darüber hinaus waren natürlich wieder Torrents aller Arten, Aircrack und Baupläne für Objekte variierender Legalität gefragt. Auch Kryptographie-Interessierte scheinen hier einige vorbeizukommen, wurde doch des Öfteren auch nach Backdoors in PGP (Leute, die sind noch immer eine Urban Legend) und Möglichkeiten zum Knacken von OTR-Keys gesucht…

[Link] [Cache]
Finger.Zeig.net: Je ssspitzer der Stein, desto größer die Reputation?
03/23/2008 10:03 PM

Die Politikerinnen oder Politiker, die einen Dialekt sprechen, werden, so wie ich es wahrnehme, weniger anerkannt als diejenigen, die mehr oder weniger Hochdeutsch sprechen. Bayern oder Baden Württemberger sind ausgenommen. Gut, Adenauer war wohl auch eine Ausnahme. Nehmen wir Helmut Schmidt. Nichts gegen den Mann. Aber — hätte er auch dieses hohe Ansehen in Deutschland, wenn er mit deutlich rheinisch gefärbtem Akzent parliert hätte?

Einen Politiker will ich gerne als Beispiel für meine These herausgreifen. Ulla Schmidt Intimus Prof. Dr. Dr. Karl Lauterbach. Mir ist klar, dass die Abneigung, die viele diesem Mann entgegenbringen, nicht ausschließlich mit seinem rheinischen (dürener) Dialekt zu tun haben wird. Dafür sind seine Ansichten über unser Gesundheitssystem und seine Vorstellungen über den Weg, den man gehen sollte, zu kontrovers. Seine Art zu reden wird aber m.E. gern dafür hergenommen, ihn bei jeder sich bietenden Gelegenheit herunterzumachen. Ich würde sogar behaupten, dass seine Gegner in seinem Dialekt bzw. seiner Art zu reden einen Anknüpfungspunkt für ihre Kampagne gegen die Sache gefunden haben, die er stets mit Leidenschaft vertritt.

Klar, jetzt werden diejenigen, die das tun, auf die Aussagen und Bücher Lauterbachs verweisen. Vermutlich aber haben sie noch kein Buch von ihm gelesen und wenn er im Fernsehen als Diskutant anwesend war, haben sie schnell weggeschaltet. Das dann aber natürlich nur wegen seiner Frisur.

Hier ein schönes Interview mit Karl Lauterbach.

[Link] [Cache]
Finger.Zeig.net: Setzen Staatsanwaltschaften Untersuchungs- als Beugehaft ein?
03/23/2008 09:14 PM

Nicht erst, nachdem Klaus Zumwinkel von der Staatsanwaltschaft sozusagen coram publico in die Mangel genommen wurde, wurden Vorwürfe von Rechtsanwälten laut, manche Staatsanwaltschaften gingen teilweise mit rigorosen Methoden, insbesondere prominente Mandanten vor. Dabei wurde sogar unterstellt, dass dieses Vorgehen ganz bewusst durch die Staatsanwaltschaften gewählt würde, um die Betroffenen auf diese Art leichter zu einem “Deal” zu bewegen.

Inwieweit die Vorgehensweise der Staatsanwaltschaft juristisch wie moralisch kritisch bewertet werden muss, vermag ich natürlich nicht zu beurteilen. Mein Mitleid hält sich in Grenzen. Wenn sich die Mandanten nämlich -und davon ist in einer Umfrage zu diesem Thema ausdrücklich die Rede- die besten Strafverteidiger dieses Landes leisten können, dann werden sie, mithilfe dieser Elite unter den Anwälten ganz gewiss Mittel und Wege finden, sich aus der Bredouille herauszumanövrieren. Da bin ich ziemlich sicher. Dies wiederum spricht entweder dafür, dass ich doch ein Produkt dieser Neidgesellschaft bin oder, was vielleicht auch nicht gänzlich ausgeschlossen werden kann, ich habe da meine einschlägigen Erfahrungen machen dürfen.

Deutschlands führende Verteidiger für Wirtschaftsstrafrecht werfen den Staatsanwälten rigorose Ermittlungsmethoden vor. Das ergab eine repräsentative Umfrage der Beratungsgesellschaft Wilmes Kommunikation unten den 70 besten Strafverteidigern aus 34 Kanzleien, die der juristische Fachverlag JUVE ermittelt hat. An der Befragung haben 21 Anwälte (dies entspricht einer Quote von 30 Prozent) aus 20 Kanzleien (dies entspricht einer Quote von 59 Prozent) teilgenommen. (Wilmes Kommunikation)

Hier das gesamte Ergebnis der Umfrage der Firma Wilmes Kommunikation als PDF.

[Link] [Cache]
Lumières dans la nuit: Sprachblendzauber (3)
03/23/2008 08:56 PM

In Radiomeldungen hieß es zu dem Anschlag, die Polizei "könne einen rechtsradikalen Hintergrund" nicht ausschließen. Das ist wirklich eine bizarre Formulierung. Man würde es zu gerne, aber die Indizien sind einfach zu eindeutig, oder wie?

Quelle: NPD-BLOG.INFO in einer Meldung über einen Brandanschlag auf einen islamischen Gebetsraum

[Link] [Cache]
Diener eines Herrn: Naumann bettelt um schwarz-grün
03/23/2008 06:39 PM

Michael Naumann. Hamburg: Man weiss ja - Sozens unterliegen dem Gewohnheitsrecht alles tun zu dürfen damit sie verlieren.

Nicht das eigene Gehalt, oder den eigenen Posten, nein, nein, da gibt´s für einen Tritt vom Wähler oft noch eine Beförderung vom Parteiapparat als Belohnung.

Verlieren für die SPD, denn dort heisst es “Der einzige Gegner den Du hast und mit allen Mitteln besiegen musst ist Deine Basis”.
Was aber Michael Naumann, Schwiegersohn von ex-BND-Chef Gerhard Wessel, nun alles anstellt, um nur ja nicht an die Stadtregierung zu kommen, das sprengt auch sonst übliche CDU-Hilfsmassnahmen, selbst in Hamburg. (more…)

[Link] [Cache]
Finger.Zeig.net: Was man einfach über Eier wissen muss
03/23/2008 06:06 PM

Ich kenne sie (offensichtlich) nicht, aber trotzdem esse ich sie.

[Link] [Cache]
Finanzkrise: Die Experten sind unter sich
03/23/2008 05:07 PM

Am besten finde ich immer, wenn die so genannten Experten zu Wort kommen. Im Moment sind die Finanzexperten meine Lieblingsspezies. Sie beschreiben die Probleme der weltweiten Finanzprobleme und scheinen irgendwie nicht sehen zu wollen, dass sie selbst Teil dieses Problems waren und sind.

«In dieser Aktie steckt viel Phantasie.» Das sind die Sprüche, die mich weghauen, wenn die Jungchen vor der Tagesschau ihre Expertisen abliefern und sich der geneigte Zuhörer spätestens ein paar Monate später verwundert die Augen reibt, dass sein Geld nicht mehr, sondern weniger geworden ist, wenn überhaupt noch was übrig geblieben ist.

Bundestagspräsident, Norbert Lammert, meint, dass die Finanzkrise unsere Gesellschaft untergräbt. Nicht nur das: Sie geht einem vor allem gewaltig auf die Nerven.
Münchner Erzbischof: Geldgier ist Ursache der Finanzkrise
Experten erwarten Verschärfung

[Link] [Cache]
Studie: Arbeitsplätze in der deutschen Autoindustrie bedroht
03/23/2008 04:37 PM

Die Netzeitung berichtet über einen Kahlschlag in der Autoindustrie. Viele Online-Medien berichten über einen möglichen Arbeitsplatzabbau von bis zu 20.000 Stellen in Deutschland in den nächsten Jahren.

Die Meldungen beziehen sich auf eine Studie des Prof. Ferdinand Dudenhöffer. Im Inland müssen Kapazitäten von 370.000 Fahrzeugen abgebaut werden. Die Reduzierungen werden nach dieser Studie bis 2013 vorgenommen werden. Im Prinzip heißt das, dass eine ganze Fabrik dicht macht. Zum einen erwartet Dudenhöffer einen Rückgang des Automobilabsatzes in Deutschland nach 2009, zum anderen sei der Export lokal gefertigter Fahrzeuge in die USA und Russland durch den hohen Eurokurs und hoher Einfuhrzölle in Russland erschwert.

Leider war den Informationen, soweit ich das sagen kann, nicht zu entnehmen, in welchem Umfang die mangelhafte Binnennachfrage in Deutschland (sprich weiter sinkendes Lohnniveau mit seinen negativen Auswirkungen) zu dieser Prognose beigetragen hat. Einige Aussagen finde ich inkonsistent. Dudenhöffer spricht einerseits davon, dass der deutsche Automarkt keine ausreichende Nachfrage (nach 2009) mehr zeige und spricht davon, dass die Fertigungen u.a. in die USA verlegt würden. Für die USA prognostiziert der gleiche Mann dann allerdings ebenfalls eine Krise, die er als Folge der dortigen Immobilienkrise vorhersieht. Er argumentiert dabei mit dem Absatzrückgang von Autos von ca. 5,3 % in den Monaten Januar und Februar 2008 in den USA gegenüber dem Vorjahr.

Derzeit verkauften deutsche Hersteller in den USA im Jahr 903.000 Autos, produzierten dort aber nur 670 000 Stück. Bis 2013 werde dieser Netto-Export-Effekt von heute 233.000 Fahrzeugen auf 100.000 sinken, erwartet Dudenhöffer. (TAZ)

Ganz besonders interessant fand ich den Hinweis darauf, dass US-Autobanken künftig mit Problemen zu rechnen hätten. Die Amerikaner leasen zu einem großen Teil ihre Autos. Nach Ablauf der Fristen kommen große Mengen von “spritfressenden” Autos an die Banken zurück und können nur mit großen Verlusten weiterverkauft werden. Trifft dieses Szenarium zu, so werden also auch in diesem Bereich umfangreiche Wertberichtigungen erforderlich. In einem solchen Markt Kapazitäten auszubauen scheint unter diesen Voraussetzungen für meine Begriffe auch nicht sonderlich klug zu sein.

Manager-Magazin: Tausende Jobs bedroht

[Link] [Cache]
Deutschland Debatte: Medienmanipulation des Rundfunks zugunsten der CDU
03/23/2008 04:29 PM

Die Süddeutsche Zeitung deckt gerade in ihrer Ausgabe vom 22./23./24. März 2008, Seite 21, unter dem Titel „Nicht nachzuvollziehen" auf, wie selbstherrliche Manipulation gemacht wird:

Vor der Hessenwahl gab es dem Vernehmen nach eine von der ARD in Auftrag gegebene Meinungsumfrage des Institutes infratest dimap, nach der Bürger Koch/CDU nicht mehr gern als Ministerpräsidenten sehen wollen, sondern sich für Ypsilanti mit deutlichem Abstand entschieden. Der angeblich der CDU zugeneigte Fernsehchefredakteur Alois Theisen soll die Veröffentlichung unterbunden haben mit dem Hinweis, man könne nicht auf jede blödsinnige und noch so methodisch zweifelhafte Umfrage eingehen.

[Link] [Cache]
Mein Parteibuch Blog: Ermächtigungsgesetz
03/23/2008 04:27 PM

Heute vor 75 Jahren hat der Reichstag gegen die Stimmen der SPD und in Abwesenheit der gewählten Abgeordneten der KPD, die, sofern sie noch konnten, sich spätestens seit dem Reichstagsbrand einen Monat zuvor vor den nationalsozialistischen Mörderbanden versteckt hielten, das “Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich“, besser bekannt unter der Bezeichnung Ermächtigungsgesetz, beschlossen.

Mit dem Ermächtigungsgesetz wurde 1933 das deutsche Parlament praktisch aller Rechte enthoben, die Verfassung damit de facto außer Kraft gesetzt und drittens der Anschein von Rechtstaatlichkeit gewahrt. Deutschland war mit der Verkündung am 24.03.1933 zu einer Diktatur geworden, in der mörderische “Führerbefehle” Gesetzeskraft hatten.

Und nun mögen sich Leser nochmal anschauen, was der Staatsrechtsprofessor Karl Albrecht Schachtschneider am sogenannten “Vertrag von Lissabon“, der gerade durch die Hintertür eingeführten neuen EU-Verfassung, in einem Video kritisiert:


Der SPD-Vorsitzende Kurt Beck sagte zur Kritik der Linken an diesem Vertragswerk, mit ihrer Forderung nach Nato-Austritt oder der Ablehnung des EU-Vertrages "würde Deutschland in Europa und weltweit isoliert”. Gut, dass Kurt Beck nicht Mitglied der Zentrumspartei ist, sonst würde das, was er da gesagt hat, wirklich ganz doof klingen.

[Link] [Cache]
Kurokasai: Hasst du was, dann bist du was
03/23/2008 04:25 PM

Der Papst ließ zu Karfreitag mal wieder ein wenig seinen Antisemitismus raus, indem er die Karfreitagsfürbitte der tridentinische Lithiurgie wieder einführt. Diese war ihrerzeit abgeschafft worden, da sie die Grundlage des christlichen Antisemitismus (und somit sämtlichen Antisemitismus des Abendlandes) bildete.

Im Judentum zieht ein verrückter Geistlicher gleich nach und verbot jüdischen Menschen, Arabern Arbeit zu geben oder sie zu beherbergen.

Dov Lior, Oberrabbiner von Hebron und Kiryat Arba in der West Bank und Vorsitzender des Yesha-Rabbiner-Rats (Yesha ist im Hebräischen ein Kurzwort für “Judäa, Samaria und Gaza”), veröffentlichte demnach am Mittwoch ein entsprechendes jüdisches Rechtsgutachten. In einem Interview gegenüber “Eretz Israel Shelanu” (”Unser Land Israel”), die am Samstag in zahlreichen Synagogen verteilt wurde, sagte Lior, daß “da es eine Angelegenheit der Gefähdrung der Seelen ist, es offensichtlich, daß es vollständig verboten ist, sie anzustellen und ihnen in Israel Häuser zu vermieten. Ihre Anstellung ist nicht nur in Yeshivas [Talmud-Schulen], sondern auch in Fabriken, Hotels und überall verboten.”

Dieser rassistische Ausfall mag ein Unfall oder ein Ausnahmefall sein, und natürlich melden sich in Israel kritische Stimmen, die diesen Schwachsinn völlig korrekt als Rassismus bezeichen. Dennoch ist dieses Rechtsgutachten nicht zu unterschätzen, weil absolut jede rassistische Hetze eine Gefahr darstellt. Man darf zudem nicht vergessen, dass Dov Lior kein Hinterhofprediger aus einem Kleinkaff am Ende der Wüste ist, sondern als Oberrabbiner von Hebron und Kiryat Arba einen angesehenen Posten besitzt. Menschen auf hohen Posten gelten in einem hierarchischem System (für mich völlig unverständlich) als moralische Autoritäten und Vorbilder. Es geht also von einem Hassprediger wie Lior durchaus eine ernstzunehmende Gefahr aus.

Auch kann man anhand dieses Falls nachprüfen, ob man in solchen Fragen objektiv urteilt. Einfach mal vergleichen, was man über dieses Rechtsgutachten denkt, und was man denken würde, würde ein hoher islamischer Theologe eine Fatwa veröffentlichen, die den beruflichen Umgang und das Beherbergen von Juden (oder um den Kreis zu schließen Christen) verböte. Es läge das Wort “Hassprediger” sofort auf der Zunge und nicht wenige (vor allem einige ganz spezielle pathologische Islamallergiker) würden darin ein Indiz für die Intoleranz und die Bedrohung des Islams sehen, der in der Religion per se innewohne.

Doch ist es natürlich nicht der Fall, dass eine dieser drei Religionen nennenswert aggressiver oder intoleranter wäre, als eine andere. Dazu sind die drei sich auch viel zu ähnlich. Das Problem ist nicht eine bestimmte Religion, sondern dass die Führungskaste Profit aus der Religion der Menschen schlägt und bestimmte Vertrteter der Kaste in ihrer Machtgier auch vor Rassismus nicht halt machen. Das Problem ist auch nicht direkt die Religion, diese ist ja nicht schlimm, solange ihre Anhänger niemandem, etwas zu Leide tun, sondern es sind die Führer der Gläubigen. Dabei sind auch nicht irgendwelche Mullahs/Rabbis/Priester bekloppter als andere, sondern mal dreht der eine Gottevertreter ein bisschen mehr durch und mal der andere. Und solange Menschen meinen, ihre Spiritualität dadurch ausleben zu müssen, dass sie ein paar Spinnern auch die dümmsten und gefährlichsten Lügen abkaufen, so lange wird es auch Probleme mit (religiösem) Fremdenhass und Intoleranz geben.

[Link] [Cache]
Gedankenverbrecher: Internet Kontrollsystem
03/23/2008 03:59 PM
Die Unterschriftenliste unter http://www.odem.org ist eine Falle der Medienkontrolleure. Wer sich dort einträgt, bekommt postwendend einen hinterlistigen Gegenbesuch auf seinem Internet PC. Der Webmaster hat sich dort unter dem [...][Link] [Cache]
"Die Dreckschleuder": Schlampigste Polizeiarbeit…
03/23/2008 03:47 PM

Nicht zum ersten mal zeigen deutsche Polizisten wie gut sie ihren Job machen und wie gut dabei die Abstimmung innerhalb einer Behörde sein kann…
In diesem Fall trifft es eine völlig unschuldige Frau mit ihren drei Kindern…
Polizeiterror pur…und kein Wort der Entschuldigung.

[Link] [Cache]
Kurokasai: Besonnenheit und Sorgfalt im Amt…
03/23/2008 02:51 PM

Ohne Worte…

(via)

[Link] [Cache]
xxlkillababe: Rentenangst - im Alter vor großen finanziellen Problemen stehen
03/23/2008 02:44 PM

Am 9. März lief im Ersten die SR-Produktion “Rentenangst”. Aufgrund der großen Zuschauerresonanz wird die Sendung noch vier Mal wiederholt. Der nächste Termin ist am 24. März um 01.15 Uhr auf Eins EXTRA.

Die aktuelle Diskussion um die Riester-Rente hat noch einmal gezeigt: Viele der heute aktiven Menschen werden im Alter vor großen finanziellen Problemen stehen. Denn die wachsende Zahl der Senioren und viele politische Entscheidungen der vergangenen Jahre werden dazu führen, dass das Niveau der gesetzlichen Rente systematisch sinken wird.

Wiederholungen

Aufgrund der großen Resonanz wird die Sendung an folgenden Terminen wiederholt:

24. März 2008, 01.15 Uhr auf Eins EXTRA
25. März 2008, 22.00 Uhr auf Eins EXTRA
30. März 2008, 16.00 Uhr auf Eins EXTRA
5. Mai 2008, 21.00 Uhr auf Phoenix

Kritiker überbieten sich schon seit langem in ihren Nachrufen auf das gesetzliche Rentensystem. Immer wieder wird verkündet, dass allein eine private Absicherung die Rentner von morgen vor dem Absturz
retten könne. „Eigenvorsorge" heißt das Stichwort. Kapitaldeckung statt Umlagefinanzierung ist das Konzept, das dahinter steckt. Aber: Ist die Gesetzliche Rente tatsächlich so schlecht wie behauptet? [weiter..]

Quelle: gmaltz.spaces.live.com

[Link] [Cache]
37.6-Blog: "Lesen gefährdet die Dummheit"
03/23/2008 02:34 PM

Der S. Fischer-Verlag wirbt zur Zeit mit dem Slogan: “Lesen gefährdet die Dummheit”. Und wenn man an andere Verlagshäuser als etwa den die BILD herausgebenden Springer Verlag denkt, möchte man hinzufügen: Nicht immer, aber immer öfter. Gegen Verblödung helfen immer und in jeder Mußestunde die Bücher von Günter Wallraff. Jener Mann, der auf Veranlassung eben des eingangs erwähnten Springer Verlags die Obergerichte dieser Republik beschäftigte. Schließlich hatte Wallraff inkognito sogenannte Betriebsgeheimnisse aus der BILD-Redaktion ausgeplaudert. Und so verwundert es nicht weiter, wenn in der Wikipedia zu lesen ist:

    Trotz so genannter Wallraff-Steckbriefe in den Chefetagen der von ihm „besuchten" Unternehmen, mit denen andere Personalbüros vorgewarnt werden sollten, konnte er seine Recherchen unerkannt fortsetzen, indem er stets eine andere Identität annahm. So erschienen 1969 „13 unerwünschte Reportagen", für die er beispielsweise in die Rolle eines Alkoholikers in einer psychiatrischen Klinik, eines Obdachlosen, eines Studenten auf Zimmersuche sowie eines potenziellen Napalmlieferanten für die US-Armee schlüpfte. Nach der Veröffentlichung des Buches wurde er wegen Amtsanmaßung angeklagt, weil er sich bei verschiedenen Unternehmen am Telefon als „Ministerialrat Kröver von einem Zivilausschuss des Bundesinnenministeriums" ausgegeben hatte. Das Amtsgericht Frankfurt am Main sprach ihn am 9. Dezember 1969 frei und begründete dies mit dem Recht der Öffentlichkeit auf Information.
    wikipedia.de

Ach ja. Wo ich gerade beim Thema “Information gegen Dummheit” bin. Die Illustrierte Stern meldet an diesem Oster-Wochenende:

In Umfragen erreicht der Bundespräsident Spitzenwerte. 80 Prozent der Deutschen sind mit ihm zufrieden, sie wollen keinen anderen im Schloss Bellevue sehen.

Irgendwie beschleicht mich das Gefühl, dass der S. Fischer Verlag keinen besseren Slogan als “Lesen gefährdet die Dummheit” hätte wählen können.

Amazon.de Widgets

[Link] [Cache]
Lurusa Gross: Fulda liebenswert, Fulda lebenswert…
03/23/2008 02:25 PM

Nachdem es um Fulda so richtig ruhig geworden war, hat sich die Tourismusbranche etwas einfallen lassen um wieder mehr Betten belegen zu können. Eine prima Idee, findet Lurusa.

Heilig-Scheinheilig

und bitte bei Bild oben die Sprechblasen in der richtigen Reihenfolge lesen, sonst könnte etwas ganz anderes gesehen werden…oh, wie peinlich.

Pr-Gag?

Fahrplan Algermissen-Fulda

und noch bei Google

[Link] [Cache]
"Die Dreckschleuder": Pure Panikmacherei…
03/23/2008 02:16 PM

Um die Bürger in Deutschland auf weiter steigende Energiepreise vorzubereiten, warnt die bundeseigene Deutsche Energie-Agentur (Dena) in einer Kurzanalyse der Kraftwerks- und Netzplanung am deutschen Energiemarkt vor einem angeblich drohenden Strommangel ab 2012.
Ab 2012 soll laut Dena-Angaben dann nicht mehr genügend gesicherte Kraftwerksleistung zur Verfügung stehen, um die Jahreshöchstlast in Deutschland zu decken.
Die vorhandenen und geplanten europäischen Kraftwerkskapazitäten würden ab 2015 nicht mehr ausreichen, um eine verstärkte Nachfrage in Deutschland zu decken. Das Verhältnis von Angebot und Nachfrage von Energie würde dann die Preise rapide steigen lassen. Ab 2012 werden durch den prognostizierten Mangel zusätzliche Kostensteigerungen befürchtet. “Bei der 2020 zu erwartenden Stromnachfrage wird die Jahreshöchstlast mit Kraftwerkskapazitäten am Standort Deutschland nicht mehr vollständig gedeckt”, so die Dena.
Das Deutschland nach wie vor Stromexporteur Nr.1 in Europa ist, wird in der Kurzanalyse nicht erwähnt.
Auch fehlen in dieser Analyse Hinweise auf geplante Kraftwerks-Neubauten In-und Ausländischer Investoren bis zum Jahr 2011…

[Link] [Cache]
Finger.Zeig.net: Das Wichtigste fast vergessen
03/23/2008 02:03 PM

Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern meines Blogs ein schönes Osterfest. In manchen Gegenden ist es wichtig, dass wirklich nur gefärbte Eier versteckt werden. Einfache, also ungefärbte weiße Eier findet man vermutlich sobald nämlich nicht wieder.

Ostern 2008
Frohe Ostern
Bild von Horst Schulte

Frühstück gabs heute auch, und ich habe die Gelegenheit ergriffen, mal wieder ein frisches Brötchen zu fotografieren (eigenhändig natürlich): (more…)

[Link] [Cache]
37.6-Blog: Earnings before interests and taxes (EBIT)
03/23/2008 01:45 PM

Mitglieder des Betriebsrats und ganz besonders die Mitglieder eines Wirtschaftsaussschusses (§ 106 BetrVG), die nicht aus dem Eff-Eff erklären können, worin sich das EBIT vom EBITDA unterscheidet, sollten sich unbedingt mal dieses Glossar zum Jahresabschluss ansehen.

Und zur weiterführenden Lektüre lohnt ein Blick in das Sortiment von Amazon.de


Amazon.de Widgets

[Link] [Cache]
Finger.Zeig.net: Das ist auch schon wieder "lange" her
03/23/2008 01:23 PM

Diesen Screenshot hatte ich kurz vor der Aufgabe des Finger.Zeig gemacht. Da war ich noch unentschlossen. Etwas später habe ich ihn eingestellt. Die Erinnerung daran tut immer noch etwas weh. Aber wir wollen ja nicht wehleidig sein, nicht wahr. Schließlich kriegen die vielleicht auch mal ihr Fett weg.

Der Fingerzeit (noch in Aktion
Screenshot von Finger.Zeig.net
Bild von Horst Schulte

[Link] [Cache]
Freundlicher Feudalismus: Der Tibet-Mythos - Teil 1
03/23/2008 01:12 PM
1. Für Fürsten und Lamas Inmitten blutgetränkter Landschaften religiöser Konflikte gibt es die Erfahrung von innerem Frieden und Trost, die jede Religion verspricht; keine mehr als der Buddhismus. Im Gegensatz zum intoleranten Rigorismus anderer Religionen ist der Buddhismus weder fanatisch noch dogmatisch - so sagen seine Anhänger. Für viele von ihnen ist der Buddhismus weniger eine Religion, sondern mehr eine meditative und Selbsterfahrung vermittelnde Disziplin, deren Ziel die Erreichung innerer Harmonie und Erleuchtung ist und uns so auf den Pfad des richtigen Lebens führt. Generell ist der spirituelle Focus nicht auf das eigene Wohlergehen gerichtet, sondern auf das anderer Lebewesen. Man versucht, egoistische Ziele hintanzustellen und ein tieferes Verständnis der eigenen Verbindung zu allen Menschen und Dingen zu erlangen. „Sozial engagierter Buddhismus“ versucht, die individuelle Befreiung mit verantwortungsvollem sozialen Aktivitäten zu verbinden um eine erleuchtete Gesellschaft zu schaffen. Ein Blick auf die Geschichte jedoch zeigt, daß nicht alle Spielarten des Buddhismus frei waren von dogmatischem Fanatismus, nicht frei waren von Gewalttätigkeiten und Ausbeutung wie sie für andere Religionen charakteristisch sind. In Sri Lanka gibt es die legendäre und fast für heilig erachtete Geschichte triumphaler Schlachten der buddhistischen Könige von Yore. Im 20. Jahrhundert bekriegten sich Buddhisten untereinander und führten Krieg gegen Nicht-Buddhisten in Thailand, Burma, Korea, Japan, Indien und in anderen Ländern. In Sri Lanka haben bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen buddhistischen Sinhalesen und hinduistischen Tamilen viele Menschenleben auf beiden Seiten gekostet 1998 listete das US-Außenministerium 30 der am meisten gewalttätigen und gefährlichen Extremistengruppen auf. Über die Hälfte von ihnen waren religiöse Gruppen, insbesondere moslemische, jüdische und buddhistische 1 [Link] [Cache]
HU-Marburg: Frohe Ostern!
03/23/2008 01:04 PM
Das Frühlingsfest ist schon viel älger - HU-Ortsverband Marburg.

[Link] [Cache]
Landrat nach 17 Jahren mit Amtssessel verwachsen: Ärztin versucht schonende Ablösung
03/23/2008 11:40 AM



Es war ein bizarrer medizinisch-pathologischer Fall, der kürzlich weltweit Schlagzeilen machte: Im US-Bundesstaat Kansas saß eine Frau zwei Jahre lang pausenlos auf der Toilette ihres Freundes, dabei war ihre Haut schließlich mit der Klobrille verwachsen.
Nun scheint es, dass dieser Fall wohl doch nicht ganz einzigartig ist.
Aus einem empathischen Bericht des Odenwälder Echo ist zu entnehmen, dass die ungewöhnlich lange Amtszeit des hiesigen Landrats (17 Jahre!) ebenfalls zu einer “Verwachsung” (mit seinem Amtssessel) geführt haben muss.
Es werden zwar keine medizinischen Details genannt, aus Andeutungen und bildlichen Vergleichen geht jedoch zweifelsfrei hervor, dass die “Verwachsungen” ernster Natur sind und offenbar ärztlichen Einsatz verlangen.
Bei dem Betroffenen handelt es sich um Horst Schnur (66), die Ärztin, die die schwierige Ablösung vornehmen soll, ist Dr. Erika Ober.
Unklar ist noch, ob Schnur mitsamt seines Amtssessels aus dem Landratsamt getragen werden muss, ob also der finale Eingriff im Hause erfolgen kann oder in den Praxisräumen von Ober.
Um den alten Mann zu schonen, soll die Ablösung jedenfalls in einem monatelangen Prozess Schritt für Schritt vorgenommen werden.
Durch eine noch nicht lange zurückliegende Hirnhautentzündung, die bereits zu partiellen Lähmungserscheinungen geführt hatte, ist bei dem 66-Jährigen besondere Sorgfalt geboten.
Man wird sehen müssen, ob er sich - befreit vom Amtssessel - zukünftig mühe- und schmerzlos bewegen kann.
Abschließend einige wörtliche Zitate aus dem einfühlsamen Bericht von (Parteifreundin?) Birgit Reuther. Möge der Leser entscheiden, ob er von uns richtig interpretiert wurde.

>Lange Zeit war unklar, mit welchem Steuermann die Odenwälder SPD bei ihrer Fahrt Richtung Landrats-Direktwahl 2009 in See stechen will. Das Schiff Odenwaldkreis, sorgsam in Schuss gehalten nicht nur von den Matrosen der SPD, schipperte langsam, aber stetig seinem Ziel entgegen: dem modernen ländlichen Raum, der Wirtschaftskraft und Lebensqualität vereint. Amtsinhaber Horst Schnur – bis auf eine Auszeit wegen Krankheit – fast verwachsen mit der Kommandobrücke, eine Mannschaft, auf die Verlass ist. […]
Nun nimmt die Partei Kurs auf, zeigt Flagge – und Mut in einer ländlich geprägten Region: Eine Frau soll ans Steuer. Die Michelstädter Gynäkologin Erika Ober, Quereinsteigerin in die Politik, soll den Odenwald weiter voran bringen. Im traditionell rot dominierten Odenwaldkreis hat die resolute Frau damit die Chance, die erste Landrätin in Hessen zu werden. […]

Eine Zäsur bedeutet die dann schon dritte Landrats-Direktwahl im Odenwaldkreis in jedem Fall: Nach drei Amtszeiten wird Schnur die Altersgrenze erreicht haben, weshalb eine weitere Bewerbung nicht in Frage kam. Der mit der Region fest verwurzelte Steuermann hat sich in diesen Jahren als sachkundiger Gestalter und Fürsprecher des Odenwaldes einen beachtlichen Bekanntheits- und Beliebtheitsgrad erworben, auch über die Kreisgrenzen hinaus. Die Politik der Sozialdemokraten im Odenwaldkreis und des Landkreises selbst wird in weiten Teilen mit ihm gleichgesetzt.
Seine Nachfolgerin oder sein Nachfolger wird also einerseits an der fast sprichwörtlichen Umtriebigkeit des Olfeners gemessen werden. Darüber hinaus haftet Schnur ein gewisses Charisma – gepaart mit charmanter Dickköpfigkeit – an, was ein Steuermann gleichfalls braucht, um sich nicht vom Kurs abbringen zu lassen.

Mit den Stärken des Kapitäns ließ es sich also lange Zeit gut leben für die Odenwälder SPD.
Inzwischen ist die See rauer geworden.< [Text: Odenwälder Echo, Wechsel auf der Brücke, 22. 3. 2008, Bild: villiard.com, Links und Hervorhebungen von uns]

Gerüchteweise soll nicht nur der Große Steuermann des Odenwaldkreises von den erwähnten Verwachsungen betroffen sein, auch der Hessische Ministerpräsident Roland Koch soll ebenfalls in besorgniserregender Weise an seinem Amtsstuhl kleben.

[Link] [Cache]
Radio Utopie: Der EU-Reformvertrag von Lissabon (Teil 1)
03/23/2008 10:25 AM

Liebe Leserinnen und Leser der Nachrichtenwelt von Radio Utopie,

anlässlich des wachsenden Unmutes der Bevölkerung über die Inhalte des Reformvertrages von Lissabon und der allgemeinen Desinformation seitens der öffentlichen Stellen, habe ich mich dazu entschlossen eine Artikelserie über den EU-Reformvertrag von Lissabon zu schreiben. Der heutige Artikel wird wöchentlich ergänzt. Um diesen Reformvertrag verstehen zu können bedarf es eigentlich eines Studiums des Verfassungsrechts. In diesem ersten Artikel möchte ich zunächst auf das “Fundament” dieser geplanten “neuen Weltordnung” eingehen und die Entstehungsgeschichte der EWG, der EG und der EU vorstellen…

(more…)

[Link] [Cache]
Zeit: Die Methode der Sicherheitsgesetze
03/23/2008 10:05 AM

Sicherheitsgesetze, das hört sich schon sehr nach 1933 an, nach Ermächtigungsgesetzen, Ausnahmezustand wegen einer realen Bedrohung… Großer Lauschangriff, Luftsicherheitsgesetz, Rasterfahndung und Online-Durchsuchung, die Tagesschau fasst die letzten Jahre der Ermächtigungsgesetze *pardon* Sicherheitsgesetze zusammen. Auch die Zeit hat sich dem Thema der verfassungswidrigen Gesetze angenommen.

Das ist das Muster. Zuerst wird ein Bedrohungsszenario errichtet, "Terrorismus" eignet sich dafür ausgezeichnet. Dann sucht der Gesetzgeber nach Wegen, um aus seiner Sicht notwendige Ermittlungen/Überwachungen möglich zu machen. Das geschieht regelmäßig über den Weg der maximalen Forderung und durch Einschränkung bestehender Rechte. Was Proteste und Verfassungsrichter auf den Plan ruft, die sich genötigt sehen, sogar neue Rechte zu definieren, um die Einschnitte zu begrenzen. Und es sind jedes Mal nicht etwa die von den Bürgern gewählten Politiker, die ihre Wähler vor dem Staat schützen, wie es ihre Aufgabe wäre. Es sind einige wenige, die sich mit dem letzten ihnen noch verbleibenden Mittel verteidigen: mit einem Hilfeschrei bei den Verfassungsschützern in Karlsruhe. Politiker dagegen zerstören den Staat, den sie vorgeben mit ihrem Handeln schützen zu wollen.

Eine ähnliche Ansicht findet sich in diesem Artikel, das R-Archiv hatte vor ein paar Tagen ähnliches zur Diskussion gestellt.

[via]

[Link] [Cache]
Merkel in der Knesset: Wenn Propaganda und Lügen zur festen Angewohnheit geworden sind
03/23/2008 09:08 AM

Eigentlich wollte ich nichts schreiben zur Rede, die die ehemalige Sekretärin für Agitation und Propaganda und FDJ – Kreisleiterin Angela Merkel vor der Knesset und Jerusalem gehalten hat. Richtig, Bundeskanzlerin ist sie ja jetzt, aber das ändert nichts an der Tätigkeit, der sie weitgehend treu geblieben ist: Agitation und Propaganda.

Nur das Herrchen ist unterdessen ein anderes, aber Hundchen wedelt wie seit jeher freudig mit dem Stummelschwänzchen.


Ich möchte nur einige Bruchstücke aus der ansonsten wenig ruhmreichen Rede würdigen, und zwar deshalb, weil sie besonders ärgerlich sind.

Nur zum Beispiel:

Oder wie gehen wir damit um, wenn in Umfragen eine deutliche Mehrheit der Befragten in Europa sagt, die größere Bedrohung für die Welt gehe von Israel aus und nicht etwa vom Iran? Schrecken wir Politiker in Europa dann aus Furcht vor dieser öffentlichen Meinung davor zurück, den Iran mit weiteren und schärferen Sanktionen zum Stopp seines Nuklearprogramms zu bewegen? Nein, wie unbequem es auch sein mag, genau das dürfen wir nicht; denn täten wir das, dann hätten wir weder unsere historische Verantwortung verstanden noch ein Bewusstsein für die Herausforderungen unserer Zeit entwickelt. Beides wäre fatal.

Was Merkel hier sagt, ist ausnahmsweise keine Lüge, sondern tatsächlich die Wahrheit. Nach allen Meinungsumfragen ist eine Mehrheit der Deutschen der Auffassung, dass von Israel (und noch viel mehr vom großen Bruder USA) eine größere Bedrohung für die Welt ausgehe als etwa vom Iran. Und diese „Meinung“ hat durchaus einen realistischen Hintergrund, denn der Staat Israel hat in seiner bisherigen Existenz mindestens (mindestens!) vier Mal seine Nachbarn in angeblichen Präventivkriegen angegriffen (je nach Schwere der Angriffschläge kommt man auch auf über 20 Attacken), der Staat Iran dagegen die letzten 2-300 Jahre KEIN EINZIGES MAL. Die gegenwärtige Regierung mag vielen Menschen nicht gefallen, aber auch das Mullahregime hat seit seinem Bestehen keinen einzigen Angriffskrieg geführt.

Zu Israel (ohne 1948 und 1973 sowie diverse kleinere Attacken):

Das beweist den doch insgesamt hohen Bildungsgrad, den Realismus und die Informiertheit der deutschen Bevölkerung im 21. Jahrhundert über weltpolitische und zeitgeschichtliche Fragen. Zudem kommt in diesen Meinungsumfragen durchaus zum Ausdruck, was für eine deutsche Außenpolitik eine Mehrheit der deutschen Bevölkerung wünscht, nämlich keine Kriegspolitik.

„Schrecken wir Politiker (… ) aus Furcht vor dieser öffentlichen Meinung davor zurück, den Iran mit weiteren und schärferen Sanktionen zum Stopp seines Nuklearprogramms zu bewegen?“ fragt Angela weiter und fängt damit schon an zu lügen. Die Lüge besteht meiner Ansicht nach darin, dass es diesen „Politkern“ gar nicht um das iranische Nuklearprogramm geht, sondern darum, eine Kriegsdrohung des US – Imperiums gegen den Iran aufrechtzuerhalten. Der Begriff „Nuklearprogramm“ ist überdies auch suggestiv und verfälschend. Ist das iranische Atomkraftwerksprogramm gemeint, oder die unterstellte und durch nichts bewiesene Behauptung, dass der Iran Atomwaffen herstellen wolle? Das bleibt offen, womit bewiesen ist, dass der Wortlaut der Rede Merkels im wesentlichen für unverbesserliche Blödiane bestimmt ist, während die Wahrheit wie üblich bei den Reden solcher staatlich besoldeter Agitations- und Propagandasekretäre zwischen den Zeilen steht.

„Nein, wie unbequem es auch sein mag, genau das dürfen wir nicht…“ bedeutet – gemäß meiner „Übersetzung“ und Interpretation - im Klartext:

wir deutschen Politiker, so wir denn – so wie ich – von der Atlantikbrücke und anderen dubiosen Geheimorganisationen des militärindustriellen Komplexes aufgekauft sind, werden uns auch weiterhin einen Scheißdreck um den Wählerwillen und die Interessen der Bevölkerung scheren, sondern genau das tun, was uns unsere ‚transatlantischen Freunde’ vorschreiben.

Nur nebenbei erwähne ich, dass alle angeblichen „Verbrechen“, denen der Iran beschuldigt wird, bekanntermaßen und bewiesenermaßen vom Terrorstaat Israel begangen wurden. Dieser Staat besitzt, ohne den Atomwaffensperrvertrag unterzeichnet zu haben, mehrere hundert Atomwaffen. Auch der Ort, wo sie hergestellt werden, ist bekannt: er heißt Dimona.

(Quelle: www.serve.com/vanunu )

Der mutige israelische Nukleartechniker Vanunu, der dieses schmutzige Geheimnis des Terrorstaates Israel aufgedeckt hatte, wurde 1986 vom israelischen Geheimdienst aus Italien gekidnappt und sitzt seitdem in Haft oder Hausarrest.

Haben Sie schon von dem Fall Mordechai Vanunu gehört, liebe Leser?

Das sollten Sie unbedingt.

Es gibt nämlich noch Helden im wahrsten Sinne des Wortes in dieser abscheulichen imperialen Welt, und Mordechai Vanunu gehört mit Sicherheit zu ihnen. Menschen wie er stehen für alle Zeiten moralisch turmhoch über alle Figuren wie Merkel, Olmert oder gar den im Koma liegenden Kriegsverbrecher Sharon.

Hier ist seine Homepage , er hat Ihre Aufmerksamkeit, Ihr Interesse und Ihre Solidarität verdient.

Quelle: http://www.serve.com/vanunu/

Doch wenden wir uns von einem stillen und höchst respektablen Helden unser Tage wieder unserer transatlantisch formierten und nach meiner Meinung insofern besonders verachtenswerten Bundeskanzlerin zu.

Meine Damen und Herren, besonderen Anlass zur Sorge geben ohne Zweifel die Drohungen, die der iranische Präsident gegen Israel und das jüdische Volk richtet. Seine wiederholten Schmähungen und das iranische Nuklearprogramm sind eine Gefahr für Frieden und Sicherheit.

Das ist eine schlichte Lüge. Es geht nicht nur ums Sachliche. Das Sachliche wäre, dass Ahmedinedschads Rede in Farsi (persisch), wo er davon sprach, dass das israelische Besatzungsregime über die besetzten Gebiete eines Tages „aus den Seiten der Geschichte verschwunden“ sein würde, völlig sinnentstellt ins Englische und Deutsche übersetzt wurde.

http://www.arbeiterfotografie.com/iran/index-iran-0034.html

Siehe auch diesen offenen Brief an die Merkel

Es geht auch noch um die unscheinbare Formel „Israel und das jüdische Volk“. Klammheimlich wird die gesamte weltweite jüdische Bevölkerung für den Staat Israel einvernommen, oder anders ausgedrückt: letztlich auch haftbar erklärt. Klammheimlich, versteht sich, Mit den Äußerungen Ahmedinedschads hat das indessen gar nichts zu tun, denn der sprach vom israelischen Staat, und nicht vom jüdischen Volk.

( Bildnachweis: www.serve.com/vanunu )

Sagt Ihnen der Name Vanunu etwas, Frau Merkel? Haben Sie etwas dazu zu sagen? Wenn nein, so halten Sie besser Ihre Klappe zu dem ganzen Thema!

( Bildnachweis: www.serve.com/vanunu )

Doch leider hält sie ihre Klappe nicht. Job ist schließlich Job.

Dabei muss eines klar sein - ich habe es bereits vor den Vereinten Nationen im vergangenen September gesagt und ich wiederhole es heute -: Nicht die Welt muss Iran beweisen, dass der Iran die Atombombe baut. Iran muss die Welt überzeugen, dass er die Atombombe nicht will.

Gibt es Worte, die vollkommene Absurdität dieser Worte zum Ausdruck zu bringen? Übertragen wir das gesagte der Einfachheit halber in Dimensionen gewöhnlicher Kriminalistik. Demnach müsste einem Bankräuber nicht bewiesen werden, dass er eine Bank ausgeraubt hat, nein, er müsste vielmehr beweisen, dass er keine Absicht und keinen Willen hätte, eine Bank zu überfallen.

Da es kaum möglich ist, einen eigenen fehlenden Willen letztlich schlüssig zu beweisen, so wie der Logik befähigte Menschen (zu denen Merkel nicht gehört) auch wissen, dass es nicht möglich ist, die Nichtexistenz von irgendetwas zu beweisen, wäre diese Konstruktion ein Freibrief zur Verhaftung von allem und jedem unter dem Verdacht der Bankraubes.

Unfreiwillig führt die unerträgliche Merkel aber einen anderen wichtigen Beweis, in ihrer Dummheit. Sie beweist nämlich, und zwar schlüssig, dass das angebliche iranische Atombombenprogramm ein bloßer Vorwand ist. Merkels bewunderte transatlantische Partner in Weißem Haus und Pentagon sind zwar skrupellose Schwerverbrecher, aber sie sind nicht dumm. Diesen ist – möglicherweise im Unterschied zur Gefallstochter Merkel – sicher NICHT entgangen, dass die unsinnige Forderung, der Iran müsse einen fehlenden Willen beweisen, schon formallogisch unhaltbar ist.

Aber darum geht es ja nicht. Es geht wie 2003 vor dem völkerrechtswidrigen Angriff gegen den Irak nur darum, eine verbrecherische Kriegsdrohung aufrechtzuerhalten und zu rechtfertigen.

(Foto Quelle: intothemiddleeast.civiblog.org )

Während wir hier sprechen, leben Tausende von Menschen in Angst und Schrecken vor Raketenangriffen und Terror der Hamas.

Dieser Satz bringt am besten und deutlichsten die völlige Menschenverachtung Angela Merkels und ihre umfassende Skrupellosigkeit zum Ausdruck.

(Foto Quelle: intothemiddleeast.civiblog.org )

Während wir hier nämlich hier sprechen, schreiben und lesen, leben rund 2 Millionen von Menschen (Palästinenser nämlich) in Angst und Schrecken vor den „extralegalen gezielten Tötungen“ der Killerkommandos der israelischen Terrorarmee.

Für diesen Satz gebührt Angela Merkel, die davon spricht,

„Nur wenn sich Deutschland zu seiner immerwährenden Verantwortung für die moralische Katastrophe in der deutschen Geschichte bekennt, können wir die Zukunft menschlich gestalten“

eigentlich nur tiefster Abscheu.


(Foto Quelle: intothemiddleeast.civiblog.org )

Denn nichts anderes als die sattsam bekannte deutsche Herrenmenschenideologie kommt da zum Vorschein. Denn Palästinenser sind nach diesen Worten ganz offenkundig keine Menschen, sondern etwas in der Art von Untermenschen, die „Herrenmenschen“ der neuen Art bedenkenlos abknallen, mit Bombenhagel überschütten und aushungern dürfen.

(Der Begriff "Herrenmenschen" für die israelische Besatzungsarmee und die zionistischen Siedler stammt übrigens von der überaus tapferen und ehrenwerten israelischen Journalistin Amira Hass. )

Die Sache wird auch nicht dadurch besser, dass nicht etwa ein reumütiger Altnazi da vor der Knesset steht und versichert, seinesgleichen hätte „endlich“ begriffen, dass im 3. Reich die FALSCHEN Untermenschen massakriert worden sind, sondern eine lächerliche Gefallstochter aus dem Müll der stalinistischen DDR – Nomenklatura.

Deutschland tritt entschieden für die Vision von zwei Staaten in sicheren Grenzen und in Frieden ein, für das jüdische Volk in Israel und das palästinensische in Palästina.

Das ist eine Lüge. Es ist schlichtweg nicht wahr.In Merkels gesamter Rede kommen die schweren Verbrechen der israelischen Besatzungs- und Militärmaschine gegen die Bevölkerung von Gaza und der Westbank nicht mit einem Wort zur Sprache. Der ganze Satz ist damit zur Lüge entwertet. Schließlich handelt es sich nicht um zwei benachbarte Staaten, die einen Grenzkonflikt beizulegen haben, sondern um den nun schon über 40 Jahre andauernden Terror einer illegalen Besatzung (aufgrund eines Präventivkrieges) bei fortdauernder ethnischer Säuberung ganzer Landstriche.

Und es ist eine Suggestion. Merkel spricht wieder vom „jüdischen Volk“.
Merkel passt sich natürlich an den Sprachgebrauch der Demagogen des Zionismus an. Rund 20% der israelischen Staatsbürger sind keine Juden. Umgekehrt leben auch bei weitem nicht alle Juden, noch nicht einmal die Mehrheit – bekanntlich – in Israel. Die Juden insgesamt und weltweit (egal ob religiös oder „völkisch“ verstanden) tragen überdies – aus meiner Sicht - keine Verantwortung für dieses abscheuliche Staatsgebilde, das ein Produkt zionistischer Apparate und des US-Militärindustriellen Komplexes ist. Aber genau das will Merkel im Verein mit den gewissenlosen zionistischen Führern in der Knesset der Welt letztlich weismachen.

Diese Kraft zu vertrauen hat ihren Ursprung in den Werten, die wir, Deutschland und Israel, gemeinsam teilen: den Werten von Freiheit, Demokratie und der Achtung der Menschenwürde. Sie ist das kostbarste Gut, das wir haben: die unveräußerliche und unteilbare Würde jedes einzelnen Menschen - ungeachtet seines Geschlechts, seiner Abstammung, seiner Sprache, seines Glaubens, seiner Heimat und Herkunft.

Sind Palästinenser eigentlich keine Menschen, Frau Merkel?

Hier überschlägt sich Merkel geradezu in Lächerlichkeit. Ihr ist doch sicherlich bekannt, dass der Staat Israel eine „völkische“, rassistische Staatskonzeption besitzt, wonach arabische israelische Staatsbürger noch nicht einmal Grund und Boden Immobilien kaufen dürfen.


(Foto von bbsnew.net)

….so kann Israel die ärgsten Untaten begehen, kann in Gasa den Flughafen zerstören, das Auslaufen von Schiffen verbieten, das Elektrizitätswerk zerbomben, die Wasserversorgung kleindrehen, Hunderte von Menschen inclusive Frauen und Kindern erschießen, mit Panzern die Straßen plattwalzen, den Grenzübergang schließen, wenn Obst und Gemüse exportiert werden sollen, die Fabrik zerbomben, die Tausenden von Menschen Arbeit gab, - all dies unter dem Stichwort der Terrorbekämpfung, aber das offizielle Deutschland wird dazu nichts sagen.

Rolf Verleger in Ist Nächstenliebe antisemitisch ?

Leider hat Rolf Verleger, Autor dieses sehr lesenwerten Artikels, recht. Das "offizielle Deutschland" (kotz) wird zum fortgesetzten Massenmord der israelischen Killerarmee an der palästinensischen Bevölkerung nichts sagen.

Gekauft ist eben gekauft, basta.

(Foto Quelle: http://www.inminds.co.uk )

Aber wir alle können etwas dazu sagen. Und wir sollten es auch tun.

Merkel, du hast nicht in meinem Namen gesprochen!

60 Jahre Israel - das sind 60 Jahre ethnische Säuberung, Massenmord und Terror gegen die ansässige Bevölkerung.

Doch möchte ich es nicht versäumen, auf den eigentlichen KERN der Merkelschen Rede vor der Knesset einzugehen. Denn dieser KERN ist alles andere als neu, sondern ein altes Lied.

Obwohl es so sattsam bekannt ist, möchte ich es nochmals deutlich formulieren:

Bekanntlich hat das Dritte Reich, dessen Diktator Adolf Hitler durch kräftige Mithilfe von Prescott Bush die Macht ergreifen konnte, neben über 20 Millionen Russen, Ukrainer, Polen etc auch 6 Millionen europäischer Juden umgebracht.

Da die deutsche „Führungselite“ sich nach dem Ende des 2. Weltkriegs feige vor der Verantwortung für diese Menschheitsverbrechen drückte und größtenteils in den politischen Parteien CDU und FDP unterkroch, wurde die „Kollektivschuldhypothese“ erfunden, nach der nicht etwa die reaktionären Eliten „schuld“ an der Nazi – Diktatur waren, sondern „das deutsche Volk“.

Daraus wiederum folgere, dass das „deutsche Volk“ die „Verpflichtung“ besäße dem Staat Israel bei dessen heutigen Massenmorden und Kriegsaktionen im Nahen Osten durch geschenkte Waffen (z.B. U – Boote) etc. tatkräftig zu helfen. Nebenbei wird natürlich auch unterstellt, dass der Staat Israel ein „Staat des jüdischen Volkes“ sei, und mithin „Erbe“ der „Opfer von Auschwitz“ (und nebenbei wird die jüdische Bevölkerung weltweit für die Verbrechen des israelischen Staates für haftbar erklärt, was ein im Grunde antisemitisches Verbrechen darstellt).

Die völlig absurde Konstruktion, wonach heute israelische Soldaten das Recht auf Massenmord hätten, weil der von des US -Präsidenten Großpapa hochgepäppelter Größter Führer Aller Zeiten s ich das Recht auf den monströsesten Massenmord der bisherigen Geschichte herausnahm, findet seine Wurzeln letztlich in einer dumpfen, stumpfsinnigen „völkisch“-rassistischen Sichtweise. Demnach gibt es angeblich „Tätervölker“ und „Opfervölker“.

Das „Tätervolk“ der Deutschen habe „Schuld“ auf sich geladen, nicht etwa wegen 20 Millionen ermordeter Slawen („Untermenschen“ ), sondern wegen 6 Millionen ermordeter Juden, die aus heutiger Sicht eben keine Untermenschen, sondern Herrenmenschen darstellen sollen.

Ein gewisser Hohmann formulierte es naiverweise auch mal so, beseelt von dem Wunsch, das „deutsche Tätervolk“ möge von seiner Schuld endlich freigesprochen werden. (Seiner Ansicht nach war "das jüdische Volk" wegen des angeblich von ihm "verschuldeten" Bolschewismus auch ein "Tätervolk" )

Hohmann folgte dabei der alten Sitte der „Elite“, sich selbst und die eigenen Interessen mit dem „ganzen Volk“ zu identifizieren.

Die allgemeine Empörung darüber war allerdings pure Heuchelei, denn Hohmann formulierte nur aus, was der heimliche Diskurs in unseren „Eliten“ war und noch ist. Ihr Denken und ihre Propaganda ist zutiefst völkisch verseucht.

(Foto: www.aljazeera.net )

Letztlich sind alle „völkischen“ Sichtweisen, egal ob Variante Hohmann oder Variante Merkel / Olmert / Sharon ein Übel. Massenmorde mögen zwar regelmäßig angeblich im Namen „völkischer“ Identitäten begangen werden, aber die Täter haben stets konkrete Namen und Adressen und als Personen identifizierbar, nicht als „Völker“.

Doch was wirklich grauslig ist: hier wird offenkundig ein außergewöhnliches historisches Verbrechen, nämlich der sogenannte Holocaust, dafür instrumentalisiert, Verbrechen der Gegenwart und Verbrechen der Zukunft wenn nicht gar zu rechtfertigen so doch mindestens für tabu zu erklären, darüber zu sprechen. Dies sagt eigentlich alles über die moralische Integrität, oder deutlicher die grenzenlose Skrupellosigkeit der Architekten solcher Propagandakonstrukte aus. Das Blut möchte einem in den Adern gefrieren.

Und so ist es auch mit der Merkel vor der Knesset, die gewiß dort nur plappert, was zuvor in transatlantischen „Think Tanks“ ersonnen wurde. Sie hat den künftigen Terroraktivitäten des Staates Israel, eingeschlossen seiner völkerrechtswidrigen „extralegalen gezielten Tötungen“, ihre Unterstützung zugesagt.

(Foto: www.revisionisthistory.org)

Sie macht sich aus meiner Sicht damit der Beihilfe zum Mord schuldig. Und ich kann keine mildernden Umstände, etwa geistige Umnachtung, erkennen.

Sie hat lediglich in eigenem Namen gesprochen, und im Namen der transatlantischen Seilschaften, die uns regieren und versuchen dumm zu halten (letzteres wird ihnen misslingen).

(Foto gefunden bei: www.worldproutassembly.org; es handelt sich um die Mutter eines 5jährigen Mädchens, das von der israelischen Killerarmee bei einem Luftangriff getötet wurde)

Mit dem Artikel wollte ich auch darauf hinweisen, daß es nicht nur Merkels, Olmerts und Bushs auf dieser Welt gibt, sondern auch einen Mordechai Vanunu oder eine Amira Hass. Oder einen Ilan Pappe, oder Uri Avnery und und und. Und solange es solche Menschen gibt, besteht auch Hoffnung.

[Link] [Cache]
Duckhome: 23. März 1933 - Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich
03/23/2008 08:32 AM

Das Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich oft auch vereinfacht Ermächtigungsgesetz genannt, war das Ende der ungeliebten Weimarer Republik und der Beginn der nationalsozialistischen Diktatur.

Bei der Aussprache zu diesem Parlament wurden auf lange Zeit die letzten freien Worte in einem Deutschen Parlament gesprochen. Deshalb ist es wichtig festzuhalten, wie sich die einzelnen politischen Gruppen verhielten. Das die Nazis dafür waren ist wohl keine Frage. Die Abgeordneten der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) konnten nicht mehr abstimmen weil sie ihre Mandate bereits im Zusammenhang mit dem Reichtstagsbrand, durch die Reichstagsbrandverodnung aufgehoben wurden.

Nur um den braunen Geschichtsklitterern von heute die Segel aus dem Wind zu nehmen, sei noch einmal darauf hingewiesen das der Reichstagsbrand nur den Nazis nutzte und bis heute nicht aufgeklärt ist. Egal was Springer und Bertelsmann behaupten.

Von der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP) sowie von dem Zentrum, der Bayerischer Volkspartei (BVP) und der Deutschen Staatspartei wurde das Gesetz angenommen. Die Liberalen der Deutschen Staatspartei haben genau so freudig mitgemacht, wie die Katholiken des Zentrums das die CDU ja immer noch als ihre Vorläufer betrachtet. Das gleiche gilt für die Bayrische Volkspartei die in ihrer Nachkriegsversion in der CSU aufgegangen ist.

Die einzige Partei die sich weder von den Drohgebärden der SA noch den Drohungen der anderen Parteien einschüchtern ließ, war die Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) was einen alten Sozialdemokraten wie mich heute noch stolz macht, auch wenn es diese mutige SPD leider nicht mehr gibt und es innerhalb der jetzigen SPD auch keine Sozialdemokratie mehr gibt.

Trotzdem oder besser trotz alledem sollen die Worte des damaligen SPD-Vorsitzende Otto Wels im Reichstag über diesem Tag stehen:

„Die Wahlen vom 5. März haben den Regierungsparteien die Mehrheit gebracht und damit die Möglichkeit gegeben, streng nach Wortlaut und Sinn der Verfassung zu regieren. Wo diese Möglichkeit besteht, besteht auch die Pflicht. Kritik ist heilsam und notwendig. Noch niemals, seit es einen Deutschen Reichstag gibt, ist die Kontrolle der öffentlichen Angelegenheiten durch die gewählten Vertreter des Volkes in solchem Maße ausgeschaltet worden, wie es jetzt geschieht und wie es durch das neue Ermächtigungsgesetz noch mehr geschehen soll. Eine solche Allmacht der Regierung muss sich umso schwerer auswirken, als auch die Presse jeder Bewegungsfreiheit entbehrt […]

Wir deutschen Sozialdemokraten bekennen uns in dieser geschichtlichen Stunde zu den Grundsätzen der Menschlichkeit und der Gerechtigkeit, der Freiheit und des Sozialismus. Kein Ermächtigungsgesetz gibt Ihnen die Macht, Ideen, die ewig und unzerstörbar sind, zu vernichten […]

Auch aus neuen Verfolgungen kann die deutsche Sozialdemokratie neue Kraft schöpfen. Wir grüßen die Verfolgten und Bedrängten. Wir grüßen unsere Freunde im Reich. Ihre Standhaftigkeit und Treue verdienen Bewunderung."


Es ist lächerlich, wenn sich die heutige SPD oder ganz speziell ein Dr. Peter Struck auf diese Sozialdemokraten beruft, die in der heutigen SPD nicht nur keinen Platz mehr hätten, sondern im Auftrag der SPD auch von Schäubles Bluthunden gehetzt würden. Aber auch das kann diese SPD nicht mehr erkennen in ihrem Wahn nach Pöstchen und Belohnungen aus der Hand der Reichen.

Es ist geradezu kriminell wenn heute die CDU oder CSU sich zu diesem Tag äußert und so tut als wäre sie betroffen oder gar im Herzen angerührt. Wir Bürger dieses Landes wissen was die Bosbach, Schäuble Beckstein und das sonstige Pack für die Bevölkerung vorgesehen haben. Sie wollen die gleiche Totenstille, die totale Angst und die Unterwerfung wie wir sie von 1933 bis 1945 hatten.

Selbstverständlich werden sich auch die schleimigen Liberalen äußern. Immer vorne mit dabei, wenn es gegen die Menschen geht, möchten sie auch hier noch etwas Glanz abbekommen. Denen sei gesagt auf die neoliberalen Liberalen wird in Deutschland nicht einmal mehr gespuckt. Selbst die Spucke ist wertvoller als diese Liberalen.

Mein Gruß gilt jenen Genossen, die immer noch kämpfen. Ob in der SPD, in den Arbeiterflügeln der CDU und CSU, bei den Kommunisten und bei der Linken. Wie es aussieht sind wir wieder einmal zu schwach, werden wir wieder einmal untergebuttert. Vielleicht ist es an der Zeit, das wir uns erheben und unser Land wieder in die eigenen Hände nehmen. Denn die Nachfolger von denen die damals ja geschrien haben, sind heute auch nicht mutiger. Sie werden fliehen oder jammern wenn das Volk kommt. Aber zu jeder Art von Verteidigung fehlt denen der Mut.

Es kann sein das sie nächstes Jahr schon die Bundeswehr, also unsere Kinder auf uns schießen lassen. Also sollten wir sie dieses Jahr überrennen. Sie haben sich aus dem Grundgesetz schon fast ihr Ermächtigungsgesetz gebastelt. Sie sind vielleicht keine Nazis, sondern nur gekaufte Subjekte, aber sie sind genau so schlecht für uns wie die Nazis. Lasst uns kämpfen. Dies Land ist unser Land.


[Link] [Cache]
Kampf gegen den Terror : Wenn man weiß wer der Feind ist
03/23/2008 07:03 AM
Schon vor dem 11 September 2001 war diese Welt im “Krieg gegen den Terror” und dieser Krieg wird nicht nur militärisch geführt. Die TV-Medien und Meinungsmaschiene trägt den grössten Teil dazu bei um die Kriege der US-Regierung ins rollen zu bringen. Die Menschen für den Protest zu animieren wäre doch mal etwas anderes, als only [...][Link] [Cache]
Duckhome: Bonds und Zertifikate
03/23/2008 06:33 AM

Während wir alle hoffentlich wohlversorgt mit Cola und Popcorn dem Finanzmarkt beim zusammenkrachen zusehen, weil wir unser Geld schon draußen haben und sonst nichts tun können, hier zwei kleinere Meldungen von der Front.

Nun wackelt wohl auch der Hedge-Fonds Endeavour Capital. Wie man hört hat er von seinen drei Milliarden eine knappe Milliarde in japanischen Staatsfonds verbrannt. Bei diesen Bondgeschäften wird unter Einsatz von riesigen Krediten auf die Zinsdifferenz zwischen kurz- und langlaufenden Bonds gewettet. Das ist im Rahmen einer Finanzkrise aber so etwas ähnliches wie russisches Roulette, mit dem Unterschied das alle Kammern gefüllt sind und nur eine leer bleibt. Das Ergebnis ist meist ein Schuss der auch ein Treffer ist. Vermutlich haben noch reihenweise andere Hedgefonds auf diese Weise zwischen zehn und fünfundzwanzig Prozent ihrer Substanz vergeigt. Aber auch in der nächsten Woche müssen ja noch welche umfallen.

Des weiteren dürfen sich die Inhaber von Zertifikaten nun langsam ihr hübsches Köpfchen zerbrechen. Bei der Ankündigung der Übernahme von Bear Stearns hat JP Morgan zwar erklärt alle Wertpapiere von Bear Stearns garantieren zu wollen. Allerdings ist diese Übernahme noch nicht in trockenen Tüchern. Wählen die Aktionäre von Bear Stearns den Konkurs, ist das Geld verloren. Zertifikatebesitzer sollten sich mit dem Gedanken vertraut machen, das ihre Papiere nicht von irgendwelchen Sicherungsfonds abgedeckt sind, bei einem Konkurs des Emittenten also wertlos werden. Den Gerüchten zufolge haben bereits mehrere andere Emittenten Schwierigkeiten.

Vermutlich werden wir in den kommenden Wochen von weiteren Problemen in diesem Bereich hören. Das Herr Ackermann von der Deutschen Bank zunächst mit seiner Forderung nach staatlicher Unterstützung wieder zurückgerudert ist, liegt nur daran, dass er und seine Berater sich die Wut im Volk nicht so stark vorgestellt hatten. Jetzt wird das, was Ackermann will, eben im geheimen bezahlt. Auch die neuen IKB Zahlungen durch die KfW sind wieder als Ackermannboni zu verstehen. Aber wir haben es ja. Ackermann anstelle von Geld für Kindergärten, Schulen, Alte und Arme. Das ist der richtige Weg nach Meinung der SPD.



[Link] [Cache]
Duckhome: Mama der Mann ohne Ahnung ist da
03/23/2008 05:55 AM

Ich hab ja schon lange nicht mehr über unseren Huberdoktor gebloggt, den Cheffe von blog.firstmedia.de. Der ist hier einer der wenigen der keinen klickbaren Link bekommt, weil ich nicht schuld sein will, wenn jemand der seinen Stuß liest, vor Lachen die eigene Kaffeetasse schluckt. Ich hab ihn in meinem Feedreader in einer Extraabteilung. Schon damit ich nicht zufällig auf ihn stoße. Reine Gefahrenabwehr.

Normalerweise kommt der Gute so zwei- bis dreimal im Monat und erklärt der bloggenden Welt, wie die seiner Meinung nach zu verfahren hat. Das ist unschädlich. Er erntet jedes Mal tosendes Gelächter, das er allerdings nicht mitbekommt, weil so gut wie niemand noch auf ihn mit Texten reagiert. Man schreibt sich höchstens mal ne Mail oder redet beim Bier über den Komiker.

Diese Woche aber wollte er es wissen. Während schon leise murrend die seltsamen Angebote von Bloggerjobs und deren unterirdische Bezahlung diskutiert wurden, setzte der Huberdoktor noch einen drauf und suchte:

einen angehenden AJAX, XHTML, LINUX, APACHE, MYSQL, PHP-Guru für ein sehr spannendes Web x.0-Projekt im Schnittstellenbereich von Social Commerce, Gaming und Blogging.

Wer eine Herausforderung sucht, Spass haben will und sich auch gerne mal mit was Neuem (z.B. Semantic Web Technologien, API Entwicklung, etc.) beschäftigt, der ist herzlich willkommen.

Informatik- oder Wirtschaftsinformatik-Studenten können das anstehende Projekt für ein vergütetes (Pflicht-) Praktikum nutzen.


Ich will die Bezahlung gar nicht wissen, aber dann setzte er noch einen drauf:

10.20h und schon fast 1200 Seitenabrufe für den Media-Blog - was für ein schöner Tag. Wenn es um 12h so 2000 Seitenabrufe sind, dann werden es abends an die 4000 sein - so meine Erfahrung der letzten Wochen.


Das war Kar-Donnerstag. Ich würde mich hüten von den morgendlichen Ergebnissen auf den Tag zu schließen, weil an solchen Tagen alles auf einen frühen Feierabend hinarbeitet. Ab Eins macht jeder seins, ab Zehn solls auch schon gehen. Es ist mir leider nicht möglich Zugriffszahlen für den Huberdoktor zu verifizieren, aber das Problem hat er dann auch gleich selbst erledigt:

as hätte ich in meinen künhnsten Träumen nicht vermutet (aber ich hätte es denken können bei über 70% Business-Nutzern): 65% der Media-Blog-Leser sind selbst Blogger. Dann ist der Media-Blog ja so etwas wie ein Multiplikator. Oder Teil einer bloggenden, total innovativen Media-Experten-Leserschaft. Oder so etwas wie ein Geheim-Tipp :-) …
Jedenfalls sind 35% "Nur-Leser" und damit der eher geringere Anteil der Rezipienten. Wir haben hier also als Fazit eine ganz aktive und kompetente Leserschaft. Das freut mich natürlich. Hier die Ergebnisse en detail:
Bloggst du auch? (Abstimmung geschlossen am 20.3.2008)

Klar, ich blogge auch zu Media-Themen. 35% (13 Stimmen)
Klar, ich blogge - aber nicht im Media-Bereich. 30% (11 Stimmen)
* Nö, ich lese das hier aber ganz gerne. 35% (13 Stimmen)

Anzahl Stimmen: 37


Ich hab es mir immer wieder angesehen. Das ist kein Scherz. Das meint der ernst. Von seinen angeblich 4000 Lesern täglich haben innerhalb von 7 Tagen ganze 37 abgestimmt. Wie bitte? Das ist echt beeindruckend und so aussagekräftig.

Ich bin mir ja nicht sicher, schließlich bin ich kein Psychologe, aber vielleicht sollte da mal wer einen Arzt rufen. Das scheint ja langsam gefährliche Formen anzunehmen. Ob das ansteckend ist? Vielleicht sollte ich ja nicht mehr da lesen, aber er ist so lustig und liegt mit fast allem so fürchterlich weit daneben.


[Link] [Cache]

No comments: