Friday, October 31, 2008

Parteibuch Ticker Feed von 2008-04-10

Parteibuch Ticker Feed von 2008-04-10


Duckhome: Ich bin Sozialdemokrat
04/11/2008 05:58 AM

Eins muss man dem Wolfgang Clement ja lassen. Er ist richtig rotzfrech:

Der frühere Bundeswirtschaftsminister und NRW-Ministerpräsident Wolfgang Clement wehrt sich gegen einen drohenden Ausschluss aus der SPD. "Ich bin Sozialdemokrat. Kein Mensch hat das Recht, mich aus der Partei zu feuern", sagte er der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (Freitagausgabe). Clement war am Donnerstag nicht zur Anhörung vor der Schiedskommission der Bochumer SPD erscheinen. Er war nach eigener Aussage durch einen Termin in Luzern verhindert: "Ich hatte dort eine Redeverpflichtung vor 400 Leuten," sagte Clement. Er habe deshalb den Vorsitzenden der Schiedskommission um einen anderen Termin in Bochum gebeten. Der habe abgelehnt und ihm vorgeschlagen, stattdessen einen Beistand zu schicken. "Das wollte ich nicht, man hat charakterlose, ehrverletzende Vorwürfe gegen mich erhoben. Das war politisches Rabaukentum. Dazu möchte ich Stellung nehmen."


Wenn ich Clement und Ehre höre, dann wird mir ganz übel. Noch übler wird mir allerdings wenn sich so jemand als Sozialdemokrat bezeichnet. SPD-Mitglied würde ich ja noch gelten lassen. SPD-Spitze stimmt. Der Mann war nie Sozialdemokrat, der ist ein selbstsüchtiger Karrierist. Deshalb haben sie ihn in der SPD ja auch von überall weggelobt. Am deutlichsten waren die in NRW. Die haben ihn gewogen, für Scheiße befunden und durch Rüttgers ersetzt.

Bruder Johannes Rau taugte nicht viel. Viel zu weich, zu unentschlossen, aber den hätten die noch ein paar mal gewählt, weil er ehrlich war. Ich weiß noch wie Clements Frau sich in einem Zeitungsinterview darüber freute, dass ihrer alleinerziehenden Putzfrau die paar Cents die sie bekam, auch noch abgezogen wurden von Hartz IV. Erinnerte verdammt an Marie Antoinette: "Soll das Pack doch Kuchen essen, wenn es kein Brot hat!". Stand ihr ja auch zu. Als Frau eines hochbezahlten und wahrscheinlich noch viel höher von Dritter Seite belohnten Ministers.

Für das deutsche Volk hat er ja nie gearbeitet. Nur immer gegen dieses Volk. Zu seiner Anhörung waren ihm die 400 Leute wichtiger. Kann ich verstehen. Das waren vermutlich seine Auftraggeber. Für die er schon lange arbeitet. Da musste er hin zum Befehlsempfang. Das war ihm wichtiger als seine Parteizugehörigkeit. Nun denn.

Ich hoffe das sie ihn rausschmeißen. Ihm untersagen sich selbst noch einmal als Sozialdemokrat zu bezeichnen. Es wird die deutsche Sozialdemokratie nicht mehr zum Leben erwecken, aber er muss die tote Gemeinschaft nicht auch noch mit seinem Namen beschmutzen. Ach ja zu seinem Charakter äußere ich mich nicht. Er hat einfach zu viel Geld, als dass ich mir die Klage antun würde.

Fünf lange Seiten gibt es in diesem Blog wenn man nach Clement sucht, 49 Artikel. 49 mal Geschichten von Gemeinheiten, entäuschten Hoffnungen, betrogenen Menschen. 49 mal erhebt er sich über alle und spuckt uns ins Gesicht. Der Mann ist ein ...

Der Mann war nie Sozialdemokrat


Dies ist der fünfzigste Beitrag in dem der Name Clement vorkommt. Ich möchte nur noch den 51. schreiben in dem steht, das die SPD ihn rausgeworfen hat und dann den 52. in dem stehen soll das er nach langer schwerer Krankheit endlich krepiert ist. Aber der Wunsch wird sich wohl leider nicht erfüllen. Schade.


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Lumières dans la nuit: Technikphilosophische Fragmente (3)
04/11/2008 04:31 AM

Zurzeit drängt es mich, immer wieder einmal ein paar Anmerkungen zur gegenwärtigen Entwicklung der Digital- und Informationstechnik zu schreiben. Dabei geht es mir weniger um den Selbstzweck des faktischen Zuwachses der Performance und des damit verbundenen Zuwachses an Möglichkeiten zur Anwendung, sondern mehr um gewisse Stolpersteine in der Gedankenlosigkeit, mit der diese Möglichkeiten auf »normale Anwender« losgelassen werden.

Die einheitliche Benutzerführung

Als das Zeitalter der Computertechnik begann – es ist ja noch gar nicht so lange her – da musste der Anwender dieser Technik jedes einzelne Programm eigens erlernen. Die gesamte Benutzerführung war inkonsistent; und selbst solche Programme, die in der Frühzeit mit dem Attribut »anwenderfreundlich« vermarktet wurden, waren untereinander nicht konsistent. Ein Kommando, das in einem Programm die bearbeitete Datei speicherte, konnte im schlimmsten Fall in einem anderen Programm die Arbeit ohne Speicherung beenden. Diese Situation hat sich zum Glück geändert, aber momentan werden an ihrer Stelle unnötigerweise neue Probleme geschaffen.

Benutzerführung für Experten

Die Benutzerführungen aus der Anfangszeit spiegelten die Tatsache wider, dass Computer in jenen Zeiten vor allem von Spezialisten verwendet wurden. Oft sogar. Von Experten, die während ihrer Arbeitszeit gar nichts anderes taten und deshalb nur wenig Probleme mit solchen Einschränkungen hatten. Die Inkonsistenz der gesamten Bedienung des Gerätes schaffte auch eine ausreichend hohe Hürde, um sicher zu stellen, dass diese Experten vorerst unter sich blieben.

Für viele wird vielleicht die Unix-Kommandozeile mit den typischen Hilfsprogrammen einer solchen Umgebung der Inbegriff des schwer erlernbaren Systemes für Experten sein. Indess, dieses Problem wurde schon früh erkannt. Es war Brian W. Kerninghan selbst, der in seinem Einführungsbuch »The UNIX Programming Enviroment« aus dem Jahre 1984 die folgende, für Einsteiger etwas entmutigende Anmerkung über die Angabe von Optionen zu Kommandos machte (S. 14):

As you learn more, you will find that there is little regularity or system to optional arguments. Each command has its own idiosyncrasies, and its own choices of what letter means what (often different from the same function in other command). This unpredictable behaviour is disconcerting and is often cited as a major flaw of the system.

Eine ganz schnelle Übel-Setzung von mir: Während sie mehr [über das Unix-System, meine Anmerkung] lernen, werden sie feststellen, dass es nur eine geringe Regelmäßigkeit oder Systematik in den optionalen Argumenten gibt. Jeder einzelne Befehl hat seine eigenen Sonderlichkeiten und seine eigenen Entscheidungen, welchem Buchstaben welche Bedeutung zugeordnet wird (und diese weichen oft von der gleichen Funktion in einem anderen Befehl ab). Dieses nicht vorhersehbare Verhalten ist unverständlich. Es wird häufig als eine große Schwäche des Systemes bezeichnet.

Wer – wie ich – ein modernes Linux auch öfter auf der Ebene der Kommandozeile verwendet, der weiß, dass die Aussage bis heute nicht ihre grundsätzliche Gültigkeit verloren hat. Dennoch bleibt eine solche Umgebung für mich und andere Experten eine unverzichtbare Möglichkeit, gewisse Ziele in der Arbeit mit dem Computer sehr schnell und mit relativ geringem Aufwand zu erreichen. Denn alle diese verschiedenen Programme spielen gut zusammen; in einer unixoiden Shell können aus diesen Programmen Abläufe beachtlicher Komplexität erstellt werden, ohne dass man dabei eine »richtige« Programmiersprache benutzen müsste. In keiner anderen Umgebung wurde jemals wieder etwas erreicht, was für den versierten Nutzer so mächtig ist. Und niemals wieder wurde es so mächtig kryptisch.

Es ist aber klar, dass eine solche Benutzerführung für die Mehrzahl der Menschen, die sich einen Computer dienstbar machen wollen, eher ungeeignet ist. Und tatsächlich verwende selbst ich für viele Tätigkeiten ganz andere Programme; ich lese und schreibe schon lange nicht mehr meine Mail an der Kommandozeile (obwohl ich es in seltenen Fällen immer noch tue, und zwar vor allem dann, wenn ich gerade direkt auf einem Server arbeite). Den größten Teil meiner Tätigkeiten am Computer führe ich innerhalb einer grafischen Benutzeroberfläche aus und ich verwende dabei durchaus typische Anwendungen: Einen Mailclient, einen Browser, einen Editor (allerdings ist mein »Liebling« Emacs eine Krankheit für sich), eine Textverarbeitung (wobei sich wohl viele andere Menschen nicht mit LyX anfreunden könnten) oder ein Programm zur Bildbearbeitung. Mein gesamtes spezielles Wissen zur Kommandozeile nützt mir dabei nichts, da hier ein völlig anderes Konzept der Benutzerführung verfolgt wird. Oder kurz gesagt: Auch ein Experte auf einem gewissen Gebiet tritt dem Computer auf anderen Gebieten als Anwender gegenüber und erwartet selbstverständliche Standards der Bedienbarkeit von allen verwendeten Programmen. Würde mir jemand bei diesen Tätigkeiten zuschauen, so bemerkte er keinen Unterschied zu einem anderen Anwender – ja, vielleicht fände er mich. Sogar in manchen Punkten. Etwas unbeholfen.

Benutzerführung für Anwender

Zum großen Glück für den Rest der Menschheit blieben die Experten nicht unter sich. Die neue Technik wurde preiswert, und im Verlauf dieser Entwicklung fanden sich Anwendungen, in denen sich die neue Technik als nützlich erwies.

Anfangs war Textverarbeitung eine der wichtigsten Anwendungen. Der Vorteil einer Bearbeitung am Bildschirm unter Verwendung von vorgefertigten Textfragmenten und mit der Möglichkeit einer Korrektur gegenüber dem bisher üblichen direkten Tippen auf einer Schreibmaschine war so offensichtlich, dass die meisten »kleinen« Rechner in den frühen 80er Jahren nicht zum Rechnen, sondern als Schreibgeräte angeschafft wurden. Damit ging eine Forderung an die Software einher, sie musste für normale Bürokräfte benutzbar gestaltet werden.

Die aus der Unix-Welt bekannten Lösungen zur Textverarbeitung schieden für ein solches Umfeld aus. Es gab zwar mit troff und den zugehörigen Präprozessoren und Makropaketen eine sehr flexible Lösung, jedoch waren die bei der Texterstellung erforderlichen Arbeitsschritte an die Fähigkeiten von Experten angepasst. Der Text wurde zusammen mit verschiedenen Befehlen zur Textformatierung in einem ganz normalen Texteditor geschrieben, die Umwandlung in eine druckfähige Vorlage erledigte dann eine Kombination verschiedener Programme für die Kommandozeile. (Hinzu kommt noch ein Makropaket, in dem mindestens die Einzelheiten der Seitengestaltung festgelegt werden. Die Anwender dieser Textsysteme mussten – und müssen, denn diese Systeme sind durchaus noch im Einsatz – die Kommandos von drei bis fünf verschiedenen Programmen beherrschen, um mit diesen Paketen arbeiten zu können; darüber hinaus mussten sie die damaligen Editoren beherrschen, die ebenfalls nicht leicht zu bedienen waren.)

Es zeigte sich schnell, dass die meisten Menschen damit überfordert sind, viele Befehle zur Steuerung eines Programmes im Kopf zu behalten. Die erste Idee zur Verbesserung der Situation für Benutzer zeigte das damalige Textprogramm »WordStar«, bei dem jederzeit eine Übersicht der möglichen Befehle zur Textbearbeitung eingeblendet werden konnte. Zudem wurde die Situation des Benutzers durch eine zweite Veränderung verbessert, da die gesamte implementierte Funktionalität innerhalb des Programmes zur Verfügung stand. Dabei konnten zwar keine eigenen Erweiterungen mehr vorgenommen werden, aber die Arbeitsschritte bei der Texterstellung wurden jetzt auch für technische Laien beherrschbar.

Das Menüsystem einer späteren DOS-AnwendungSchon relativ früh wurde diese Verbesserung durch eine Präsentation verfeinert, die alle möglichen Aktionen in Form von Auswahlmenüs zur Verfügung stellte. Alle diese Aktionen konnten auf verschiedene Weise ausgelöst werden: Entweder über das Menü, oder über den Tastaturzugriff auf das Menü oder aber über einen zusätzlichen Tastencode. So wurde trotz der verbesserten Bedienung ein schnelles Arbeiten für erfahrene Benutzer möglich, während der noch unerfahrene Anwender einen leichten Zugang erhielt. Diese Form der Benutzerführung hat sich so bewährt, dass sie bis heute als Standard für jedes ernst zu nehmende Programm anzutreffen ist.

Ein Problem blieb jedoch vorerst bestehen. Jedes Programm ging seine eigenen Wege in der Benutzerführung, und dies galt keineswegs nur für Programme im Textmodus. Selbst innerhalb grafischer Oberflächen musste in der Regel jedes Programm eigens erlernt werden.

Die Vereinheitlichung und der Style Guide

Hier bietet sich mir eine der seltenen Gelegenheiten, einmal etwas Gutes über Apple und Microsoft sagen zu können, und ich werde mir diese Gelegenheit keineswegs entgehen lassen. Denn in beiden Firmen sah man sehr früh (in der Zeit zwischen 1985 und 1988) ein, dass dem Anwender mit einer alles integrierenden grafischen Oberfläche allein noch nicht gedient ist, wenn er dennoch weiterhin jedes Programm einzeln erlernen muss. Und deshalb wurde sowohl für das damalige MacOS als auch für das damalige Windows ein »Style Guide« verfasst; eine Reihe von Vorgaben, die jedes Programm nach Möglichkeit einhalten sollte. Hierzu gehörten Festlegungen über die Anordnung und den Inhalt der Menüs, über Tastenkommandos, über die Gestaltung und Beschriftung von Schaltflächen und vergleichbares. Die zum System mitgelieferten Programme hielten diese Vorgaben natürlich ein und waren damit gutes Anschauungsmaterial und gutes Vorbild zugleich.

Da sich auch die meisten anderen Programme an diese Vorgaben hielten, musste der Anwender viele Dinge nur noch einmal lernen.

Ein Anwender weiß, dass er in fast allen Programmen unter MS Windows einen markierten Textbereich mit Strg-C in die Zwischenablage kopieren kann, um ihn mit Strg-V in ein anderes Programm einzufügen. Doch selbst, wenn ein Windows-Nutzer jetzt von diesen Tastenkommandos zum ersten Mal gehört hätte, profitierte er von der Vereinheitlichung, denn diese Möglichkeiten werden auch grafisch in einheitlicher Weise dargeboten:

Menü und Toolbar einer Microsoft-Anwendung (WordPad)

Das Menü, dass solche Operationen mit der Zwischenablage ermöglicht, heißt immer »Bearbeiten« und steht immer an zweiter Stelle. Wenn die Anwendung eine Werkzeugleiste hat, denn stellt dieses Element nicht zusätzliche Möglichkeiten zur Verfügung, sondern Abkürzungen für häufige Menübefehle. Auch hierbei legt der Style Guide eine Reihenfolge und verbindliche Grafiken für die Präsentation fest. An erster Stelle stehen Dateioperationen, gefolgt von Druckoperationen, gefolgt von Such- und Recherchemöglichkeiten, gefolgt von Möglichkeiten des Arbeitens mit der Zwischenablage. Letztere sind immer als eine Schere für Ausschneiden, zwei Blätter für Kopieren, ein Blatt auf dem Klemmbrett für Einfügen und ein nach links gewandter Pfeil zum Zurücknehmen des letzten Arbeitsschrittes. (Wegen dieser Einheitlichkeit im geforderten Stil kann man sogar häufig ein wenig mit einer Anwendung arbeiten, die nur in einer Sprache vorliegt, die man selbst gar nicht versteht.)

Es handelt sich hier nicht um eine Eigenschaft von MS Windows (auf dem Macintosh sind die Konventionen übrigens sehr ähnlich, aber im Detail etwas abweichend), sondern »nur« um eine sinnvolle Konvention, die von allen Programmierern eingehalten wird. Wenn Programme davon abweichen, kann das für den Benutzer sehr überraschend sein – man stelle sich nur einmal ein Windows-Programm vor, dass mit Strg-V ohne vorherige Abfrage unter Datenverlust beendet wird oder das ein Scheren-Symbol verwendet, um seinen Anzeigebereich in zwei Hälften zu teilen! Jeder Mensch würde das unverständlich finden, und die Programmierer dieser Oberfläche wären. Gewiss. Häufig verfluchte Zeitgenossen.

Dieser Style Guide ist einmal aus Anwendersicht der wesentliche Vorteil eines Windows-PC oder eines Macintosh gegenüber jenen Systemen gewesen, die solche Konventionen nicht kannten. Alle Anwendungen wirkten, als seien sie aus »einem Guss«. Das war übrigens der Hauptgrund dafür, dass sich damals auch technisch überlegene Systeme nicht durchsetzen konnten, da dort die Anwendungen keine derartige Einheitlichkeit in der Bedienung aufwiesen. Wenn ein unixoides System über eine grafische Oberfläche verfügte, kam in der Regel jedes Programm mit seinem eigenen Design grafischer Elemente wie Schaltflächen und Menüs daher, und jedes musste auf eine eigene Weise bedient werden. Der Grund. Für den Siegeszug von Windows war seine Einheitlichkeit aus Anwendersicht.

Das ist Vergangenheit

Ich habe das in der Vergangenheitsform geschrieben, denn es war einmal. Seit dem Jahr 1995 kehrt sich die Situation um, und ein Ende dieser Entwicklung ist noch nicht abzusehen.

Inzwischen sieht es so aus, dass es auch auf einem unixoiden System wie Linux durch die beiden Desktop-Projekte zu einer großen Einheitlichkeit der Benutzerführung gekommen ist. Diese lehnt sich übrigens weitgehend an jene Konzepte an, die man heute dank der frühen Bemühungen von Apple und Microsoft als Standard empfindet. Bis hin. Zu solchen kleinen Absurditäten, dass man in einer Anwendung immer noch auf das Symbol einer Diskette klickt, um etwas zu speichern, während inzwischen längst das Zeitalter dieses Datenträgers vorüber ist. Die konventionell gewordenen Symbole haben jetzt vielfach ihre konkrete Bedeutung verloren und sind aus sich selbst heraus gar nicht mehr verständlich, sondern zu einer abstrakten Kunstsprache geworden, die den technischen Stand der 90er Jahre widerspiegelt. Vermutlich wird man auch noch in 30 Jahren zum Speichern auf Disketten klicken, obwohl dann nur noch ältere Menschen wissen, was einmal das reale Vorbild für dieses Piktogramm war.

Während sich also typische Desktop-Anwendungen unter Linux inzwischen konsistent bedienen, wird bei den kommerziellen Systemen der Vorteil der einheitlichen Benutzerführung immer mehr aufgegeben.

Im Sommer des Jahres 1995 hat Microsoft aus der Sicht der Benutzerführung vermutlich das beste System seiner bisher ganzen Geschichte herausgegeben: Windows 95. Alle Konzepte waren klar und auf einem Blick erkennbar. Es gab Menüs, es gab Werkzeugleisten, die Abkürzungen für häufige Menübefehle zur Verfügung stellten, es gab ein Startmenü, um die Anwendungen zu starten. Schaltflächen hatten einen hevorstehenden, dreidimensionalen Rahmen und waren sofort als solche zu erkennen, es gab keine grafischen Zierelemente in den Anwendungen, die den Benutzer verwirren konnten. Ich habe immer wieder erlebt, dass Anfänger sofort mit diesem System klarkamen, nachdem man ihnen in lockeren zehn Minuten ein paar Grundlagen erklärt hat. (Über die technischen Unvollkommenheiten dieses Systemes werde ich an dieser Stelle allerdings schweigen. Diese. Waren. Schrecklich.)

Beginnend mit diesem Tag ging es bergab. Mit der einheitlichen Benutzerführung. Unter Windows.

Ein kleiner Rückblick: Der Browserkrieg

Was damals begann, ist vielleicht einigen Menschen noch als der »Browser-Krieg« im Gedächtnis. Es war der Siegeszug des Internet und die damals damit verbundene, etwas verrückte Vorstellung, dass das im Browser präsentierte Internet als Plattform für Anwendungen dienen könnte, dass also die bisherigen Betriebssysteme in einem gewissen Maß entbehrlich werden könnten. Bei Microsoft hatte man das Internet bis dahin völlig »verschlafen«, doch nun trat eine gewisse Panik auf, da das Produkt »Windows« mit allen daran hängenden Software-Produkten im Zuge einer solchen Entwicklung unwichtig werden könnte.

Als erste Tat Microsoft kam es zu einer gezielten und vorsätzlichen »Verseuchung« von Internet-Standards. (Das Web brauchte Jahre, um den ganzen damit verbundenen Unfug abzuschütteln.) Mit Hochdruck wurde bei Microsoft ein Browser aufgekauft und weiterentwickelt, der in Zukunft vor allem drei Eigenschaften haben musste: Er musste besser sein als Netscape (das war wirklich leicht), er musste für seine Anwender eine Bindung zum Betriebssystem Windows herstellen und er musste gezielte Inkompatibilitäten enthalten, die eine Bindung möglichst vieler Benutzer an den neuen Browser und damit an MS Windows erzwangen. Das absurde Theater ging so weit, dass eine Zeitlang zwischen den beiden Browsern durch eine vorsätzliche Technikverhinderung von Seiten Microsofts nicht einmal die Zwischenablage funktionierte – so sehr war man dort an der Sabotage des Konkurrenten interessiert. Heute hängt dem Internet-Explorer dieser Teil seiner Vergangenheit wie ein Klotz am Bein, denn einige der damals getroffenen Entscheidungen müssen weiterhin aufrecht erhalten werden, da in heutigen Intranets immer noch viel Software verwendet wird, die gewisse Eigenwilligkeiten des IE voraussetzt. Und. Unterdessen gibt es freie Browser, die wesentlich besser sind.

Auch eine weitere Entscheidung der damaligen Zeit wirkt bis heute nach, und diese ist vielleicht sogar noch schlimmer.

Um nach Möglichkeit allen Windows-Nutzern den eigenen Browser aufzuzwingen, ging Microsoft nämlich einen in seiner kriminellen Dreistheit sehr »kreativen« Weg. Bislang wurde ja stets eine Trennung zwischen dem Betriebssystem und den Anwendungen gemacht, die auch recht sinnvoll ist. Diese Trennung. Galt selbst für die zum System mitgelieferte Software. Und tatsächlich: Niemand würde erwarten, dass eine Windows-Installation nach dem Löschen der Datei notepad.exe aus dem Systemordner nicht mehr funktionieren würde. (Auf Windows-Rechnern ersetze ich dieses unsägliche »Not-Päd« wann immer möglich durch einen anderen Editor, den ich einfach über die Datei kopiere.) Aber ausgerechnet für den eigenen Webbrowser behauptete Microsoft einfach, dass es sich hierbei um eine Komponente des Betriebssystemes handele – und damit man so einen Strunz auch wirksam behaupten kann, muss diese »Komponente« denn auch überall im System verwendet werden. Mit diesen Trick konnte mit den weiteren Windows-Versionen ein Microsoft-Browser ausgeliefert werden, dessen Deinstallation künstlich unmöglich gemacht wurde. (Ich habe diese angebliche »Komponente« von Windows auch schon einmal unter Linux mit WINE zum Laufen gebracht, also ohne die Spur eines echten Windows-Systemes. Es scheint sich wohl doch in Wirklichkeit um eine Anwendung zu handeln.)

Webgestaltung als Vorbild für die Benutzerführung

Zwei Dinge kann man über Websites sagen: Erstens sind sie in der Regel so gestaltet, dass sie in einem gewissen Maß unverwechselbar sind. Und. Zweitens sind sie kein Vorbild der guten Benutzerführung, sondern in der Regel von anderen Sites, auch von solchen mit ähnlicher Funktion und ähnlichen Inhalten, deutlich unterschieden und dabei oft sogar noch in sich selbst inkonsistent. (Das gilt übrigens auch für dieses Blog, dessen verschiedene Navigationsinstrumente durchaus verwirren können.)

Das ist kein gutes Beispiel für eine Oberfläche, mit der Menschen zielstrebig arbeiten sollen. Dennoch hat man in den folgenden Jahren bei Microsoft immer mehr versucht, Windows und dafür erstellte Anwendungen im Stile einer Website zu gestalten.

Mit der Installation des Internet Explorer 3 oder eines Windows 98 wurde zunächst der Dateimanager gegen eine Instanz des Browsers ausgetauscht, um die Dateiverwaltung in einer web-ähnlichen Präsentation zu ermöglichen. (Das sollte sich einmal jeder Leser in Ruhe vorstellen, der es jetzt zum ersten Male mitbekommt: Eine voll aufgeplusterte Internet-Software für eine so banale Aufgabe wie das Organisieren von Dateien auf der lokalen Festplatte! Das ist in seiner Unsinnigkeit etwa so, als würde man den Taschenrechner des Systems mit einem im Hintergrund rechnenden Excel verwirklichen.) Diese Idee wird bis heute aufrecht erhalten und noch weiter ausgebaut, obwohl ich immer wieder erleben darf, dass Anwender das eher unübersichtlich und verwirrend finden. Als kleine Krönung dieses Unfugs wurde dem als Dateimanager verwendeten Browser ein »Throbber« gegeben, eine Grafik in der rechten oberen Ecke, die animiert wird, während das Fenster arbeitet. Dieses Element ist bei einem Webbrowser durchaus sinnvoll, um auch bei längeren Datenübertragungen die Tatsache zu verbildlichen, dass der Browser noch nicht abgestürzt ist. In einem Dateimanager lässt es nur sehr unvorteilhafte Schlüsse über die Stabilität dieses doch recht wichtigen Systemprogrammes zu… :mrgreen:

Mit der Installation eines Internet Explorer 4 wird der Desktop von einer Instanz des Browsers gezeichnet. Zum Glück hat sich die damalige Idee Microsofts, auf Grundlage dieser »Technik« Reklame auf dem Desktop einzublenden, nicht durchgesetzt – dafür war die Welt noch nicht reif. Aber diese Möglichkeit gehört weiterhin zu Windows, und vielleicht kommt es demnächst einmal zu einem zweiten Versuch bei einer inzwischen deutlich übler verdummten Anwenderschaft.

Im Laufe der Zeit wurden immer mehr interaktive Elemente, die man sonst eher auf Websites verortete, zum Bestandteil der Benutzerführung gemacht. Begonnen hat es damit, dass Schaltflächen in Werkzeugleisten nicht mehr mit einem dreidimensionalen Rahmen gezeichnet wurden und damit so gestaltet wurden, wie dies damals in grafischen Navigationen von Websites häufig üblich war. Erst beim Überstreichen mit dem Mauszeiger wird die Grafik ausgetauscht und zeigt auch optisch die Bedeutung des Elementes an. Leider ist dieser Unfug inzwischen allgemein üblich.

Plötzlich tauchten sogar in vielen Dialogfenstern an Stelle von Schaltflächen blaue Texte auf, die beim Überstreichen mit der Maus unterstrichen wurden. So. Dass die ganze Oberfläche fast so inkonsistent und unübersichtlich wie eine Website wurde.

Mit dieser »Verwebbung« der Anwendungsebene ging die Idee einher, dass Anwendungen ähnlich wie Websites speziell gestaltet werden könnten. Begonnen wurde dies von Seiten Microsofts keineswegs mit einem Spielzeug, sondern mit dem eigenen Office-Paket, dessen grafische Oberfläche in Office 97 völlig an den eingebauten Möglichkeiten des Systems und an den eigenen Stilvorgaben vorbei programmiert wurde, und zwar keineswegs zum Vorteil für die Übersicht des Anwenders. Das nächste Opfer war etwas weniger wichtig, es war der Media Player, der heute kaum noch wie eine Anwendung aussieht – und einen Menschen bei der ersten Begegnung kräftig verwirren kann. Inzwischen gibt es eine Menge von Anwendungen, deren grafische Gestaltung sich völlig von den Vorgaben und Möglichkeiten des verwendeten Betriebssystemes »emanzipiert« hat, hier muss der Benutzer wieder jede Anwendung einzeln lernen. Aber die Vorlage für solches Streben nach »coolem Look« hat Microsoft selbst gegeben.

Mit Windows XP entstand eine grafische Oberfläche, die eine kunterbunte Mischung aus gestalterischen Elementen typischer Websites zusammen mit Elementen klasssicher Oberflächen wurde. In sich inkonsistent und für einen Neuling teilweise gar nicht mehr durchschaubar. Selbst das Starten eines Programmes über das Startmenü kann ein bisschen herausfordernd werden, obwohl das so riesig geworden ist…

Doch auch bei Apple schlief man nicht, denn dort wurde ebenfalls an der grafischen Gestaltung »gebastelt«. Wer das noch sehr durchschaubare und auf seine krude Art elegante MacOS 9 gewohnt ist, der wird die Benutzerführung in MacOS X hassen. Um den Menschen aber dennoch etwas zu verkaufen, was wie ein Computerbildschirm auf LSD aussieht, wurde ihnen jede Menge Zucker in die Augen gestreut. Klar, dass da auch Microsoft nicht zurückstehen mag, vieles an Windows Vista ist eine Nachbildung dessen, was MacOS X grafisch auszeichnet.

Die Einheitlichkeit der Benutzerführung ist auf beiden Systemen dahin, sie findet sich nur noch in ein paar Nischen (vor allem in älteren Programmen) und ist eher eine Erinnerung an frühere Zeiten.

Die bessere Benutzerführung

Die marktbeherrschenden Betriebssysteme haben einen großen Vorteil ohne besondere Not aufgegeben, nur, um eine »coolere« Präsentation des Systemes realisieren zu können. Das ist dumm. Unterdessen sind freie Alternativen für den Desktop entstanden, die jetzt eine konsistente und einheitliche Benutzerführung verwirklichen, die jedem »normalen« Anwender entgegenkommt. Die Dummheit könnte also schnell von Kunden abgestraft werden. Sie wird es allerdings noch nicht.

Ich habe mehrfach erlebt, dass ich normale Anwender vor einem GNOME-Desktop an einem Linux-Rechner gesetzt habe, die nur etwas wie »So einfach ist das? Das ist ja leichter als mein XP« sagten – und den ganzen optischen Schnickeldöns hat dabei niemand vermisst. Aber das waren alles Menschen, die am Rechner ein Ziel verfolgten, die etwas Bestimmtes mit der Maschine erreichen wollten. (Und nein, sie wollten nicht programmieren.) Für solche Menschen gibt es unter Linux heute eine bessere Benutzerführung als unter den kommerziellen und unfreien Konkurrenzsystemen.

Dass diese sich dennoch halten können, scheint vor allem drei Gründe zu haben.

Erstens laufen im betrieblichen Umfeld noch immer jede Menge Anwendungen, die Windows vorausetzen. Dies macht einen Umstieg auf ein anderes System schwierig und möglicherweise sehr teuer, so dass man besser bei Windows bleibt.

Zweitens scheinen zu viele Menschen gar nichts anderes als das Windows zu kennen, das sie heute überall im betrieblichen Umfeld zu sehen bekommen. Deshalb kommen sie auch nicht auf die Idee, einmal ein anderes, möglicherweise für ihre Ansprüche besseres System zu probieren.

Und Drittens. Scheint es immer mehr Menschen zu geben, die persönlich mit ihrem Computer gar kein Ziel mehr verfolgen, sondern darin nur noch eine multimediale Bespaßungsmaschine und einen unermüdlichen Partner für Spiele und Wanderungen durch virtuelle Welten sehen. Da reicht es natürlich, wenn man die gängigen Medienplayer bedienen kann und einen schönen breiten Bildschirm hat – das verwendete System muss gar nicht mehr alle Möglichkeiten des Computers zur Verfügung stellen. Und wenn man die Geräuschuntermalung schön laut stellt, nervt auch der zusätzliche Kühler auf der Grafikkarte nicht.

Aber das Letztere ist natürlich nur eine Vermutung.

Sicher ist nur, dass die Verschlechterung der Benutzerführung weiter gehen wird, der Trend scheint nicht mehr aufzuhalten zu sein. Zum Teil ist übrigens auch Linux von diesem Trend erfasst, aber dort. Ist alles. Bei weitem nicht so schlimm. Wer sich anschaut, dass ich zum Einsteig dieses Textes gerade unixoide Systeme als Musterbeispiel schlechter Benutzerführung aufgeführt habe, sieht das Absurde dieser Entwicklung.

Wer seinen Computer wieder zurückbekommen möchte, sollte ruhig einen längeren Blick auf Linux risikieren. Es kostet nichts.

Um entsprechenden Kommentaren vorab die Luft zu nehmen: Ich habe keine eigene Erfahrung mit den diversen Geschmacksrichtungen von BSD, deshalb kann ich dafür keine Empfehlung aussprechen. Ich weiß allerdings, dass jeder Mensch mit fortgeschrittenen Anwenderkenntnissen eine heutige Linux-Distribution sicher zum Laufen bekommt und nach der Installation eine Umgebung vorfindet, mit der er produktiv arbeiten kann.

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Wut!: Lektüre des Tages
04/11/2008 04:26 AM

Das ist Ausdruck einer absoluten Hilflosigkeit und Ohnmacht gegenüber den Behörden. Die Menschen sehen für sich keine andere Möglichkeit, sie sind teilweise derart zermürbt, dass es für sie scheinbar keine Perspektive im Leben mehr gibt. Sie erleben die Behörden als Ungeheuer und sagen dann: Ich will nicht mehr, ich nehme den Tod in Kauf. Die Menschen erleben sich als chancenlos. [...] Bis zu einem bestimmten Punkt kann man mit den Menschen einiges machen, aber wenn der Punkt überschritten ist, dann kann selbst der friedfertigste Mensch zur rasenden Wildsau werden. Und dieser Punkt kommt bei vielen Leuten jetzt langsam zum Tragen. Jahrelange Demütigungen tragen ihre negativen Früchte in Form dieser Ereignisse.

Bitte unbedingt den ganzen Artikel “Entwürdigende Behandlung von Hartz-IV-Empfängern durch Jobcenter” bei der Telepolis lesen!

Ein Dank für den Hinweis an Cassiel.

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PNR: Bundestag dagegen
04/11/2008 02:11 AM

In letzter Zeit fiel unser Bundestag in Sachen Datenschutz meist eher negativ auf. Nun allerdings wurde dort offenbar ein Diskussionsergebnis erzielt, dem sich die meisten Datenschützer ohne weiteres anschließen könnten: Wie heise News berichtet, sprachen sich alle dort vertretenen Parteien mit Ausnahme der Union (die auf einen Redebeitrag verzichtete, aber nach Äußerungen im Vorfeld zu urteilen ebenfalls nicht geschlossen hinter den Plänen steht) gegen die Pläne der EU-Kommission ausgesprochen, Fluggastdaten (auch: Passenger Name Records oder kurz PNR) künftig zu sammeln, auszuwerten und 13 Jahre zu speichern.

Ein weiterer Lichtblick: In Teilen der Regierungs-Koalition scheint sich offenbar mittlerweile herumgesprochen zu haben, dass mehr Überwachung nicht automatisch mehr Sicherheit bedeutet. So äußerte SPD-Politiker Wolfgang Gunkel, die Pläne der EU gingen “weit über das hinaus, was man für eine vernünftige Strafverfolgung benötigt “.

Was das angeht, hat Gunkel meiner Meinung nach vollkommen recht. Davon abgesehen schafft die Speicherung der Fluggastdaten in der von der EU vorgeschlagenen extremen Form massive Zusatzrisiken in Form von möglichem Missbrauch oder Diebstahl der Daten für alles von Betrug bis hin zur Ausschaltung politischer Gegner. Wie bereits des öfteren gesagt- selbst wer den derzeitigen Regierungen aller beteiligten Länder, deren Ermittlungsbehörden und jedem anderen, der möglicherweise auf die Daten zugreifen darf oder kann, bedingungslos vertraut (wozu es wahrscheinlich wenig Grund gibt, denn “schwarze Schafe” gibt es in der menschlichen Gesellschaft überall), muss sich die Frage gefallen lassen, wie er dieses Vertrauen auch in deren sämtliche Nachfolger, die die Datenbanken ja “erben” würdem, rechtfertigt.

Nun, dieses extreme Vorhaben, massiv vorangetrieben von EU-Kommissar Franco Frattini, der am liebsten auch die Daten von Zug- und Schiffsreisenden speichern und das Internet zensieren würde, geht offenbar auch der Mehrheit von Deutschlands Politikern zu weit. Nun von einem Umdenken in Sachen Datenschutz-Politik auszugehen, wäre wohl mehr als verfrüht, aber zumindest scheint es doch noch ein Ausmaß an schädlichem Aktionismus zu geben, das die deutsche Regierung nicht mitzutragen bereit ist. Möglicherweise lässt sich die entsprechende Schmerzgrenze durch genügend politischen Druck ja noch ein Stück weiter verschieben.

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Gedankenverbrecher: • Hochverrat • ist kein Kavaliersdelikt
04/11/2008 01:56 AM
Sie agieren “im Namen des Volkes” und sind daher anzuzeigen wegen Hochverrat ! Diese Aktion ist von der Url flegel-g.de des Autors Gert Flegelskamp abgeleitet und dient der Unterstützung gegen die Machenschaften der Personen die im Namen des Volkes und im Namen Deutschland agieren. Die Anzeige im rtf-Format finden Sie hier und den Entwurf für die Beteiligung [...][Link] [Cache]
Radio Utopie: Der EU-Reformvertrag von Lissabon (Teil 3)
04/11/2008 01:05 AM

Unterzeichnung, Ratifizierung und Einführung - worin liegt der Unterschied ?

Um den Charakter der jeweiligen nationalen Zustimmung zum EU-Vertragswerk zu verstehen, müssen die Begrifflichkeiten hierzu verstanden werden. In der heutigen Fortsetzung der Artikelserie zum EU-Reformvertrag von Lissabon werde ich auf die Unterschiede der drei Begriffe „Unterzeichnung", „Ratifizierung" und „Einführung" eingehen.

(more…)

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Der Spiegelfechter: Chinesische Kampfroboter
04/10/2008 11:23 PM

Mit der Diskussion über den Tibet-Konflikt und die Olympischen Spiele in Peking breitet sich in den westlichen Medien eine undifferenzierte bis xenophobe Stimmung gegenüber China aus, die momentan in der Berichterstattung über die Proteste im Rahmen des Fackellaufs wilde Blüten treibt. Wer sich in den auflagenstarken Zeitungen über den Fackellauf in Paris und London ein Bild macht, wird Mühe haben, auf den veröffentlichten Bildern die Tausende Chinesen zu finden, für die dieser Fackellauf ein besonderes Ereignis war, welches sie fahnenschwenkend bejubelten. Auch neutrale Besucher, die - aus welchen Gründen auch immer - diesem Spektakel beiwohnten, wird man lange suchen müssen. Pro-tibetische Aktivisten haben die Schlacht um die Bilderhoheit klar gewonnen.

Sinophobie scheint momentan auch im linksalternativen Spektrum ähnlich populär zu sein, wie im rechten Spektrum Islamophobie. Die liberalen Kräfte haben ebenfalls Bauchschmerzen für China Partei zu ergreifen, da China zweifelsohne die Menschenrechte seiner Bürger verletzt – und zwar die aller Chinesen und nicht nur die der Tibeter. Niemand soll eine prochinesische Kampagne starten, aber ein wenig Differenziertheit und Neutralität wäre wünschenswert, zumal die Sinophobie keineswegs nur gegen die kommunistische Partei Chinas oder deren Polizei- und Militärapparat gerichtet ist, sondern bereits rassistische Züge annimmt. Ein besonders scheußliches Beispiel für diesen Trend ist die Berichterstattung über die chinesischen Sicherheitskräfte, die die Fackel während des Fackellaufes schützen.

In London hatte der britische Staat sich am Sonntag in voller Stärke präsentiert - Kilometerlange Barrikaden, Helikopter und ein riesiges Aufgebot an Polizei, in der Downing Street mit Sturmgewehren bewaffnet. Das ganze Spektakel wurde lückenlos mit Videokameras aufgezeichnet, die Londoner werden jeden Tag von rund 500.000 Kameras überwacht. Nach den neuen Antiterrorgesetzen dürfen die Londoner Polizisten Demonstranten ohne Begründung festnehmen, sie zwingen Plakate zu entfernen und T-Shirts auszuziehen, die sie unschicklich finden. Von diesen Rechten haben die Polizisten auch Gebrauch gemacht - 37 Demonstranten wurden zunächst niedergeknüppelt und dann festgenommen. 1 Mio. Pfund haben die Sicherheitsmaßnahmen für diesen Fackellauf gekostet. Aber gibt es in den Medien Kritik an dem rigiden Vorgehen der Londoner Polizei oder gar den Antiterrorgesetzen, die gegen die Bürgerrechte verstoßen? Mitnichten, den es gab noch 15 Chinesen, die unbewaffnet im Trainingsanzug neben der Flamme her joggten, um sie bei Bedarf neu anzuzünden und zu schützen. Das unglaubliche Verbrechen dieser Chinesen war es, dass sie irgendwie seltsam aussahen, was die Medien zu eigenwilligen Spekulationen verleitete.

Bei diesen Chinesen handelt es sich wohl um chinesische Polizisten, die als Sicherheitskräfte vom chinesischen NOK angeheuert wurden, um einen reibungslosen Fackellauf zu gewährleisten. Bewaffnet sind die mit einer kleinen schwarzen Tasche, in der nichts anders ist, als ein Zippo-Feuerzeug, mit dem sie die Fackel bei Bedarf neu entzünden können. Dies ist international so üblich, vor vier Jahren waren es griechische Polizisten, die neben der Fackel joggten und dieses Vorgehen ist wohl auch notwendig, da niemand garantieren kann, dass die lokalen Ordnungshüter ein Feuerzeug haben - vor allem nicht im raucherfeindlichen Großbritannien. Im britischen Medientenor waren diese Sicherheitsbeamten allerdings “widerwärtige”, “schreckliche”, “roboterhafte”, “mysteriöse” und “zurückgebliebene” “Schlägertypen” (alles Originalzitate), die die rechtschaffene edle Insel mit Tyrranei überzogen haben.

Die Spekulationen waren bunt und medienübergreifend. “Wer waren die mysteriösen Männer in Blau”, fragte der Independent. “Wer hat die Chinesen reingelassen”, wollte die Times wissen und stellte kühn fest, dass “der schockierendste Aspekt” des Fackellaufs die “Anwesenheit und das Benehmen einer Gruppe chinesischer Schlägertypen sei - dieser mysteriöser Trainingsanzugsmänner”. Man sollte dabei erwähnen, dass die Chinesen keinesfalls handgreiflich zur Sache gingen, sondern die britische Polizei es war, die die Demonstranten verprügelte. Es ist auch weder unüblich, noch “mysteriös”, wenn ausländische Sicherheitskräfte auf Großbritanniens Strassen ihren Dienst tun. In London gibt es unzählige Sicherheitsbeamte ausländischer Botschaften und Unternehmen, die sogar bewaffnet Dienst tun. Als die “Tour de France” in London weilte, taten 80 französische Gendarme dort in paramilitärischer Kleidung ihren Dienst und sorgten motorradfahrend für einen störungsfreien Ablauf des Prologs. Natürlich fragte damals niemand, wer denn “die Froschfresser reingelassen hat” - für Chinesen gelten andere Regeln, was kein Wunder ist, sehen diese doch irgendwie “mysteriös” aus und wer weiß schon, was die so planen?

Sebstian Coe, der Planungschef für Olympia 2012 in London, beschrieb die Chinesen als “furchterregende Schlägertypen”, ein britisches TV-Sternchen meinte, sie seien “Roboter”. In den Medien wurden sie als “humorlos” beschrieben und man echauffierte sich über die schwarzen Handschuhe, die sie trugen - bei spätwinterlichen Temperaturen mit Schneeregen ist das Tragen von Handschuhen natürlich unüblich. In London wurden schon Brasilianer von der Polizei hingerichtet, da sie für das Wetter unübliche Kleidung trugen und irgendwie “mysteriös” aussahen. So gesehen, ist es den Chinesen noch glimpflich ergangen. Der Guardian hielt die Handschuhe, in Kombination mit den Ohrstöpseln der Funkgeräte und der Konzentration auf die Flamme, für eine “sichtbare Demonstration chinesischer Polizeistaatsmentalität mitten in London”. Sky-News wies darauf hin, dass der Unterschied zwischen den “chinesischen Armeeschwergewichten im himmelblauen Trainingsanzug” und den “Bobbies mit Fahrradhelm” kaum größer sein könnte - und das meinen die wahrscheinlich sogar ernst.

Anders als die “seriösen” Medien schlug der Boulevard natürlich mit der üblichen Zielsicherheit unter die Gürtelline. “Stramme Handlanger, die sich durch die Hauptstadt rempeln” sah die Daily Mail. Natürlich “befolgten die Rowdies nur ihre Befehle, da sie nicht daran zweifeln können, dass ihre Organe “geerntet” werden, wenn sie Demonstranten mit der Fackel entkommen lassen”. Es ist schließlich bekannt, dass Chinesen, die nicht spuren, die Organe entnommen werden. Oh Großbritannien, wie tief bist Du gesunken?

Die Kritik der Liberalen und der Exiltibeter an einer solchen Berichterstattung blieb freilich aus - die Kritik der Exiltibeter fokussierte sich wundersamerweise ebenfalls auf die “mysteriösen Kampfroboter”. Die britische Polizei knüppelte 37 Demonstranten nieder und nahm sie fest, riss ihren Leuten die Plakate herunter und hinderte sie am Protest, aber die joggenden Chinesen sind es, die für die Exil-Tibeter die Personifikation des Bösen sind? So einfach kann man sich unglaubwürdig machen. Über so viel fehlgeleitete Larmoyanz kann sich die Londoner Polizei natürlich nur freuen. “Wir sind hier auf dem Trafalgar Square und nicht auf dem Tiananmen Square” blödelte ein Londoner Polizeisprecher.

Natürlich blieb der Wahn von Kampfrobotern, denen bei Versagen die Eingeweide ausgeschlachtet werden, nicht auf die Insel beschränkt. Ein amerikanischer Kolumnist fragte aufgeregt, wie Amerika es denn zulassen könne, “dass diese Monster, die Chinas grauenhaften Organhandel durchführen” nach San Francisco kommen. Auch die Blogger machen beim China-Bashing fröhlich mit: Ein britischer Blogger phantasiert, “chinesische Schlägertypen würden Großbritannien übernehmen”, ein amerikanischer Kollege fragt, ob “die Demonstranten nicht Betäubungsgewehre oder Schlagstöcke bräuchten, um sich gegen die chinesischen Schläger durchzusetzen” - “so etwas könnten die Chinesen zwar in Tibet tun, aber nicht in einem zivilisierten Land”. Man staune, dass dieser Blogger keine Sturmgewehre gegen die “gelbe Gefahr” empfiehlt - ist so etwas in einem zivilisierten Land nicht auch möglich?

Aber auch deutsche Medien glänzen mit Unwissen, das sie aber durch starke Worte wettmachen. Die TAZ fragt sich wer “Chinas Schläger” im Ausland” sind und gibt ungeniert die britischen Medienberichte wieder. In der DPA-Version taucht die “Zusatzinformation” auf, die Fackelwächter hätten ein Gardemaß von mindestens 1,90m. Ein einziger Blick auf die Photos hätte genügt, dies in das Reich der Mythen zu verbannen. Die abgebildete britische Fackelläuferin Denise Lewis mißt 1,73m und ist sogar größer als der “hühnenhafte Roboter”, der neben sich neben ihr “durch die Hauptstadt prügelt”. Natürlich hinderte das weder SPON, die Frankfurter Rundschau noch den Kurier, diese Mär zu verbreiten. Dagegen wirkt das ZDF schon beinahe seriös, das zwar auch den Agenturtext bringt, aber es vermeidet, die offensichtlich falschen “Zusatzinformationen” 1:1 zu übernehmen. Beim ZDF formulierte man lieber: “Die Rekruten sollen “groß, kräftig, gut aussehend und in athletischer Körperverfassung sein”, was allerdings auch in einer internen Stellenausschreibung der Landeskriminalämter für Personenschützer stehen könnte.

NTV beschreibt die “Schläger” als “Sicherheitskräfte, die wie eine Mischung aus Marathon-Olympiasiegern und Geheimagenten wirken”. Die Süddeutsche empört sich über die “Männer, die nicht lange fackeln” und fragt, warum “sich China [wieder einmal] auf tapsige Weise als Polizeistaat offenbart, anstatt im Ausland um Sympathien zu werben”. BILD findet das alles unfassbar und titelt “Prügel-Chinesen beschützen das olympische Feuer”, ohne freilich belegen zu können, was “Chinas brutale Blau-Männer” eigentlich so schlimmes getan haben sollen, außer mysteriös auszusehen.

Natürlich greift auch SPON dieses Thema auf, wie könnte es auch anders sein. Laut SPON sind die “ominösen Fackelwächter” darauf trainiert zu töten - als wäre dies bei deutschen Polizisten anders. SPON mag es martialisch, wenn es um China geht - darum zitiert man den Mirror, die Sicherheitskräfte seien aus den gefürchteten “Fliegenden Drachen” und dem “Schwert Südchinas” rekrutiert und einen nicht näher genannten “europäischen Militär” (das könnte auch der Gefreite Müller sein), die Ausbildung dieser Soldaten “sei so blutig und brutal, das viele Rekruten innerhalb weniger Wochen sterben”. Kein Wunder - werden doch ihre Eingeweide bei Versagen geerntet. OK, diese Dümmlichkeit konnte SPON sich zum Glück verkneifen.

Folgende Bilder aus Paris wird man in den großen deutschen Medien auch vergebens suchen. Tibetaktivisten wollten der chinesischen Rollstuhlfahrerin Jin Jing, die bei den Paralympics im Fechten startet, die Fackel entreißen. Aber Gewalt gegen Behinderte? Das passt nicht ins Bild - dann doch lieber über chinesische Schläger mit Roboterblick berichten, die zwar keine unbotmäßige Gewalt angewendet haben, aber irgendwie seltsam mysteriös aussehen. Es lebe das Feindbild und langsam kann man die resignierte chinesische Bloggerin verstehen, die in Deutschland lebt und sich über die “gehirngewaschenen Deutschen” aufregt, freilich nicht ohne ihre eigene Propaganda loszuwerden. Ein bisschen mehr Sachlichkeit - ist das denn zu viel verlangt?

Jens Berger

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PromiPranger: 90 61 91 in New York verschollen und weitere Skandale bei GNTM
04/10/2008 11:22 PM
Bildquelle: Screencap MyVideo / ProSieben

90 61 91 ? Das sind die Traum-Maße von Gina-Lisa, deren Model-Traum gestern geplatzt ist....als die Mädels dann wieder am Düsseldorfer Flughafen ankamen war keine Frau Lohfink weit und breit zu sehen....Nur ein aufgebrachter Peyman, der erstmal dringend seine Messages checken mußte...ach und welch Wunder....wieder gab es ein "überraschendes" Casting...Ja bei Germany´s next Topmodel ist es teilweise wie an Weihnachten..."So Mädels, macht mal kurz die Augen zu....ach was haben wir denn hier ? Das Christkind war da und hat ein Casting mitgebracht...." Ne weitere Überraschung durfte Heidi verkünden, als die Mädels bei ihrem nächsten Foto-Shooting Bärte und Koteletten angeklebt bekamen, hieß es: "Ihr seid heute Männer...." und als Pendant gab es diesmal keine Tiere sondern Transen oder "was auch immer"...wie es aus dem Mund von einer scheinbar verwirrten Kandidatin entsprang.
Gisele sorgte mal wieder für Drama Drama Drama..."Ich konnte mich in die Rolle nicht reinversetzen...find viele Sachen einfach peinlich...bla bla bla..." Mit ein wenig Gekreische hat sie es dann ausnamsweise doch hinbekommen..
Als Heidi dann Vanessas männliches Alter Ego fragte..."Und was sagt so ein böser Rapper ?!" antwortete diese u.a. mit "Bitch"....SKANDAL schrie der Pottschalk, die hätte man auf der Stelle feuern müssen....sowas sagt man doch nicht zu seiner Model-Mutter...Tzz Tzz...aber mal ernsthaft..Vanessa hat ihre Rolle gestern wirklich am besten gemimt !
Bei den obligatorischen Castings und Modenschauen stach diesesmal wieder Model-Küken Jenny heraus, die 16 jährige Blondine konnte gleich 2 Jobs absahnen und zählt für den Pottschalk mittlerweile zu den "geheimen" Favoriten...

Das Jury-Ergebnis:

GISELE ist weiterhin drin !

Rausgeflogen ist: BIANCA....

Und wo ist jetzt Gina Lisa ?!

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PromiPranger: Amy Winehouse lacht Pete Doherty wegen Haftstrafe aus....
04/10/2008 11:22 PM

Bildquelle: Flickr(Brown Brogues)Quelle: Chart-King.de

dass die vereinbarten 14 Wochen Zellenaufenthalt für den ewig rückfälligen Pete Doherty seiner EX Kate Moss am Arsch vorbeigehen kann man sich ja gerade noch so denken.....
Der Pottschalk war allerdings ziemlich überrascht, daß Amy Winehouse in schallendes Gelächter ausgebrochen sein soll, als man ihr von Pete´s Gerichts-Urteil erzählte....waren die beiden nicht mal beste Freunde ?! Hatte Pete sie nicht getröstet, als sie ihren Blake sooo sehr vermißte und gab er ihr nicht Entzugs-Ratschläge...so von Junky zu Junky ?! Ist das nun der Dank...eine Packung voller "Häme"..? Angeblich hält Mrs. Winehouse Pete wohl auch mehr für einen Clown, eine Art Witzfigur die man nicht ernst nehmen kann.
Der Pottschalk kann zwar mit Amy über Pete lachen, aber fragt sich wirklich ob sie in dem Moment wirklich geschnallt hat "Warum Mr. Doherty jetzt in den Bau gewandert..."...schließlich ist ja auch nicht gerade zur Miss Drogenfrei 2008 gekürt worden und hat selber noch ein hübsches Drogen-Filmchen am Start....Ja wer zuletzt lacht, der lacht am besten ;-)....

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keimform.de: Michel Bauwens on Peer to Peer Politics
04/10/2008 11:14 PM

Michel Bauwens Oekonux and P2P-Foundation are preparing a common conference in March 2009 in Manchester, UK. The founder of P2P-Foundation, Michel Bauwens, was born in Belgium and is now living in Thailand. He is a busy traveller and promoter of the concept of a »P2P political economy«. The italian researcher Cosma Orsi made an extensive interview with Michel, where he adopted some parts from Peerconomy and germ form theory.

Here are some interesting snippets.

»In short, we now have commons-based peer production as a third mode of production, self-organization of such peer projects as a third mode of peer governance, and peer property as new mode of protecting that common from private appropriation.«

»The key then becomes designing production as a series of granular projects that can be self-selected for equipotential matching between the task and the self-assessing individual, which is only a posteriori validated by the community of peers. In other words, the motto is: "Let hundred flowers bloom, and only select the best bouquet afterwards!!"«

»I see humanity evolving from a civilization based on exchange, to one based on 'contributions'.«

»Peer property is common property, not private nor public property. Private property is exclusionary, simply put: what is mine, is not yours. Public property is both of all of us, but also crucially from none of us. (…) But common property takes a novel position, it is both from you and me, and we cannot exclude each other from using it. So peer property stands for the universal availability of what has been commonly constructed.«

»Now, an important point is this: non-reciprocal peer production only works for non-rival goods that can be shared without loss; in the material world of scarcity and rival goods, we do need either exchange-based or reciprocity based mechanisms. Non-reciprocal open design communities need to be coupled with market-based built only capitalism, or other forms of allocation.« — True?

»So the image of change is the following: peer to peer develops as a germ form in the margins of the market, and is increasingly adopted, until it eventually achieves some kind of parity. At some point in time the old meta-system enters into crisis, and the already existing new subsystem becomes the new meta-system.«

»I belong to the strand who sees peer production as both immanent in the system, while it retains its transcendent, liberatory potential. One is the condition for the other. The Oekonux (Linux Economy) group is similar in its approach. (…) It is not a anticapitalist strain within the industrial system, but already a postcapitalist, postmonetary logic, a new productive life practice that has the potential to replace the current system.«

»The key issue will then become: how do we combine the non-reciprocal peer to peer logic of immaterial production, with the need for reciprocity in the physical production of scarce material goods. When we have the answer to that question, we will have the maturity to shift to a full peer to peer based political economy and civilization. There are already a number of thinkers, such as Christian Siefkes in his book on the Peer Economy, thoroughly thinking about how a shift from a economy of exchange to an economy of contributions, could occur.«

Read the complete interview here.

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PromiPranger: Lindsay Lohan zieht sich für 75.000 $ Dollar aus...
04/10/2008 11:13 PM

Bildquelle: Buzzfoto NewsQuelle: Femalefirst.co.uk

für eine Stripperin wäre das eine unvorstellbar hohe Gage (es sei denn sie heißt Dita von Teese), aber für eine Schauspielerin, die mit den ganz großen Säufern in Hollywood mithalten möchte ist es eher ein Ausverkauf.
Lindsay Lohan zieht in ihrem neuen Film als sexsüchtige Kellnerin (Pottschalk berichtete) komplett blank und kassiert dafür gerade mal 75.000 Dollar !
Würde es sich bei den Film um ein künstlerisches Meisterwerk handeln, dann könnte man so eine Low-Budget-Bezahlung ohne weiteres für die "seriöse" Karriere akzeptieren, aber mal ehrlich... "Sexsüchtige Kellnerin"...das klingt ja wohl nicht gerade nach kulturellem Anspruch ;-)...

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PromiPranger: Endlich ! ProSieben sucht jetzt auch Männer-Models !!
04/10/2008 11:10 PM
Germany´s next MALE Model kommt !


Orginalbildquelle: Flickr (DavidInManhattan)

ja das ging ja flott stellte der Pottschalk überraschenderweise fest ! Gestern konnte man in einem kleinen Banner bei Germany´s next Top Models lesen, daß jetzt auch Männer-Models gesucht werden:

Hier könnt Ihr Euch bewerben (P.S. der Pottschalk weiß wie gut er aussieht und hat sich deswegen realistischerweise nicht beworben ;-)...)

Wer das ganze wohl moderieren wird ? Heidi soll ja irgendwann mal erwähnt haben, daß sie kein Format mit Männer-Models machen würde....fehlt ihr wohl auch die Zeit dazu, da sie ja auch noch die amerikanische Nachwuchs-Designer-Show "Project Runway" moderiert.
Dieses Format hat übrigens gerade den Sender gewechselt und wird jetzt mit einer Million Dollar pro Folge belohnt....das Geld fließt aber nicht in Heidis Portemonaie, sondern in das der Produktionsfirma "Weinstein".
Bin mal gespannt wie erfolgreich so ein Model-Format sein wird, daß nur auf Männer basiert.....Da muss man dann echt schon die passenden Kerle raussuchen, denn ohne Zicken-Terror wirds langweilig ;-)

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PromiPranger: Beckham falsch abgebogen - 160 $ Dollar bitte !
04/10/2008 11:06 PM

Quelle: Finalpixx

oh man, so ein Leben in L.A. kann ganz schön teuer sein.
160 $ Dollar muss David Beckham bezahlen, da er verbotenerweise links abgebogen ist. Aber für den L.A. Galaxy Fußball-Star ist die Kohle schnell wieder reingeholt...das kann er warscheinlich sogar in 10 Minuten mit der linken Arschbacke auf der Bank absitzen ;-)...

YESS....Mr Policeman...noch nen schön coolen Blick für den Paparazzi auflegen...Klick Klick...


Quelle: Finalpixx

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Anhörung: Ron Paul zu Patreus und zum Irakkrieg (Video)
04/10/2008 11:02 PM


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PromiPranger: Ein neuer Enkel für den King !
04/10/2008 11:01 PM

Quelle: Buzzfoto

Lisa Marie Presley ist zwar ganz schwer schwanger, macht aber nicht den Fehler sich in irgendeine enge Robe zu pressen und dabei am besten noch High Heels zu tragen. Die Ex-Frau von Michael Jackson hat sich für gemütliche Umstandskleidung im XXXXL-Format entschieden.
Der Pottschalk hätte ihr aber eher zu XXL geraten, denn bei diesem riesigen Gardinen-Tuch muss sie wirklich aufpassen, daß sie nicht stolpert und dadurch noch die Gesundheit ihres ungeborenen Babies gefährdet....

Das Video zum Kleid....

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Weltweit nötig: Solidarität mit den Arbeitern von Mahalla al-Kobra
04/10/2008 10:45 PM
Solidaritätserklärung des ägyptischen Zentrums für Studien zum Sozialismus Einleitung von Linkezeitung: Die Arbeiterproteste in Ägypten gegen explodierende Lebensmittelpreise und die Diktatur von Hosni Mubarak gehen weiter. Gestern,am Mittwoch, den 9.4.2008 versammelten sich etwa 2000 wütende Demonstranten vor zwei Polizeistationen in der Stadt Mahalla al-Kobra. Dort verlangten sie die Freilassung von Hunderten Gefangenen, die bei Protesten gegen die Lebensmittel-Preisschübe verhaftet worden waren. Bei diesen Protesten starben vier Menschen und es gab Hunderte Verletzte. Dutzende Polizeifahrzeuge verbrannten. Augenzeugen vor Ort sprechen von einer Intifada, einem Aufstand, gegen Mubarak und seine Bande. Der US-amerikanische Journalist James Buck wurde ebenfalls verhaftet. Seine Fotoserie zu den Protesten in Mahalla kann unter folgendem Link angeschaut werden: http://flickr.com/photos/jameskarlbuck/ (http://flickr.com/photos/jameskarlbuck/) Alles Fotos in diesem Bericht außer dem obersten Foto sind seiner Bilderserie entnommen. Ein Interview mit den ägyptischen Sozialisten Hossam el-Hamalawy und Rabab el-Mahdi kann unter dem folgenden Link in englischer Sprache angehört werden: http://www.kpfa.org/archives/index.php?arch=25725 (http://www.kpfa.org/archives/index.php?arch=25725) Die Linkezeitung dokumentiert die Solidaritätsadresse des ägyptischen Zentrums für Studien zum Sozialismus: Angesichts der jüngsten Ereignisse in Ägypten, ruft das Zentrum für Studien zum Sozialismus die Unterstützer von Freiheit und Gerechtigkeit in aller Welt auf, Solidarität mit den Opfern der Unterdrückung durch das Regime von Hosni Mubarak zu zeigen. [Link] [Cache]
Deutschland Debatte: Die Gesetze der Pharmaindustrie
04/10/2008 10:35 PM

Folgenden Beitrag will DD den Lesern als eine demokratische Meinungsäußerung eines Bürgers, der uns ein Mail zusandte, veröffentlichen:

Wenn Sie diese Gesetze gelesen und darüber nachgedacht haben, werden Sie jedes Gesundheitssystem, in dessen Mittelpunkt Pharmazeutika stehen, mit völlig anderen Augen sehen. Hier nun einige interessante Informationen:

1

Die Pharma-Industrie ist eine Investitionsindustrie, deren einzige Triebfeder die Profite ihrer Aktionäre ist. Die Verbesserung der Gesundheit des Menschen gehört nicht zu den Motivationen dieser Branche.

2


Die pharmazeutische Investitionsindustrie wurde über ein ganzes Jahrhundert von denselben Investitionsgruppen künstlich geschaffen und strategisch entwickelt, die die petrochemische und die chemische Industrie weltweit kontrollieren.

3


Die enormen Gewinne der Pharma-Industrie basieren auf der Patentierbarkeit neuer Medikamente. Es sind im Wesentlichen diese Patente, die es den Arzneimittelherstellern ermöglichen, die Profite für ihre Produkte willkürlich festzusetzen.

4


Der Marktplatz für die pharmazeutische Industrie ist der menschliche Körper – aber nur solange er krank ist. Aus diesem Grund ist die Erhaltung und Verbreitung von Krankheiten eine unverzichtbare Voraussetzung für das Wachstum der pharmazeutischen Industrie.

5


Eine wichtige Strategie, um dieses Ziel zu erreichen, ist die Entwicklung von Arzneimitteln, die die Symptome lediglich überdecken, während sie gleichzeitig eine Heilung oder die Ausmerzung von Krankheiten verhindern. Dieses Vorgehen erklärt auch, warum die meisten rezeptpflichtigen Medikamente, die heutzutage vermarktet werden, keine nachweisliche Wirksamkeit besitzen und nur auf die Symptome abzielen.

6


Um ihren pharmazeutischen Markt weiter auszubauen, sind die Arzneimittelunternehmen ständig auf der Suche nach neuen Anwendungen (Indikationen) für den Einsatz der Medikamente, die sie bereits vermarkten. So nehmen beispielsweise 50 Millionen gesunde US-Amerikaner das Schmerzmittel **** von ***** in der Hoffnung, dass es Herzinfarkte verhindert.

7


Eine weitere wichtige Strategie zum Ausbau der pharmazeutischen Märkte besteht darin, neue Krankheiten mit Medikamenten zu schaffen. Die meisten verschreibungspflichtigen Arzneimittel, die heute von Millionen Patienten genommen werden, überdecken die Symptome nur für kurze Zeit, verursachen aber eine Reihe neuer Krankheiten aufgrund ihrer bekannten Langzeitnebenwirkungen. So weiß man zum Beispiel von allen cholesterinsenkenden Mitteln, die zurzeit auf dem Markt sind, dass sie das Risiko, an Krebs zu erkranken, erhöhen – jedoch erst nach einigen Jahren.

8


Die bekannten tödlichen Nebenwirkungen von rezeptpflichtigen Medikamenten sind die viert häufigste Todesursache in der industrialisierten Welt, nur noch übertroffen von der Zahl der Todesopfer, die Herzinfarkte, Krebs und Schlaganfälle fordern (Journal of the American Medical Association, 15. April 1998). Diese Tatsache überrascht nicht weiter, denn die Patente für Arzneimittel werden in erster Linie für neue synthetische Moleküle erteilt. Alle synthetischen Moleküle müssen entgiftet und aus dem Körper entfernt werden, ein System, das häufig fehlschlägt und in einer wahren Epidemie schwerer und tödlicher Nebenwirkungen resultiert.

9


Während die Förderung und Ausbreitung von Krankheiten den Markt der pharmazeutischen Investitionsindustrie immer größer werden lässt, verringern Vorsorge und die Behandlung der eigentlichen Ursachen die langfristige Profitabilität und werden daher von dieser Branche vermieden und sogar behindert.

10


Am schwersten wiegt jedoch, dass das Ausmerzen von Krankheiten grundsätzlich mit den Interessen der pharmazeutischen Investitionsindustrie unvereinbar ist und ihnen sogar zuwiderläuft. Die Ausmerzung von Krankheiten als potenzielle Arzneimittelmärkte vernichtet Milliarden von Dollar an Investitionen und löscht schließlich die gesamte Branche aus.

11


Vitamine und andere wirksame Therapien für natürliche Gesundheit, die den Zellstoffwechsel optimieren, bedrohen das „Geschäft mit der Krankheit" der Pharma-Industrie, weil sie sich gegen die zelluläre Ursache der heutzutage am häufigsten auftretenden Krankheiten richten – und diese natürlichen Substanzen sind nicht patentierbar.

12


Während des gesamten, über hundertjährigen Bestehens der pharmazeutischen Industrie waren Vitamine und andere lebenswichtige Nährstoffe mit bestimmten Funktionen als Kofaktoren im Zellstoffwechsel die schärfste Konkurrenz und die größte Bedrohung für den langfristigen Erfolg des pharmazeutischen Investitionsgeschäfts.

13


Vitamine und andere wirksame Therapien für natürliche Gesundheit, die tatsächlich vor Krankheiten schützen, vertragen sich nicht mit der Natur des „Geschäfts mit der Krankheit" der Pharma-Industrie.

14


Um die strategische Entwicklung ihres Investitionsgeschäfts vor der Bedrohung durch wirksame, natürliche und nicht patentierbare Therapien zu schützen, hat sich die pharmazeutische Industrie – ein ganzes Jahrhundert lang – der skrupellosesten Methoden bedient. Hier einige Beispiele:

(1) Vorenthaltung lebensrettender Gesundheitsinformationen für Millionen von
Menschen. Es ist einfach inakzeptabel, dass heutzutage so wenig Menschen wissen, dass der menschliche Körper kein Vitamin C und Lysin produzieren kann, zwei wichtige Molekülefür die Stabilität des Bindegewebes und zur Vorbeugung von Krankheiten.
(2) Diskreditierung natürlicher Behandlungsmethoden. Diese Form von Rufmord
geschieht am häufigsten durch globale PR-Kampagnen, die vom Pharma-Kartell organisiert werden. Sie verbreiten Lügen über die angeblichen Nebenwirkungen natürlicher Substanzen – Moleküle, die von der Natur schon seit Jahrtausenden verwendet werden.
(3) Gesetzliches Verbot der Verbreitung von Informationen über Therapien für
natürliche Gesundheit. Zu diesem Zweck hat die pharmazeutische Industrie ihre
Lobbyisten in wichtigen politischen Positionen in Schlüsselmärkten und führenden Arzneimittelexportnationen platziert.

15


Das „Geschäft mit der Krankheit" der Pharma-Industrie ist der größte Betrug in der Geschichte der Menschheit. Das Produkt „Gesundheit", das von den Arzneimittelunternehmen versprochen wird, wird Millionen von Patienten nicht geliefert. Stattdessen bewirken die „Produkte", die in den meisten Fällen geliefert werden, genau das Gegenteil: neue Krankheiten und häufig auch den Tod.

16


Das Überleben der pharmazeutischen Industrie hängt von der Beseitigung wirksamer Therapien für natürliche Gesundheit ab – mit allen Mitteln. Millionen von Menschen haben sich trotz der kombinierten wirtschaftlichen, politischen und Medienopposition der größten Investitionsindustrie der Welt für diese natürlichen und nicht patentierbaren Therapien als alternative Behandlung entschieden.

__________

Ein ntv- Bericht erfolgte durch Darstellen einer zunehmenden Pilzinfektion in Deutschland, der immer mehr Menschen erliegen. Die Hälfte der Infizierten sterben daran. Problem: es sind nur jährlich 5.000, die erkranken, zu wenig, um mit vielen Mitteln zu forschen und sündhaft teure Medikamente aufzulegen. 2.500 sind der Pharmaindustrie es nicht wert. Statt dessen macht man subversive Kampagnen, indem man Kranke Heilsbotschaften sagen läßt!

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HU-Marburg: Finale mit Taschenspieler-Tricks
04/10/2008 10:06 PM
Perspektiven im Debakel der Bahn-Privatisierung - HU-Ortsverband Marburg.

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Radio Utopie: Die Libyen-Affäre und der Mord in Kabul am 15.August 2007
04/10/2008 09:36 PM

ISAF-Fahrzeuge in Nord-Afghanistan

Warum waren die 2007 ermordeten GSG 9 und BKA-Bundespolizisten in Afghanistan?

Erinnern Sie sich noch? Letzten Sommer wurden in Kabul 2 BKA-Personenschützer und ein GSG 9-Bundespolizist auf der Fahrt zu einem Truppenübungsplatz durch bisher weder bekannte, noch scheinbar sonderlich gesuchte Attentäter in Sichtweite des NATO-Camps Warehouse in ihrem Fahrzeug durch eine Explosion gezielt ermordet. Darunter der ehemalige Leibwächer Angela Merkels und der des deutschen Botschafters in Afghanistan.

In der danach herausgegebenen Presseerklärung des Schäuble-Ministeriums hiess es schon im 4.Satz:
“Sie waren nicht beteiligt an der europäischen Polizeimission EUPOL zum Aufbau eigenständiger Polizeiarbeit in Afghanistan.”
Gerade im Lichte der nun öffentlich gewordenen Libyen-Affäre könnte man annehmen, dass das nicht die ganze Wahrheit war. (more…)

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Neuer Blog: Saarland für Ron Paul
04/10/2008 09:31 PM

Willkommen in unserem illustren Kreis!

http://saarland-for-ron-paul.blogspot.com/

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Deutschland Debatte: Hammerhart
04/10/2008 08:03 PM

Die Welt ist in drei Klassen oder Gruppen von Menschen unterteilt: in eine sehr kleine Gruppe, die die Fäden zieht, in eine etwas größere Gruppe, die zusieht, wie die Fäden gezogen werden und in die breite Masse, die nie mitbekommt und versteht, was eigentlich läuft."

(Steven Ransom)

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Suboptimales: Paniermehl Empfänger und die Lohn Krümmel
04/10/2008 07:46 PM

arrogante gesellschaftsformenIhr Sozialschmarotzer liegt uns auf unseren Taschen ! - Ihr faules Pack! - Tut endlich mal was für Unser Geld! - Wir bezahlen Euch ja schließlich von unseren Steuergeldern ! - bla bla bla - Wer kennt sie nicht die alltäglichen Schmährufe der Arbeiterklasse gegenüber den Sozialtransfer Betroffenen ?! Also mir zaubern solche Blinde Suboptimalisten wie Susi Oberschlau und Eagle HaudieFrau nur noch ein zartes und Herzerweichendes Lächeln auf meine Lippen.Ich rege mich darüber schon lange nicht mehr auf,den sonst würde ich ja meine Kostbare Hartz IV Faulenzer Zeit vergeuden großes Grinsen


Solche Menschen brauch man doch schließlich auch.Und sage nochmal einer unser Tierschutzgesetz wäre Mangelhaft, wenn doch Affen und Geier hier Ihren Freilauf genießen. großes Grinsen

Über die Fehler im System möchte die Arbeiteklasse nicht sprechen.Inzwischen wissen diese, dass sie morgen ja auch selbst auf der Seite der Paniermehl-Empfänger landen könnten und versuchen ihre Büttelarbeit den Mächtigen gefällig zu erledigen. Ja, auch sie werden von den Mächtigen bedroht und fürchten um ihre Lohn-Krümel. Auch sie möchten auf keinen Fall Augen haben zum sehen und lehnen rigoros alles ab, was zum sehen hilfreich wäre!

Und deshalb stolpern Sie leider immer öfter über die Menschen denen es angedichtet wird Schuld zu sein, das es keine 8 Millionen Arbeitsplätze gibt.Vorausgesetzt natürlich der Blinde der Fällt , sieht das auch was ich natürlich Naturgemäß stark bezweifle.

Und mein Vertrauen in Behörden gibt es schon länger nicht mehr.Mein Freundliches , zuvorkommendes Wesen schmilzt langsam aber sicher dahin.Ich dachte früher immer nur so schlecht von anderen wie ich von mir selbst.Da ich ein Rechtsschaffender Bürger “bin” , war, und nichts schlechtes Gedacht habe.Nun aber ist auch das letzte Fünkchen von “Ach das wird schon wieder” im Schwarzen Moloch der Privaten “Behörden” verschwunden!

Mein Rat an alle die sich zur Unterschicht zählen lassen müssen :

Unmut muss sich Frei entfalten dürfen , wenn man sich nicht selbt Schaden möchte!

Man macht im Laufe seines Lebens Stadien durch,

Man macht im Laufe seines Lebens Stadien der Sozialen Schieflage durch,

Man macht im Laufe des seines Lebens, Schritte in Richtung “Nein so nicht” Ich wehre mich,

Man macht im Laufe seines Lebens , im Kampf um Gerechtigkeit,Würde und Menschenrecht , einen Selbstaufopfernden Krieg gegen die Selbsternannte Elite,

Man macht im Laufe seines Krieges , Höhen und Tiefen mit und Kämpft dennoch Verbissen , in der Hoffnung einer derer gewesen zu sein ,die es geschafft haben ein Stück weit Linderung zu schaffen,

Man hat das Ziel vor Augen, aber den noch ist es im Licht gesehen , relativ weit weg,den was geschaffen in ganzen Epochen , wird nicht Fallen in kurzer Zeit!

Letzt endlich ist die Zielrichtung und die Hoffnung auf baldiges Verbessern , doch teilweise ein Stück der persönlichen Ansicht und der Genugtuung , etwas getan zu haben , und nicht sich der Mehrheit der Blinden in unserer Gesellschaft anzugleichen , weil einfacher ist der Weg!

Das Bücken und Schmiegen vor einem Menschen ist in jedem Fall eines Menschen unwürdig. Wer sich zum Wurm macht, kann nachher nicht klagen, dass er mit Füßen getreten wird.

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FreiheIT-Blog: Links 59
04/10/2008 07:18 PM
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Kurokasai: Ablenkungsmanöver
04/10/2008 07:07 PM

Wenn die Parlaments-Arier des deutschen Bundestages vor demokratiefeindlichem Extremismus warnen, ist das, als ob ein Pyromane zur Brandbekämpfung aufruft. Zum Anlass nahmen die Vertreter der Elite und der Wirtschaftsbonzen das Ermächtgungsgesetz, dass die Weimarer Republik in die Diktatur des dritten Reiches verwandelte. Diese Veranstaltung hatte zum einen werbetechnische und zeremonielle Gründe, zum anderen aber konnten die Mitglieder des Bundestages auf die (zweifellos bestehende) Gefahr von rechten Extremisten hinweisen und von der selbst kreierten Gefahr für Rechtsstaat und Demokratie ablenken.

Ein Land, in dem man damit rechnen muss, für das öffentliche Äußern einer Meinung von Polizisten zusammengeschlagen zu werden, in dem Teilnehmer einer Demonstration jahrelang nach dieser noch überwacht werden, unabhängig davon, ob sie sich auf der Demonstration strafbar machten, in dem Arbeiter des öffentlichen Dienstes nicht die “falsche” Partei unterstützen dürfen, und in dem Kritiker und herumalbernde Jugendliche vom Staatsschutz verfolgt werden, würde man ohne Zweifel und sofort eine Diktatur, ein repressives System oder eine Autokratie nennen, sofern es sich um Rusland, China oder sonst ein fernes Land handelte. Die beschriebenen Zustände fanden allerdings in der BRD statt und sie sind nicht die einzigen.

Nicht nur den Demokratiefeinden der NPD sollte man mit Widerstand entgegnen, sondern auch denjenigen aller anderen Parteien. Denn während unsere Herrscher mit der linken Hand auf die Gefahr durch rechte Extremisten hinweisen, ziehen sie uns mit der rechten Hand das Grundgesetz aus der Tasche.

Ich fürchte mich nicht vor der Rückkehr der Faschisten in der Maske der Faschisten, sondern vor der Rückkehr der Faschisten in der Maske der Demokraten.

Zitat von Theodor W. Adorno, nach Ansicht der Staatsanwalt Aachen stellt dieser Satz eine Volksverhetzung dar.

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"Die Dreckschleuder": Abzockern die Stirn bieten…
04/10/2008 07:05 PM

In den letzten Tagen haben wir an dieser Stelle immer wieder über dubiose Anwälte und deren Masche -im Auftrag noch dubioserer “Unternehmen” arglose Internet-Nutzer abzumahnen -geschrieben. Mittlerweile berichten auch andere Webseiten ausführlich über das Vorgehen solcher Leute und über Möglichkeiten der erfolgreichen Gegenwehr. Wir möchten an dieser Stelle noch einmal darauf hinweisen das nicht auf jede dieser ”Zahlungsaufforderungen” reagriert werden muss/sollte. Wenn der Nutzer es z.B. vermieden hat seinen richtigen Namen (Klarnamen) bzw. Anschrift im Anmeldeforumlar einzugeben und auch eine andere E-Mail Addi (sog.Wegwerf/Einweg-E-Mail) bei der Anmeldung gewählt hat , passiert in aller Regel gar nichts. Die angeblichen Rechnungen/Zahlungsaufforderungen werden dann an die im Anmeldeformular angegebene E-Mail verschickt und das war es dann auch schon. Die Abzocker kommen nicht mehr weiter. Dieser Hinweis sollte jetzt nicht mißverstanden werden, wir setzen natürlich vorraus das der Nutzer sich irrtümlich angemeldet hat und dabei - weil er so wenig Daten wie möglich im Internet über sich preisgeben wollte- Phantasienamen nutzt. Ein solches Vorgehen ist legal.

Für alle anderen, die sich mit richtigen Namen und Anschrift bei solchen Firmen angemeldet haben,oder deren minderjährige Kinder dies getan hatten und nicht erkennen konnten das es sich dabei um ein kostenpflichtiges Angebot handelt, haben wir zwei Musterschreiben bereitgestellt. Diese Musterschreiben sollten bei Gebrauch an den jeweiligen Fall angepasst werden.

Musterschreiben/Internetabzocke/Erwachsene

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Öko-Feudalismus: Waschlappen statt Dusche
04/10/2008 06:15 PM

So ist das Leben im ökologistischen Feudalismus: Energie wird immer teurer, deswegen müssen viele Bundesbürger schon sparen. Beispielsweise am Heizöl beziehungsweise am Erdgas. Denn Wasser wird nicht durch Sonnenenergie erwärmt, sondern durch die Verbrennung von Heizöl/Erdgas.

Mittlerweile sind die Preise für Heizöl im Vergleich zum Vorjahr um zirka 1/3 gestiegen. Was ist die Ursache dafür? Höhere Nachfrage aus Ländern wie China und Indien? Veraltete Förderanlagen in Ländern wie Iran (der “böse” Iran exportiert Erdöl, möglicherweise sogar indirekt nach Israel)? Korruption - beispielsweise Russlandmafia? Spekulation - gezielte Preissteigerungen beim Rohöl, um indirekt den gekoppelten Gaspreis nach oben zu treiben? Oder einfach nur die extrem hohen Öko-Steuern auf Energie in Deutschland? Oder die Ausweitung der ungedeckten Geldmenge durch FED und EZB?

Vermutlich kommen verschiedene Gründe zusammen. Die guten Zeiten der Bonner Republik sind halt vorbei. So langsam wird es Zeit, den Gürtel enger zu schnallen. Jedoch haben Deutschlands Bundesbürger keineswegs über ihren Verhältnissen gelebt, sondern unter ihren Verhältnissen. Und Deutschland finanziert derzeit die EU-Diktatur. Aber da verzichten viele deutsche Staatsbürger gerne auf soziale Sicherheit und lassen sich gerne zur Verfügungsmasse degradieren. Auch wird gerne verzichtet auf den Komfort der warmen Dusche - in früheren Jahrhunderten gab es das ja auch nicht.

Danke, liebe Politikerkaste, dass es für viele deutsche Staatsbürger erheblich schlechter wird. In der Dritten Welt soll es mittlerweile schon vereinzelt Tote geben wegen Knappheit an Lebensmitteln beziehungsweise wegen Verteuerung der Lebensmittel. Möglicherweise wird das eine oder andere Regime sich nicht halten können, wenn sie ihre Untertanen nicht mit Lebensmitteln versorgen können. Doch wann werden die diversen westlichen Öko-Regimes fallen? Wie lange wird das Politbüro in Berlin noch seinen Enteignungsfeldzug gegen Deutschlands Mittelstand fortsetzen können? Berlin - Hauptstadt des Nationalsozialismus, Hauptstadt des Sozialismus, Hauptstadt des Meudalismus. Kurz gesagt: Die Hauptstadt des Bösen. Wann ist der nächste Regimewechsel?

Also wenn in Deutschland sich einige Bürger mittlerweile nicht mehr Energie zum Heizen leisten können, dann sieht es im anderen Teilen auf diesem Planeten so aus, dass viele Leute sich eben nicht mehr die Lebensmittel zum Überleben leisten können - das führt dann zur Kochshow für die Armen. Einige Deutsche können dann auf den Waschlappen ausweichen. Und in der Dritten Welt dürfen dann vielleicht wieder eine ganze Menge Leute hungern oder vielleicht sogar verhungern. So ist das im grünen Öko-Feudalismus.

Warum wurde eigentlich der Öko-Sprit in Deutschland eingeführt? Das führt doch nur zu steigenden Lebensmittelpreisen weltweit. Mittlerweile sollen die Preise für Getreide im Großhandel um zirka 58% gestiegen sein. Das ist aber lustig. Wer profitiert davon? Möglicherweise sind das einige wenige Feudalherren, denen Konzerne gehören, die maßgeblich für den weltweiten Lebensmittelhandel zuständig sind. Die können dann einerseits den Bauern niedrige Preise diktieren. Und andererseits den Kunden (Lebensmittelgroßhandel) hohe Preise diktieren. Und am Ende steigen dann die Preise im Aldi. Es gibt gar keinen freien Wettbewerb, sondern den feudalen Wettbewerb.

Und hier muss man immer wieder darauf hinweisen, dass in der gegenwärtigen Propaganda häufig von »Freiheit« gesprochen wird. Das klingt gut, gemeint ist aber lediglich die Freiheit des Stärkeren, die Freiheit unserer Feudalherren. Es geht um die Freiheit für den Familienkapitalismus, und um die Versklavung und Entrechtung von Milliarden Menschen weltweit. In Deutschland werden lediglich Millionen Menschen entrechtet - das Kartell Friede Springer, Bertelsmann, Politbüro in Berlin funktioniert ausgezeichnet. Es geht darum, die feudale Weltordnung nicht nur aufrechtzuerhalten, sondern immer weiter auszubauen. Deswegen gibt es auch solche Sachen wie Öko-Treibstoff und Klimaschwindel.

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Whistleblower-Netzwerk: Whistleblower entlarvt Wartungsskandal im US-Luftverkehr
04/10/2008 06:11 PM

“Es begann, wie so oft in diesen Fällen, mit einem “Whistleblower”, einem Informanten aus den eigenen Reihen.” So lautet die lapidare und zutreffende Feststellung im Spiegel-Online Bericht über die jüngsten Entdeckungen von Schampereien im US-Luftverkehr.

Bei CNN erfährt man darüber hinaus auch noch wie die betroffenen Southwest Airlines zunächst versucht hatte einen der Whistleblower Douglas Peters mit Drohungen gegen ihn und seine Familie einzuschüchtern:

Peters said his boss told him, “You have a good job here and your wife has a good job. … I’d hate to see you jeopardize yours and her careers trying to take down a couple of losers.”

Und in Europa, in Deutschland? Gibt es deratige Probleme nicht, oder kommen Sie mangels ausreichendem Whistleblowerschutz nur (noch) nicht ans Licht der Öffentlichkeit? Aber über diese Fragen wollen Sie vor Ihrem nächsten Flug vielleicht auch gar nicht nachdenken und die zuständigen Behörden fangen wohl erst nach dem nächsten Absturz damit an, denn wie heißt es so schön am Schluss des Spiegel Artikels:

“Airworthiness Directives” (AD) - die Flugtauglichkeitsbescheinigungen der Behörde für die Airlines. Deren Kriterien seien nicht vorbeugend, sondern meist eine oft zu späte Lehre aus katastrophalen Unglücken. “Die Branche hat eine Redensart”, sagte Boutris. “ADs sind mit Blut geschrieben.”

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BooCompany: Combots geht - Kizoo kommt (BOO)
04/10/2008 05:11 PM
Neues aus Karlsruhe: Wir erwarten mir Spannung das neue Geschäftsmodell.[Link] [Cache]
Suboptimales: Denken - ist wie ein Prozess des Lernens , "noch" Frei
04/10/2008 05:03 PM

denkenIst es wahr, dass der ICE ursprünglich als Telefonzelle geplant war ? Denken ist den Menschen eigentlich angeboren. Von Grund auf kann es also jeder Mensch auf dieser Erde. Die Erziehung und das ganze Umfeld,wie Medien usw sorgt allerdings bei sehr vielen Menschen, speziell in den sogenannten Wohlstandsländern, dafür, dass sie es im laufe der Zeit verlernen und sich erdachtes als eigene Meinung suggerieren lassen.Denken bedeutet, im Wissen um die Macht der Gedanken, in jeder Lebenssituation, die eigenen Gedanken und Gefühle immer auf das gewünschte Ergebnis zu konzentrieren!


So kann man sagen, wir haben das systemische Denken schon mit der Muttermilch bekommen oder anders ausgedrückt :

„Wer Blödheit sät, wird Idioten ernten".

Für unsere heutige Gesellschaft scheint es aber eher so zu sein :

Eine kleine Minderheit, darf zu Forschungszwecken,aber nur während der Arbeitszeit,wenn möglichst leise denken.

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Whistleblower-Netzwerk: Interview mit Bank-Whistleblowerin Andrea Fuchs (Teil 2)
04/10/2008 04:06 PM

Im Anschluss an den bereits veröffentlichten ersten Teil lesen Sie nun den Rest des Interviews mit der Whistleblowerin Andrea Fuchs. Sie war Aktienhändlerin und institutionelle Kundenberaterin bei der damaligen DG Bank in Frankfurt am Main und ist Autorin des Buches „ Die Judasbank".

WBNW-Blog: Welche Alternativen und Verbesserungsmöglichkeiten sehen Sie angesichts dieser ernüchternden Bilanz hinsichtlich der Effektivität des Rechtsschutzes für Whistleblower in Deutschland?

Fuchs: Es gibt in meinen Augen noch keinen Schutz für Whistleblower in Deutschland. In Amerika und England ist man schon viel weiter und hat auch eine Vielzahl von Erfahrungen aufzuweisen, aus denen wir lernen könnten.
Während meiner nunmehr elf Jahre andauernden und immer noch anhängigen Arbeitsgerichtsprozesse bin ich zu der Erkenntnis gelangt, dass Whistleblower in den Augen der Gesellschaft und des Rechtstaats, der Arbeitsgerichte wie auch aus Sicht der Unternehmen aller Couleur als nichts anders als Denunzianten und Querulanten betrachtet und entsprechend behandelt werden. Whistleblowing wird in Deutschland gleich gesetzt mit gezielten Versuchen von Arbeitnehmern, ihre angeblichen persönlichen Defizite, wie etwa mangelndes Selbstbewusstsein, fehlendende Anerkennung unter Kollegen, mangelnde Qualifikation etc. zu kompensieren. Die Vorwürfe gegenüber Whistleblowern gipfeln meistens darin, dass der Arbeitgeber behauptet, der betreffende Arbeitnehmer befände sich auf einem Rachefeldzug und beabsichtige einzig dem Unternehmen, Kollegen und den Vorgesetzten persönlich schaden zu wollen. Diese Haltung unterstützen die Arbeitsgerichte, in dem sie ihre Urteile auf unqualifizierte und ungeprüfte Behauptungen stützen. Jedenfalls war dies in meinem Fall definitiv der Fall. Nach meinen persönlichen Erfahrungen und meinem Kenntnisstand ist die Motivation nahezu aller Whistleblower, auf die ich bisher traf, genau vom Gegenteil geprägt.

Welche Erfahrungen mussten Sie als Frau machen, haben es Whistleblowerinnen noch schwerer?

Frauen haben es bezüglich ihrer Glaubwürdigkeit in vergleichbaren Situationen weit schwerer als Männer. So wurde ich von der Staatsanwaltschaft, von den Arbeitsgerichten und von meinem Arbeitgeber unverblümt in vielfältiger Weise öffentlich beleidigt und diskriminiert. Dieses Verhalten hält bis heute an.

Was muss sich ändern?

Es wird höchste Zeit, dass der Gesetzgeber in Deutschland einen adäquaten Schutz für Whistleblower verbunden mit den entsprechenden eindeutigen und bestimmten gesetzlichen Regelungen schafft. Dazu ist es jedoch zunächst unerlässlich, dass die Arbeitsschutzgesetzgebung und die dazugehörige Rechtsprechung einer kompletten Reform unterzogen werden. Zuallererst ist es notwendig, dass das Institut des Auflösungsantrags, im deutschen Arbeitsrecht ersatzlos gestrichen wird. Dieser ist nach meinem Kenntnisstand in keinem anderen europäischen oder überseeischen Recht bekannt.

Warum ist der Auflösungsantrag, der in § 9 Absatz 1 des Kündigungsschutzgesetzes geregelt ist, Ihrer Meinung nach so problematisch?

Obwohl der Auflösungsantrag, sowohl vom Arbeitgeber wie auch von dem Arbeitnehmer gestellt werden kann, wird er in der deutschen Arbeitsgerichtspraxis überwiegend vom Arbeitgeber dazu missbraucht, jeden Mitarbeiter über den kalten Weg los zu werden. Dies passiert - wie von großen Arbeitsrechtskanzleien explizit propagiert wird - indem zunächst eine Kündigung erfolgt, bei der Kündigungsgründe jedweder Art zunächst vom Arbeitgeber vorgeschoben werden. Der unrechtmäßig gekündigte Mitarbeiter ist dann gezwungen, Kündigungsschutzklage zu erheben. Mit der Einführung von falschen Kündigungsgründen hat der Arbeitgeber jedwedes Vertrauensverhältnis zwischen ihm und dem Arbeitnehmer zerstört und damit die Atmosphäre im Umgang zwischen dem Arbeitnehmer und dem Arbeitgeber, ob nun vorprozessual oder im Kündigungsschutzverfahren selbst vorsätzlich derart vergiftet, dass das vom Arbeitnehmer dann in den meisten Fällen an den Tag gelegte und vom Arbeitgeber absichtlich provozierte emotionale Verhalten regelmäßig zur Aufhebung des Arbeitsverhältnisses führt - egal ob die Kündigungsgründe den Tatsachen entsprechen oder nicht. Die Begründung lautet dann, der Arbeitnehmer sei aufgrund dessen unzuträglicher Reaktionen auf die Kündigung dem Arbeitgeber nicht mehr zuzumuten. Die deutschen Arbeitsrichter weigern sich zu erkennen, dass ein unwahrer Kündigungsgrund ein derart schwerwiegender Eingriff in die persönliche und berufliche Sphäre des Arbeitnehmers und damit auch in seine Grundrechte darstellt, dass der Arbeitgeber hierfür zur Verantwortung zu ziehen ist. Wie es in der Schweiz der Fall ist, müssten die von Arbeitgebern vorgeschobenen und unwahren Kündigungsgründe mit massivem Schadensersatz und empfindlichen Strafen belegt werden. In diesem Fall hätten wir in Deutschland nur noch ein Drittel der Kündigungsschutzprozesse zu führen, um die sich die Gerichte dann sachgerecht kümmern könnten.

Sehen Sie denn Chancen für eine Änderung der Rechtslage in Deutschland?

Um derartige Veränderungen in Deutschland umzusetzen, ist es im Vorfeld notwendig, dass es quer durch alle Parteien hierzu einen Konsens gibt, der in einem Gesetzesentwurf mündet, der den Schutz der Whistleblower, auch in der Praxis, tatsächlich ermöglicht und nicht eine bis zur Unkenntlichkeit verwässerte Kompromisslösung, die durch mannigfache Auslegungsspielräume am Ende nur eine Alibifunktion erfüllt.
Auf welche Weise will man zum Beispiel der Öffentlichkeit und insbesondere den Arbeitnehmern plausibel machen, dass der BND sich Straftätern bedienen darf, diese bezahlt und noch Hilfestellung beim Abtauchen gewährt, während die Whistleblower, die sich mutig der Öffentlichkeit stellen, ihrer gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Existenz hier zu Lande beraubt werden? Es muss wohl triftige Gründe geben, weshalb in dieser Beziehung in Deutschland seit Jahren einfach nichts passiert. Obwohl gerade die angelsächsischen Länder, in Theorie und Praxis, seit mehr als 10 Jahren eindrucksvoll demonstrieren, wie wichtig und wie effizient solche rechtlichen Regelungen auch für Deutschland sein könnten.

In Deutschland ist das Arbeitsrecht doch traditionell sehr stark von der Rechtsprechung geprägt?

Vor 10 Jahren war in Deutschland bereits das bloße Stellen einer berechtigten Strafanzeige gegen den Vorgesetzten am Arbeitsplatz ein ausreichender Grund, den Anzeigesteller fristlos zu kündigen oder diesen zumindest über einen Auflösungsantrag los zu werden. Frei nach dem Motto: Dem bedauernswerten Vorgesetzten kann nicht zugemutet werden, dass er tagtäglich demjenigen Arbeitnehmer, den er nachweislich durch seine falschen Unterstellungen geschädigt hat, in die Augen schauen muss. Die Begründung der deutschen Arbeitsrichter lautet in diesen Fällen regelmäßig, der Betriebsfrieden werde durch eine Fortsetzung des Beschäftigungsverhältnisses des zu unrecht gekündigten Mitarbeiters aus Sicht des Arbeitgebers gestört. Diese Urteilspraxis ist absurd, sie stilisiert den Täter zum Opfer. Ein Phänomen, auf welches man übrigens auch im deutschen Strafrecht regelmäßig stößt. Die deutschen Arbeitsgerichte hat es auf jeden Fall in Bezug auf die Erstattung von Strafanzeigen nicht einmal interessiert, dass diese Möglichkeit jedem Bürger vom Grundgesetz eingeräumt wird. Die höchste deutsche Arbeitsgerichtsinstanz hat damals noch geurteilt, dass selbst ein Arbeitnehmer der eine berechtigte Strafanzeige stellt, dem Arbeitgeber nicht mehr zuzumuten sei. Dabei spielte es keine Rolle, was sich der Vorgesetzte hat zuschulden kommen lassen. Dies heißt im Umkehrschluss nichts anderes, als dass das BAG dem Arbeitnehmer damals seine Grundrechte abgesprochen und dem Bürger auf diese Weise demonstriert hat: wer eine Strafanzeige gegen einen Vorgesetzten stellt, hat keinen Anrecht auf einen Arbeitsplatz. Diese Rechtsprechung hat es also ermöglicht, dass Vorgesetzte sich gegenüber ihren untergeordneten Arbeitnehmern alles erlauben können. Vor diesem Hintergrund kann es sicherlich nicht verwundern, dass so viele Menschen in Deutschland bei Straftaten grundsätzlich einfach wegsehen.

Konnten Sie dieses Wegsehen auch im Bankbereich beobachten?

Mehrfach habe ich bereits darauf hingewiesen, dass speziell die Arbeitnehmer im Wertpapierbereich der Banken in Deutschland tagtäglich einem für sie unlösbaren Konflikt ausgesetzt sind: Auf der einen Seite haben sie die Kundeninteressen gemäß der Wohlverhaltensregeln und der Insiderrichtlinien im WPHG über die Interessen ihres Arbeitgebers zu stellen, andererseits sind sie gehalten, gemäß Arbeitsrecht allen Weisungen ihrer Vorgesetzten Folge zu leisten, selbst wenn diese, wie üblich, nur mündlich erfolgen. Halte ich mich an die Wohlverhaltensregeln, die das Wertpapierhandelsgesetz mir auferlegt, laufe ich in vielfältigerweise Gefahr gegen meine Pflichten als Angestellte zu verstoßen und muss die gerichtliche Stattgabe einer fristlosen Kündigung hinnehmen und damit den Verlust des Arbeitsplatzes. Wie kann so etwas sein, frage ich? Über diese gravierende Konfliktsituation ließe sich abendfüllend sprechen und schreiben.

Wie sähen denn Ihrer Meinung nach konkrete Schritte aus um hier etwas zu ändern?

In einem ersten Schritt müsste ein entsprechendes Gesetz für Whistleblowing verbunden mit einem effizienten Whistleblower-Schutz in Deutschland geschaffen werden. Als Zweites müssten die Arbeitnehmer und ihre Vorgesetzten in allen, sowohl öffentlichen wie privaten Arbeitsbereichen, auf allen Hierarchieebenen entsprechende Schulungen erhalten, wie mit Whistleblowing intern und extern umzugehen ist; der Whistleblower nicht als Feind, sondern als Partner zu betrachten und zu behandeln ist. Es müsste eingehende Aufklärung stattfinden, dass Whistleblowing nicht mit Verrat und auch nicht mit Stasimethoden gleichzusetzen ist.

Wie beurteilen Sie die Vorkommnisse um die DVD mit den Daten aus Liechtenstein, sind Millionenzahlungen die Lösung und bedauern Sie sich nicht auch an den BND gewandt zu haben?

Natürlich hätte ich die Schweizer Kontonummern meiner Vorgesetzten und Kunden mit den Decknamen veröffentlichen können, aber dies wäre nicht nur als Verstoß gegen meine arbeitsvertragliche Schweigepflicht, sondern auch als strafrechtlich relevantes Verhalten zu werten.
Die angebliche Person, die angeblich die DVD mit den liechtensteinischen Daten an den BND verkauft haben soll ist zwar aus meiner Sicht im weitesten Sinne ein Whistleblower, aber in erster Linie in meinen Augen ein mehrfacher Straftäter. Folgt man den Darstellungen der Presse, hat diese Person die Daten ja angeblich an die LGT Bank zurückverkauft. Wäre diese Information richtig, dann käme in diesem Fall auch der Tatbestand der Erpressung in Betracht. Die Rolle des BND halte ich nicht nur aus dieser Sicht – mal vorsichtig ausgedrückt - für äußerst problematisch und unglücklich, sie legitimiert damit in den Augen der Allgemeinheit solche Straftaten – die, wie oben ausgeführt diametral zu den bisherigen arbeitsrechtlichen Sichtweisen unserer obersten Gerichte und auch gegen unsere bisherige Rechtsprechung stehen. Dies verwirrt mich sehr und ich frage mich, wie die Gesetzgebung nun damit und auch in meinen Verfahren mit mir umgehen will. Das wird sehr spannend und nervenaufreibend werden. Die Zukunft wird zeigen, ob es auch im Falle der Verwertung und Beschaffung derartiger Informationen ein Zweiklassenrecht in Deutschland geben wird. Darüber hinaus wäre aus meiner Sicht die Beleuchtung der Beweggründe des/der angeblichen Informanten von Interesse, denn niemand geht meiner Auffassung nach freiwillig einen solchen Weg.

Ein Zweiklassenrecht bei dem Behörden und Regierung nach Gutdünken agieren?

In meinem Fall hat nie Geld oder ein irgendwie gearteter erpresserischer Antrieb eine Rolle gespielt. Mir lag und liegt bis heute daran, wieder meinen alten Arbeitsplatz zurück zu bekommen, von dem ich unverschuldet aufgrund der Willkür und der falschen Darstellungen meiner ehemaligen Vorgesetzten, die alle nicht mehr für die Bank arbeiten, entfernt worden bin. Darüber hinaus ist mir genauso wichtig, dass mein guter Ruf wiederhergestellt wird.
Fest steht, dass mein Fall und meine Situation aufgrund der derzeitigen Informationslage im obigen Fall in keiner Weise gleich zu setzten ist, mit den Umständen der Beschaffung, Verwendung und Bezahlung der liechtensteinischen Finanzdaten. Vielleicht gibt es diesbezüglich ein nachvollziehbares Motiv. Vielleicht aber handelt es sich bei der Beschaffung sogar um einen nachrichtendienstlichen Auftrag des BND. Wer weiß das schon?
Ich habe im Gegensatz dazu von niemandem Geld für Informationen verlangt oder erhalten. Ganz im Gegenteil. Ich wurde aufgrund des Lügengebäudes der DZ Bank in die Position des externen Whistleblowers gedrängt. Es handelt sich um einen Akt reiner Notwehr, verbunden mit der berechtigten Erwartung, dass die juristischen Instanzen eine vollständige Aufklärung bringen würden. Das bedeutet jedoch nicht, dass Whistleblower einzig aus Notwehr handeln sollten.
Letztlich habe ich auch nichts gegen Zahlungen an Whistleblower. Vieles ist eben von Fall zu Fall zu entscheiden. Ein Patentrezept wird es wohl nicht geben.
Auch ich denke darüber nach, einen erneuten Anlauf über den BND zu nehmen, nachdem die Versuche über die Staatsanwaltschaft, über zwei hessische Justizminister, die Arbeitsgerichte, den damaligen Verwaltungsrat und den Generalbundesanwalt nichts Wesentliches bewirkt haben. Ich wäre durchaus in der Lage im Rahmen zahlreicher anderer noch anhängiger Gerichtsverfahren gegen meinen Arbeitgeber, der heutigen DZ Bank, Material und Wissen um die wahren Sachverhalte und Abläufe beizutragen und somit letztlich zur Wahrheitsfindung beizutragen. Noch aber bewege ich mich in einem rechtsfreien Raum. Der BND hat sich etwas herausgenommen, über das sich die Rechtsexperten noch lange Gedanken machen werden.
Deshalb interessiert mich auch sehr, was aus meinen Frankfurter Kollegen wird, denen man laut Presseartikeln Beihilfe zum Steuerbetrug vorwirft. Die Berichterstattung hierzu war auf ein paar inhaltslose Sätze beschränkt, sodass man nur Vermutungen aussprechen kann.

Gab es in ihrem Fall auch steuerrechtliche Aspekte und wenn ja sind Sie der Ansicht, dass die Behörden diesen sorgfältig genug nachgegangen sind?

Natürlich gab es diese. Es ging dabei nachweislich um eine vielfache Dimension verglichen mit dem Fall von Dr. Zumwinkel. Aber man hat die Anhaltspunkte wie bereits dargestellt nie verfolgt. Diese konkreten Hinweise gingen der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main bereits Jahre vor dem Frankfurter Steuerfahnder Skandal in 2002 zu. Wenn ich von konkret spreche, meine ich, eindeutige und umfangreiche Beweise, die der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main zur Verfügung gestellt worden sind. Man muss sich die ernsthafte Frage stellen, was die Staatsanwaltschaft mit den Beweismitteln gemacht hat? Vielleicht wurden ja Zigaretten daraus gedreht oder die zuständigen Leute dort sind für ihr Nichtstun noch befördert worden. Seltsam ist auch, dass die Steuerfahndung bzw. Staatsanwaltschaft zwecks Aufklärung niemals mit Rückfragen an mich herangetreten ist. Offensichtlich kann Deutschland sich aber leisten, mehr als 35 Steuerfahnder im Alter von 35 bis 45 Jahren in den Vorruhestand zu schicken nur weil sie einigen Frankfurter Bank Promis auf die Füße getreten sind. Aus meiner Sicht ist es deshalb völlig unverständlich, weshalb zum jetzigen Zeitpunkt die Hatz auf Steuerflüchtlinge in den Medien inszeniert wird, von denselben Verantwortlichen, die vor vielen Jahren die Anweisungen gaben, gegen Bankenvorstände nicht weiter zu ermittlen.
Aus gutem Grund behauptet die heutige DZ Bank nach wie vor, dass es das AMB-Geschäft nie gegeben habe. Aber die DZ Bank kann sich vor den Arbeitsgerichten in Frankfurt am Main anscheinend so etwas erlauben. Die Daten über das AMB-Blockgeschäft waren auf Betreiben von Fidelity von der Handelskontrolle der Frankfurter Wertpapierbörse bereits 1997 „gezogen" worden, um diese der Frankfurter Staatsanwaltschaft und den Arbeitsgerichten zur Verfügung zu stellen. Erstaunlicherweise wurden diese Daten aber seitens der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main nie angefordert.

Wie erklären Sie sich dieses Versäumnis?

Nun, ich vermute eine massive Einflussnahme seitens der Politik. Herr Walter Leisler Kiep z. B. ging in der Bank ein und aus. Die damaligen Vorstände der DG Bank waren eng mit dem mit dem Ministerpräsidenten verbandelt.
Eine Klärung der Sachverhalte hätte zum Beispiel beim AMB-Geschäft zur Überprüfung der Übernahme der AGF durch die Allianz AG geführt usw. mit der wahrscheinlichsten Konsequenz, dass diese rückabgewickelt hätte werden müssen.
Ein anderer Komplex betraf detaillierte Hinweise auf Missstände im Rahmen von diversen Aktien-Neu-Emissionen, Kick-Back-Zahlungen an Vorstände von Volks-und Raiffeisenbanken, Fondsgesellschaften und Fondsmanager sowie Naturalprämien an Vorstände und Entscheidungsträger als „Entscheidungshilfe", die Herrn Volkert von VW vor Neid erblassen ließen (z. B. Golfpartys in Südafrika!). Nutznießer waren einflussreiche Banker, meine Vorgesetzten sowie Industrie- und Kaufhausmagnaten und Fondsmanager – auch von Siemens, Allianz, REWE, IBM, SAP, Bayerische Leben, sowie Promi Sportler. Letztlich nahezu alles, was Rang und Namen hatte. Primäre Buddys von dem Ministerpräsidenten Koch und dem Alt-Bundeskanzler Dr. Kohl (Handelsblatt,23.3.1999 „Geldbußen in Millionenhöhe gegen Banken"; Spiegel Heft 14/1998 „Ein Stadion voller Sünder"; Stern Januar 1999, Manchmal sind die Würfel schief" sowie Plusminus Beitrag Januar 1999).
Wie schon erwähnt, habe ich im Rahmen der Aufklärung des AMB-Deals auch alle Verwaltungsräte der damaligen DG Bank angeschrieben und diese informiert. Niemand handelte. Obwohl sich in dem Gremium eine Vielzahl bekannter und einflussreicher Politiker befanden. Die Bank war seinerzeit noch zu Teilen in Staatshänden. Die Damen und Herren Verwaltungsräte haben dankbar mit Erleichterung den Hinweis der damaligen DG Bank aufgenommen, es handele sich bei mir angeblich um eine Mitarbeiterin auf einem Rachefeldzug. Allein mein arbeitsgerichtlicher Sachvortrag, dass ich Aktenkoffer in die Schweiz hatte bringen müssen, hätte jeden Richter bereits veranlassen müssen von Amtswegen Ermittlungen einzuleiten. Aber nichts passierte. Sagen Sie mir, weshalb man nichts unternommen hat? Ich kann letztlich nur Vermutungen aufgrund der Erfahrungen und Erlebnisse, die ich im Rahmen meiner Anstellung in der DG Bank gemacht habe, aussprechen.

Wissen Sie, ob es sich bei diesen Vorkommnissen um Einzelfälle handelte und wenn nein, was würden Sie einem Bankmitarbeiter raten, der in eine ähnliche Situation gerät?

Ich betrachte mich nicht als einen Einzelfall. Was ich erlebt habe, passiert meines Erachtens tagtäglich. Wer nicht mitmacht, fliegt. Wer nicht zahlt, erhält kein Geschäft! Dies ist die Realität in allen Bereichen, privat wie öffentlich, man darf sich diesbezüglich nichts vormachen. Die Dunkelziffer ist meines Erachtens erheblich.
Ich bin jedoch der Überzeugung, dass bis Anfang der 90iger Jahre des letzten Jahrhunderts noch das ungeschriebene Gesetz galt: ‚Leben und Leben lassen'. Damit hielt sich das System im Gleichgewicht.
Ausgehend von der Spiegelaffäre und dann später mit der Flickaffäre 1974 begann jedoch im Nachkriegsdeutschland unterschwellig und für die Allgemeinheit wenig transparent ein schleichender Erosionsprozess. Deutlicher zutage traten nach meinen Recherchen diese Auswüchse mit dem erfolgreichen Misstrauensvotum welches im Herbst 1982 mit Hilfe der FDP die CDU unter Führung von Dr. Helmut Kohl in Deutschland an die Macht führte. Nach dem Mauerfall und dem Zusammenbruch des Ostblocks und der sozialistischen Planwirtschaft beschleunigte sich diese Dynamik aufgrund vieler Faktoren.
Es ist vor diesem Hintergrund auch wichtig zu wissen, dass das oben bereits benannte Franzosen-Geschäft (die staatsanwaltlichen Ermittlungen wurden über Nacht im Übrigen eingestellt) der damaligen DG Bank nur betrieben wurde, um Dr. Helmut Kohl an die Regierung zu bringen, indem man ein für damalige Verhältnisse gigantisches Kreditvolumen dem Mittelstand über die Volks- und Raiffeisenbanken zur Verfügung stellte. Auch hierdurch wird die große Nähe der damaligen DG Bank zur damaligen CDU-Regierung und ihren bis heute aktiven Akteuren deutlich.

Wenn man Ihnen so zuhört, könnte man ja auf den Gedanken kommen unsere ganze Republik wäre korrupt. Meinen Sie dies wirklich?

Die überwiegende Zahl der Menschen ist nun einmal so strukturiert. Da sollten wir uns nichts vormachen. Wie ich eben schon erwähnte kommt es entscheidend auf die Wahrung eines Gleichgewichtes und den Ausgleich der gegenseitigen Interessen der Beteiligten an, selbst wenn sie sich in einer vielschichtigen Konkurrenzsituation befinden.
In Deutschland wird versucht die Illusion aufrecht zuerhalten, es gäbe das Phänomen Bestechung und Korruption höchstens in seltenen Einzelfällen, man trägt die Nase weit oben. Die Realität lehrt uns gerade in jüngerer Zeit eines Besseren. Die Fälle Daimler, Siemens oder VW lassen unter dem Gesichtspunkt des gesunden Menschenverstandes vermuten, dass es sich eben nicht um Einzelfälle handelt, sondern vielmehr um die Spitze des Eisbergs. In meinem Bereich gab es fast keinen Kunden der nicht auf die eine oder andere Art und Weise sozusagen „die Hand aufhielt". Betriebsratsbosse, die nur dem Vorstandsvorsitzenden unterstehen, lassen sich vom Vorstand kaufen und verkaufen gleichzeitig die Interessen ihrer Kollegen, von denen sie gewählt wurden usw. Genau diese Betriebsratsvorsitzende sind es dann, die wie z. B. in Arbeitsgerichtsverfahren zu Gunsten des Arbeitgebers aussagen. Ihre Aussagen müssten dann letztlich als gekauft angesehen werden, wenn dahinter auch nicht eine direkte Geldzahlung stehen muss, sondern nur die Angst, ansonsten gemobbt zu werden oder den Arbeitsplatz zu verlieren. Deshalb kann ich keinem Kollegen am Frankfurter Finanzplatz raten, sich an den Betriebsrat, oder an die Justiz oder die Politik zu wenden. In meinem Fall hat dies alles nichts bewirkt. Ich habe vielmehr den Eindruck gewonnen, dass die Gefahr sehr groß ist, dem einen oder anderen Auguren, von dem man sich Hilfe erhofft, durch das Vorbringen des eigenen Anliegens zu wichtigen Informationen zu verhelfen, die dieser dann für seine Zwecke, zum Beispiel der eigenen Existenzsicherung, dankbar einsetzen kann und konnte. Der einzige Weg, den ich zurzeit für empfehlenswert und sinnvoll halte ist, bevor man sich zu irgendeinem Schritt entschließt, sei es intern oder extern, sich zunächst an das Whistleblower-Netzwerk zu wenden um dort mit Gleichgesinnten die eigenen individuellen Handlungsoptionen zu diskutieren. Jeder Fall hat seine individuellen Aspekte. Die Vielschichtigkeit von Whistleblowing Tatbeständen erlaubt es nicht, irgendwelche pauschalen Ratschläge zu geben. Es ist nicht übertrieben zu behaupten, dass 90 % der Rechtsanwälte in Deutschland keinerlei Erfahrung mit Whistleblowing und den angemessenen Umgang damit haben.

Noch eine letzte Frage: Würden Sie es wieder so tun?

Es gab Zeiten, da habe ich den Weg des Whistleblowings gegangen zu sein, zutiefst bereut, weil den Preis den man in dieser Gesellschaft, besonders als Frau, dafür zahlt, einfach zu hoch ist. Es ist ein aussichtsloser Kampf um die Wahrheit und der Verzicht auf Familie und gesellschaftliche Anerkennung. Obwohl man im Interesse des Arbeitgebers und der Gesellschaft handelt, wird man ausgerechnet von diesen ins Abseits gedrängt.
Was mich jedoch mittlerweile 11 Jahre hat durchhalten lassen ist die schmerzliche aber Charakter erziehende Erkenntnis, dass Hoffnung und Angst den Verstand vernebeln. Als überzeugter und kampferprobter Realist würde ich aus heutiger Sicht in meiner Situation manches anders anpacken. Der Preis des sich Verstellens und Verbiegens ist aus meiner Sicht langfristig aber noch höher.
Ja, ich würde immer wieder in den Ring steigen. Es ist wichtig, dass Menschen den Mut aufbringen, sich gegen die wachsenden Mangel an Bodenhaftung und Realitätsnähe, die seitens der Wirtschafts- und Politeliten und des Staates an den Tag gelegt wird, zur Wehr zu setzten.
Immerhin habe ich in den elf Jahren meines Kampfes drei Personalchefs und eine Vielzahl von Vorständen und Aufsichtsräten der damaligen DG- und heutigen DZ Bank, sowie eine Vielzahl von Richtern, Staatsanwälten und Landespolitikern überlebt.

Frau Fuchs, Whistleblower-Netzwerk dankt Ihnen für dieses Interview.

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"Die Dreckschleuder": EU-Parlament gegen Internetsperren
04/10/2008 03:59 PM

Mit einer Mehrheit hat sich das Europäische Parlament bei der Entschließung zur europäischen Kulturwirtschaft am heutigen Donnerstag in Brüssel gegen Internetzugangssperren als Mittel im Kampf gegen Urheberrechtsverletzungen ausgesprochen. Mit gerade mal 17 Stimmen Vorsprung votierte die Parlamentsmehrheit, gestützt von Sozialdemokraten und Sozialisten sowie den Grünen, für eine Aufforderung an die Mitgliedsstaaten, von Internetsperren abzusehen.
Zuvor war das Thema eigens vom generellen Änderungsantrag abgespalten worden. Die allgemeine Bürgerrechtsklausel fordert, die Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen grundlegenden Bürgerrechten unterzuordnen. Gegen diese Klausel wollten Liberale und Konservative nicht stimmen. Zu dem klaren Votum gegen die Internetsperren als Maßnahme etwa gegen die Nutzer von P2P-Tauschbörsen mochten sich aber Konservative und Liberale aber am Ende doch nicht offiziell durchringen.

Den ganzen lesenswerten Beitrag gibt es wie immer bei: heise.de

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Mein Parteibuch Blog: Morddrohung gegen Ludwig Watzal
04/10/2008 03:51 PM

Über die Hetzkampagne des dem Likud nahestehenden zionistischen Vereins Honestly Concerned gegen den Mitarbeiter der bpb Ludwig Watzal hat Mein Parteibuch bereits am 16.03.2008 ausführlich berichtet. Die Kritik von Ludwig Wetzal am Verhalten der israelischen Regierung ist in diesen Kreisen offenbar so unerwünscht, dass sie dafür sorgen wollen, dass Ludwig Watzal seinen Job bei der bpb verliert. Die von Honestly Concerned organisierte Hetzkampagne eines Netzwerks zionistischer, antideutscher und konservativer Blogger, Publizisten und Journalisten zeigt nun Wirkung. Ludwig Watzal hat auf seiner Webseite unter “Absender gesucht” eine anonyme Morddrohung veröffentlicht, die ihm am 06. April anonym per E-Mail geschickt wurde. Hier ist der Text der E-Mail, deren Absender, der Ludwig Wetzal offenbar weiß machen will, er käme nicht aus dem deutschen Sprachraum, dringend gesucht wird:


Von: Home Panik
An: ludwig@watzal.com
Datum:So., 6. Apr. 2008, 9:12

Schalom Ludwig,

das solltest Du unbedingt lesen.
wir haben vernommen, dass Du dem Tagesspiegel ” im
Augenblick nichts sagen willst.
Du hast unrecht. Benutze Deine Zunge solange Du noch
kannst, weil bald für Dich der Tag kommt, an dem Du
Deine schmutzige Zunge in dem Arsch eines von Dir ach
so geliebten Palästinenser findest.
Es tut zwar für Dich etwas weh, wird aber viel
Vergnügen dem Arschbesitzer bereitet.
Schreiben wirst ach nicht können. Deine schleimige
Finger wird man überall finden, nicht jedoch an deinen
schmutzigen Händen.

Mit anderen Worten wir sind Juden aus Russland. Du
hast unsere historische Heimat beleidigt, wir waren an
Afghanistan - und Tschetschenienkriegen beteiligt, so
dass Du für uns lediglich ein eckelhaftec Floh
darstellst. Wir zerkwetschen Dich und das ist keine
Dohung sondern die Tatsache.Wir sind keine Politiker
ud reden nicht ein Scheiss. Wit tun alles für Israel.
Bald bist im Paradies mit anderen muslemischen
Mördern.
Kein Schalom.
Verrecke.

Solche Methoden der Zensur kennt man sonst eigentlich vor allem aus einer ganz anderen Richtung. Hinweise auf den Absender dieser Morddrohung nimmt jede Polizeidienststelle sicher gern entgegen.

Davon, dass Henryk M. Broder und seine Seilschaften sich nun wenigstens von dieser Morddrohung distanziert hätten, hat Mein Parteibuch bisher keine Kenntnis erlangt. Mein Parteibuch hat jedoch Kenntnis davon erlangt, dass Honestly Concerned mit der medialen Hetzkampagne gegen Ludwig Watzal weiter macht. Hier soll der Text einer heutigen Massenmailsendung von Honestly Concerned zum weiteren Anfachen des medialen und politischen Sturms gegen Ludwig Watzal veröffentlicht sein:

uppit.com/J4F8SP

Kaum zu glauben. Honestly Concerned ist eine Schande für Israel. Und ein ganz dickes “Pfui!” geht an die Juso-Vorsitzende Franziska Drohsel.

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Freeman: Jamie Oliver plant Kochshow für die Armen
04/10/2008 03:23 PM
Wegen der Rezession in Grossbritannien plant Jamie Oliver eine neue TV-Kochshow für diesen Sommer, um den Briten zu zeigen, wie sie mit wenig Geld nahrhafte Speisen zubereiten können.

Sein Konzept geht zurück auf das Ernährungsprogramm der Regierung während des II. Weltkriegs, wo die Behörden in Grossbritannien der Bevölkerung zeigten, wie man mit einfachen Mitteln, Essen auf den Tisch brachte.

Offensichtlich wird auf der Insel wegen der Finanzkrise und Lebensmittelverteuerung eine Verarmung erwartet, mit Geld- und Lebensmittelknappheit, und Oliver will den Menschen vormachen, wie sie über die Runden kommen können.

Ich will den Leuten zeigen, wie sie mit einfachen Lebensmittel, welche im eigenen Garten wachsen, sie sich ein günstiges und nahrhaftes Essen zubereiten können. Die Zeiten sind für viele vorbei, wo man nur noch teuere Fertiggerichte im Supermarkt kauft oder auswärts Essen geht, sagte Oliver.

" Wir geben 2 Milliarden Pfund für Fertigessen aus, und damit ist nicht mal das ganze Junkfood und die Bestellpizza gezählt." sagt Oliver. "Millionen Menschen im Land sind mit dem nackten Überleben beschäftigt, haben ein schmales Budget, aber niemand hat ihnen gezeigt wie man kocht. Kein Wunder wollen sie nicht wenn sie nach Hause kommen ein Essen von Grund auf zubereiten."

Während des II. Weltkriegs lief eine sehr erfolgreiche Propagandakampagne, welche die Menschen in Grossbritannien aufforderte, Lebensmittel im eigenen Garten anzupflanzen, förderte die Kleintierhaltung, und zeigte den Hausfrauen, wie sie trotzt Lebensmittelrationierung, ihre Familien ernähren konnten.

Ich hoffen, wenn die Leute sehen, wie schnell, billig und einfach ... sowie auch dankbar ... es sein kann gutes Essen für sich und die Familie zu kochen, werden sie das teure Fertigessen und Junkfood verschmähen." [Link] [Cache]
Berliner Seifenoper: Die Gewinnerstädte
04/10/2008 02:12 PM
Leverkusen ist die neuntwertvollste Stadt Deutschlands. Wer hätte das gedacht? Das Prädikat hat einen Namen: Bayer. Der Wert von Städten wird neuerdings nämlich am Börsenwert der Konzern-Hauptsitze gemessen.

Auf Platz eins rangiert, na klar, München. Allianz, BMW und Siemens lassen grüßen. Es folgen München, München und München. Kleiner Scherz. Es folgen Düsseldorf (mit Eon), Bonn (Post und Telekom), Frankfurt (diverse Banken), Stuttgart (Daimler), Wolfsburg (VW), Essen (RWE), Ludwigshafen (BASF), Leverkusen und Walldorf (SAP).

Alles unterhalb der Top Ten ist letztlich wertlos. Zu diesen Städten zählen unter anderem Bremen, Nürnberg, aber auch Hamburg. Berlin, Dresden oder Leipzig sind sowieso überflüssige Kostgänger der Republik. Kein Konzern - kein Wert.

Man sollte den Nutzen von Städten überhaupt nur noch an der Marktkapitalisierung ihrer Aktiengesellschaften bemessen. Danach sollten auch Fördergelder gezielt verteilt werden, damit es eines Tages nur noch Gewinnerstädte gibt. Zehn reichen völlig.
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Berliner Seifenoper: SPD demnächst im Umfragehoch
04/10/2008 01:59 PM
Genau 34,2 Prozent holte die SPD bei der Bundestagswahl 2005. In Umfragen sackte sie danach auf 30 Prozent ab, aktuell pendelt sie noch um 25 Prozent. Im Sommer werden es 20 Prozent sein, im Herbst 15, im Winter 10 und im Frühjahr schließlich 5 Prozent.

Dank geschieht ein Wunder. Mit sinkender Distanz zur nächsten Bundestagswahl 2009 werden sich die Sozialdemokraten - egal unter welchem Parteivorsitzenden - aus dem Umfragetief erholen. Zur Wahl werden sie - egal mit welchem Spitzenkandidaten - um die 30 Prozent pendeln und das als großes Comeback feiern. Und irgendwie wird sie sich wieder in die Regierung hineinwursteln.

Aber zwischendurch, auf der SPD-Titanic, haben wir alle jede Menge Spaß gehabt.
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Deutschland Debatte: Globalisierung geht uns alle an!
04/10/2008 01:38 PM

bmautor hat einen Folienvortrag erstellt, mit dessen Hilfe die Konsequenzen der Globalisierung dargestellt werden soll. Globalisierung als einfache Erweiterung des Handels anzusehen, ist ein katastrophaler Fehler! Globalisierung zerstört unser Sozialsystem, zerstört sogar unsere Lebensgrundlage, wie hier an einem Beispiel anhand realistischer heutiger Zahlen angeführt wird; dieses Beispiel wurde durchgerechnet, jedoch auch so vereinfacht, dass ein nicht- Betriebswirt sich das alles vorstellen kann: ( bitte klicken Sie auf das pdf, wegen der Größe dauert es etwas )

globalisierung-geht-uns-alle-an.pdf

Lesen Sie bitte eine andere Schrift, die nicht aus DD- Feder stammt:

aktualisiert am 11.4.2008, 12:20: “wie-die-globalisierung-zur-wirtschaftskrise-fuhrt.pdf“.

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Günther Freiherr von Gravenreuth: Weitere Lüge vor Gericht zieht weitere Strafanzeige nach sich
04/10/2008 01:24 PM
Strafanzeige gegen Gravenreuth wegen versuchten Prozessbetruges in schwerem Fall gestellt Wie schon berichtet hatte Gravenreuth vor dem AG und LG Kassel gegen den Autor verloren. Da Gravenreuth sich aber nicht schämte (mancher würde sagen "entblödete") seine "Morddro ... [Link] [Cache]
Provokation in Berlin: NPD will gegen das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus protestieren
04/10/2008 01:22 PM

Die nazistische NPD will am 23. April 2008 eine Kundgebung unter dem Motto „Besetzt, nicht befreit!" auf dem Mandrellaplatz in Berlin-Köpenick abhalten.

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"Die Dreckschleuder": Schon wieder mehr legale Musik-Downloads in Deutschland
04/10/2008 01:14 PM

Mehr als eine Million bezahlte Download’s…Tendenz…steigend…

Im ersten Quartal 2008 wuchs die Zahl der legalen Downloads in Deutschland auf 11,3 Millionen Stück. Das entspricht einer Zunahme von 38,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, meldet Media Control. In den ersten drei Monaten des Jahres 2007 zählte Media Control 8,2 Millionen verkaufte digitale Produkte.
Noch stärker legte der Umsatz mit Musik aus dem Internet zu, um 45,2 Prozent auf aktuell 20,4 Millionen Euro. Media-Control-Chefin Ulrike Altig sieht die legalen Musik-Downloads “konsequent auf dem Vormarsch”.
Dabei wurden erstmals mehr als eine Million sogenannte Bundles verkauft, also Produkte mit mehr als einem Titel, innerhalb eines Quartals gezählt. Im Vorjahresvergleich vergrößerte sich die Menge um 63,3 Prozent. Einzeltracks legten um 36,1 Prozent auf 10,3 Millionen Stück zu.
Der Absatz von Tonträgern ging derweil weiter zurück: Die Menge der verkauften CDs sank im Vorjahresvergleich um 9,4 Prozent und das Umsatzvolumen verringerte sich um 8,1 Prozent.

Wir erinnern uns: Noch im Dezember 2007 bettelte der IFPI -allen voran Deutschland- die EU-Parlamentarier in einem zweiseitigen Brief an, endlich etwas gegen die Provider zu unternehmen weil man diese mehr oder weniger mit verantwortlich macht für den angeblich ständig zunehmenden illegalen Musiktausch in Tauschbörsen
Zitat: Provider sollen diese Macht nutzen, um gegen die "massive Musikpiraterie in P2P-Tauschbörsen" vorzugehen. Denn mit etwa 20 Milliarden illegalen Musik-Downloads im Jahr übertreffe die Piraterie den "sich entwickelnden legalen Digitalmarkt".

Die o.g. Zahlen von Media Control sprechen jetzt -zumindest für Deutschland- eine ganz andere Sprache…der Trend entwickelt sich weiter, hin zu legalen Downloads und zwar ganz ohne Zwang durch irgendwelche selbsternannten Regulierer.

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Politblog.net: Wehret den Anfängen - aber nicht nur den rechten
04/10/2008 01:03 PM
Heute kam es wohl zu einer Gedenkstunde im deutschen Bundestag. Gedacht wurde der “Zerstörung der deutschen Demokratie durch Hitler vor 75 Jahren”.

Dabei beglückwünschten sich die Herren und Damen Abgeordnete gegenseitig dafür, dass sie sich so mutig der “Bedrohung von rechts” entgegenstellen:


“Der langjährige Bundesjustizminister Hans-Jochen Vogel (SPD) forderte in einer mehrfach von Beifall unterbrochen Rede unter Verweis auf Rechtsextremisten in Landesparlamenten, die Forderung “wehret den Anfängen” sei aktuell wie nie. “Wer wegsieht schwächt die Demokratie, wer widerspricht, stärkt sie.”"



Politblog.net hat Neuigkeiten für die selbstbweihräuchernden Abgeordneten im deutschen Bundestag. Die Gefahr für die Demokratie, nämlich die Aufhebung von Bürgerrechten, die Einschränkung bürgerlicher Partizipationsmöglichkeiten und Kontrolle über die Regierung, die stete Zentralisierung und Kreierung von Entitäten wie der EU, die noch weiter vom Bürger entfernt sind - diese Gefahr kommt aus vielen Richtungen, nicht nur von rechts.

Wenn ihr in Berlin nur dann gegen Entdemokratisierung sprecht, wenn es um Vorgänge von vor 75 Jahren geht, dann seid ihr eure Diäten nicht wert und zu nichts mehr nutze.

Henry Edward J.[Link] [Cache]
Querdenkerforum: Querdenkerforum / Verfassungswerkstatt
04/10/2008 12:30 PM
In Josh von Staudach's und meinem Gästebuch ist eine Diskussion über das Querdenkerforum und die Verfassungswerkstatt entstanden.

Da die Möglichkeiten in einem Gästebuch begrenzt sind und nachdem das Thema auch andere interessieren könnten, habe ich den betreffenden Text hier hin kopiert.


> Hallo Herr Krause, gleich nach meiner Registrierung hier auf Utopia haben Sie mir 'Freundschaft' angeboten - was mich stutzig machte (denn ich dachte: 'er kennt mich doch gar nicht und kann noch nicht wissen, worum es mir geht').

Ich traue mir zu, nach der Lektüre von Meinung und Ideen eines Utopisten ein erstes "Bild" über einen Menschen machen zu können und zu entscheiden, ob es sich "lohnt" mich näher mit diesem Menschen und seinen Ansichten / Anliegen zu beschäftigen.


> Mittlerweile habe ich mir Ihr Anliegen auf den verschiedensten Webseiten und Foren (die Sie betreiben) einmal näher angeschaut.

Das freut mich.


> Schon längere Zeit habe ich (leider nur schwammig) darüber nachgedacht, wo es mit mir und meiner Politikverdrossenheit hingehen könnte.

So fängt es immer an. ;-)


> Eine ganz neue Partei müsste her, dachte ich –

An eine neue Partei im herkömmlichen Sinne denke ich nicht mehr bzw. habe ich noch nie gedacht. Die Argumente, die gegen eine neue Partei sprechen, können Sie bei Hans Herbert von Arnim "Das System – die Machenschaften der Macht" nachlesen.

Meine Meinung zum bestehenden Wahl-/Parteiensystem habe ich hier veröffentlicht: http://www.querdenkerforum.de/forum/show...php?tid=19


> warum gründet Götz Werner keine Partei, fragte ich mich.

Weil er keine Lust hat, sich in die "Liste der traurigen Gestalten" beim Bundeswahlleiter eintragen zu lassen.


> Ihre Initiative hat mir nun echt weitergeholfen - gegen meine Politikverdrossenheit.

Ich helfe gerne. ;-)


> Denn ich habe ziemlich schlagartig erkannt, dass ich mich nicht anschließen könnte, unsere bestehende Verfassung zu erneuern.

Was wäre Ihr Vorschlag?


> Zumindest auf keinen Fall so, wie Sie es angehen. Offenbar ist durch das Eintauchen in Ihre Texte meine Affinität zum Anarchismus ( = Im Mittelpunkt stehen Freiheit,

Darf ich Ihnen einen Ableger des Freiheitsbaums schenken?


> Selbstbestimmung, Gleichberechtigung, Selbstverwirklichung der Individuen und Kollektive Selbstverwaltung!) wach geworden.

Was meinen Sie, wie viele Anarchisten es in Deutschland gibt? ;-)


> An zwei Beispielen möchte ich verdeutlichen, warum ich Ihre Initiative sogar für gefährlich halte:

Ich liebe die Gefahr und das Abenteuer. ;-)


> Erstens sind es die Bedingungen, wie man in der Verfassungswerksatt 'mitmachen' kann - Zitat: "Schreibrechte in der Verfassungswerkstatt erhalten neben Vordenkern in verfassungsrechtlichen Fragen diejenigen, für deren Zuverlässigkeit und Anständigkeit sich mindestens drei andere Mitglieder der Verfassungswerkstatt verbürgen." Es ist zwar einerseits verständlich, dass nicht jeder 'Laie' mitmachen dürfte - aber andererseits sehe ich darin die Gefahr der Ausgrenzung und Selektion, sodass die Verfassungsänderungen den Advokaten und 'Fachidioten' (Entschuldigung, nicht persönlich!) vorbehalten bleiben - und eben NICHT vom Volk ausgehen!

An dieser Stelle müssen wir zwei Sachen unterscheiden:

1. Wer formuliert den Entwurf für die neue Verfassung?

2. Wer stimmt über die neue Verfassung ab.


zu 1.:

Trauen Sie sich und anderen 82 Mio. Mit-Deutschen wirklich zu, gemeinschaftlich und/oder "basisdemokratisch", einen "druckreifen" / "abstimmungsfähigen" Verfassungsentwurf zu erstellen?

Wenn ja, dann haben wir in diesem Punkt unterschiedliche Meinungen. Nicht einmal ich als Rechtsanwalt und früherer Lehrbeauftragter für Staats- und Verfassungsrecht an der Bayerischen Beamtenfachhochschule würde mir dies zutrauen.

[Was meinen Sie wohl, was z.B. aus dem "Faust" geworden wäre, wenn Goethe ihn hätte "basisdemokratisch" per Wiki erstellen lassen?]

Aus dem Projektplan der Verfassungswerkstatt ergibt sich, dass es sich bei der Verfassungswerkstatt um einen mehrstufigen Prozess handelt.

Derzeit sind wir beim Thema "Interesse für Art 146 GG wecken". Dafür brauchen wir noch überhaupt keinen Entwurf der neuen Verfassung.

Auch für das Verfassungsreferendum selbst bräuchte man gar keinen Verfassungsentwurf. Hier könnte man die Meinung vertreten: Das Grundgesetz hat sich in 60 Jahren hervorragend bewährt. Der einzige "Makel", der ihm "anhaftet", ist, dass das deutsche Volk nie darüber abgestimmt hat.

Wenn es der außerparlamentarischen Opposition in Deutschland "nur" gelingen würde, - im Zweifel gegen den erbitterten Widerstand der Politischen Klasse - ein Verfassungsreferendum über das bestehende Grundgesetz herbeizuführen, wäre dies in meinen Augen auch schon ein grandioser Erfolg.


zu2.:

Abstimmen über eine neue Verfassung sollten nicht "die Politiker" [Auch wenn sie sich manchmal einbilden, sie seien das Volk.], sondern das deutschen Volk selbst.


> So gesehen halte ich die Vorgehensweise auch für schlicht nicht durchsetzbar.

Was halten Sie nicht für durchsetzbar?

Dass wir am 23. Mai 2008 dem Bundespräsidenten einen Verfassungsentwurf übermitteln?


> Was so entsteht, darf die Regierung nicht annehmen, denn es ist nicht Volkes Wille.

Danke, dass Sie mir Gelegenheit geben, auf zwei Sachen hinzuweisen.

1. Annehmen muss das deutsche Volk den zur Abstimmung vorgelegten Entwurf.

2. Habe ich irgendwo behauptet, dass ich erwarte, dass das deutsche Volk exakt über den Verfassungsentwurf abstimmen wird, der dem Bundespräsidenten am 23. Mai 2008 übermittelt werden wird?



> Ich bin Utopist weil... ich mich ständig auf irgendeiner neuen Community Plattform registriere - ABER das ERSTE Mal das Gefühl habe, dass es WIRKLICH sinnvoll ist!

Diese Gefühl habe ich auch. :-)


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Bei Utopia habe ich in den wenigen Tagen, die ich registriert bin, "virtuell" schon viele sympathische Menschen, Ideen und Lösungsansätze kennengelernt.

Jetzt bin ich sehr gespannt, ob daraus über das "Theoretisch-Virtuelle" hinaus etwas "Reales" entstehen kann.


Helmut Krause


Quelle: Querdenkerforum / Verfassungswerkstatt


Sie sind herzlich eingeladen, sich dort oder hier an der Diskussion zu beteiligen.[Link] [Cache]
Querdenkerforum: 100-Stimmen-Demokratie
04/10/2008 12:27 PM
Ich finde es sehr gut, einmal über das Thema "Vermehren von Stimmen" nachzudenken.

Die "Stimmenvermehrung" sollte sich dabei allerdings weniger nach "Wohlverhalten" sondern nach Kompetenz richten.

Je mehr eigne Kompetenz jemand bei einer Abstimmung im Parlament mitbringt, desto mehr sollte er zu sagen haben.


Ich habe diesen Gedanken vor einiger Zeit mal hier skizziert:

Dein Wille geschehe - Wählen wie ein mündiger Bürger

Fühlen Sie sich beim Wählen und bei der Frage, welcher politischen Partei Sie beitreten sollten, auch manchmal an die DDR / an den real existierenden Sozialismus erinnert?

Gast: Herr Ober, ich hätte gerne Kotelett mit Reis.

Ober: Kotelett mit Reis führen wir nicht. Sie können entweder Kotelett mit Nudeln oder Fisch mit Reis bestellen.

Noch drastischer:

Ich darf wählen ob ich Schlagsahne mit Brechmitteln oder Vanille-Soße mit Brechmittel bestelle. (Angesichts der wachsenden Anzahl der Nichtwähler und angesichts der untersten Position von Politikern auf der Vertrauensskala scheine ich nicht der einzige zu sein, der so empfindet.)


Bei einem demokratischen Wahlsystem, müsste jeder Wähler bei Bundestagswahlen z.B. 100 Stimmen haben.

Jemand, der z.B. der Abschaffung des Kündigungsschutzes oder der Förderung von erneuerbaren Energien höchste Priorität einräumt, kann seine 100 Stimmen demjenigen geben, von dem er sich aufgrund dessen fachlicher und persönlicher Kompetenz unabhängig von Parteizugehörigkeit und Geschlecht die höchste "Durchschlagskraft" verspricht. (Motto: Hauptsache gut)

O Mr./Mrs. Neuordnung des Arbeitsrechts (A)
O Mr./Mrs. Ziel 50 % erneuerbare Energien (E)

Möglich wäre auch, jedem der Fachleute 50 Stimmen zu geben.

Im ersten Fall hat die Stimme des Abgeordneten ein Gewicht von 100, im zweiten Fall ein Gewicht von 50.

Beide Fachleute versprechen/garantieren, dass sie nur an (Diskussionen und) Abstimmungen teilnehmen, von denen sie etwas verstehen bzw. für die sie vom Wähler mit Stimmkraft ausgestattet wurden.

Denkbar wäre auch, dass A und E sich zur "grünschwarzen" Partei zusammenschließen, die sich im Parlament ausschließlich um Arbeitsrecht und erneuerbare Energien kümmert.

(Würde diese Partei die Mehrheit im Parlament erlangen wäre "ruckzuck" der Kündigungsschutz abgeschafft und der Anteil erneuerbarer Energien auf 50 % erhöht.)

Wer seine Stimmen nicht bundesweit zu bestimmenden Experten geben möchte, kann seine 100 Stimmen auch einer traditionellen Partei geben oder sie auf zwei oder mehr etablierte Parteien aufteilen. (Motto: Hauptsache schwarz, rot, gelb, grün, ...)

O schwarz (S)
O rot ®
O blau (B)
O grün (G)

Angenommen, es gäbe insgesamt 50 Kompetenzbereiche. Dann hätten diese "Multikompetenz-Abgeordneten" der Parteien bei Abstimmungen jeweils zwei Stimmen.

Wer keine der etablierten Parteien für wählbar hält, hat die Möglichkeit, seine Stimme einem parteilosen Kandidaten des Deutschen Frauenbundes bzw. des Deutschen Männerbundes zu geben. (Motto: Hauptsache Frau/Mann)

O Frau (F)
O Mann (M)

Wer auch dort niemanden findet, von dem er sich im Bundestag vertreten lassen möchte, kreuzt an:

O Mir passt das ganze System nicht. Am liebsten würde ich auswandern, (eine der "Schmuddel-Parteien" wählen) oder mich an einer Revolution beteiligen.

Beispiel Abstimmung mit 8 Abgeordneten über erneuerbare Energien:

A: 0 Stimmen
E: 100 Stimmen
S: 2 Stimmen
R: 2 Stimmen
B: 2 Stimmen
G: 2 Stimmen
F: 2 Stimmen
M: 2 Stimmen

Beispiel Abstimmung mit 8 Abgeordneten über Arbeitsrecht:

A: 100 Stimmen
E: 0 Stimmen
S: 2 Stimmen
R: 2 Stimmen
B: 2 Stimmen
G: 2 Stimmen
F: 2 Stimmen
M: 2 Stimmen

Beispiel Abstimmung mit 8 Abgeordneten über Gesundheitsreform:

A: 0 Stimmen
E: 0 Stimmen
S: 2 Stimmen
R: 2 Stimmen
B: 2 Stimmen
G: 2 Stimmen
F: 2 Stimmen
M: 2 Stimmen


Für Nachfragen, hier, per Telefon (089 1238754) oder per e-Mail (rakrause A+T querdenkerforum.de) stehe ich gerne zur Verfügung.

Helmut Krause

Quelle: 100-Stimmen-Demokratie

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Querdenkerforum: bedingungsloses Grundeinkommen
04/10/2008 12:23 PM
In Josh von Staudach's und meinem Gästebuch ist eine Diskussion zum Thema "bedingungsloses Grundeinkommen" entstanden.

Da die Möglichkeiten in einem Gästebuch begrenzt sind und nachdem das Thema auch andere interessieren könnten, habe ich den betreffenden Text hier hin kopiert.


[I]> Zweitens sind es Ihre 'Voraussetzungen' für das bedingungslose Grundeinkommen (nach Götz Werner). Zitat aus Ihrem Querdenker-Forum: "Ganz anders würde die Sache aussehen, wenn man vor der Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens den Berechtigten, eine generelle Gemeinwohlverpflichtung in einem neuen contrat social abverlangen würde." Und woanders in Ihrem Text: "Wie kann die Gemeinwohlorientierung praktisch durchgesetzt werden? Denkbar wäre, dass alle Menschen, die ein durch die Allgemeinheit finanziertes Grundeinkommen beanspruchen, sich morgens um 8 oder 9 Uhr auf einem realen und/oder virtuellen Marktplatz einfinden." ...

Bin ich der "Knecht" von Götz Werner?

Darf ich keine eigene Meinung haben?

Glauben Sie dass Götz Werner sein "System" schon für "perfekt" hält, oder könnten Sie sich vorstellen, dass selbst er sich noch Gedanken über die "Zugangsvoraussetzungen" und die "Finanzierung" macht?


> Das geht so gut wie völlig an der Intention von Götz Werner vorbei und karikiert geradezu den Sinn des Grundeinkommens, nämlich sich nach Gusto vollig frei selbst entfalten zu können!

Ich bitte Sie, zur Kenntnis zu nehmen, dass ich mich gelegentlich auch noch um meinen ("Neben-" :-) )Beruf kümmern muss und dass jede von mir im Querdenkerforum geäußerte Ansicht von jedem eingetragenen Nutzer frei diskutiert werden kann!


> Es geht schließlich nicht darum, den Arbeitsmarkt wie er heute ist, aufrecht zu erhalten –

Wie Recht Sie haben!


> aber das muss ich an dieser Stelle glaub ich nicht erklären, das erklärt Herr Werner viel besser.

Stimmt.


Über eine rege Diskussion des wichtigen Themas "bedingungsloses Grundeinkommen" würde ich mich sehr freuen.


Helmut Krause
[/i]

Quelle: bedingungsloses Grundeinkommen[Link] [Cache]
Querdenkerforum: Popularklage als Bürgerrecht
04/10/2008 12:20 PM
Viele Menschen sind der Meinung, dass man gegen "die da oben" sowieso nichts ausrichten kann.

Wie wäre es aber, wenn sich diese Zeiten geändert haben?

Wie wäre es, wenn man sich kostenlos an einer Verfassungsbeschwerde beteiligen könnte, mit der ein Gesetz überprüft werden soll?

Diese Möglichkeit besteht seit heute:

Die Nichtraucher-Initiative München e.V. (NIM) und der Ärztliche Arbeitskreis Rauchen und Gesundheit e.V., Landesverband Bayern, haben am 3. April 2008 eine Popularklage beim Bayerischen Verfassungsgerichtshof eingereicht. Das Gericht soll die Ausnahmen vom Rauchverbot für nicht öffentlich zugängliche Gaststätten im Gesundheitsschutzgesetz (GSG) für verfassungswidrig erklären.

Alle Bürger in Deutschland können sich dieser Popularklage kostenlos anschließen.

Quelle: Popularklage für saubere Luft in bayerischen Gaststätten

Quelle: Popularklage als Bürgerrecht

Sie sind herzlich eingeladen, sich dort oder hier an der Diskussion zu beteiligen.[Link] [Cache]
Oeffinger Freidenker: Fundstücke 10.4.2008
04/10/2008 12:20 PM
Sehr guter Artikel zum Thema Stammzellenforschung.
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Zwei unglaublich empfehlenswerte Artikel zur Regulierung des Finanzmarkts und zur Besetzung der KfW.
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Telepolis hat wieder einmal gute Hintergrundartikel herausgegeben:
- Entwürdigende Behandlung von Hartz-IVern
- Zum NPD-Verbot
- Zur Zwei-Klassen-Medizin; USA und Kanada
---[Link] [Cache]
Bild der Woche: Cheney's World
04/10/2008 12:10 PM
Schau mir in die Augen, Kleiner: Im Newsportal Digg.com macht derzeit ein Foto Furore, das vom Weißen Haus veröffentlicht wurde und US-Vizepräsident Dick Cheney angeblich beim Fischen in Idaho in entspannter Atmosphäre zeigt. Doch was spiegelt sich da tatsächlich in seiner Sonnenbrille?



Fischige Spekulationen: Ist der Snake River in Wahrheit
eine Gay Bar? (© whitehousegov.com)


Die Palette der Spekulationen reicht vom Brathähnchen über eine nackte Frau bis hin zu einem Erschießungskommando. Aber wie das so ist in unserer geheimnisentblätterten Welt, die Auflösung ist durch technisch versierte User schnell zur Hand.

Verschwörungstheoretiker munkeln jetzt, der CIA hätte da seine Finger im Spiel gehabt und eine gelungene psychologische PR-Kampagne für den mordsvergnügten alten Herrn in Szene gesetzt. Also doch: Die nackte Wahrheit kommt - wie man zur Genüge weiß - nur in einem Untersuchungsausschuss ans Licht !

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Linke Zeitung: Was passiert in Frankreich? Teil 1
04/10/2008 11:42 AM
Im ersten Teil wollen wir einen Überblick über die aktuelle Situation geben, um dann im zweiten Teil auf die Pläne der LCR (Ligue Communiste Révolutionnaire) für den Aufbau einer antikapitalistischen Partei einzugehen Frankreich nach den Kommunalwahlen 2008 Auch wenn es so scheint, als wenn sich N.Sarkozy in den letzten Monaten hauptsächlich mit seiner Libido beschäftigt hat, so sollte nicht übersehen werden, dass er einige entscheidende Angriffe gegen die Arbeiterklasse in Frankreich gestartet und teilweise schon umgesetzt hat. Eine erste Reaktion auf seine Politik waren die Kommunalwahlen im März 2008 in Frankreich, die Sarkozys UMP eine herbe Niederlage beschert haben. In 36.700 französischen Städten und Gemeinden wurden im März neue Bürgermeister und Kommunalräte gewählt. Die Parteien, die in der bürgerlichen Presse als 'links' bezeichnet werden, gewannen landesweit knapp drei Prozent hinzu. Mit 47,94 Prozent überholten sie die Rechte, die bei 45,49 Prozent lag. Die nur regional angetretene neue Zentrumspartei MoDem erreichte 3,22 Prozent. [Link] [Cache]
Duckhome: Wieder mal MLP - Wiesloch träumt von besseren Tagen
04/10/2008 11:23 AM

Die guten Nachrichten aus Wiesloch reißen scheinbar gar nicht mehr ab. Nachdem mit einer kräftigen, unbegründeten Dividende schon einmal die Altbesitzer der MLP wenigistens noch einmal etwas von ihrem Geld wiedersehen, gibt es jetzt auch noch eine Neuauflage des alten Gerüchtes, das die MLP ein Übernahmekandidat sei. Diesmal soll es die Postbank sein, die diesen Fehler machen will:

Im MDax waren die Titel von MLP mit einem Aufschlag von 2,6 Prozent der Favorit der Anleger. Das Anlegermagazin "BörseOnline" bringt die Deutsche Postbank als Übernahmeinteressenten an dem Finanzdienstleister wieder einmal ins Gespräch. Ein Händler meinte: "DieseGerüchte tauchen mittlerweile jeden Tag auf - ich kann es nicht mehr hören."


Das einzige was ich mir noch an Übernahme für die MLP vorstellen kann, ist die Übernahme durch einen Firmenbestatter und die abschließende Verwertung als Junkbonds. Auf jeden Fall gehe ich davon aus, dass wir bald neues auf BooCompany Europas führender Anbieter und Distributor für exitorientierte Unternehmensmeldungen lesen werden. Gleichfalls erwarte ich weitere Meldungen vom Watchblog zur MLP AG.


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Nikolaus Piper: "Einfach davonlaufen"
04/10/2008 11:16 AM

Analphabetismus á la Süddeutsche
Eines steht fest: Nikolaus Piper, Wirtschaftsredakteur bei der Süddeutschen, hält nichts von Zeilenhonoraren. Dieser dem Piperschen Kopf entsprungene – und heute in der SZ abgedruckte – Satz lässt außerdem vermuten, dass sein Autor auch der Wortgattung der Verben nicht sehr viel abgewinnen kann.

Überhaupt nichts abgewinnen kann Nikolaus Piper auch dem, was vom Grundgesetz als “Sozialstaatsprinzip” garantiert wird. Das belegt ein Text, der auf der Homepage der hier sattsam gewürdigten neoliberalen Friedrich-Naumann-Stiftung zu finden ist. In diesem Text geht es um ein Buch von Nikolaus Piper, das voll nach dem Geschmack der Neoliberalen hierzulande ist. Und weil die “Naumänner” sich über jeden neoliberalen Schreiber freuen wie die Schneekönige, durfte Nikolaus Piper auch prompt seine Ideen bei einem Diskussionsabend der Thomas-Dehler-Stiftung und der Friedrich-Naumann-Stiftung präsentieren.

Nur in einem Punkt mag ich Nikolaus Piper nicht widersprechen. Nämlich dann, wenn er schreibt: “Einfach davonlaufen".

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Deutschland Debatte: Hart aber Fair - Faktencheck (02.04.08) - Wenig Rentner auf Staat angewiesen?
04/10/2008 11:01 AM

In der Sendung Hart aber Fair vom 02.04.08 wird in einer Statistik eines Einspielfilmes behauptet dass “aktuell nur 3% der Rentner über 65 auf Grundsicherung angewiesen sind”. Wenig Rentner auf Staat angewiesen

Hingegen im Protokoll 16. Wahlperiode - 85. Sitzung - Berlin, Donnerstag, den 8. März 2007 zu lesen ist.

Protokoll 16. Wahlperiode - 85. Sitzung - Berlin, Donnerstag, den 8. März 2007

“Präsident Dr. Norbert Lammert:

Das Wort erhält nun die Bundesministerin Dr. Ursula von der Leyen.
(Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)

Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend:

Herr Präsident! Meine Damen und Herren! In der aktuellen Debatte lesen wir viele Überschriften. Sie reichen von ?Die gescheiterte Emanzipation" bis zu ?Der neue konservative Feminismus". Das Thema bewegt, und das ist gut so.

Es hilft aber auch, auf die nüchternen Zahlen zu schauen, beispielsweise auf die Zahl der Frauen in Führungspositionen: Dort sind Frauen viel zu selten zu finden. Schauen wir auf die Einkommensunterschiede, die eben schon angesprochen worden sind - für gleiche Arbeit ungleicher Lohn -, oder auf die Lage der Frauen im Alter: Ein Drittel der Männer über 65 bezieht Sozialhilfe, aber zwei Drittel der Frauen. Diese Zahlen dürfen uns nicht unbeschäftigt lassen.” […]

Welche Zahl oder welche Statistik ist wahrhaftig und wer hat gelogen oder manipuliert?

Ich möchte eine Statistik hinzufügen, die sich aus den Zahlen der BFA ableitet:

rentenbezuge-entsprechend-daten-der-bfa-kum-proz-k.jpg

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HU-Marburg: Ist die Welt in sieben Tagen entstanden?
04/10/2008 10:01 AM
Vortrag von Kahl zur Kreationismus-Debatte am 15. April - HU-Ortsverband Marburg.

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Duckhome: 24. Ermittlerfangen
04/10/2008 09:30 AM

Eine einzige Handlung, unbedacht und leichtsinnig vollbracht,
als unbedeutend geachtet, kann entscheidend
für ein ganzes Leben werden.
Jeremias Gotthelf


22. März 2006 Wien 7 Uhr 05

Es schien dieses Jahr überhaupt nicht Frühling zu werden. Dazu kam die Stimme eines Sprachlegasthenikers aus dem Navigationsgerät des Leihwagens und ein Verkehr in Richtung Schwechat, der nicht einmal richtig tröpfelte.
Tatijana wechselte dauernd die Spuren, um immer genau dort zu landen, in der es gerade nicht weiter ging. Helga lächelte innerlich. Tati war nicht nur in ihrem Sexualverhalten wie ein Mann, sondern auch beim Fahren.

Die Verwaltung des Flughafens war offiziell höchst entzückt, dass die Versicherung zwei so reizende Damen geschickt hatte, um sich über allgemeine Sicherheitsfragen und mögliche Lücken zu informieren.
In Wirklichkeit verfluchte der Flughafendirektor den Manager der Versicherung, der seiner Geliebten wahrscheinlich auf diese Weise einen Wienaufenthalt verschaffen wollte. Als die Damen für die nächsten Tage lediglich eine Begleitung haben wollten, die über die Schlüsselgewalt verfügte, entspannte er sich.
Da konnte er gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und seine Quotenstellvertreterin beschäftigen. Sollten die drei Weiber doch miteinander glücklich werden. Wenigsten hatte er dann seine Ruhe vor der Saatkrähe.
Er begleitete Helga und Tatijana ins Sekretariat seiner Stellvertreterin, nachdem er die beiden angekündigt hatte. Eine schwarzhaarige, agile Frau Anfang der Vierziger bat sie in ihr Büro und begrüßte sie freundlich.
Tatijana wollte die Frau nicht anlügen und kam gleich zur Sache: „Wir arbeiten zwar für die Versicherung, uns interessiert aber im Wesentlichen, wie Patricia Lamm vom Gelände des Flughafens verschwinden konnte. Denn uns dürfte beiden klar sein, wo eine Person raus kommt, kann auch eine andere rein."
„Was meinen Sie, wie oft ich das meinem Chef erzählt habe, aber er billigt mir nur den Status der Quotenfrau zu, die aufgeregte Bürger bei Lärmbelästigung beruhigen soll und nette Worte für Abschiebungen produziert. Was also stellen Sie sich vor?"
Helga liebte diese direkte, klare Art und antwortete sofort: „Wir wollen sämtliche Wege abgehen, die Patricia Lamm genommen haben könnte. Wir vermuten, dass sie bei alltäglichen Verrichtungen aufgegriffen wurde."
„Marschieren wir also los, um dem Personal ein wenig auf die Nerven zu gehen. Ich werde Ihnen unterwegs die notwendigen Erklärungen geben. Könnten Sie bitte Ihre Handys in meinem Büro lassen. Wir kommen durch Bereiche, wo die Dinger großen Unfug anrichten können."
Nachdem die Telefone ausgeschaltet und im Schreibtisch der Vizedirektorin eingeschlossen waren, machten sie sich auf den Weg. Das riesige Labyrinth der Gänge beeindruckte sie und dank der Erklärungen ihrer Führerin verloren sie nicht die Orientierung.
Schließlich kamen sie in den Bereich der Wäscheabwicklung. Hier gab es die verschiedensten Unterabteilungen der Fluggesellschaften und der Dienstleister aus Wien und Umgebung. Weiter ging es durch den Bereich für den Winterdienst, der jedoch derzeit nicht in Betrieb war.
Ihr Weg führte um eine Ecke in einen kleineren und dunkleren Durchgang.
Plötzlich sprangen zwei Männer mit Pumpguns in den Durchgang. Sofort übernahm Tatijana die Führung, aber sie konnte nichts weiter tun, als die anderen beiden am Weitergehen zu hindern. Sie versuchte, einen Schritt nach hinten zu machen und wurde vom Kommando: „Hände hoch. Wir schießen bei der geringsten Bewegung. Polizei." gestoppt.
Tatijana und Helga wussten, dass es keine Polizisten mit Pumpguns gab. Die Vizedirektorin versuchte die Situation zu retten: „Ich bin die Vizedirektorin des Flughafens, ich habe das Recht hier zu sein."
„Einen Scheiß hast du. Schnauze halten."
Tatijana hätte gerne gehört, ob sich Schritte von hinten näherten, aber die Direktorin übertönte alles mit ihrem Gerede. Gerade als Tatijana sie mit „Schnauze halten" abstellen wollte, war jemand nahe genug herangekommen, um sie und Helga mit Pfefferspray außer Gefecht zu setzen.
Ohne eine ernsthafte Möglichkeit zur Gegenwehr brachte man sie in einen Nebenraum, fesselte sie mit Handschellen und sicherten ihre Füße mit Klebeband. Dann wurden ihnen die Augen und der Mund verklebt.

Tatijana hatte das Gefühl, das der Fußboden des Raumes mit einer Folie ausgelegt war. Als das Geschimpfe der Vizedirektorin in einem gurgelnden Geräusch endete, konnte das nur eines bedeuten: Jemand hatte der Direktorin die Kehle durchgeschnitten und nun ertrank sie an ihrem eigenen Blut. Es raschelte, als würde die Tote in die Folie eingewickelt. Damit gäbe es keinerlei Hinweise mehr in diesem Raum. Selbst gute Spürhunde ließen sich so täuschen.
Tatijana und Helga wurden in Behälter mit weichem Inhalt, vermutlich Wäsche, geladen und damit zugedeckt.
Während der Fahrt gab es an den Kontrollen des Flughafens keine Gelegenheit, sich bemerkbar zu machen. Tatijana konzentrierte ihre Gedanken darauf, was kommen würde.
Die zugeklebten Augen und die gefesselten Hände hatten den Vorteil, dass sie sich nicht die Augen reiben konnten. Sie würden schnell wieder einsatzbereit sein, was gut war, denn bei dem rauen Spiel, das sicherlich auf sie zukam, durften sie keine Trümpfe aus der Hand geben.
Helga beschäftigten in ihrer Kiste ähnliche Gedanken. Um den Pfefferspray sorgte sie sich nicht. Das machte ihr schon damals auf der Polizeischule nichts aus, zumal sie sehr schnelle Augenreflexe besaß und sie bereits beim ersten Zischen des Sprays zugekniffen hatte. Ansonsten vertraute sie auf die Russin und darauf, dass sie jede Chance zur Befreiung nützen würde.

Tatijana zuckte nicht einmal, als ihr das Paketband von den Augen und dem Mund gerissen wurde. „So brauche ich mir die Augenbrauen wenigstens nicht zu zupfen." Sie grinste Helga, die die gleiche Prozedur hinter sich hatte, ermutigend an und blickte aus dem Fenster. „Ihr Zwerge habt wirklich zu viele schlechte Filme gesehen. Warum klebt ihr uns während der Fahrt im dunklen Laderaum eines Autos die Augen zu, um uns hier mit einem traumhaften Ausblick auf den schwarzen Turm und das Aquädukt der ersten Wiener Hochquellenwasserleitung dann gleich zu verraten, dass wir in Mödling sind. Einfach genial und typisch Mann."
Helga verbiss sich ein nervöses Lachen, verstand ihre Reaktion selbst nicht, denn sie hatte Angst. Sie neigte zur Klaustrophobie, wenn sie gefesselt war.
Der kleine Giftige mit dem Messer schoss wie ein Hai auf Tatijana zu. Allerdings hatte er sich darauf konzentriert, ihre Brüste zu fixieren und war sicher, dass sie mit ihren, auf den Rücken gefesselten Händen keine Gefahr darstellte. Als er den Irrtum begriff, kniete er schon vor ihr und rieb sich das, was er für seine Männlichkeit hielt.
„Schätzchen, du bist einfach zu klein, um mit großen Mädchen zu spielen. Geh auf den Kinderspielplatz, wenn du ebenbürtige Gegner suchst." Während sie sprach, ging Tatijana an dem auf dem Boden liegenden Mann vorbei, der prompt nach ihren Füßen griff und dafür einen Tritt mit dem Stiefelabsatz in den Magen einheimste.
Helga schaute in die andere Richtung, als der Typ sich kommentarlos auf den edlen Perser erbrach.
„Nun ist aber Schluss." Der Mann, der hinter dem Schreibtisch thronte, spielte mit einer gefährlich aussehenden Schusswaffe. in der zierlichen kleinen Hand.
Helga überlegte die ganze Zeit, während sie die auffallend zierlichen, kleinen Hände betrachtete, was sie außer der Tatsache, dass er sie in seiner Gewalt hatte, an dem Mann störte. Irgendetwas passte ganz und gar nicht.
„Das ist nicht mein Haus, und ihr werdet es auf keinen Fall lebend verlassen. Ihr habt ja gesehen, was meine Verhörspezialisten von der Geliebten der Marai übrig gelassen haben. Die Kopie des Obduktionsberichtes sprach davon, dass nur ein Viertel aller Knochen nicht gebrochen war. Falls ihr also nicht gerne leidet, würde es mir ausreichen, wenn ihr mir mein Geld wiedergebt, ihr dürft dann an einer Überdosis wegschlummern. Ansonsten fangen meine Leute mit der Brenner an und warten ab, ob die Russenschlampe redet. Eure Räuber und Gendarmespielchen interessieren mich nicht. Ich will mein Geld. Wer also hat es?"
„Enrico Corleone ...", spuckte Helga den Decknamen förmlich auf den Boden.
„... oder Salvatore Bruscini. Weltbekannter Zwerg, Stahlunternehmer und Schiffbauer, Kunstsammler, Waffenschieber, Frauenhändler und somit das mieseste frei herumlaufende Arschloch der Jetztzeit. Er liebt es, eine Frau zu erwürgen, wenn er seinen Schwanz in ihr hat. Ist bei seiner Größe wohl die einzige Art, wie er bei ihr irgendwelche anderen Gefühle außer Gelächter erzielen kann", vollendete Tatijana.
Nun wurde Helga sonnenklar, was sie an dem Kerl störte. Er war für die Art wie er saß, viel zu klein. Natürlich. Er thronte auf einem erhöhten Stuhl und wahrscheinlich auch noch auf einem Sitzkissen.
Sie nahm Tatijanas Spiel auf: „Tati, du meinst den König der Sitzkissen. In der Schule sollen sie immer ihn genommen haben, wenn nicht genügend Medizinbälle zum Werfen da waren."
Bruscini war tiefrot angelaufen und beherrschte sich augenscheinlich nur mit Mühe. „Gut, ihr beiden blöden Ziegen habt gewählt. Ich werde mir den Film von eurer Befragung sicherlich mehrfach ansehen und zum Zeitpunkt eures Todes auf meiner Yacht vor Cannes verweilen. Da hab ich ständig zwanzig Paparazzi herumscharwenzeln, die meine Anwesenheit bezeugen." Er wandte sich an den Zwerg, der schmerzgekrümmt wieder auf den Beinen stand, „Sieh zu, dass die Schweinerei wegkommt und bring die beiden Muschis in den Keller. Ich möchte, dass du sie ankettest und bewachst, bis die Leute für das Verhör da sind. Die brauchen sie lebend."
„Ich werde der Russenschlampe meinen Schwanz ..."
„Mach, was du willst, aber denk dran, was dir gerade passiert ist und sorg dafür, dass sie bei Beginn der Befragung noch reden können." Er nickte den beiden Bodyguards zu, die stumm und reglos wie Berge die gesamte Szene mit angesehen hatten: „Helft ihm, sie runterzubringen. Fahrt den Wagen vor, wir müssen hier weg."
Helga und Tatijana wurden gepackt und in den Keller gebracht. In einem Raum hinter einer Stahltür standen zwei im Boden verankerte Gitterbetten, von denen nur eines mit einer Matratze versehen war.
„Mist!", entfuhr es dem Zwerg, „Die Matratze mussten wir ja nach der Lesbe entsorgen. Ihr kommt erst mal auf ein Bett." Er öffnete erst Helgas Handschelle auf einer Seite, zog sie brutal durch eine Gitterstange vom Kopfende des Bettes und schloss sie wieder um ihr Gelenk. Mit Tatijana wurde ebenso verfahren. Beide Frauen lagen auf dem Rücken, die kurze Kette der Handschellen ließ kaum Bewegungsspielraum. Allerdings war die Matratze breit genug, sodass sie nicht an den Seiten herunterrutschen konnten. es musste wohl mal ein Klinikbett gewesen sein.
Der Zwerg sah die Bodyguards an: „Habt ihr Handschellen für die Füße?"
Beide zeigten ihm wortlos einen Vogel und stapften davon.
Er zuckte mit den Schultern: „Egal. Hier kommt ihr nie wieder raus." Vorsichtshalber zog er den Frauen die Schuhe aus. Dann ging er hinaus, schlug die Stahltür zu und schloss ab.
„Na bitte. Glück gehabt." Tatijana hielt sich an den Gitterpfosten vom Kopfende des Bettes fest und trainierte ein paar Situps im Liegen.
„Wie bitte? Wenn du das Glück nennst, weiß ich wirklich nicht, was bei dir Pech ist?"
„Ach, Helgalein. Wir leben. Vermutlich haben wir nur ein bis zwei Gegner, wenn der Obermafioso abgerauscht ist. Und unser Hauptbewacher will mir seine Männlichkeit beweisen. Besser kann es gar nicht mehr gehen. Hilf mir mal mit den Füßen, dass ich den verdammten Slip loswerde. Er soll die Ware in bester Form präsentiert bekommen."
„Tati. Ich bitte dich. Du kennst wirklich keine Grenzen."
„Nö. Haben wir eine Wahl? Ich möchte die Karten wenigstens so zinken, dass wir eine kleine Chance haben. Also los, hilf mir das Ding loszuwerden und pass auf, dass der Slip nicht runterfällt, den müssen wir unter deinem Hintern verstecken. Ganz so blöd wird er wohl nicht sein."
Helga grunzte ergeben und begann mit akrobatischen Verrenkungen, ihr den Slip abzustreifen. Zu diesem Zweck machte Tatijana eine Brücke. Helga fummelte mit ihren Füßen an ihrem Hintern herum, bis sie mit einer Zehe den Slip erwischte.
„Iih. Du hast kalte Füße."
Helga musste wider Willen lachen. Sie schwebten in Lebensgefahr, Tatijana wartete darauf, vergewaltigt zu werden und quengelte über kalte Füße! Währendessen hatte Helga es endlich geschafft, den Slip bis zu den Kniekehlen herunterzuziehen. Daraufhin drehte Tatijana sich zur Seite, hob die angewinkelten Füße an und schob das Höschen unter Helgas Po.
„Wehe, du erzählst das irgend jemandem", drohte Helga.
„Die Geschichte ist zu gut, um nicht erzählt zu werden, Helga. Was für Kaminabende. Vor allem möchte ich sehen, wie dein Drago rot hinter den Ohren wird. Er sieht dann so süß aus. Würdest mir bitte helfen, den Rock zurückzuschieben? Der Zwerg soll nicht lange rumsuchen müssen. Wer weiß, wie viel Zeit wir haben, bis die Verstärkung anrückt."
Helga erfüllte ihr auch diesen Wunsch und nun lag Tatijana mit dem Rock quasi als Gürtel in scheinbar völliger Bereitschaft, angekettet und schutzlos da.
Wobei sie sich bei schutzlos nicht so sicher war: „Und wie soll ich mich verhalten, Tati?"
„Gar nicht, liebe Helga, du liegst da und machst den entsetzten Augenaufschlag. Auch wenn ich scheinbar erregt bin, bist du angewidert. Sieh zu, dass du so wenig Platz wie möglich brauchst."
„Ich würde ja gerne weggehen, damit du mehr Platz hast", maulte Helga, „Ich kann mir eh nicht vorstellen, was du vorhast."
„Er hat auch keine Ahnung", sagte Tatijana feixend. „Aber horch, draußen fährt ein Auto ab. Jammer mir mal ein bisschen was vor. Kann sein, dass der Zwerg an der Tür horcht. Spanner passt nämlich auch zu ihm. Auf jeden Fall ist seine männliche Ehre ausreichend gekränkt worden. Er wird bestimmt gleich antanzen."
Die Schauspielkunst, die Helga und Tatijana in ihrer Szene von den verängstigten Frauen spielten, war völlig für die nicht vorhandene Katz. Der Typ musste zurück ins Haus und in den Keller geradezu gerannt sein. Der Schlüssel drehte sich im Schloss, wurde herausgerissen und achtlos in Hosentasche gestopft. Schon stand der Zwerg im Raum.
„So", krähte er im vollen Bewusstsein seiner vermeintlichen Macht, „dann wollen wir mal." Er ging schräg an Tatijanas Seite des Bettes heran, um nicht von ihren Füßen getroffen zu werden. „Hast wohl versucht, dich freizustrampeln. Vergiss es." Er griff ihr zwischen die Beine, die sie wie die Backen eines Schraubstockes zusammenpresste. Schnell wusste er sich zu helfen, riss ihr die Bluse auf, verdrehte einen Nippel, bis sie schrie und die Beine öffnete.
„Na siehst du, geht ja. Ich habe mir bisher noch jede gefügig gemacht."
„Bitte ... Bitte nicht!", stöhnte Tatijana.
„Oh doch, anflehen wirst du mich, dich zu ficken, wenn dich erst die Jungs aus Sardinien durch die Mangel drehen. Aber keine Sorge. Der Lesbe habe ich auch das Licht ausgemacht. War lustig."
„Oh ... Nein! Oh." Tatijana schien sich gegen die Hand, die in sie eindrang, nicht mehr richtig wehren zu können.
Triumphierend blickte der Zwerg auf Helga: „Siehste, sie wird schon weich. Ihr seid alle gleich. Sobald man euch die Peitsche zeigt, werdet ihr anschmiegsam."
Helga zog ihren Körper unauffällig ein gutes Stück aus der Reichweite von Tatijana, während der Zwerg in Fahrt kam. Er grinste höhnisch, öffnete seine Hose und holte das raus, was er seinen Schwanz nannte.
Während er eingeschränkt von seiner Hose, zwischen Tatijanas Beine kletterte, hauchte sie ein wehleidiges „Nein". Gleichzeitig schaffte sie ihm Platz, indem sie die Beine weiter spreizte.
Seines Sieges sicher bestieg er sie. Nach dem zweiten Stoß wölbte sich Tatijana ihm entgegen und umklammerte mit den Händen die Streben des Bettes. Durch ihre Bereitwilligkeit verlor der Zwerg jegliche Vorsicht. Er hob ihre Unterschenkel auf seine Schultern, um tiefer eindringen zu können. Tatijana erwiderte seine Bemühungen, so gut es möglich war. Bald atmete er heftiger. In dem Moment, als er kam, holte sie mit dem rechten Fuß aus und knallte ihm die Ferse gegen das Schläfenbein, das ein hässliches Geräusch erzeugte. Hinter dem Nacken des Zwerges schlug Tatijana ihre Knöchel übereinander und schloss zeitgleich die Schenkel wie Zangen um seinen Schädel. Sie schleuderte ihren Körper in einer Drehbewegung zur Seite und mit einem Knacken brach sein Genick. Er pinkelte ein letztes Mal in seinem Leben, während er erschlaffte.
„Die Bluse kostete 280 Euro und wer ficken will, muss freundlich sein", sagte Tatijana lakonisch. „Helgaschatz, hilfst du mir mal eben, das Stück Aas soweit nach oben zu schieben, das ich an seine Hemdtasche kann?"
Nach einer kurzen Rangelei glückte es und Tatijana konnte die Handschellenschlüssel aus dem Hemd zupfen. Zuerst befreite sie Helgas Hand, die gerade im richtigen Abstand an das Bett gefesselt war.
„Tati? Sag mal, warum hast du ihn kommen lassen?" Es war Helga ein Rätsel; sie schloss die Handschellen der Freundin auf.
„Wenn sie die Augen verdrehen, ist der Verstand völlig ausgeschaltet. Das bisschen Sperma macht mir nix, aber so war es sicherer. Der Erfolg gibt mir im Übrigen doch recht."
Während der Unterhaltung hatte sie den toten Zwerg fachmännisch durchsucht und zwei Wurfmesser im Rückenteil seines Hemdes gefunden, die sie kurz in die Luft warf, um ihre Gewichtsverteilung zu testen. „Wenn gnädige Frau nun bereit zu Abreise wäre, möge sie mir folgen."
„Klar, liebe Tati, zumal dein Ex-Liebhaber langsam durch die Hose zu stinken beginnt. So viel Glück auf einmal kann ich nur schwer ertragen", antworte Helga mit einer angedeuteten Verbeugung, während sie die Waffe aus dem Holster überprüfte, die der Zwerg an die Tür des Verlieses gehängt hatte, ehe er sich seinem letzten Vergnügen widmete.
Bedauernd ließen sie ihre Schuhe zurück und schlichen wie Raubkatzen die Treppe hinauf.


22. März 2006 Wien 13 Uhr 10

Ohne Zwischenfälle erreichten sie die Haustür. Dort trafen sie auf einen vierschrötigen Kerl, der sie blöd anglotzte.
"Hi!" Tatijana grinste vergnügt, „Wir gehen nur mal eben neue Kondome und Viagra holen."
Während Mister Dick und Doof versuchte, die Situation zu ergründen, verkürzte Tatijana mit affenartiger Geschwindigkeit die Distanz zwischen ihnen und rammte ihm das Wurfmesser mit einer eleganten Bewegung von untern durch den Hals bis ins Gehirn. Das war blutig, aber wirksam. Der Typ wurde schlaff, und Tatijana nahm ihm die Pumpgun, den Revolver sowie das Handy ab.
Dann stürmten die Frauen über Vorplatz und Einfahrt auf die Straße. Blitzschnell registrierte Tatijana die Hausnummer und den Straßennamen an der nächsten Ecke und betätigte den Notruf auf dem Handy. Als sich auf der Gegenseite jemand meldete, unterbrach sie ihn sofort.
„Dies ist ein Notfall, mein Name ist Tatijana Kropotkin, ich bin Gast von Kommissar Franz Huber von der Mordkommission in Wien. Bitte lassen sie dieses Handy orten. Wir befinden uns vor einem Anwesen in der Brühler Str. 34 in Mödling. Drinnen sind mehrere Tote und eine mir unbekannte Anzahl von Bewaffneten. Wir, das heißt Privatdetektiv Helga Brenner und ich ziehen uns jetzt zurück, bleiben übers Handy aber erreichbar. Achtung, wir sind bewaffnet. Wer sich uns nähert, soll rufen!"
Bevor die Gegenseite irgendwas erwidern konnte, legte sie auf. Sie rannten unter den verwunderten Blicken von ein paar Passanten die Straße entlang bis zu einer kleinen Parkanlage. Dort verschanzten sie sich hinter einem Felsen, der normalerweise Kindern zum Klettern diente. Sie waren heilfroh, dass sich gerade keine Leute herumtrieben.
Helga untersuchte ihre Füße. „Du hast nicht vergessen, dass ich barfuss und empfindlich bin? Oder sind für dich die Dornen und Steine hier ein Teil deines erotischen Abenteuers?"
Sie brachen vor Erleichterung in hysterisches Lachen aus.
Einige Zeit später brummte ein Hubschrauber, bald darauf ertönte erbittertes Feuergefecht.
Nicht lange danach flog der Polizeihubschrauber ihre Position an und der Pilot winkte freundlich aus der Kabine. Helga winkte zurück. Gleichzeitig kam eine junge Polizistin auf sie zu, ebenfalls winkend und rufend.

Die Sarden waren in dem Moment eingetroffen, nachdem Tatijana und Helga entwischen konnten und bevor die Polizei – ausnahmsweise ohne Pauken und Trompete – auftauchte. Das Wichtigste aber war, das die beiden Frauen ihre Schuhe wieder in Empfang nehmen konnten.


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MellowBox: Time Machine mit mehr Einstellungen
04/10/2008 09:20 AM

Was hatte man sich gefreut, als ein Backup-System für das neue Mac OSX Leopard bekannt wurde, einfach und praktisch sollte es sein. Nun, einfach ist es, so einfach das sich außer “An und Aus” eigentlich keine weiteren Einstellungen machen lassen. Das hat nun ein Ende, zumindest ein bisschen - mit dem TimeMachine Scheduler, aktuell in der Version 2.2 bietet das Programm die Möglichkeit die Backupintervalle besser einzustellen. Wird jetzt noch stündlich ein Backup auf die Festplatte gezogen, kann man durch das Tool das Intervall zwischen einer und zwölf Stunden variieren.

Was gibt es denn noch für sinnvolle Ergänzungen zu Time Machine?

[Pimp your Mac]

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MellowBox: Musikindustrie erhält keine Vorratsdaten
04/10/2008 09:15 AM

Vor ein paar Tagen titelte ich hier mit der Überschrift “Musikindustrie erhält Vorratsdaten”. Das muss ich nun zurücknehmen, die Musikindustrie erhält keine Vorratsdaten. Ist aber auch nicht so schlimm, denn sie bekommt trotzdem was sie will, nämlich einen Auskunftsanspruch.

Kern des Vorhabens ist es, einen Auskunftsanspruch gegen an Rechtsverletzungen unbeteiligte Dritte wie Internetprovider zu schaffen. Damit soll es einfacher werden, die Identität von möglichen Rechtsverletzern etwa in Tauschbörsen aufzudecken. Über die entsprechende Herausgabe von hinter einer IP-Adresse stehenden Nutzerdaten muss gemäß dem Entwurf ein Richter entscheiden.

Spontan kam mir das RIAA-Home-Searchs Video aus dem Jahre 2003 in den Sinn.

Was genau schützt den 16-jährigen Schüler und Gelegenheitsnutzer vor den Sturmtruppen der Industrie? Laut Gesetz zwei Dinge, einen sogenannten Richtervorbehalt, gewerbliche Nutzung und die Deckelung der Abmahngebühren.

Auch wenn ich kein Anwalt bin, welcher Richter wird sich schon intensiv damit beschäftigen, wenn er hunderte Anträge auf dem Tisch hat. Schon heute kapituliert das Rechtssystem vor der Flut der Abmahnungen. Gewerbliche Nutzung? Gut das man es nicht weiter definiert, so definiert sich das dann spätestens in der praktischen Nutzung. Ist ein kompletter Kinofilm oder ein gesamtes Album schon “gewerbliche Nutzung”?

Laut der Änderung der Rechtspolitiker sind bei dem einschränkenden Merkmal neben quantitativen aber auch qualitative Aspekte von Verstößen zu berücksichtigen. Für Urheberrechtsverletzungen im Internet bedeutet dies gemäß der Formulierungshilfe, dass die erforderliche Schwere der Tat etwa auch dann zu bejahen sei, “wenn eine besonders umfangreiche Datei wie ein vollständiger Kinofilm oder ein Musikalbum oder Hörbuch vor oder unmittelbar nach seiner Veröffentlichung in Deutschland widerrechtlich” öffentlich zugänglich gemacht würden. Der Auskunftsanspruch, der europarechtlich nicht zwingend vorgegeben ist, könnte sich somit durchaus gegen Gelegenheitsnutzer von Tauschbörsen richten.

Der Lobby ginge diese Vorgaben noch nicht weit genug, sie verlangen seit Jahren einen direkten Zugriff auf Providerdaten und die Umgehung des deutschen Rechtssystem. Keine Sorge, das bekommen sie auch noch irgendwann…

Nochmal kurz zur politischen Landschaft, CDU und SPD stimmten dem Regierungsentwurf zu, die Oppositionsparteien dagegen. Nur die FDP nimmt eine Sonderstellung ein, scheinbar von der Lobby komplett übernommen verlangen sie französische Verhältnisse.

Im Gegensatz zu den Grünen und den Linken bemängelte die FDP in einem Entschließungsantrag, dass der Entwurf nicht scharf genug sei. Andere EU-Länder wie Frankreich seien bei der Durchsetzung geistiger Eigentumsrechte schon weiter und sähen etwa eine Sperre des Internetzugangs nach wiederholten Urheberrechtsverstößen vor. Den Liberalen missfällt zudem die Kappung der Abmahngebühren, die sie für systemwidrig halten.

[Gulli, Heise, Fefe]

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Lurusa Gross: Katzen können nicht fliegen
04/10/2008 09:03 AM

Nach längerer Winterpause wurde die Jagdsaison eröffnet. Die Anwälte blasen zum Angriff auf den vermeintlichen Katzenfreund. Mangels Sachkenntnis in Wald und Flur wird bei der Hatz alles niedergemacht was in etwa vier Beine, zwei Ohren oder auch Fell hat. Bereits dran glauben mußten diverse Rehe, ein Dachs, ein paar Feldhasen, mehrere Füchse und selbst vor Federvieh wurde nicht halt gemacht. Ein Richter hielt eine zweibeinige Krähe für eine Katze, aus Eitelkeit hatte er seine Sehhilfe nicht aufgesetzt. Dabei entging im völlig ein gravierender Unterschied.

Katzen können nicht fliegen.

Auch Katzenfreund-verdammt in alle Ewigkeit

Ein Wunder also das bisher noch nichts schlimmeres passiert ist, aber die Saison hat gerade erst begonnen und es sind noch viele Anwälte auf der Pirsch. Also Brillen nicht vergessen, es könnte sonst wieder die Falschen treffen. Erst genau hinschauen und dann schießen und nicht umgekehrt, eine vernichtete Existenz läßt sich nicht so leicht wieder herstellen. Aber manche Jäger schießen ins Blaue hinein in der Hoffnung irgendwann wird schon die richtige Beute darunter sein. Also liebes Vieh, versteckt euch, es wird auf alles scharf geschossen was sich nur irgendwie bewegt oder die Nase raussteckt und bedauerliche Jagdunfälle liegen an der Tagesordnung…

Nachtrag: Erste Verfügung abgeschmettert laut Rolf Schälike von buskeismus. Ich bin schon gespannt auf seinen Bericht über”Hermann und Lena”

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Deutschland Debatte: Tausende demonstrieren gegen Fackellauf
04/10/2008 08:54 AM

Präsidentschaftsbewerber Obama ermuntert US-Präsident Bush, die Olympia-Eröffnung in Peking zu boykottieren“, schreibt der SPIEGEL. Ich muss immer lachen, wenn die Medien so tun, als ginge es in dem tiefen Konflikt um Sport oder dieses komische, “unpolitische” IOC, als seien olympische Spiele politisch neutral. Denken Sie doch nur an 1936: nach 1945 schrieb die gesamte Weltpresse, dass die olymischen Spiele 1936 eine politische Werbeveranstaltung der Nazis waren; ja - richtig! Und soll das 2008 nun alle neutral sein, in den Olymp der Götter , wo Friede, Freude, Eierkuchen herrschen, gerückt sein? Das IOC wurde, das ist meine Meinung, von den Wirtschaftsmächten missbraucht, damit man China die Ehre erweist.

China ist inzwischen für den Westen, für die hochindustrialisierten Länder, eine NOTWENDIGKEIT ZUM ÜBERLEBEN geworden! Nachdem ganze Branchen ausgewandert sind, was meinen Sie, werden die Auslandsinvestitionen benötigt, um Dönerbuden aufzubauen, ist hier nur noch eine Industrie, die im Vergleich zu der preislichen Lebenshaltungsentwicklung viel zu teuer produziert! Chinesische Billigwaren sind lebensnotwendig geworden!

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Bitte klicken Sie auf das Bild, dann können Sie sehen, wie dramatisch der Exodus des Deutschen Kapitals zugenommen hat ( das Minus ist gleich dem Abfluß von Kapital aus Deutschland ).

Der Handel mit China, genauer gesagt, die Importe, sind zu wichtig geworden, so dass man den Chinesen diese Spiele hat geben wollen! Man stelle sich einmal vor, China würde einen Ausfuhrstop beschließen; das ist grundsätzlich politisch vorstellbar. Wenn heute auf Haiti die Menschen vor Hunger auf die Straßen gehen, denn würde in diesem Falle morgen fast jeder Bürger in den hochindustrialisierten Ländern revoltieren! Die Grundbedürfnisse wären nicht mehr befriedigbar!

Diese Art Globalisierung und Freiheit des Kapitalmarktes hat die westlichen Staaten erpressbar gemacht!

Wir werden in den ersten Tagen dieser neuen Zeit der Abhängigkeit von Billiglohnländern Asiens vielleicht noch Honeur machen, aber danach wird uns die blanke Wahrheit unserer dem Finanzsystem und dem Götzen Wirtschaftsprosperität/Gier geopferten vorsichtigen Weltpolitik einholen: wir haben unsere Souveränität verloren, beziehungsweise wir werden unsere Souveränität auf einem viel niedrigeren Lebensstandard nur zurückgewinnen können!

China, meine lieben Leser, wird das nicht kratzen, wenn die einen Einfuhrstop beschließen würden. China denkt in anderen historischen Kategorien, Jahrhunderte. Sie lachen über unser “Shareholders value” Denken! China ist völlig egal, ob grünes Altpapier mit dem Aufdruck “Dollar” im Keller lagert. Ich habe China erlebt: Menschen, die mit wenig zufrieden sind, die sich über ein Minimum mehr erfreuen, die nicht durch den westlichen Reichtum satt, blind, gierig geworden sind ( Ausnahmen gibt es immer ). Den Chinesen fallen die Millionen derzeit nur so in den Schoß, weil das neoliberale System ihnen diese Millionen nur so zuspielt. Wer glaubt, dass China morgen nicht den großen Hebel herumwerfen und alle Ausländer aus dem Land komplimentiert, man muss doch nur einmal für die jeweiligen Fabriken den Strom immer mal zeitweise abstellen, der träumt.

Diese Art Globalisierung und Freiheit des Kapitalmarktes hat die westlichen Staaten erpressbar gemacht!

Sie werden vielleicht fragen, was das mit dem IOC zutun hat?

  1. die Olympischen Spiele sind nicht mehr die vergeistigten Spiele der Götter, sie sind zu einem Multimillionengeschäft geworden, die olympischen Spiele sind reines Business geworden; ein Rogge würde sich Verdienste ohne Ende erwerben, wenn der Sport, der Sportler der Zentralpunkt wieder wäre; so aber wird so getan, als ginge es nur um die Sportler, in Wahrheit geht es um das Business
  2. ein Business, das in dieser Weise Bestandteil des Wirtschaftssystems geworden ist, kann sich nicht aus wirtschaftspolitischen Strategien heraushalten, weil es Teil derselben ist.

“Präsidentschaftsbewerber Obama ermuntert US-Präsident Bush, die Olympia-Eröffnung in Peking zu boykottieren”, zum Totlachen: nichts dergleichen wird passieren! Naivität pur, Obama, so zu denken. USA wird dann sofort die Minimalantwort duch VETO im Sicherheitsrat erhalten. Bush, der Oberpriester der Neocon, wird sich auch nicht seine erarbeitete Basis in Asien zerstören, weil der Mc Cains Chancen nicht unterminieren will.
Ein Obama sollte sich auch mal fragen: was ist das nur für ein billiger Akt, nur auf die Eröffnungsfeier zu verzichten? Die Chinesen kriegen das Stadion übervoll und sei es mit eigenen Leuten! Obama versteht außerdem nicht, dass es zwar ein kleines “Gesicht verlieren” für die Chinesen wäre, wenn Leute nicht zur Eröffnungsfeier gehen würden, aber die Spiele in der weiteren Durchführung und vor Milliarden Menschen in aller Welt würden das kleine “Gesicht verlieren” überkompensieren. Was soll also diese Lächerlichkeit, die fast zu einem Staatsakt hochstilisiert wird?

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Duckhome: CDU unter Druck - Udo Ulfkotte wieder mit dem Klingelbeutel unterwegs
04/10/2008 08:53 AM

Es reißt aber auch nicht ab, schon wieder gelingt Udo Ulfkotte einen Überraschungsangriff:

Helfen Sie jetzt mit Ihrem Beitrag dabei, eine Bewegung zu gründen

Liebe Leser,

seit anderthalb Jahren nun beliefern wir Sie Tag für Tag mit Nachrichten, von denen Sie die meisten in deutschsprachigen Medien nicht oder nur sehr versteckt finden werden. Noch nie haben wir ein Werbebanner auf diesen Seiten plaziert, nie haben wir auch nur einen Cent von Ihnen für unsere Arbeit erbeten. Das soll auch so bleiben.

Vor diesem Hintergrund bitten wir Sie aber nun höflichst um eine Spende für den gemeinnützigen Verein Pax Europa e.V., der sich der Aufklärung über den Vormarsch des Islam in Europa widmet und im Mai 2008 mit dem Bundesverband der Bürgerbewegungen (BdB) fusionieren wird. Der Verein Pax Europa hat inzwischen in finanziell aufwendigen Gerichtsverfahren viele wegweisende Gerichtsurteile zugunsten des Rechts, den Islam kritisieren zu dürfen, erstritten. Durch den Zusammenschluss von Pax Europa e.V. und BdB (es gibt Fespräche mit weiteren demokratischen und Islam-kritischen Gruppen) ensteht nun die größte Islam-kritische Bewegung im deutschsprachigen Raum. Wir bitten Sie, diese Bewegung mit einer Spende zu unterstützen, damit sie von Anfang an eine schlgakräftige finanzielle Ausstattung haben wird.

Nachrichten hier umsonst lesen und sich über die dargelegte Entwicklung ärgern - das ist die eine Seite. Aktiv auch einen finanziellen Beitrag gegen diese Entwicklung zu leisten - das ist der Weg, um Ihrer Stimme Geltung zu verschaffen:


Aha. Nun geht es also schon um eine Bewegung. Bei Bewegung fällt mir zwar was mit München ein, aber das kann der Herr Ulfkotte doch nicht meinen:

Hauptstadt der Bewegung

Den Titel Hauptstadt der Bewegung gab Adolf Hitler 1935 der bayerischen Landeshauptstadt München in Anlehnung an die dortigen Anfänge der NSDAP.


Das kann aber nicht damit gemeint sein, das hat ja schon das Landgericht in Frankfurt festgestellt, dass Herr Ulfkotte weder was mit rechts, Rassismus oder gar Faschismus zu tun hat. Ich versteh das nur alles wieder falsch.

Nun wedelt er also mal wieder mit dem Klingelbeutel, weil er sich vereinigen will. Das kenne ich Ehen sind teuer. Vor allem eine mit so einer illustren Bewegung wie dem Bundesverband der Bürgerbewegungen zur Bewahrung von Demokratie, Heimat und Menschenrechten e.V.. Natürlich fällt solch einem alten Nörgler wie mir sofort wieder auf, dass jener zwar ein Wertheimer Manifest verabschiedete, dieses aber schnell in einen Wertheimer Appell umwandeln musste, um offensichtliches nicht sichtbar werden zu lassen. Für einen Bundesverband der Bürgerbeweungen fehlen denen eigentlich Bürgerbewegungen als Mitglieder.

Wahrscheinlich bediene ich nur das Internet nicht richtig, aber ein Bundesverband ohne Verbandsmitglieder, was ist denn das schon wieder. Dazu das ewige Sammeln. War da nicht gerade erst gesammelt worden für Demonstrationen die nicht stattfinden, für Prozesse, für was weiß ich auch immer. Wir hatten auch mal so einen Küster, der streckte einem den verdammten Beutel immer wieder hin, bis man seiner Meinung nach genug hinein getan hatte.

Apropos Kollekte, da hab ich noch einen:

Ein Iman, ein Rabbi und ein katholischer Priester treffen sich und fragen sich gegenseitig: Sagt mal, wie haltet ihr das eigentlich mit der Kollekte? Irgendwie müssen wir doch so ein bisschen was für uns selber haben, und ein bisschen, klar, bekommt dann der liebe Gott.

Der katholische Priester meint: Okay, ich zeichne einen kleinen Kreis und schmeiß' das Geld in die Luft. Was in den Kreis fällt, ist für den lieben Gott, und der Rest ist für mich. Darauf sagt der Rabbi: Na, ich find' den Kreis ein bisschen zu groß, ich würd' ihn 'nen bisschen kleiner zeichnen, aber im Prinzip mach' ich das genauso wie Du. Da stellt sich der Iman hin und sagt: Das Problem mit euch Juden und Christen ist einfach - ihr habt kein Gottvertrauen! Ich schmeiß' das Geld in die Höhe. Was der liebe Gott will, nimmt er sich halt. Und was nicht, das ist für mich…


Ich weiß ja nicht wie es Udo Ulfkotte mit seiner Kollekte hält und das geht mich ja auch gar nichts an. Allerdings, allerdings manches geht mit links. Während der gute und fromme Herr Ulfkotte so wegen des Geldes barmt, findet sich praktisch ein voller Abzug seiner Akte Islam auf den Seiten des Kopp Verlages wo nicht nur für die Bücher unseres Herrn Ulfkottes, des netten Herrn Broder und einiger anderer Herren geworben wird, sondern sicher auch ein Zweitverwertungshonorar anfällt.

Wie mag der gemeinnützige Verein Pax Europa das nur hinbekommen, oder versteuert Herr Ulfkotte diese Einnahmen bei sich um, sie dann dem Verein zu spenden. Ich weiß es nicht. Aber ich bin neugierig. Mal sehen ob ich die Abrechnung dieses gemeinnützigen Vereines einsehen kann. Damit meine Seele wieder ruhig ist und ich mir keine Sorgen machen muss.

Ach ja. Zum Schluß möchte ich mich noch distanzieren und zwar ausdrücklich distanzieren von der GeistesWelt:

Vielleicht ist Udo Ulfkotte der Leonardo da Vinci der Islamkritik? Durchaus talentiert, aber eigentlich nie etwas zuende bringend?


Ich finde so etwas nicht schön. Gut seine Vereinigung mit der Bundesvereinigung der Bürgerbewegten sieht auch erst einmal wieder lustig aus. Aber wir sollten so fair sein, ihm eine Chance zu geben. Wenn ich mir vorstelle, dass der das Zentrum, die Bürger in Wut, sämtliche Pro dies und Pro jenes zusammenbringt, dann sind das Stimmen die ihm Macht in der CDU verleihen.

Er braucht dann keine Partei mehr, sondern kann zusammen mit Oswald Metzger die CDU vor sich hertreiben. Das nenne ich eine wahre Machtübernahme. Vergessen wir auch die Schweizer nicht, nicht die Jungs und Madels vom Vlaamse Belang, nicht Geert Wilders und seine Partei, nicht die aus Österreich. Da setzt sich eine europaweite Bewegung in Gang, der sich die CDU, nachdem sie solange zugesehen hat, nur anschließen kann. Ja sogar anschließen muss. Leichter kann sie keine Mehrheit erringen. Da wird sie auch mit Wonne einen Ufkotte schlucken und auf ein gutes und warmes Plätzchen wieder ausspeien.


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Europa im Blick: Gleichheit im globalen Dorf
04/10/2008 08:24 AM
Transnationale Konzerne genießen ein breites Spektrum globaler Rechte und Freiheiten: freier Kapitalverkehr, Niederlassungsfreiheit, Freihandel, globaler Schutz geistigen Eigentums, rechtliche Absicherung grenzüberschreitender Investitionen. Die Welthandelsorganisation WTO wacht über den Freihandel und schützt geistiges Eigentum, der EU-Vertrag garantiert freien Kapitalverkehr, und das Weltbank-Gericht ICSID exekutiert 3000 zwischenstaatliche Investitionsschutzabkommen.

Dort haben sich in den vergangenen 15 Jahren die Klagen westlicher Konzerne gegen arme Staaten verfünfzehnfacht. Exxon klagt gegen Venezuela, Telekom Italia gegen Bolivien, Siemens gegen Argentinien – auf Schadenersatz in Milliardenhöhe. Die Klagegründe sind oft lapidar: eine schiefgelaufene Privatisierung, eine intransparente öffentliche Ausschreibung, die Umstellung von Verträgen auf Inlandswährung.

Der springende Punkt ist: Während die mächtigsten Mitglieder des globalen Dorfes über umfassende Rechtsinstrumente verfügen, haben alle anderen Akteure keine vergleichbaren Rechte. Verletzt ein transnationaler Konzern auf dem Weltmarkt die Menschenrechte oder die Kernarbeitsnormen der ILO, gefährdet er die Gesundheit der Bevölkerung, zerstört er den Lebensraum indigener Völker oder ein sensibles Ökosystem, gibt es keine globale Instanz, bei der die Geschädigten klagen könnten: globale Rechtsungleichheit.

Um die mächtigsten Akteure auf dem Weltparkett auch mit Pflichten zu versehen, sollten als erster Schritt die UNO-Unternehmensnormen umgesetzt werden, die 2003 von der Menschenrechtskommission ausgearbeitet wurden. Sie machen Menschen- und Arbeitsrechts-, Sozial-, Umwelt-, Sicherheits-, Gesundheits- und Transparenzstandards verbindlich. Ab sofort könnten globale Unternehmen vor globalen Gerichten verklagt werden. Die Regierungen der UN-Mitgliedstaaten setzten diese sinnvollen Regeln bisher nicht um, weil globale Wirtschaftsverbände wie die internationale Arbeitgeberorganisation IEO oder die Internationale Handelskammer ICC heftigen Widerstand leisten. Ihr "Argument": Freiwillige Wohlverhaltensstandards seien besser als verbindliche Regeln. Das ist eine zutiefst undemokratische Argumentation. Seit Rousseau wissen wir, dass in einer Demokratie für die mächtigsten Mitglieder die strengsten Regeln gelten müssen und nicht die schwächsten!

Wenn die EU unter Globalisierung mehr versteht als blinden Freihandel, sollte sie sich für die Umsetzung der UN-Unternehmensnormen ins Zeug legen. Auch sozial verantwortliche Unternehmen sollten die UN-Normen einfordern: aus staatsbürgerlicher Verantwortung – und damit sie gegenüber weniger verantwortlichen Unternehmen keinen Nachteil erleiden.

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redblog: Regierung sprich, wir schreiben alles?
04/10/2008 08:04 AM
Anfang März bombardierte die kolumbianische Armee ein Camp der Guerillagorganisation FARC auf ecuadorianischem Territorium. Bei dem Angriff starben 24 Menschen, darunter die Raul Reyes, die Nummer zwei der FARC. In einer anschließenden Operation brachten Soldaten den Leichnam von Reyes nach Bogota.
Zwei Tage später erklärte man in Bogota vor der Presse, man habe drei Laptops von Reyes mit brisanten Informationen gefunden. Der Einsatz im Nachbarland führte zu einer schweren diplomatischen Krise, die zwar offiziell beigelegt ist, aber es brodelt noch immer.

Zu den "brisanten Informationen" gehörte, daß die FARC angeblich durch den venezolanischen Präsidenten Chavez mit 300 Millionen Dollar unterstützt worden war. Bereits Anfang der neunziger Jahre, als Chavez nach einem gescheiterten Putschversuch im Gefängnis saß, soll dieser 150.000 US-Dollar von der Guerilla erhalten haben. Auch habe die FARC den Kauf von 50 Kilogramm Uran geplant.

Mittlerweile übergaben kolumbanische Stellen die Laptops Interpol zur Untersuchung, die noch laufen, sowie an die beiden Nachbarländer Venezuela und Ecuador. Diese beiden Staaten erklärten jedoch nach Erhalt der Materialien, daß sie diese nicht akzeptieren. Sie seien stümpferhaft zusammengestellt. Bereits frühzeitig wurden Zweifel an der Echtheit der Unterlagen bekannt.

Kein Grund für den SPIEGEL in seiner aktuellen Ausgabe [Artikel ist in englisch auf der Internetseite von SPON zu finden] sich dieser Geschichte anzunehmen. Der Südamerika-Korrespondent des Magazins, Jens Glüsing, wärmt alle Vorwürfe Bogotas erneut auf und präsentiert Chavez als engen Freund der FARC. Kritisch hinterfragt werden die Verlautbarungen der kolumbianischen Regierung nicht.
Welchen Nutzen haben diese "Dokumente" für die vom Para-Skandal gebeutete Regierung Uribes? Das interessiert Glüsing nicht, auch nicht die Rolle des Polizeichefs Oscar Naranjo, der alle diese Vorwürfe gegen Chavez vor der Presse verbreitete. Der Bruder von Naranjo sitzt derzeit in Deutschland im Gefängnis wegen Drogenhandel. Nun kann man sagen, dies sei ein Problem des Bruder und nicht des Polizechefs. Ganz ist dem nicht so, weil dies vielmehr typisch ist für die kolumbianische Machelite. Familienmitglieder führender politischer Vertreter sind verstrickt in Geschäfte mit dem Drogenhandel und Paramilitärs, zum Teil auch die Machtelite selbst.

Alles jedoch kein Grund für Glüsing kritisch zu hinterfragen. Der Artikel reiht sich ein in die vielen anderen über Chavez, man braucht einen Buhmann. Wie sehr man sich damit in die Nesseln setzen kann, zeigte der SPIEGEL im April 2002. Damals putschte die Rechte an einem Wochenende mit Hilfe der USA und der rechtsextremen Regierung Spaniens. Der SPIEGEL publizierte einen Artikel, in dem man deutlich lesen konnte, es sei gut für das Land, daß Chavez jetzt weg sei und die alten Eliten wieder die Führung übernommen hätten. Das Problem war nur, daß zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Putsch gescheitert und die Regierung Chavez wieder da war.[Link] [Cache]
Politblog.net: Israellobby, extremistische Juden, Modedesigner machen Stimmung gegen Obama
04/10/2008 08:00 AM
Der demokratische Präsidentschaftskandidat ist in seiner Israelunterstützung nicht so bedingungslos und untertanenhaft wie Hillary Clinton oder John McCain, deshalb fürchten ihn organisierte Israellobby und viele konservative, ältere Juden in den USA.

Malcolm Hoenlein, Vorsitzender der “Conference of Presidents of Major American Jewish Organizations”, beklagte sich bei einem Besuch in Israel über Obama:


“Malcolm Hoenlein äußerte sich (…) besorgt über die Atmosphäre, die Obamas Kampagne umgibt. Dabei machte er aber deutlich, dass er kein Problem mit Obama selbst habe.

‘All das Gerede über “Change”, ohne dabei klar zu definieren was genau unter diesem Wandel zu verstehen wäre, lässt Raum für alles erdenkliche Unheil’. Obama hat “Change” zu einem zentralen Motto seiner Kampagne gemacht.

‘Es gibt berechtigte Bedenken bezüglich des Zeitgeists seiner Kampagne’.”



Die Israellobby, die Washington praktisch im Würgegriff hält, hat Angst um das alte Machtgefüge und ihre privilegierte Stellung. Allerdings muss man Hoenlein in dem Punkt Recht geben, dass es Obamas gehyptem “Change” im Gegensatz zu Ron Paul oder Mike Gravel mitunter an echten Inhalten und klaren Aussagen fehlt.

Aber auch abseits der Anzugträger aus dem organisierten Bereich gibt es unter extremistischen amerikanischen Juden eine Anti-Obama-Stimmung, die bisweilen in blanken Hass übergeht.

So hat sich kürzlich die “Jewish Task Force” gegründet, die laut eigenen Angaben aus Anhängern des jüdischen Terroristen und Hasspredigers Meir Kahane besteht. Auf ihrer Homepage findet sich das Motto “Help Us Defeat The Black Muslim Nazi Presidential Candidate Barack Hussein Obama!”

Entweder ein humoristisch eigenwilliger Scherz, oder ein wenig subtiler Ausdruck von Anti-Obama-Stimmung sind die T-Shirts des in New York lebenden israelischen Designers Doron Braunshtein mit dem Logo “Who killed Barack Obama?”.

Für Obama wäre das die Möglichkeit, seinem “Change” endlich inhaltlichen Tiefgang zu verleihen. Er sollte die Bedenken Hoenleins und die Beschimpfungen der Jewish Task Force offen thematisieren und mit seinen moderaten, jüngeren jüdischen Unterstützern die Botschaft verkünden: Behandeln wir Israel endlich wie ein erwachsenes Land, und hören wir auf mit der “Ist es gut für uns Schwarze?”- und “Ist es gut für uns Juden?”-Denkweise.

Henry Edward J.[Link] [Cache]
Elo-Forum Deutschland: Staatssekretär Klaus Brandner (SPD) vermittelt im Hartz IV-Hungerstreik
04/10/2008 07:32 AM
Heute Solidaritätsdemonstration in Gütersloh - Berndt Pfeifer aus Gütersloh musste intensiv-medizinisch betreut werden ( Das Redeskript (ab 15:45 Uhr) und ein aktueller Newsticker zur Demo sind hier zu finden.) [Link] [Cache]
Duckhome: Wowereit bringt sich in Position
04/10/2008 06:18 AM

Da strebt doch wer nach Höherem:

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) hat seine Partei aufgefordert, die Ausgrenzung der Linken auf Bundesebene zu beenden. "Das trägt zu ihrer Entzauberung bei", sagt Wowereit der ZEIT. Gleichwohl schließt er ein rot-rotes oder rot-rot-grünes Bündnis für die Bundestagswahl 2009 aus. "Ich sehe nicht, dass die Linkspartei im Bund 2009 regierungsfähig wäre", sagt Wowereit.

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Wowereit kündigt weiter ein Nein seines Landes im Bundesrat an, sollte die Privatisierung der Bahn anders als über das Volksaktienmodell realisiert werden. Die SPD hat-te auf ihrem Hamburger Parteitag im Oktober 2007 dieses Modell beschlossen. "Einer Lösung, die nicht dem Wunsch von Hamburg entspricht, wird das Land Berlin im Bun-desrat nicht zustimmen", sagt Wowereit.

..

Wowereit verteidigt die außerplanmäßige Rentenerhöhung um 1,1 Prozent. "Wir dürfen die ältere Generation nicht abkoppeln", sagt er. "Eine reiche Industriegesellschaft kann nicht so viele alte Menschen in Armut halten." Es gebe "Massen von Rentnerin-nen und Rentnern", denen es sehr schlecht gehe. "Ein System, das allen Arbeitnehmern eine Tarifsteigerung beschert, während der Rentner immer nur 50 Cent be-kommt, kann nicht funktionieren", sagt Wowereit. Er zeigt Verständnis für die wachsende Wut der Senioren: "Rentner können kein Streikrecht wahrnehmen, sie können Druck nur noch ausüben, indem sie sich als Wähler verweigern. Das ist völlig legitim."


Gut gebrüllt werdender Kanzlerkandidatenkandidat kann man da nur sagen. Aber das Ganze ist wohl mehr das Röhren eines weiteren Platzhirschen der seine Stimme erprobt, obwohl die Brunftzeit noch in weiter Ferne liegt. Viel Wert hat das Gebrüll auch nicht und klingt seltsam quiekend und so gar nicht nach Hirsch.

Mit der Linkspartei da würde was gehen, das sieht er schon. Er weiß aber, dass die im Bund nicht so zahm und kuschelig sind wie die in seiner Berliner Regierung. In Berlin findet Linke ja nur als Abnickmasse zu den Vorschlägen der SPD statt. Vermutlich würde die Linke in Berlin auch nackt unter dem Absingen schmutziger Lieder durchs rote Rathaus toben, um an den Fleischtöpfen zu bleiben. Solche Linke sind dem Wowi ein Wohlgefallen. Die müssen sogar freundlich lächeln wenn Sarrazin ihnen auf den Fraktionsteppich kackt.

Die Bahnprivatisierung ist ein tolles Thema. Da kann man so recht von Herzen nein sagen im Bundesrat. Weil es völlig egal ist. Die Bahn wird an die Heuschrecken verschenkt und Ende ist. Für oder gegen was Berlin dabei stimmt, spielt keine Rolle, weil die Mehrheit der unionsgeführten Länder die Sache entscheidet. Da sagt er also laut nein, weil es ihn und die SPD nichts kostet. Natürlich bringt es auch nichts.

An die Rentner denken kann er auch. Das ist wie die Sache mit dem Focus. Immer an die Leser denken, die dürfen nicht mitkriegen welchen Scheiß wir schreiben. So jetzt auch Wowereit. Da pinkelt er fröhlich aus der großen Gießkanne eine Rentenerhöhung von durchschnittlich 4 BVG-Fahrscheinen aus und freut sich das alle nass werden. Damit löst er nicht das Problem der wirklich armen Rentner, nützt den Kassen und Kommunen nicht, belastet die Jugend und hat auch nur wieder mal so getan, als ob etwas getan wurde.

Man muss die unteren Renten, die der Armen richtig erhöhen und man muss im oberen Teil der Renten, die Erhöhung noch länger aussetzen um ehrlich zu sein und das richtige zu tun. Aber die Rentenerhöhung ist ja nichts anderes als ein vorgezogenes Wahlkampfmanöver das nach der Wahl wieder eingestampft wird. Sand in die Augen.

Ich frage mich allerdings weshalb Wowereit zu diesem Zeitpunkt nach vorne tritt. Natürlich will er Kanzler werden. Warum auch nicht. Wir hatten schon schlechtere. Schröder, Merkel, Kohl. Aber weshalb jetzt? Nur um zu zeigen das er da ist? Zu früh und zu laut. Oder hat sich die Sache Beck schon erledigt und er muss deshalb parteiintern Farbe bekennen. Das könnte es sein.

Es geht gar nicht um die Kanzlerkandidatur. Es geht um den Parteivorsitz. Soll Steinmeier doch für 2009 den Kanzlerkandidaten geben. Da ist eh nichts zu gewinnen. Bestenfalls eine Juniorrolle in einer großen Koaltion mit einem geschwächten Steinmeier, die man dann zur Halbzeit mit Krawall beendet. Die Taktik könnte klappen, wenn es dann bei der SPD noch für eine Machtteilhabe reichen würde. Aber davon träumt vielleicht nur noch ein Wowereit.

Realistisch ist Jamaika mit einer untergebutterten FDP. Dazu eine SPD die sich in Richtung aller anderen Parteien auflöst. Wer dabei Parteivorsitzender sein mag, hat meinen Segen. Irgendwer muss ja das Licht ausmachen. Obwohl - da brennt doch schon lange keins mehr.


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Lobbywatch-Europe.org: Weitere Informationen über Jane Uhlig (Konvent für Deutschland / Frankfurter Zukunftsrat)
04/10/2008 06:07 AM
Jane Uhlig (36) verantwortet seit kurzem den Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Konvent für Deutschland. Vorher leitete sie die Frankfurter Texterschule und arbeitete als PR-Beraterin für Wirtschaftsunternehmen und Verlage. Seit drei Jahren lehrt sie Public Relations an der Akademie für Marketing-Kommunikation Frankfurt.

Quelle

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